Ich war bisher 3x in den Sana-Kliniken und war jedes Mal entsetzt, wie es ablief.
Langes warten, unfreundliche Schwestern und keinerlei Einfühlvermögen von Seiten der Ärzte, was ich gerade schlimm finde, weil als Kind macht es einen großen Unterschied, ob der Arzt/die Ärztin wenigstens versucht einen zu beruhigen oder einem sagt "stell dich nicht so an".
Vor zwei Jahren hatte ich einen sehr schweren Unfall an einem Sonntagmorgen und wurde per Krankenwagen in das Diensthabende Krankenhaus gebraucht, die Sana-Klinik. Wäre ich nicht so außer Gefecht gewesen, hätte ich auf Teufel komm raus dagegen protestiert.
Ich war achtzehn, somit volljährig, meine Mutter war dem Krankenwagen nachgefahren, ich wurde in ein Behandlungszimmer geparkt, kurz begutachtet, meine Hand erstmal behelfsweise in eine Schale mit Wunddesinfektionslösung gepackt, auf Anfrage, ob meine Mutter bitte rein könnte, bekam ich nur zu hören "ich sei achtzehn, meine Mutter wäre nicht nötig und der Arzt käme ja auch gleich, da störe sie nur."
Mein Zeige- und Mittelfinger waren total zerfetzt und ich war völlig traumatisiert und verlor vor Schmerzen oft das Bewusstsein.
Eine Ewigkeit später war immer noch niemand bei mir, ich hab geschrien, aber niemand kam, denn alle beschäftigten sich lieber mit einem betrunkenen Patienten, der auf dem Gang randalierte und nicht in seinem Zimmer bleiben wollte, sodass die Polizei kommen musste, um mich hat sich NIEMAND gekümmert. Meine Mutter, die bei dem Unfall nicht dabei war und nur wusste, dass ich zusammen gebrochen war, wurde ohne ein Wort in irgendeiner der Wartezonen geparkt und war natürlich völlig panisch. Irgendwann kam eine Schwester, fragte mich, ob ich gegen Tollwut geimpft wäre, ich sagte, dass ich nicht wüsste, ob die Impfung noch aktuell wäre, an diesem Punkt hätte sie oder ein Arzt mich impfen müssen als Vorsichtsmaßnahme, sie haben es nicht!
Ein Arzt, der irgendwann missgelaunt herein kam begutachtet die Hand, werkelte da irgendwie dran rum, schickte mich zum röntgen. Ich musste zum röntgen laufen, obwohl meine Beine mich vor lauter Schock und Schmerz kaum getragen haben, auf dem Weg kam ich an meiner Mutter vorbei, aber der Pfleger hielt sie zurück und verbat ihr, mich zu begleiten. Natürlich hätte man an diesem Punkt anders reagieren können, aber sowohl meine Mutter, als auch ich waren total perplex. Ich hab regelrecht zu brüllen angefangen, bis er zuließ, dass meine Mutter mitkommt. Nachdem ich 30 Minuten warten musste in einem leeren Flur, wurde die Hand geröntgt und danach verband man meinen gesamten Arm und sagte mir, ich solle morgen früh wiederkommen.
Ich bekam weder Medikamente, noch sonst was. Die ganze Nacht dachte ich, mein Arm würde explodieren, am nächsten morgen durfte ich 2 Stunden auf die Ärztin warten, die sich als eine Frau mittleren Alters entpuppte, die so unfassbar grob und unfreundlich war, dass mir schon beim entfernen des Verbandes die Tränen kamen. Auf Nachfrage warum ich keine Schmerzmittel bekommen hatte, kam nur ein "Sie hätten ja anrufen können, selber Schuld".
Ohne jetzt groß in's Detail gehen zu wollen, als der Verband weg war, bot es kein schönes Bild, alles voller Eiterblasen und geschwollen - und es stellte sich heraus, dass die Wunden unzureichend erstversorgt wurden, sodass ich eine Blutvergiftung bekommen habe, die bei längerer Zeit zum Herzen gewandert wäre , so etwas endet tödlich!
Ich hab mich auf eigene Gefahr hin entlassen und bin auf direktem Wege mit meinem Vater in die Uniklinik gefahren, wo ich sofort operiert werden musste, bei der im Vorweg nicht klar war, ob nicht beide Finger amputiert werden mussten auf Grund des Zustands.
Rückblickend fällt mir absolut nichts dazu ein, wie ich dort behandelt worden bin und ich werde davon absehen, zukünftig in der Sana-Klinik zu landen. Ich hätte die behandelnde Ärzte verklagen können, allerdings kann sich sicherlich jeder vorstellen, wie aufwendig und kostenintensiv dieser Schritt gewesen wäre, daher habe ich es gelassen, aber so lange ich bei Verstand bin, werde ich nie wieder einen Schritt in diese Klinik setzen, geschweige denn jemanden aus meiner Familie dort behandeln lassen.
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