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Endlich: die Haar-Künstlerin ist wieder da !1.
Vor vielen Jahren kam ich mal durch Zufall in den Genuss einer ihrer Behandlungen, blieb fortan treueste Kundin und durchlitt mit ihr schwierige Zeiten (als sie lockdown-bedingt nicht arbeiten durfte, fehlte ihr der Lebensunterhalt !! Auch all ihre treu ergebenen (und damit abhängigen) KundInnen schauten haartechnisch in die Röhre). Zwischenzeitlich bestand zu befürchten, dass es womöglich gar keinen Salon mehr geben würde...
Umso wundervoller, dass Bad Schwartau heute durch diese Neueröffnung veredelt wurde: die geniale Naturfrisörin Stefanie Malik wirkt nämlich ab sofort hier. Mitten in der Haupt-Einkaufsstraße des gut besuchten (und betuchten) Kurorts befindet sich ihr geräumiger Salon, in dem sie ihre Künste anbietet.
Und was die Dame alles kann... !
Ihre Haarschnitte sind einzigartig - genau so, wie jeder Kopf, jedes Haar es ist.
Immer fühlte ich mich sensationell nach ihren Behandlungen, immer sah ich großartig aus, eben nicht wie frisch vom Frisör, sondern eher beschwingt und locker; einfach natürlich und gut frisiert.
Für die Behandlung von Haar und Kopfhaut verwendet Frau Malik ausschließlich hochwertigste Pflegeprodukte und Farben. Entsprechend duftet es auch bei ihr. Keine bissigen Chemikaliendämpfe wabern da durch den Raum. Eine reine Wohltat für den Körper !
Aber auch Ihre Energiebehandlungen sind enorm. Was sich da schon alles erkennen, lösen und heilen ließ.... zutiefst beeindruckend, dieses Können. Meine Mutter fragte mich, ob die Dame etwa eine Zauberin sei, als sie nach einer einzigen Behandlung wegen ihres massiven Haarausfalls komplett geheilt war.
Ja, sie kann es !
Naturgemäß hat Gutes auch seinen Preis. Ein Stunde beläuft sich bei Frau Malik auf 95 Euro, etwaige Farbstoffe exklusive.
Wer aber (wie ich) schon diverse günstigere Haarschnitte genossen hat, welche allzu oft nicht nur mittelmäßig bis übel langweilig aussahen, sondern auch in lauten, nach Chemie stinkenden, Radiomusik bedröhnten Hektik-Salons verabreicht wurden, der stößt sich keinesfalls am "hohen" Preis, sondern danket es erst der Meisterin selbst in barer Münze (gerne auch üppiger...) - und anschließend still und demütig dem gnädigen Schicksal für diesen einzigartigen Glücksfall.
Denn (Fazit): Keine ist besser !!
Update am 23. Oktober 2023:
Es war nur ein kurzes Gastspiel in Bad Schwartau, aber die Haar-Flüsterin bleibt uns zum Glück (!!!) erhalten: ab sofort wirkt Frau Malik im ländlichen Oberbüssau, vor den Toren der schönen Hanseperle. Das Konzept der begnadeten Naturfrisörin lautet "Wohnen und Arbeiten unter einem Dach". In den schnuckeligen neuen, gemütlich-heimeligen Räumen bietet sie wie gewohnt ihre Künste an.
Nebenan sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht.
Gearbeitet wird seit Anfang des Jahres in absoluter Stille, also keine Gespräche oder ähnliches - was für eine Wohltat !
Parken ohne Stress vor dem Haus, Termine nur nach Absprache.
Und ich werde da sein - immer wieder !! :D
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Hervorragend2.
Nach über 42 gemeinsamen Jahren musste meine Mutter ihren Partner verabschieden. Schweren Herzens machten wir uns auf die Suche nach einem Bestatter und landeten hier.
Bereits die telefonische Erstberatung und Terminvergabe verlief reibungslos; meine Mutter fühlte sich sofort verstanden und gut aufgehoben.
Die junge Dame, die uns vor Ort in Empfang nahm, hätte emphatischer und zugewandter nicht sein können ! Sie begleitete den gesamten Prozess der Beisetzung diskret und gleichzeitig durchgängig engagiert.
