Bewertungen (23 von 170)
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und...11.
ganz in der Nähe des Museums kann sich der geneigte Besucher (so er mag) einem Originalschauplatz Hauptmann's Schaffen zuwenden...
läuft er die Gerhart-Hauptmann-Str. weiter südöstlich hinab, wird er linker Hand schon nach wenigen Gehminuten hinter Erkners Friedhof den Bahnübergang entdecken, an dem einst die Bude des Bahnwärter Thiel stand - Ausgangspunkt für die Novelle um dessen Schicksal, seines kleinen Sohnes Tobias aus 1.Ehe und seiner herrschsüchtigen 2.Ehefrau Lene...
wer, die mir persönlich sehr spannenden Momente faßbarer Literatur nicht mag, hat dennoch hier einen Startpunkt gefunden, wunderschöne Wanderungen im ehemaligen Einzuggebiets des Schriftstellers zu beginnen...
Theo hat's gefallen...
Grüßchens...
P.S.:
Vielen Dank Meister für einen tollen Bericht um das eigentliche Museum
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“Deine Kippen im Sand…“12.
Still liegt er da, der Werlsee in der Mitte des Oktobers. Die Sonne strahlt, ein wunderschöner Herbsttag - und wir, unter der Woche hier, genießen die Ruhe…
Die dicht gedrängten Badegäste des Jahrhundertsommers haben ihre Spuren hinterlassen: Kippen, Kronkorken, Holzkohlereste…
-der tolle Sandstrand sehr in Mitleidenschaft gezogen.
Ein Stückchen weiter östlich, man läuft nicht ganz 100m am Ufer durch den Wald, ein etwas anderes Bild. Hier, an einem kleinen FKK-Bereich, sieht die Welt etwas anders aus - sauberer und ordentlicher, woran dies wohl liegen mag?
Und wieder ist es der Mensch, der deutlich macht, welchen Einfluss er auf die Natur haben kann. Einen Guten oder Schlechten.
Der Werlsee ist Bestandteil einer kleinen Seenkette, welche durch die Löcknitz untereinander verbunden, einen Zufluss zur Spree bilden. Nicht ganz 60ha groß, geht man von einer maximalen Tiefe von 15,5 – 17m aus. Die Insel Lindwall (im Volksmund: Liebesinsel), ca. 1,5ha klein, ist ein hübsches Stückel Land, mit urwüchsigem Wald. Vom Namen her, lässt sich deren Funktionalität erahnen.
Während spätestens Ende Juli nur wenige Kilometer entfernt, der Müggelsee zu kippen droht und es dort mehr Badegäste als Fische gibt, hat es hier noch eine recht gute Wasserqualität - klar und frisch.
Aber dennoch ist auch hier die Natur bedroht.
Seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts reduzierte sich der Röhrichtbestand um etwa ¾ seines Bewuchses. Ursächlich durch massiven Uferverbau, Bade- und Freizeitnutzung an dafür nicht vorgesehenen Standorten (schilfbewachsene Ufer) und starker Schiffsverkehr (Bugwellen) schließen eine Erholung des Röhrichts aus. Es gibt keine geschlossenen Bestände mehr und somit wird neben der landschaftsökologischen Funktion selbigen (Selbstreinigung des Sees und dessen Erosionsschutz) der Lebensraum vieler Tiere gefährdet und reduziert (insbesondere Wasservögel, Jungfische, Muscheln, Insekten u.a.), mit weiteren, nachhaltigen Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem.
Wenn wir uns über das Versagen übergreifender Ökopolitik aufregen, sollten wir uns dem zuvor mit besonnenem Verhalten im Kleinen schon einmal stellen - jeder für sich.
Übrigens für die Weitgereisten sind Parkplätze im angemessenen Abstand zum See vorhanden. Zeitiges Erscheinen sichert Chancen. Hunde sind hier nicht erwünscht - werden aber toleriert. Für das leibliche Wohl sorgt die Strandbar, für Kids ist ein Kletterpark vorhanden…
Fazit:
Sehr schöne Anlage und See, eigentlich 5 Sterne…
abzgl. dem Verhalten des Menschen gegenüber See und Strand - minus 2 Sterne…
macht zusammen empfehlenswerte 3 Sterne…
Bis denne
„Uhhuuuu“
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Mal kurz von unterwegens (27.)13.
