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Zahnklinik Ost – Adlershof71.
„ohh, Du fröhliche….“
Wann treten Zahnschmerzen bevorzugt auf?
Richtig, an Wochenenden und / oder Feiertagen, im Urlaub der eigenen Vertrauensärztin.
Wochenlang war sie bemüht, meinen Backenzahn zum Bleiben zu bewegen - hatte ihn umsorgt und gepflegt. Ausgerechnet kurz vor Weihnachten will sich dieser mit aller Kraft den Weg in die Freiheit erkämpfen.
Man wird früh wach, denkt, die Nacht auf einem dritten Kissen verbracht zu haben - ein Blick in den Spiegel „nöö, den kenn ick nich!!!“ oder doch??? Irgendwie kömmt der mit bekannt vor… Hi, Hi, Hi – der hat wohl vergessen, die Klöße vom Vortag runterzuschlucken – Autsch!!!
Jo, nun wird’s aber Zeit. Herrn Internet nach dem Notdienst in nächster Nähe befragt - die ‘Zahnklinik-Ost‘ in Berlin-Adlershof war’s - angerufen: „Sie werden viel Zeit mitbringen müssen…“.
Logisch, war ja klar.
Meine Frau lenkt das Auto und der Weg wird zur Tortur - nicht weil sie schlecht fährt und noch ’ne Abrechnung mit mir tätigt - nein, ich merke jede Unebenheit der Straße und davon gibt es viele. Das Gesicht schwillt weiter an - auch gut, sieht man halt keine Falten mehr. Eines meiner beiden Lichter geht aus und die Schädeldecke droht abzuheben - in etwa so muss sich ein Dampfkessel mit Überdruck fühlen…
„Alles iO Schatz?“ - „hmmpffmu…!“
In der Klinik angekommen, werden wir am Empfang von zwei Schwestern mit entsetzten Gesichtern begrüßt - eine fängt sofort an zu telefonieren, die andere kümmert sich um die Aufnahme meiner Daten…
„The winner iiiis… Quaaasiiimmmooodooo!!!“
„hmmpffmu…!“ und meine Frau kümmert sich um die Konversation.
„Nehmen Sie bitte Platz, wir rufen Sie auf“.
Ein völlig überfüllter Wartebereich, modern, hell und stilvoll eingerichtet. Die wenigen freien Plätze werden durch die Klamotten anderer wartender Patienten belegt - glaubt nicht, dass da irgendwer mal so ‘ne Idee hätte. Die Eingangstür wird aufgerissen, eine junge Frau stürmt herein, greift hinter den Tresen und zieht (m)eine Akte, kurz angeschaut „Herr Uhu, Kommen Sie bitte?“. Dem Murren der anderen folgt ein Blick, der für augenblickliche Stille sorgt. Man (frau) hat einen Blick für absolute Akut-Patienten. Noch im Mantel schaut sie sich mein orales Dilemma an:
„Oh je! Röntgen! In der Zwischenzeit bereiten wir alles vor.“
Da die Klinik über eine eigene Röntgenmöglichkeit verfügt, ist das alles kein Hit. Wenig später finde ich mich auf dem Zahnarztstuhl in einem der hypermodernen Behandlungszimmer wieder:
„Eine gute und eine schlechte Nachricht - die schlechte zuerst. Ich werde jetzt die Betäubung setzen - den Infektionsherd wird diese vorerst jedoch nicht erreichen. Sie werden Schmerzen haben. Die Gute ist - es dauert nicht lange.“
„hmmpffmu…!“
Und macht sich gekonnt und professionell ans Werk. Dentale Hardcorefans hätten jetzt ihre Freude…
*Sprung*
„Ich lass Sie jetzt ‘ne halbe Stunde in Ruhe. Die Schwester wird sich um Sie kümmern.“
Und sie kümmert sich fürsorglich und einfühlsam…
*Sprung*
Mir geht es gut und ich habe keine Schmerzen mehr. Mit Antibiotika und Schmerzmittel für die nächsten Tage im Gepäck ohne Backenzahn zzgl. einer Betäubung, welche noch in die späten Abendstunden wirkt, verlassen wir die Klinik und können unseren Kurzurlaub am nächsten Tag antreten.
„ohh, Du fröhliche…“
Bei der Nachkontrolle zwischen den Feiertagen freut sich das Klinikteam über einen riesigen Blumenstrauß….
Vielen Dank!