Zu keinem Zeitpunkt fühlten wir uns gedrängt, und jeder Wunsch meiner Mutter wurde vollumfänglich umgesetzt.
So wurde diese traurige Angelegenheit letztlich zu einem Erlebnis, welches stilvoller und schöner nicht hätte ablaufen können.
Von ganzem Herzen Danke für diese überzeugende Leistung - die wir hoffentlich nicht so schnell wieder in Anspruch nehmen müssen !
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Für diesen Zahnarzt schlägt mein Herz3.
Holperiger konnte der Start in dieser schnuckeligen Praxis nicht sein, ging doch ein Eingriff kläglich schief und zog erhebliche Beschwerden nach sich… damals war ich mehr als angestrengt und überhaupt gar nicht amüsiert !
Nun ist es jedoch menschlich, dass Fehler passieren - davor ist wahrlich niemand gefeit, egal, wie gründlich gearbeitet wird. Die wahre Kunst zeigt sich dann in der Regulierung.
Und hier durfte ich erleben, wie man es richtig macht !
Wie es sich anfühlt, vollkommen ernst genommen zu werden.
Was für ein positiver Effekt darin liegt, wenn ein Fachmann seine Schwächen eingesteht.
Was es ausmachen kann, wenn Menschlichkeit als Berater fungiert.
Dr. Weckwerth hat einen derart großartigen Eindruck bei mir hinterlassen, dass ich ihn herzlich und uneingeschränkt empfehlen möchte - auch auf die Gefahr hin, dass es dadurch zukünftig schwieriger werden könnte, einen Termin bei ihm zu ergattern... ;)
Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, wie überaus gelungen ich die Gestaltung der Praxis empfinde: die einladende Außenfassade, die stets verfügbaren Parkplätze, die wunderbar sanfte Musik, die fantasievoll dekorierten Räume mit den hübschen Tierthemen und natürlich das bezaubernde Schildkrötengehege als Mittelpunkt des Gesamtkunstwerks.
Und so bekenne ich: lieber Dr. Weckwerth - ich bin Ihr größter Fan !
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Der Duft von frisch Gebackenem wehte verheißungsvoll über den Strand, obendrein war meine Jacke doch ein klein wenig zu dünn für den strammen Wind, und so ließ ich mich ungewohnt widerstandsarm auf den Vorschlag von S. ein, hier doch einen Cappuccino zu trinken.4.
In meinem Hirn ratterte es. „Bestimmt teuer und miese Qualität. Kann ja nur, bei DER Lage… Und sowieso zu voll, mit schlimmer Musik und fiesen Waschräumen *seufz* naja, aber bevor ich weiter frieren muss…“
Oh ja, ich war mir da sehr sicher. Ohne vorher jemals einen Fuß in dieses Lokal gesetzt zu haben.
Genau das taten wir nun: wir betraten zu viert an einem Oktober-Sonntag kurz nach Mittag den ebenerdigen Pavillon nebst verglaster Sonnenterrasse.
Und schon sehr bald hieß es: senke demütig dein Haupt, mrs.liona, und schweige still - und freue dich, dass du diesen Zufallstreffer genießen darfst !
Denn wirklich alles stimmte für uns: das stilsicher dezent-maritim gestaltete Lokal war kaum besucht (von wegen zu voll…), der Cappuccino kam aus der Siebträgermaschine (und nicht aus irgendeiner 1-Knopfdruck-Convenience-Kiste), der Kuchen war hausgebacken und lecker (wollte ich erst nicht glauben, wurde aber beim ersten Bissen eines Besseren belehrt), der wunderbar saubere (!!) Waschraum mit dem ungewöhnlichen Türschild ließ keine Wünsche offen, die musikalische Untermalung entlockte uns sogar Laute der Verzückung - und dazu kam dann noch der überaus umsichtige, unaufdringlich-freundliche Service… was bitte kann man mehr wollen ?!
Gerne beglich ich die Rechnung; das Verhältnis von Leistung und Preis wirkte stimmig - so Gutes ist eben nicht billig zu haben. Und mein überschwänglicher Dank an die Dame hinter dem Tresen war vollkommen aufrichtig :D
Ein kleines Weilchen lümmelten wir noch rauchend in den Strandkörben vor dem Lokal herum, legten die Füße einen Augenblick hoch und genossen die herrlichen Sonnenstrahlen, einig darüber, wie wunderbar wir doch diese Entdeckung fanden...