Ein Satz mit 'X' - das war nix, gar nix...
Auf meiner Route von Friedrichshagen nach Buch gelegen, der 'Holländer' kurz vorm Ziel. Dachte mir, hier wirst 'de doch etwas hübsches finden, fürs Frauchen - nüscht...
Falsch gedacht - eine Riesenauswahl von (4 Bund!!!) gleichartigen Lilien-Fertig-Sträußen... sehr stark duftend, schon penetrant... für jemanden, der gerade Narkosemittel abbaut eher ungeeignet... für's Krankenhaus eh...
verständnisloses Schulterzucken der Belegschaft - das kenne ich von den Holländern Berlins anders...
sonst 'n schönes Angebot, Parkplätze vorhanden - hilft mir aber in der konkreten Situation nicht weiter...
die Konkurenz wird' schon richten - hat es auch, und Frau Uhu ein strahlendes Lächeln gezaubert...
Das war's von hier...
"Uhhuuuu"
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Strandhotel14.
Binz 2018
12.04.2018 - Die Buchung
Klar ist, dass wir dieses Jahr auf einen Auslandsurlaub verzichten. Der Grund ist ein ganz einfacher: der Gesundheitszustand unseres Lütten verschlechtert sich Zunehmens - wir wollen ihn nicht in fremden Händen wissen, wenn es soweit ist. Euch ist bekannt, dass Spike vollwertiges Familienmitglied ist. Insofern kommen die Kanaren für uns dieses Jahr nicht in Betracht, wir hätten eh keine Ruhe!
Rügen soll es sein - so unglaublich es klingt, Frau Uhu war noch nie dort, mein letzter Besuch liegt Ewigkeiten zurück. Na und Spike… Strand und Meer, etwas Schöneres gab es bisher für ihn nicht. Soll er ruhig noch einmal die salzige Luft schnuppern.
Bisher haben wir unsere Reisen immer über ein Reisebüro gebucht. Natürlich vorher Hr. Internet gefragt - Hotels im eigenen Lande immer telefonisch angesprochen. Insofern auch für mich eine Premiere - Buchen über ‘Bookong.com‘. Auswahlkriterien: 6 Nächte, natürlich Haustiere erlaubt, Frühstück, mindestens 4*, Strandnähe, Wellness, WLAN (hi, hi, …).
Upp’s - Mist, kaum noch etwas frei… zu lange gewartet. Aber was ist das? Binz, Strandhotel, Preis oki.
Auswählen, Daten eingeben, wegschicken - boah, Buchungsbestätigung - Glück gehabt!
Jetzt heißt es 3 Wochen warten, sich auf den Urlaub freuen, Fernweh vorprogrammiert…
17.04.2018 - Erster Kontakt
Etwas unsicher, ob auch alles klar gehen wird, rufe ich im Hotel an. Die Dame am anderen Ende ist sehr freundlich und erklärt mir einige Besonderheiten des Hotels. Da wir mit Haustier anreisen, wird es z.B. keinen Balkon geben. Schade, aber davon geht die Welt nicht unter. Auch zu einigen Regelungen bzgl. unseres Kampfdackels erhalte ich Informationen. Ich verabschiede mich, man freut sich auf unseren Besuch
- die Spannung wächst…
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U-Bahnhof Osloer Straße15.
Der U-Bahnhof Osloer Straße ist keine spektakuläre Location, dennoch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt des mittleren Berliner Nordens. Rein baulich ging das Gesamtprojekt im betont sachlichen Stil nach Plänen des Architekten Rümmler 1977 vollständig in den Betrieb. Das heutige Bild des Bahnhofs wird durch dessen Umbau und Sanierung in den Jahren 2003 bis 2004 bestimmt. Neben optischen Veränderungen stand hier Barrierefreiheit (Fahrstuhl, Fahrtreppen, Blindenleitsystem) im Mittelpunkt dieser Maßnahme. Angelegt ist dieser Bahnhof als Kreuzungsbauwerk auf quasi vier verschiedenen Ebenen.