„Uhhuuuu“
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Kurztripp ins Herz des Spreewaldes72.
Mal kurz von unterwegens (28.)
Für unseren Wochenendtripp in den Spreewald haben wir uns als Übernachtungsmöglichkeit die Hotelanlage 'Starick' auserwählt - völlig problemlos bei Booking.com.
Unweit von Lübbenau entfernt und fußläufig erreichbar, am Rande von weiten Wiesen, zwischen verträumten Spreewaldfließen - recht ruhig gelegen, verspricht dieser Kurzaufenthalt Entspannung und Erholung in einem Hauch von Luxus und Bequemlichkeit.
In der Rezeption werden wir freundlichst empfangen, mit Informationen zum 'Starick' vertraut gemacht und von hier aus zu unserer 'Wildschweinsuite' geleitet, welche sich im Obergeschoss des Hauses 'Spreewaldhof' befindet. Schöne und saubere, moderne Einrichtung mit Wohnbereich, Schlaf- und Kinderzimmer, Bad (siehe Bilder). Somit wird 'Starick' seinem Versprechen gerecht - Ankommen und Wohlfühlen. Ausreichend Platz, Minibar, freies Wlan, Kaffeemaschine und Teekocher nebst Pads und Teebeutel, zwei Fernseher (von denen ich nicht mal einen benötige), bequeme Betten - alles oki...
ach ja...
Hunde willkommen...
Was will man mehr?
Gepflegte 5* !
"Uhhuuuu"
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Aus dem Leitbild der Klinik:73.
„…Menschenwürde
Jeder Mensch ist für uns eine Persönlichkeit mit Bedürfnissen und Problemen, die je nach Religion, Kultur und Lebenssituation sehr unterschiedlich sein können. Wir respektieren diese Unterschiede und gehen auf die individuellen Bedürfnisse ein, soweit möglich. Bei unserem Behandlungsansatz steht der Mensch im Mittelpunkt. Daher ist für uns selbstverständlich, dass wir unsere Patienten, und bei Wunsch auch deren Angehörige, über alle Behandlungsschritte informieren, mögliche Alternativen besprechen und Ängste und Wünsche bei der Therapieplanung berücksichtigen….“
Ich sitze auf einer Bank in einer sehr gepflegten, parkähnlichen Anlage, um mich herum die ehrwürdigen Gebäude der Lungenklinik - knapp 120 Jahre haben sie schon auf dem Buckel, und verraten nach außen nicht, was sie im inneren verbergen.
Modern - eine der großen Spezialkliniken für Lungenkrankheiten und in hohem Maße anerkannten Häuser seiner Art in Deutschland. Seit seiner Gründung 1952, als ‘Forschungsinstitut für Lungenkrankheiten und Tuberkulose‘ ging es später in die Trägerschaft der Paul Gerhardt Diakonie über und entwickelte sich seither zu den Besten.
„Sie werden ein dickes Fell brauchen…“ sagt unsere Hausärztin - das ist einfacher gesagt, als getan. Wir, dünnhäutig geworden durch die Ereignisse der letzten Tage und Wochen…
Eine ganz normale Vorsorgeuntersuchung meiner Frau war es…
Und plötzlich ist alles anders…
Da ist was…
…und dann geht alles ganz schnell.
An anderer Stelle habe ich von dieser Ärztin berichtet. Dank ihrer fachlichen Kompetenz und menschlicher Größe müssen wir uns um nur wenig kümmern. Alles vorbereitet - Terminisierung, Ansprechpartner udgl., quasi übers Wochenende erfolgt die 1.Einweisung nach Buch.
Die Menschen, die hier her kommen, erwarten keine Partylocation, feines Essen, tolle Hotelzimmer… 15.000 sind es (lt.Wiki) pro Jahr, 6.200 davon stationär (Unternehmensangabe). Sie kommen mit Angst - um sich und die Zukunft, in der Hoffnung, wieder gesund zu werden. Andere, um sich Raucherentwöhnungsprogrammen zu stellen - weitere, um die Klinik menschenwürdig an Gottes Hand zu verlassen. Beginnend mit der Aufnahme des Patienten, wird das Leitbild der Klinik umgesetzt. Du wirst als Mensch behandelt, und nicht als Nummer. Einfühlsam, fürsorglich, optimistisch und freundlich - immer persönlich. Die Angehörigen immer mit einbezogen. Hoffnung und Professionalität.