Strandliebe, indeed !
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Therapie in höchster Perfektion5.
In ihrer brandneuen Praxis mitten im beschaulichen Volksdorf, sowohl via ÖPNV als auch per Auto bestens erreichbar, durfte ich erneut erleben, wie beeindruckend die wunderschöne (!!) Therapeutin auf ihre Patienten/Besucher einzugehen vermag.
Bereits meine Söhne nahmen ihre Termine bei Frau Levin immer sehr gerne wahr und waren richtig traurig, als es vorbei war.
Meinem - inzwischen schon munter vor sich hin plappernden - Enkel geht es offenbar nicht anders: das scheue Kind fühlte sich in der einladend warmen Umgebung gleich sichtbar wohl und taute bei der warmherzigen Begrüßung durch Frau Levin binnen Sekunden auf.
Durchgängig zugewandt, hinreißend liebevoll, fachlich gut nachvollziehbar, solide, fundiert und bei all dem so konzentriert und so unglaublich sympathisch… mir fallen bei genauer Betrachtung nur Superlative ein, wenn ich zu beschreiben versuche, wie gut mir die erlebte Therapie gefiel - und dieser Maßstab legt die Latte für alle anderen Therapeuten ziemlich hoch.
Zum Glück dürfen wir noch ein paar Male begleitend teilhaben, dann kann ich erneut studieren, woran es nur liegen mag, dass diese Dame ihre Kunst so fantastisch versteht. Darauf freue ich mich schon jetzt !
Fazit: Valbona Ava Levin forever !! Danke, dass es Sie gibt.
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Recht schön, aber noch ausbaufähig6.
Freundin M. lädt ihre Löwenfreunde zu einem nachträglichen Geburtstagsschmaus ein. Regional, saisonal und für Vegetarier geeignet - das klingt so verlockend, dass wir nicht lange überlegen und hier einen Tisch für drei reservieren.
Wir betreten ein modernes, schön klar gestaltetes Lokal. Besonders die Barhocker fallen mir auf, sie sehen aus wie Sektkorken - ein echter Hingucker. Das nächste Highlight: dem Gast wird ein freier Blick ins Schwimmbecken nebst Whirlpool der Holstein-Therme gewährt. Für uns ist ein großer, breiter Tisch im überdachten Außenbereich vorbereitet; wir sitzen nur einen Steinwurf vom Beckenrand entfernt. Jeder Platz ist mit einer ausnehmend hübschen Speisekarte versehen, und daneben ruht Besteck in einer maritimen Serviettentasche.
In der wirklich interessant bestückten Speisekarte werden wir pronto fündig und sehen dann ein Weilchen sehr amüsiert den Badenden bei ihrer Körperertüchtigung und/oder Wellness zu.
Die etwas nervös wirkenden Servicedamen eilen mehrmals an unserem Tisch vorbei, bis eine endlich Zeit findet, sich unserer Wünsche anzunehmen. Den Grund für die Unruhe erfahren wir beim Bestellen: man erwarte jeden Moment eine größere Gesellschaft, also würde es mit unserem Essen auch etwas dauern…
Besorgte Blicke… wir sind alle drei sehr hungrig und somit nur mäßig geduldig :-/ Aber hey, was soll’s, ganz entspannt, wir können warten… genug zu erzählen haben wir, und notfalls sorgt das bunte Treiben im Becken für Zerstreuung.
Die Getränke werden sehr fix serviert: Softdrinks für uns, Tee für M. - sie friert, und gegen den Wind, der uns um die Ohren bläst, helfen die ausgelegten Decken leider auch nicht.
Schon bald stellt sich die Frage: wohin mit dem Teebeutel?! Ein Schälchen gibt es nicht, also bleibt nur die unschöne Kleckervariante Untertasse. Erste Abzüge in der B-Note.
Aber dann, nach erstaunlich kurzer Zeit: drei große Teller - unser Essen naht !
Allgemeines Frohlocken und eifriges Besteck auspacken, welches sich erwähnenswert gut in die Hand schmiegt.
Es folgt hungriges Schweigen bei vollster Konzentration auf das Wesentliche.