Auf der Straßenebene verkehrt u.a. die Straßenbahn, welche sowohl das Virchow-Klinikum, als auch Pankow und dem S- und U-Bahnhof Warschauer Straße eine direkte Anbindung verschafft.
Durch den Bus sind Alt-Blankenburg, Weißensee, Alt-Karow und der S-Bahnhof Buch erreichbar. Die Nachtbusse N8 und N9 folgen weitestgehend den Linien U8 und U9 analog und setzen mit Beginn der Betriebspause der U-Bahn für deren Dauer im 30-Minuten-Takt ein (Fahrplan beachten!). Am Wochenende fährt die U-Bahn durch.
Die erste Zwischenebene ist für den Öffentlichen Nahverkehr weniger von Bedeutung und eher der Versorgung der Fahrgäste zugedacht. U.a. Mc Donald’s , Knusperbäcker, ein libanesischer Imbiss und Vitamin Oase haben hier ihr Domizil, darüber hinaus Blütenreich, ein Nagelstudio und ‘Press & Books‘, um nur einige zu nennen.
Eine weitere Etage tiefer entdeckt der Fahrgast den Bahnsteig der Linie U9, welche hier beginnt oder endet - je nach dem. Hier kann man auf direktem Weg die City West (Bahnhof Zoo) erreichen und gelangt bis nach Steglitz. Unverkennbar ist dieser Bahnsteig, wie auch sein Brüderchen (noch eine Etage tiefer) rein optisch und passend zum Standort, mit der Nationalfahne Norwegens dekoriert. Der innere Bereich (Säulen etc.) folgt gestaltungsmäßig der Linienfarbe Rot, während dessen die, der Linie U8 in Blau gehalten ist. Hier, ganz unten, kann der Fahrgast seinen Weg nach Wittenau fortsetzen oder in Neukölln den Bahnhof Hermannstraße erreichen. Auf seinem Weg liegt dann die City Ost (Alexanderplatz) und zahlreiche Anbindungen an das Berliner S-Bahnnetz, bis hin zur Ringbahn.
Ich denke, der Leser versteht sehr schnell, wie enorm wichtig der U-Bahnhof Osloer Straße für das Berliner Verkehrsnetz ist - umso unverständlicher, in welchem Zustand selbiger von vielen Fahrgästen hinterlassen wird. Obgleich Unmengen von Müllbehälter vorhanden, verleitet die außergewöhnlich gute Versorgungslage dazu, die Gegend mit Speisereste und Abfällen zu zieren. Die Reinigungsunternehmen der BVG kommen diesem Ungemach kaum noch hinterher.
Nahe Locations:
-Bürgeramt Wedding
-Jüdisches Krankenhaus
-Finanzamt Wedding
-Kaufland
-POCO Einrichtungsmarkt
-zahlreiche kulinarische Versorgungseinrichtungen
u.a.
Das war’s von hier, 3*….
Bis dann denn…
„Uhhuuuu“
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Mal kurz von unterwegens (18.)16.
Frühjahrsputz
Heute ist Charlie dran - Winterschmutz beseitigen, innen und aussen. Armaturen und Scheiben von innen habe ich schon erledigt - jetzt muss nur noch der Sandkasten geleert werden, und natürlich der Schmutz von aussen abgespachtelt sein.
So weit so gut, ganz in der Nähe haben wir eine IMO-Waschstrasse. In der Köpenicker Bellevuestr., etwas versteckt - gleich hinter der Jet-Tankstelle.
Ranfahren, erfreulicher Weise keine Warteschlange, Programm gewählt (Normal + Unterboden = 8,99€).
Der freundliche Angestellte übernimmt schon mal die Vorreinigung mit dem Hinweis, das Ergebnis wäre bestimmt spannend, wenn ich nicht die Fenster schliesse. Oki, geduscht habe ich schon zu Hause.
In die Waschstrasse reinfahren, gefühlte 5 Minuten durchzuckeln, Panik unterdrücken - alles nicht ganz perfekto, aber Charlie strahlt, trotz einiger hartnäckiger Überreste. Die kostenfreien Sauger sind etwas lahm - dennoch bekommen wir ein ansehnliches Ergebnis hin.