Nach wenigen Tagen darf ich meine Frau wieder nach Hause nehmen. Jetzt gilt es, die Untersuchungsergebnisse abzuwarten, den Verlauf der Tumorkonferenz mit den Lungenspezialisten unserer Stadt, weitere Fachärzte aufzusuchen…
- der Verbund mit anderen Kliniken klappt hervorragend, auch hier müssen wir uns nicht großartig bemühen.
Selten ehrlich das Resultat: „Wir wissen nicht, was es ist - aber es muss raus. So schnell, wie möglich – SOFORT!!!“
Und „sofort“ ist heute…
Unabhängig vom Ausgang der noch laufenden und vorverlegten Operation bewerte ich die Lungenklinik mit fünf Sternen.
PS: Ich habe diesen Beitrag aus folgenden Gründen geschrieben:
1. Weil mich meine Frau darum bat und in Überzeugung, sie in der Obhut erstklassiger Ärzte zu wissen.
2. um allen Usern, die mit uns bangen, meinen aufrichtigen Dank zu übermitteln,
3. ich davon ausgehe, dass diesen Bericht (wenn überhaupt) Menschen lesen werden, so sie nicht zum aktiveren Kreis Golocals zählen, die Hilfe benötigen , den ich Mut machen möchte und einen kleinen Einblick vermitteln,
4. Niemand das Recht hat, die Gefühle anderer Menschen auf Grund derer authentischen Erfahrungen als peinlich darzustellen und
5. für mich selbst.
Beate, Theo und Ralf Lorenz
(Fam. Uhu)
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Mal kurz von unterwegens (26.)74.
Stadtbäckerei Junge
Wer macht sich schon auf zum Bäcker in knapp 285km Entfernung? Ich wage zu behaupten, nicht viele Menschen - wir schon. Der Grund ist banal und schwierig zugleich. Einzelheiten vielleicht später, soweit erst einmal ursächlich ein Nachtflugverbot und dringendes Anraten Ruhe und Abstand zu schaffen, bevor es für Frau Uhu in einer Woche richtig ernst wird. Wie schafft man dies am einfachsten? Man sucht einen Ort auf, an dem man sich wohl fühlt - wo ist das? Ostsee! Erste Etappe: Stadtbäckerei Junge, unserem Lieblingsbäcker hier oben - wir auf direktem Weg eingeflogen aus Berlin-Friedrichshagen.
Ein recht großes Geschäft, Café und Laden zugleich. Mehrere Verkaufskräfte versuchen dem Ansturm der Gäste Herr zu werden - wir haben es hier noch nie leer erlebt, dennoch bleiben sie norddeutsch freundlich und gelassen. Verschiedenste Brot- und Brötchensorten, Kuchen, belegte Brötchen, Imbiss udgl. Kaffee, Tee usw., auch gekühlte Getränke. Qualität der Backwaren und angebotenen Sofortfuttierungsmittel immer 1A. Sauberkeit auch topp, wenn die Vielzahl der Gäste sich entsprechend verhält. Die Location macht einen freundlichen Eindruck.
Wir nehmen Platz auf der weiten, beschirmten Terrasse und genießen unser Frühstück und den Blick auf die Strandpromenade, dem Treiben dort, die frechen Spatzen, die Seebrücke und die Ostsee - wir sind wieder hier… in unserm Revier… und Theo kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Bis dann denn…
„Uhhuuu“ und „Wuff“
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Mal kurz von unterwegens (25.)75.
Wittower Fähre
Weniger eine Bewertung, mehr ein Tipp für Rügenerkunder:
Die Wittower Fähre verbindet den nördlichen Teil Rügens (Halbinsel Wittow und deren südlichsten Zipfel) mit der Hauptinsel. Sie bildet quasi die Grenze zwischen Wieker und Breetzer Bodden. Die Entfernung der beiden Ufer beträgt, so schätze ich mal, um die 400m - so das die Überfahrt selbst nur ein kurzweiliges Vergnügen ist. An den Preisen hat sich seit des Kaisers Bewertung nichts geändert. 4€ bis 3t (Fahrzeug ;-) ) und Fahrer, jede weitere Person 1,20€. Für Dauer- und Mehrfachnutzer gibt es gesonderte Tarife. Bis zum 27.10.2018 läuft der Fährbetrieb tgl. von 05:50 bis 21:00 Uhr. Von da an bis zum 31.03.2019 bis 19:00 Uhr.