M. gelangt schnell an die erste Hürde: wie isst man die überbackene Avocado? Einen Löffel gibt es nicht und zum Schneiden ist sie viel zu fest (Nicht reif ?! Zweite Hürde.).
mr.lion freut sich über sein Omelette, das für ihn perfekt ist: knusprig gebratene Kartoffeln umhüllt von Rührei voll mit frischen Kräutern, schön kräftig gewürzt - two thumbs up.
Ich kämpfe verbissen mit meiner unreifen Avocado und dazu auch noch mit dem Couscous, der recht locker von der Gabel fällt und mich gleich beim ersten Bissen mit einem Lorbeerblatt überrascht… das landet auf dem Tellerrand - übrigens ausnehmend hübsch, die Teller, und alle unterschiedlich.
Ein Löffel wäre jetzt gut… aber die Damen eilen mit Suppenterrinen gen Gesellschaft, und so wichtig ist es nicht, krümel’ ich also fleißig weiter herum. Hürde Nummer drei.
„Ist deins eigentlich warm?“ „Nee, nicht wirklich.“ „Schade.“ „Und? lecker?“ „Ja, doch… soweit ok.“ Aha.
Wir stoßen im Couscous auf kleine rote Schoten und M. fragt, ob die wohl scharf seien. Ein winziges Eckchen Schote später weiß ich zu berichten: ja, sehr sehr scharf. „Das wär’s gewesen, scharf kann ich gar nicht ab! Das können die doch nicht einfach da reintun?!“ Ja, ich stimme zu, vielleicht vor’m Servieren lieber rausnehmen, und die Lorbeerblätter gleich mit - oder wenigstens Bescheid sagen (lassen)…
Die Hürden häufen sich.
mr.lion vergibt fünf Sterne für sein Omelette, M. und ich schwanken zwischen drei und vier…
Als Nachspeise erbitten wir Cappuccino, Tee, dazu Kaiserschmarrn mit Vanilleeis - ein Teller, drei Löffel, bitte.
Tee wieder ohne Beutel-Ablage, und der Cappuccino… von mr.lion als „schlichtweg abscheulich!“ bezeichnet; ich finde ihn auch sehr unlecker…. Der Schmarrn (mit zwei Gabeln und zwei Löffeln) wirkt durchaus übersichtlich, kommt mit feinem, hausgemachtem Apfelkompott daher, ist wirklich hübsch mit Obst dekoriert und mundet allseits gut.
Die Gesamtsumme beläuft sich auf gute 45 Euro - angemessen, so unisono das Urteil.
Zum Sterneabzug führen (in dieser Reihenfolge):
- der Cappuccino (abscheulich!!)
- die Temperatur des Couscous (im Sommer egal, aber als warme Mahlzeit an kühlen Tagen ?)
- die unreife Avocado (nicht lecker !)
- die Gewürzfunde (scharfe Schote=gefährlich !)
- die Teebeutelproblematik (sooo einfach zu lösen)
- der fehlende Löffel (Couscous-Desaster auf dem Tisch)
- die Tische (zum Unterhalten etwas zu breit, bei DEN Nebengeräuschen…)
Fazit: Schönes Konzept, wirkt hier und da noch etwas holperig, aber macht sehr neugierig auf weitere Besuche - bestimmt schon bald…
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Eine echte Empfehlung7.
Mein betagtes, aber heiß geliebtes Fahrrad wies eine erhebliche Macke auf, so dass eine umfangreiche Reparatur nicht mehr zu vermeiden war. Nachdem ich mich in vier unterschiedlichen Werkstätten nach einem baldigen Termin und den voraussichtlichen Kosten informiert hatte, stand die Entscheidung fest: hier sollte es passieren, denn man versprach mir, binnen Wochenfrist fertig zu sein und kündigte außerdem an, runde 50 % weniger zu berechnen, als man mir zum Teil in den anderen Läden vorhergesagt hatte.
An dem Tag, als ich mein geliebtes Gefährt zu treuen Händen übergab, war ich darauf gefasst, zu Fuß von dannen zu schleichen - aber weit gefehlt: man bot mir die Überlassung eines kostenlosen Leihrads an, was ich nur zu gerne annahm ! Klar, das Leihrad war weniger komfortabel als mein alter Drahtesel, aber wenigstens durfte ich fahren und musste nicht laufen.