Bremsen prüfen. Wir machen uns vom Hof, nicht ohne gute 3* zu vergeben - es gibt bessere Anbieter.
Das war's von hier,
bis denne...
"Uhhuuuu"
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“Es gibt noch viel zu tun!“17.
Wer Uhu kennt, ahnt schon, das der Anhäufung von Motiven einer Bebilderung durchaus noch etwas folgen kann - ein paar Worte und in diesem Fall den U-Bahnhof Uhlandstraße in Berlin betreffend.
Geschichtlich gesehen, schon immer ein bedeutungsvoller Zugangspunkt für den fahrgastlichen Verkehr in der westlichen City, dümpelt er heute so vor sich hin - sein offensichtlich maroder Zustand ist kein Vergleich, was “über Deck“ in dieser Gegend abgeht und hält dem auch nicht stand. Oben hui - unten: naja! Aber der Ehrlichkeit halber gesagt, gibt es in Berlin Einrichtungen, welche in einem weitaus schlimmeren Zustand sind. Und solange die Stadt es sich leisten kann, Milliarden in den BER zu investieren, fehlt dieses Geld woanders - logisch, ‘nen Taler kann man nur einmal ausgeben. Egal, ob ich ihn nun von Zahl oder Adler betrachte.
Wo war ich? - Ach so, geschichtlich…
Schon 1913 Bestandteil der “U-Bahn-Spinne“ und heute Endbahnhof der Linie U1, wurde er, wie Wikipedia schreibt, in “Unterpflasterlage“ errichtet. Das bedeutet nichts anderes, als das das Deckenbauwerk des Bahnhofs unmittelbar mit der Straßenebene abschließt. Die Autos rollen quasi übers Dach. Vorteil - schnelle und verhältnismäßig preiswerte Fertigstellung (es muß nicht so tief gebuddelt werden), Nachteil - die Projektanten konnten damals noch nicht wissen, wie extrem stark sich der (auto)mobile Verkehr in unserer Stadt über 100 Jahre entwickeln wird. Die Masse der Fahrzeuge und deren Gewicht verursacht durch ständige Erschütterung Schäden (z.B. Risse). Und jetzt kommt einer der großen Hauptfeinde der Berliner U-Bahn in Spiel - Wasser!
Regenwasser sucht sich seinen Weg und hat die dumme Angewohnheit, bei Frost zu gefrieren. Und damit praktisch mit seinem Auftauen die Bausubstanz aufzusprengen. Wieder seinen ursprünglichen Aggregatzustand erreichend, offenbart sich dies in Form von tropfenden Decken. Nunmehr bei jedem starken und anhaltenden Regen. Natürlich mit der Konsequenz, das sich die Farbbeschichtung und der Putz löst. Und nicht nur dies, auch teilweise die Fliesen von den Wänden. Kein schönes Bild - dennoch ein Problem, mit welchem die BVG auf vielen ihrer Bahnhöfe kämpft.
Ich möchte mit dieser kurzen Abhandlung eigentlich nur erreichen, das der User ein gewisses Verständnis entwickelt, für das, was manchmal einem so visuell begegnet - denn insoweit wird sich auch hier viel Mühe gegeben, den Bahnhof sauber zu halten. Und er ist barrierefrei umgebaut worden (Fahrstuhl, Blindenleiteinrichtung).
Der aufmerksame Fahrgast wird zum Ausgang Uhlandstraße hin eine ganze Reihe von historischen Verweisen in Form von Bildern und Karten finden. Hoch interessant eine statistische Erhebung von 1927, welche beweist, dass einige Knotenpunkte der Netzspinne in dieser Zeit schon knapp 60 mio(!) Fahrgäste im Jahr bewältigten. Donnerwetter! Und das in der 1. Aufbauphase!