Die Fähre ist äußerst zweckmäßig für Reisende in Richtung Kap Arkona aus Stralsund kommend. Sie ersparen sich den Riesen-Bogen über Jasmund. Es sei denn, man möchte den Nationalpark Jasmund (Kreideküste) und Arkona in einem Ritt schaffen. Dann bietet die Fähre die Möglichkeit, dies in einer Rundreise zu gestalten und nicht den selben Weg reture nehmen zu müssen. Für uns aus Binz kommend, war das ein gelungener Tagesausflug.
Das war's von hier...
"Uhhuuuu"...
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Update im Anschluss (3.PS)76.
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Tränen sind kein Lebenswasser
Nun ist es geschehen. Still liegt er vor mir, friedlich und völlig entspannt. Sein kleiner, kranker Körper konnte dessen liebe Seele nicht mehr halten. Sie ist gegangen - für immer. Eine wahre Sturzflut von Tränen benetzt sein zottliges Fellchen. Mir kommt ein Märchen in den Sinn, vom Wasser des Lebens. Man beträufelt die kranken Stellen, Wunden schließen sich, das Wesen erwacht zu neuem Leben - doch nichts geschieht.
Uns war bewusst, dass dieser Tag kommen würde - schon bald. Und bei aller Sachlichkeit des Beschäftigens mit dieser Tatsache, haut es einem doch die Beine weg und man fällt in ein tiefes Loch. Insofern war es gut, dass wir schon weit vorher die Kontaktdaten für die ‘Tierbestattung im Rosengarten‘ in Berlin-Neukölln besorgten, dem Unternehmen, welches wir auswählten. Selbst für den Fall, dass Spike sein Schicksal uns auf Rügen ereilt hätte, wussten wir, dass es eine Filiale des Unternehmens in Rostock gibt. Ihn einfach wie einen ausgelatschten Schuh zu entsorgen, wäre uns im Traum nie eingefallen. Das hat er nicht verdient.
Es ist doch nur ein Hund! - Nur ein Hund? - Nein.
Familienmitglied, treuer Kamerad, Seelentröster und liebevoller Freund. Viele Jahre haben wir miteinander verbracht, sind durch ‘Dick und Dünn‘ gegangen, in schlechten Zeiten gekämpft und in guten unser Zusammensein genossen. Stets gezeichnet von Respekt und Liebe.
Der einzige Friedhof, den Spike halbwegs akzeptierte, gibt die Möglichkeit einer Tierbestattung nicht her. Und so entschieden wir uns zu einer Kremierung. Die kleine Urne gleicht einer Schatulle mit Bilderrahmen und somit kommt er dahin, wo er hin gehört. Nach Hause.
Doch vorher muss getan werden, was getan werden muss - alles geschieht wie in Trance. Wir betten ihn in ein Kuscheldeckchen und legen ihn vorsichtig in seine Tragetasche. Als Jungspund hat er diese lautstark verweigert - erst in den letzten zwei Jahren lernte er diese zu akzeptieren und zu schätzen. Zum einen, weil man prima die müden Beinchen ausruhen konnte und zum anderen, bot sie ihm Papas Nähe und Schutz vor angriffswilligen Artgenossen, als er erblindete und nun völlig wehrlos war. Sie gab ihm Wärme an kalten Wintertagen und die Möglichkeit, trotz seiner Beeinträchtigungen am Leben teilzunehmen. Sein geliebtes Püppchen wird ihn auf seinem Weg begleiten, wir legen sie ihm bei.
Unsere letzte gemeinsame Reise verläuft so still… Ich weiß nicht mehr, wie wir Neukölln erreichten - irgendwie kamen wir an…
Uns empfängt ein recht junger Mitarbeiter, sein Beileid ist nicht aufgetragen. Mitfühlend erläutert er uns die einzelnen Möglichkeiten und bemerkt sehr schnell, dass ihm nur wenig Spielraum verbleibt. Wir sind mit sehr konkreten Vorstellungen hier her gekommen und so gilt es, diese in einen Rahmen zu bringen. Wir entscheiden uns für eine Einzelkremierung, mit den Details möchte ich den Leser nicht belasten.