Eine Reparaturzeit von 6 Tagen war angekündigt worden. Am dritten Tag erhielt ich bereits einen Anruf, dass mein Rad schon am nächsten Tag abholbereit wäre - wie überaus angenehm.
Und tatsächlich: als ich mit dem Leihrad vorfuhr, wartete mein altes Schätzchen bereits fix und fertig auf mich.
Die Rechnung fiel exakt so hoch aus, wie wir im Vorfeld besprochen hatten - keine versteckten Zusatzkosten, keine Aufschläge, das gefiel mir sehr. Via EC-Karte beglich ich den zweistelligen Betrag und nahm fröhlich mein Rad wieder in Besitz.
Fazit: Zukünftig werde ich nur noch hier Reparaturen vornehmen lassen, da mir der freundliche, schnelle, kompetente und vor allem günstige Service sehr zusagt.
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Perfekt ist noch untertrieben !8.
Mitten im betulichen Bad Schwartau findet sich seit Anfang Juli ein wahrer Schatz: das brandneue Kaffee Goldbart - Café und Kaffeeverkauf.
Bereits der Empfang bereitet Freude: ein strahlend lächelnder, junger Mann ruft uns ein fröhliches Hallo entgegen; wir fühlen uns sofort willkommen. Der oft geübte, prüfende Rundblick ergibt: wow, was für ein kreatives, einladendes Ambiente - yep, wir bleiben !
Nach kurzem Studium der üppig beschriebenen Tafel (Speisekarten am Platz gibt es nicht) ordern wir zweimal Frühstück S für 6,90, bestehend aus einem Brötchen, Butter, zwei Beilagen nach Wahl und einem kleinen Crema - gegen Aufpreis von 50 Cent ändern wir diesen in Cappuccino.
„Dauert einen Moment“ - na klar, kein Problem, wir suchen uns dann schon mal ein gemütliches Plätzchen. Ein niedriges schwarzes Sofa mit goldenen Kissen wirkt extrem einladend, ist zum Frühstücken aber nur bedingt geeignet, so dass wir lieber einen der Esstische wählen. Die Entscheidung fällt leicht, denn ich will ja so viel wie möglich sehen, hören und fotografieren, ergo: mittendrin mit Blick in den Raum. Wir nehmen auf sehr bequemen Stühlen Platz und schauen uns weiter neugierig um.
So viele entzückende Details, beeindruckend geschmackvoll kombiniert: unterschiedliche Lampen, Kaffeesäcke an gewöhnlichen und ungewöhnlichen Plätzen, diverse zweckentfremdete Stühle, ausgesprochen schöne Bilder, nette kleine Tafeln mit freundlichen Sprüchen - und als ich die Garderobenhaken in Form kleiner Stühle entdecke, entlocken diese mir sogar einen erstickten Freudenschrei :D
Auf allen Tischen stehen prächtig blühende Orchideen, dazu mehrere schmucke Gläschen mit Kaffeebohnen und Gewürzen, darunter Chiliflocken, Kardamom und Sumach - diese fand ich bisher selten bis nie in einem Lokal.
Der Cappuccino kommt fix, wird in hübschen Tassen serviert, sieht vielversprechend aus, duftet verheißungsvoll und schmeckt einfach nur köstlich. Das Lokal behauptet wahrlich nicht zu Unrecht, den besten Kaffee der Stadt zu führen… Chapeau, hier werden ganz neue Maßstäbe gesetzt !
Als das Essen gebracht wird, atmen wir beide erleichtert auf: bei Größe S hatten sich insgeheim Befürchtungen breit gemacht, wir bekämen womöglich nicht genug, aber die Teller kommen mit großen Mehrkorn-Brötchen und allerlei Gemüse daher, dazu Waffelnäpfchen mit ausreichend Butter (ganz wichtig !) und die gewählten Beilagen, so liebevoll arrangiert...
Freudig wenden wir uns der Mahlzeit zu: alles ist knackig frisch und mundet ausgezeichnet. mr.lion testet ausgiebig die Gewürze und knurrt dabei begeistert vor sich hin, ich schwelge weiter in raffinierten Interieur-Details, während mir mein Ei-Brötchen mit Erdbeermarmelade bestens schmeckt.
