Meine Mutter verstarb in Bad Zwischenahn kurz nach dem Erlass Pandemie-bedingter Reisebeschränkungen. Ich mußte mich als ihr Sohn, ausgewandert auf einen anderen Kontinent und viele Zeitzonen entfernt, aus der Ferne um ihre Bestattung kümmern. Mir war das Bestattungshaus Behrens-Funke bekannt, da vor vielen Jahren auch die Bestattungen meines Vaters und meiner Patentante dort durchgeführt worden waren. Herr Funke wies mich im April darauf hin, daß sich die Beisetzung der Urne im Grab meines Bruders verzögern könnte durch die Coronakrise und auch wegen bürokratischer Schritte, da es sich um die Überführung in ein benachbartes Bundesland handelte. Als ich mich im Juli bei der Friedhofsverwaltung im benachbarten Bundesland nach dem Stand der Beisetzung erkundigte erfuhr ich, daß Nachfragen der Verwaltung beim Bestattungshaus Behrens-Funke nicht beantwortet wurden. Meine eigene Anfrage beim Bestattungshaus nach dem Verbleib der Urne wurde auch erst nach wiederholten eMails und nach Mahnung, daß weitere Kommunikation in Kopie mit dem Bestatterverband Niedersachsen geteilt würde, beantwortet. Es stellte sich heraus, daß die Urne meiner Mutter sich wohl seit mehr als vier Monaten beim Bestattungshaus Behrens-Funke befunden hatte, ohne eine Nachricht an mich. Inzwischen hat die Beisetzung im Nachbarland stattgefunden. Die Kostenaufstellung und Dokumente habe ich auf dem Postweg knapp drei Wochen nach Absendung aus Bad Zwischenahn erhalten, ohne Erklärung und ohne Entschuldigung. Die Rechnung habe ich so prompt beglichen wie es die Kommunikation des Bestattunghauses hätte sein können und müssen. Zum Zeitpunkt des Todes eines Anghörigen ist man oft nicht in der Lage, Bewertungen von Bestattern zu vergleichen. Diese Bewertung reiht sich nun ein an andere, von denen ich wünschte, ich hätte sie zuvor gelesen.