Während Bestattungsunternehmen für Zweibeiner zertifiziert sein müssen, gilt diese Pflicht für Tierkrematorien nicht. ‘Rosengarten‘ ist derzeit das einzige Unternehmen seiner Art in Deutschland, welches dennoch eine Zertifikation für sich beansprucht. Alle, jeder einzelne Schritt wird nachvollziehbar dokumentiert, entsprechend Qualitätsmanagment umgesetzt und durch ein externes Unternehmen kontrolliert. Das bietet dem Auftraggeber Sicherheit und Vertrauen, dass die Wünsche auch tatsächlich umgesetzt werden.
Demjenigen, der noch tiefere Informationen zum Unternehmen und dessen Leistungen wünscht, empfehle ich die sehr anspruchsvolle und gut gestaltete Internetseite.
Nachdem sämtliche Formalitäten erledigt sind, erhalten wir Zeit, ganz persönlich und unter uns in Ruhe von Spike Abschied zu nehmen.
Nach einer letzten Streicheleinheit reißen wir uns von ihm los, in nur wenigen Tagen wird uns hier seine Urne übergeben…
… das Leben ist mit seinem Beginn eine breite, belebte Allee - mit bunten Blumen am Wegesrand, Bäumen, auch trister Wüstensand, Eis und Schnee. Des einen kurz, des anderen lang - häufig in Begleitung, manchen Abschnitt auch einsam und allein. Mit Kurven und Bögen, auf und ab über Brücken, Berge und Täler - oft steinig und schwer. Mit Einmündungen und Abfahrten, mit vielen, vielen Kreuzungen - freudig, erfrischender, fröhlicher Begegnungen und traurigen, schmerzhaften Abschieden.
Bis hin zum großen Tor, dem Durchlass zur „weiten Lichtung der Unendlichkeit, dem Ort, wo sich die Pfade aller… treffen.“ (St. King)…
Und irgendwann mein Junge, treffen auch wir uns wieder -
Leb wohl Spike…
1.P.S.
Bei allen Usern möchten wir uns für die Anteilnahme in Kommentaren, persönlichen Nachrichten und WhatsApps recht herzlich bedanken. Es ist gut, in solch schwierigen Situationen nicht allein gelassen zu werden. Beispielsweise schrieb eine von mir hoch geschätzte und sehr liebe Userin: „… ich bin mir sicher, dass Spike dafür sorgen wird, das Du irgendwann wieder einen Begleiter erhältst. Das machen Tiere so…“
Ob sie ahnt, wie recht sie hat?
Es ist klar, dass ich diesen Beitrag nicht an einem Tag schrieb. Als ich wieder dabei war, dem einige Sätze hinzuzufügen, kurz bevor ich zur Arbeit musste, verfärbte sich der Himmel blutrot und die Kerze an Spikes Bild begann urplötzlich aufgeregt zu flackern.
Meine Frau nimmt mich in den Arm:
„schau mal“ und zeigt mir ein Bild „das ist Theo, ein 10 Wochen alter Bolonka Zwetna. Und er sucht einen Papa und ein neues zu Hause - unser zu Hause…‘
Danke Spike…
2.P.S. (Anm., entspringt der Phantasie des Autors)
„Liebe Mama, Lieber Papa,
es geht mir gut. Ich kann wieder sehen und hören, mich bewegen und habe alle meine Freunde wiedergefunden. Klar, dass wir erst mal anständig miteinander rumgetollt sind… nun ja, die kleinen Flügelchen sind gewöhnungsbedürftig - aber es klappt schon ganz gut. Nun schaute ich durch eine Wolkenlücke und sah, wie traurig ihr seid… Bin gleich zu meinem Chef, dem alten, weisen… - na Ihr wisst schon… Ob wir da nicht was deichseln könnten - „oki“ brummte der „kaum hier, und schon Ansprüche stellen. Aber gut, so sei es!“
Und Papa, bringe Dein Profil in Ordnung! Es genügt, wenn ich in Deinem Herzen bin. Die schöne Zeit miteinander, kann uns niemand nehmen. Und jetzt widme ich mich wieder voll und ganz meiner Aufgabe - über Euch zu wachen!
In Liebe, Euer Spike,
für immer…“
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3.PS:
Liebe Mama Kristin,
musste mit Spike erstmal rumtoben - ich bin gut angekommen und denke oft an Euch, Danke für die schöne Zeit, es geht mir gut...
Dein Fellnäschen...
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Mal kurz von unterwegens (24.)77.
Entspanntes Erleben - per Kutsche
Nach vielen Jahren wollte ich unbedingt das Kap Arkona wiedersehen - ganz blasse Erinnerungen. Kunststück, selbige reichen in Kindertage zurück.