Ja, wir sind satt, die Teller leer - rundum hervorragend, absolut befriedigend !
Nun die Inspektion der Waschräume, ich bin richtig gespannt… und möchte fast weinen, weil auch hier alles perfekt ist: eine quietschsaubere Unisex-Toilette, rolligerecht, schön geräumig und mit so viel Liebe gestaltet, dass auch hier ab heute völlig neue Maßstäbe gelten.
Meine Begeisterung macht sich beim Bezahlen Luft: ich schwärme in den höchsten Tönen, lobe das herausragende Engagement, oute mich als golocal-Bewerterin, erbitte ganz offiziell, (noch mehr) Fotos machen zu dürfen und danke mehrmals inständig für diese Offenbarung.
Der sichtlich berührte Besitzer dankt zurück und lässt uns wissen, dass der Kuchen hausgebacken ist, nur Bio-Produkte verwendet werden, er noch eine Dependance in Timmendorfer Strand besitzt und dieses Lokal keine Telefonnummer hat.
Der Abschied fällt sehr herzlich aus.
Fazit: Goldbart - one in a million
So geht Kaffeehaus !!
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Sehr erfreulich9.
Seit einigen Jahren plage ich mich nun schon mit diversen Beschwerden herum und habe bereits eine erkleckliche Anzahl an Arzt-, Heilpraktiker-, Physiotherapie- und anderen -Praxen aufgesucht. Vor Kurzem ergab sich ein Besuch in dieser brandneuen Privatpraxis im ruhigen, schön betulichen Volksdorf.
Kostenlose Parkplätze fanden sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite, und einen kurzen Fußweg später stand ich vor dem gepflegten Mehrfamilienhaus, welches die Praxis beherbergt.
Es ging ein paar Stufen abwärts, und dann öffnete sich mir die Tür zu einem hellen, einladenden Flur. Eine schön geräumige Garderobe nahm meine Mitbringsel (Regenschirm plus Jacke; der Herbst nahte bereits spürbar…) auf, und ich fand meinen Platz auf einem der gemütlichen Stühle im Wartebereich.
Nun vergingen nur noch wenige Augenblicke, und mein Therapeut Herr L. nahm mich freundlich in Empfang. Er führte mich in einen ruhigen Behandlungsraum, wo ich mich wiederum auf einem der schönen Sessel nieder ließ und den Grund meines Besuchs mitteilte. Aufmerksam hörte der sympathische Mann mir zu, hakte hier und da mit Fragen nach und bat mich schließlich, es mir auf seiner frisch bezogenen Behandlungsliege bequem zu machen. Eine Rolle wurde mir unter die Knie geschoben, und es ging los.
Herr L. spürte einige Zeit lang in meinen Körper hinein. Dieser intensiven Untersuchung folgte dann eine ebenso intensive Behandlung verschiedener Bereiche meines - völlig bekleideten - Körpers. Weh tat nichts, aber andere interessante Reaktionen konnte ich wahrnehmen… Kribbeln, Zucken, Pulsieren, Wärmeschübe, Müdigkeit waberten abwechselnd durch meinen Körper - alles durchaus wohltuend.
Wir sprachen nicht viel in der knappen Stunde, die diese Behandlung dauerte. Ab und zu berichtete ich von besonders intensiven Gefühlen, welche mein emphatischer Therapeut interessiert zur Kenntnis nahm.
Dann war Herr L. fertig, teilte mir seinen Befund mit und gab mir noch einige wichtige Hinweise zu einer möglichen weiteren Behandlung bei anderen Fachleuten mit auf den Weg. Das gefiel mir sehr: endlich mal ein Therapeut, der sein Können nicht als einzigartig und unersetzlich ansieht !
Zum Abschied erhielt ich noch eine Rechnung, deren Höhe absolut angemessen für die ausführliche und intensive Behandlungseinheit war, und versprach, mich in ein paar Wochen wieder zu melden, um von möglichen Veränderungen zu berichten.
Fazit: Ein Lichtblick im oft recht trüben Therapeuten-Sumpf. Ich komme gerne wieder !
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Bingo !10.