Fazit:
Es ist nun einmal so, dass der U-Bahnhof Uhlandstraße sicherlich nicht einer der schönsten ist. Aber er hat eine immense Bedeutung für das oberirdisch gelegene Geschäftstreiben. Unzählige Hotels, Restaurants und Cafés, Kneipen, Geschäfte, Büros, Arztpraxen und Wohnhäuser erfahren hierdurch eine direkte Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr. Der Gerechtigkeit halber werde ich auf die einzelne Benennung von Locations verzichten. Alle gehören zu den angesagtesten Adressen unserer Stadt. “Shopping-Touristen“ sollten Papas große Brieftasche mitnehmen oder über ein ausreichend gedeckten Kreditrahmen verfügen. Textildiscounter wird man in unmittelbarer Nähe nicht finden, aber sehenswert ist dieser Teil unserer Stadt alle male.
Das war’s von hier,
Bis dann denn…
„Uhhuuuu“
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Mal schnell von unterwegens (11.)18.
Enttäuschung
Eigentlich eine der voll angesagten Adressen in Sachen floristischer Sonderklasse in Friedrich sein Hagen.
Neugestaltet, hell und freundlich, modern und zweckmäßig eingerichteter Laden, der neben der bunten Pracht auch eine Reihe hübscher Asseccoires bietet. Preislich leicht gehoben. Zuvorkommende und nette Bedienung.
Eine ganze Reihe vorbereiteter und gebundener Sträuße warten auf den Kunden. Das Angebot an einzelnen Blumen hält sich heute in Grenzen. Es sollte etwas Besonderes werden - wurde es nicht, vielleicht ein anderes Mal.
Enttäuscht verlasse ich das Geschäft, weil ich so gar nichts fand, was mich begeistern könnte und werde wohl meine Blumen-Favoritin aufsuchen müssen.
Na gut, so etwas kann passieren.
Heute 3***
Das wars von hier:
"Uhhuuuu"
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Mal kurz von unterwegens (06.)19.
U-Bahnhof Friedrichsfelde
Keine spektakuläre Location - ruhig, nicht sonderlich stark frequentiert, gleicht er einigen anderen Bahnhöfen dieser Stadt. Gesichtslos, ohne eigenen Charakter, zweckmässig. Keine Details. Was will der Fahrgast mehr. Er möchte einen hellen Bahnhof, der sauber und ordentlich ist, in dem er im Dreck nicht umkommt und im Gestank gewisser Hinterlassenschaften nicht erstickt. Ach ja, und von dem die Züge pünktlich fahren. Letzteres hängt von vielen Faktoren ab und zum ersten, ja - das erfüllt der U-Bahnhof Friedrichsfelde (U5).
Dieser ist bereits 1930 im Rahmen der 2.Ausbauphase des Berliner U-Bahnnetzes eröffnet worden. Damals Endbahnhof der heutigen U5, verlor er nach 1973 diesen Status und seine Bedeutung als Einflugschneise für den Berliner Tierpark, als die Linie in Richtung Hönow Schritt für Schritt erweitert wurde. Zunächst erst einmal bis zum U-Bahnhof Tierpark (Klein Uhu war damals sehr dankbar, musste er doch den endlos weiten Weg entlang der heutigen Alfred-Kowalke-Str. anlässlich der familiären Tierparkbesuche nicht mehr bewältigen). Heute bedient dieser Bahnhof weitestgehend ein grosses Wohngebiet.
Schon vor geraumer Zeit ordentlich saniert, die Gleiswände mit in Blautönen gehaltenen Emailleplatten versehen - komplett barrierefrei mit Blindenleiteinrichtung und Aufzug, welcher direkt an seinem Ausgang auf der Strassenebene zudem durch zwei Behindertenparkplätze ergänzt wird. Auf dem Bahnsteig selbst ein Süßstoff-Getränkeautomat, am südlichen Ausgang oberhalb, kann der Fahrgast seine aktuelle Tagespresse u.a. am Zeitungskiosk erwerben. Schaut man weiter in Richtung Süden (über die Kreuzung am Ende der Einbeckerstr.) entdeckt man das U-Bahn-Betriebswerk Friedrichsfelde. Hier werden die U-Bahn-Züge gereinigt, gewartet und ggf. repariert. Diese unmittelbare Anbindung des U-Bahnhofs ans BW sorgt dafür, das es auf selbigen zuweilen recht (Luft)zügig sein kann.