Von Binz aus steuert man Putgarten an, leicht zu finden, immer in Richtung Norden und soviel kann man nicht verkehrt machen. Es ist gut ausgeschildert. Am großen Parkplatz angekommen, geht es für den Öffentlichen Verkehr nicht weiter. Man hat die Wahl, den Weg zu Fuss fortzusetzen oder den Zubringer zu nutzen.
Oder auch ganz anders. Wir werden vom Kutscher eines Pferdefuhrwerks angesprochen (Planwagen). Frau Uhu und Spike zahlen je 10€, ich darf kostenfrei in lustiger Gemeinschaft mitreisen.
*schmunzel*
Ziel sind die beiden Leuchtürme, sowie der Peilturm zu Arkona und das Dorf Vitt, mit je einem halbstündigen Aufenthalt. Für ein Wiederentdecken völlig ausreichend.
Was die Tour so interessant macht, sind die vielen Informationen aus 1.Hand durch den Kutscher. Und wer jetzt erwartet, dass ich mit den Infos ins Detail gehe, irrt sich - ich wollte Euch nur ein wenig anpieken und neugierig machen.
Na gut, ein paar Kleinigkeiten. Wir haben einen Überblick erhalten und wollen uns später diesen Ort genauer betrachten. Denn es gibt hier noch viel mehr zu entdecken, so z.B. einen Militärbunker, eine Kunstgewerbewerkstatt oder auch die Überreste der Jaromarsburg u.a.
Putgarten - "im Schutze der Burg", zählt z.Z. 52 Seelen (davon 2 Kinder im schulpflichtigen Alter). Wenn man bedenkt, das knapp 800.000 Besucher pro Jahr bewältigt werden, sind die 19 Einwohner von Vitt nur eine kleine Unterstützung. Im hiesigen 'Goldenen Anker' stehen (so sagt man) genau so viele Sitzplätze entsprechend der Bewohneranzahl von Vitt bereit - mal einer mehr, mal einer weniger...
Ich hoffe, ich habe Euch nun genug angestachelt, erkunden müßt Ihr das selbst - ich wollte nur das kleine Fuhrunternehmen ins 5-Sterne-Licht rücken. Fleissig, zuvorkommend und freundlich.
Mit Vielen Dank für eine kleine und interessante 2 1/2 stündige Rundreise.
Das war's vorerst von hier...
bis denne...
"Uhhuuuu, Uhhuuuu"
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Mal kurz von unterwegens (23.)78.
Richtig gute Küche
In der Tat, hervorragende, alte Deutsche Küche, schmackhaft und darüber hinaus preiswert - letzteres kömmt in dieser Gegend nicht all zu oft vor.
Da wir Binz in der kommenden Zeit nochmals bereisen wollen, legen wir es darauf an, möglichst unterschiedliche Restaurants kennen zu lernen. Bei "Oma" hat es uns bisher am besten gefallen - obgleich wir bei diesem Wetter nur den Biergarten nutzten.
Urig und doch gemütlich. Sehr schnelle und freundliche Bedienung, welche die Sprache der Insel spricht. Dies ist für die Authentik einer Location dieser Art nicht wenig von Bedeutung.
Das "ostalgische" Ambiente entspricht unseren Vorstellungen, den Lärm der Hauptstraße bemerkt man schon nach wenigen Augenblicken nicht mehr. Schnell sind die Getränke am Tisch, auch das Essen lässt nicht lange auf sich warten - sehr reichlich und absolut lecker. Uhuline nimmt Geflügelleber, ich Oma Annas Pfanne ( mit mehreren Fleischsorten) und schaffe meine Portion nicht. Preislich liegen wir zusammen bei knapp 40€ - oki!
Wer mag, kann den Transfer im Stile alter Londoner Taxis nutzen, vom Strandpromenaden-Kreisel bis hierher kostenfrei. Eine coole Idee.
Das war's von hier.
Wir kullern zufrieden dem Übergangsnest entgegen und vergeben die maximalen 5*****. Bis denne...
"Uhhuuuu, Uhhuuuu"
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Mal kurz von unterwegens (22.)79.
Schon gewusst?