Das Gutscheinbuch 2 für 1 trieb uns heute in dieses kleine Restaurant, ein ganzes Stück vor den Toren der Hanseperle. Immerhin ist dafür das Parken in den Seitenstraßen möglich - sogar unbegrenzt UND kostenlos !
Ein weißer Stoffpavillon vor dem unscheinbaren Mehrfamilienhaus bietet Platz, allerdings locken weder die davor liegenden Zeitungsreste noch die Aussicht auf die gut befahrene Straße so recht, und so betreten wir das fast leere Lokal - besser: Lokälchen, denn es ist ausgesprochen überschaubar.
Ein junger Mann mit auffällig strahlenden Augen begrüßt uns eifrig. Wir wählen einen kleinen Tisch am Fenster - zwei größere Tische sind reserviert, es bleibt noch ein freies Tischchen übrig. Zum Glück ist außer uns nur eine Dame anwesend - wären alle Plätze besetzt, säße man doch arg eng…
Die dunklen Holztische mit den passenden Stühlen gefallen mir, sie wirken robust und sind bequem. Gemütlich. An jedem Platz liegt ein hübsches Set, darauf ein Esslöffel in einer Serviettentasche sowie ein Flyer des Restaurants: die Speisekarte. Schön übersichtlich kommt diese daher, das macht die Wahl leichter.
Der freundliche Kellner versteht uns nicht auf Anhieb, ist aber sehr bemüht und nimmt schließlich mit Erfolg unsere Getränkewünsche auf; dabei sagt er Papa und Mama zu uns - ungewöhnlich, angenehm familiär und ziemlich rührend - und ich fühle mich prompt gleich ein paar Jährchen älter… ;)
Flugs stehen die Getränke vor uns, und das Essen kann geordert werden. Löwinnenhunger erfordert die Bestellung einer Vorspeise zu den beiden Hauptgerichten.
Der nette Kellner verschwindet in der Küche, und schon nach kurzer Zeit duftet es verführerisch und der erste gut gefüllte Teller taucht auf: Mirzaghasemi (Püree aus gebratenen Auberginen, Tomaten, Knoblauch und Eiern, dazu dünnes Brot, 3,90 €). Es schmeckt so, wie es duftet… würzig, raffiniert - einfach köstlich !
Kurze Zeit später schieben sich große Platten in unser Gesichtsfeld: strahlend lächelnd serviert der junge Mann mir mein Khoresch Gheymeh Bademdjan = Lammfleischstücke mit Auberginen und gelben Erbsen in Tomatensauce, dazu Basmati- und Safranreis für 6,90 € (so dachte ich zumindest… beim Essen stellte sich heraus, es war Khoresch Ghormeh Sabzi = Lammfleischstücke mit roten Bohnen und dunklen Limonen in Kräutersauce, dazu Basmati- und Safranreis). mr.lion frohlockt über sein Tschelo Kabab Kubideh = gegrillte Lammhackspieße und Tomaten mit Basmati- und Safranreis für 8,50 €, denn es übertrifft geschmacklich, was Optik und Duft bereits versprochen hatten.
Inzwischen erscheinen weitere Gäste, die uns überaus freundlich begrüßen und einen guten Appetit wünschen. Oh ja, der ist unbedingt vorhanden !
Wir kosten, genießen… schweigend. Unser Kellner beobachtet aus dem Hintergrund aufmerksam, ob wir auch wirklich voll und ganz zufrieden sind. Alles ist angenehm temperiert und raffiniert gewürzt, wirkt frisch und von guter Qualität und schmeckt einfach köstlich.
Die Menge ist üppig, ich muss tatsächlich passen (vielleicht hätt’s die Vorspeise doch nicht gebraucht, aber wer konnte das denn ahnen ?!).
„Alles gut, Mama, Papa?“ Ja, wir sind sehr zufrieden, begleichen die angemessene, eher günstige Rechnung und überwinden die kleine Stufe am Ausgang recht behäbig, dem Füllgrad unserer Mägen geschuldet… *ächz*
Fazit: Klasse ! Wofür diese Gutscheinhefte doch taugen können…
Satte 5 Sterne für ein herausragendes Service- und Geschmackserlebnis.
Wir werden bald wiederkommen und testen noch ein paar andere Speisen… ;)