Gerade in den Abendstunden nutzen Graffiti(Künstler) immer wieder die Ruhe auf dem Bahnsteig aus, um sich an den Gleiswänden zu verewigen. In welche Gefahr sie sich damit begeben, ist ihnen offenbar nicht bewusst. Abgesehen von der einen oder anderen U-Bahn, wird selbige mit 750V betrieben. Na gut, wer 's braucht. Die Tags dieses umstrittenen Genres der bildenden Kunst sind recht schnell wieder verschwunden. Dank Reinigung und der sich daraus ergebenen Kosten, welche letztlich der Fahrgast bezahlt - oder auch nicht, falls er 'schwarz' fährt.
Apropos 'Schwarz-Fahren', das ist mittlerweile auch nicht ganz preiswert - 60€ für 'Beförderungserschleichung' werden fällig.
Nähere Locationen: Ein Gesundheitszentrum und kleineres Shoppingparadies (u.a. Rewe, Aldi, Rossmann, Apotheke 24), Imbissinstitutionen und Bäcker, die kath. Kirche 'Zum Guten Hirten', die Kneipe 'U-Bahn-Quelle' und die 'Arena Bar'.
Achtung: Touristen verwechseln den Bahnhof mal ganz gerne mit dem S-Bahnhof Friedrichsfelde (Ost) - datt ist aber noch 'n ganzes Stückel weg und diesen langen Spaziergang mag nicht jeder!
So, das wars von hier,
bis dann denn.
"Uhhuuuu"
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Mal kurz von unterwegens (01.)20.
U-Bahnhof Residenzstrasse
Warum nicht mal einen schnellen Eindruck von unterwegs vermitteln? Auf diese Idee hätte ich als bekennender Berliner U-Bahnhofs-Fan schon lange kommen können - na gut, irgendwann ist immer das erste Mal und so möchte ich heute damit beginnen.
Um es vorweg zu nehmen, interessieren mich hier insbesondere die Bemühungen der BVG, den allgemeinen Zustand der Berliner U-Bahnhöfe nachhaltig zu verbessern, sowie die vielen einzelnen, oft nicht sofort sichtbaren Details - das wird man sicherlich schon an meiner Bebilderung der einzelnen Bahnhöfe bemerkt haben.
Der U-Bahnhof Residenzstrasse in Reinickendorf, zugehörig der Linie U8, wurde 1987 eröffnet und gehört somit zu den jüngeren Bahnhöfen unserer Stadt. Unverkennbar sind hier die Finger, oder besser, die Ideen des 2004 verstorbenen Lieblings-Architekten der BVG, Reinhard Rümmler im Spiel. Mit Hilfe seines umfangreichen Wirkens schaffte es die BVG, ihre Bahnhöfe nicht nur zweckmässig zu gestalten, sondern fortzusetzen, jedem Einzelnen ein charakteristisches Bild zu verleihen.
Hier setzt Rümmler seine Vorstellungen zu einer Residenz des alten Berlins um. 19 gleichartige Säulen, in Ziegel gemauert, darin eingefasst, Metallplatten in bunter Fliesenoptik, stützen die Queerträger des Bauwerks. Die dadurch enstehenden Quadrate und die darin in Messing eingefassten Halbkugeln als Lampenelemente verstärken optisch den Eindruck zusätzlicher Höhe, so das der Bahnhof einem grossen Saal gleicht. An den Wänden aufwendig, in Fliesen gearbeitete Bilder zur Berliner Stadtgeschichte.
Ein recht ordentlicher, gepflegter und allgemein sauberer Bahnhof. Leider nicht barrierefrei, aber mit Fahrtreppen. Ein Umbau dies bezüglich stelle ich mir problematisch vor, da der Bahnhof unmittelbar unter der Residenzstrasse liegt. Reisende können sich an einem kleinen Kiosk direkt auf dem Bahnsteig versorgen.
Nahe Locations: Das Breitkopfbecken mit einem kleinen Park, eine Post, Apotheke, mehrere kleinere Einkaufsmöglichkeiten und Futterstellen, so z.B. das 'Crazy Chicken', 'Tamra Chicken' und das 'South Dakota', das 'Musik-Cafee Lust' und nicht zuletzt @Spreesurfers Friedrich-Engels-Oberschule (Gymnasium).
So, das wars von hier, bis dann denn,
"Uhhuuuu"