Gedenkstein zur Gründung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG)
Auf einem Abendspaziergang im Strandpromenadenkreisel von Binz entdeckt. Ein Gedenkstein - also zum Nachdenken. Am 28.Juli 1912 kollidierte ein Dampfer beim Anlegen mit der Seebrücke. Diese zerbrach und riss zwischen 50 und 100 Menschen mit sich ins Meer. Dabei gab es 16 oder 17 Tote (darunter 2 Kinder).
Die Angaben der Gemeinde Binz und des DLRG fallen etwas unterschiedlich aus, haben aber auf das eigentliche Resultat keinen Einfluß - dieses Ereignis und der Umstand, dass in dieser Zeit mehr als 5000 Menschen pro Jahr ertranken, war ausschlaggebend dafür, das am 5.Juni 1913 zur Gründung der DLRG aufgerufen, was am 19.Oktober des selben Jahres in Leipzig erfolgte. Seither sind die Retter, oft unter schwierigsten Bedingungen, nicht mehr von unseren offiziellen Stränden wegzudenken.
Das wars erstmal von hier,
bis dann denn...
"Uhhuuuu" und "Moin"...
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Mal kurz von unterwegens (21.)80.
Wiederentdeckung
Diesmal das 'Alt-Nacht-Geflügel' im Geschwader, verbringen wir diesen wunderschönen 1.Mai 2018 gemeinsam zu dritt. Nachdem wir Muttan ein paar Blümchen in Biesdorf hinstellten, ging die Reise weiter nach Rahnsdorf ins Alte Fischerdörfchen. Mit den Müggel-Fischern hat das heute augenscheinlich nicht mehr all zu viel zu zun. Dennoch - man, wie hat sich diese Gegend verändert. Die Dorfkirche erweckt Opa Uhus Interesse, wir betrachten sie uns von außen und begeben uns unmerklich, nach und nach in die Vergangenheit.
Ein Hüngerchen, wenn auch nicht dolle, macht sich bemerkbar und wir suchen nach einer Institution, welche eine weitere Ausbreitung dieses blöden Gefühls verhindert. Da Frau Uhuline aus ganz persönlichen Gründen Wilhelmshagen wiedersehen will, kömmt mir da so eine Idee:
45 Jahre ist es her, ob es die Gaststätte noch gibt?
Die 'Püttbaude' eingegolocelt - und ja! Ab geht's.
Erinnerungen werden wach, nicht viele, aber dennoch an Bockwurscht, Elefantenpopel (knochentrockene Bouletten) und heissem, dampfenden Tee. Na gut, nun nicht gerade etwas für heute. Nach ausgiebigen Winterspaziergängen mit den Eltern in den Wäldern entlang der Bahntrasse von Friedrichshagen kommend, oder in den Püttbergen, Rodeln oder so tun, als könne man Ski fahren - durchgefroren, habe ich diesen Ort etwas nebulös, aber dankbar im Gedächnis.
Was uns empfängt, übertrifft meine Erwartungen. Eine total urige und gemütliche Lokalität mit Biergarten zwei wunderschönen, nicht großen, Gasträumen. Eingerichtet mit allerlei Nostalgie - passend zum heutigen Tag. Sauber, einladend. Der freundliche Wirt selbst bedient - die Getränke sind rasch am Tisch. Auch das Futter läßt nicht lange auf sich warten. Trotz weitestgehend Berliner Küche, begnügen wir uns mit einem Toast Hawaii (lecker und ausreichend) - Opa Uhu ist mit seinem panierten Lachs sehr zufrieden. Mit Getränken alles in allem 31€ ist oki.
Wir kommen schnell mit dem Wirt ins Plaudern - 27 Jahre führt er und seine Frau nun schon dieses Haus, nachdem sie es von der Vorbesitzerin übernahmen. Mit ganzem Herzblut. Es ist eine angesagte Adresse in Wilhelmshagen, selbst die Alt-Ost-Rocker gehören hier zum Stamm. Alle fühlen sich gleich, alle werden gleich behandelt - eine grosse Gemeinschaft. Und die Kinder von damals, sind heute Gäste des Hauses - mit ihren eigenen Kid's oder auch schon den Enkeln.
Ich habe eine Perle wiederentdeckt, Heimatgefühl - und komme gerne wieder.
5 Favoritensterne - ohne Frage!!!
P.S.: Mi+Do sind Schließtage. Fallen diese auf einen Feiertag, wird trotzdem geöffnet. Sicherheitshalber Plätze reservieren - mit besten Grüßen vom Wirt...
Das war's von hier,
bis denne...
"Uhhuuuu"