Vielleicht bin ich als Student prädestiniert dafür, All-You-Can-Eat-Angeboten zu erliegen, die einen vollen Magen für wenig Geld garantieren. Aus Trier kenne ich die Preise für einen All-you-can-eat-Abend in einer Sushibar, die bei rund 20 € liegen, weshalb mir das Angebot dieses Chinarestaurants mit knapp unter 10 € sehr angenehm und gleichsam verdächtig vorkam. Und tatsächlich wurden meine Erwartungen nur teilweise erfüllt. Das Buffet ist winzig und wird oft nur langsam nachgefüllt. Wer also auf besonders beliebte Dinge wie Frühlingsrollen oder gebratenes Hühnchen hofft, der muss schnell sein oder lange warten. Das Essen selbst hat die Anmutung von aufgewärmten Fertigprodukten, schmeckt aber ganz gut und kann anspruchsarme Gaumen wie den meinen durchaus beglücken. Früchte und Eis sind als Nachtisch im Preis inbegriffen. Leider kamen wir zusätzlich auf die Idee, Cocktails zu bestellen und unter den fleißigen Bienchen brach sogleich wilde Panik aus. Scheinbar hatten die Damen und Herren zwar ihre eigene Cocktailkarte schon einmal gesehen, aber vermutlich nur selten oder nie umgesetzt. Immer mehr Chinesen strömten aus der Küche um ihren Senf dazu zu geben und am Ende wurden die Fruchtsäfte für die Cocktails allen Ernstes aus den Fruchtbehältern am Buffet abgeschöpft. Der Cocktail meiner Freundin enthielt so viel Alkohol, dass sie ihn kaum trinken konnte und so raten wir von den Cocktails dort in jedem Fall ab. Wer aber billiges Essen mit altbekanntem Pseudo-Asia-Konservengeschmack mit herrlichem Blick über die Stadt genießen will, der darf hier ruhog die 10 € inveatieren.

McDonalds legt für gewöhnlich großen Wert darauf, in allen Filialen das gleiche kulinarische Erlebnis zu schaffen, was bei den Tiefkühlburgern zum zusammen stecken auch wirklich gut gelingt, doch scheinbar gilt das nicht für den Service denn da gibt es leider ganz massive Unterschiede, wie die Filiale in Meinerzhagen deutlich macht. Ich fand es eigentlich wirklich gut und sinnvoll, dass hier offensichtlich möglichst alle Mitarbeiter und vor allem -rinnen aus dem selben Kulturkreis rekrutiert worden zu sein scheinen, da dies gewiss die Teambildung und die Kommunikation untereinander deutlich verbessert. Mittlerweile aber glaube ich dass die Damen und Herren auch ein Motivationsproblem gemein haben. Es kann doch nicht sein, dass sich niemand für das McCafe zuständig fühlt und man dann einfach dort stehen gelassen wird oder dass ständig falsche Bestellungen auf dem Tablett landen. Gepaart mit Unfreundlichkeit ist das eine ganz üble Mischung.

Just an dem Tage, an dem der neue Flügel des CentrO eröffnet wurde und sich fragwürdige Prominenz dort die Klinke in die Hand gab, habe ich das CentrO zum ersten mal besucht. Natürlich war alles heillos überfüllt, doch vielleicht muss man es eben mögen, sich an wildfremden Menschen zu reiben, sich in Warzeschlangen vor ein Geschäft zu stellen und sich auf prähistorisch animalische Weise einen Sitzplatz im Fressrondell zu erkämpfen, wenn man dort hin fährt. So gesehen ist das CentrO der größte Swinger- und Fightclub Deutschlands...ach ja...einkaufen kann man dort auch.

Ich kann kaum eine Aussage darüber machen, wie sich der Flugverkehr auf dem Flughafen Erfurt-Weimar gestaltet, da es lange her ist, seit ich zuletzt von dort geflogen bin. Doch mein Grund diese Bewertung zu schreiben, ist das Flughafenfest. Diese Mischung aus Ausstellung und Flugshows, die Besucher allen Alters gleichermaßen in ihren Bann schlägt, sollte jeder Thüringer einmal besuchen. Es ist wirklich toll auch am Boden mal im Cockpit einer kanadischen Militärmaschine zu sitzen und sich mit den Piloten zu unterhalten. Leider missbraucht die Bundeswehr dieses Fest als Werbefläche, was ich sehr verurteile, doch wer auch einen Panzer mal von innen sehen möchte, kann sich auch darauf freuen.

Ach ja, die Kaiserthermen. Als ich an meinem meinem ersten Tag in Tier durch die Stadt schländerte und schließlich dieses Bauwerk erreichte, war ich mir absolut sicher, vor dem Amphietheater zu stehen, denn die Ruinen der Kaiserthermen entsprechen viel mehr meinen Vorstellungen von einem Amphietheater, als das eigentliche grasüberwucherte Theateroval etwas weiter nördlich. Die Kaoserthermen inklusive der darunter liegenden Katakomben kann ich also jedem Touristen empfehlen, der kaputte Thermen mag, die wie kaputte Amphietheater aussehen.

Knallbunt - Das war das erste, was mir schon bei erster äußerlicher Betrachtung des Aqualands in Köln durch den Kopf schoss. Ähnlich, aber zum Glück nicht gar so bunt, geht es auch im Inneren weiter, wo sich das Bad sauber und hell präsentiert. Lediglich der Außenbereich wirkt vielerorts schmuddelig und marode. Die Saunalandschaft hingegen ist wirklich richtig toll. sie Auswahl an Saunen und Becken ist groß, das Ambiente stimmungsvoll und wer da nicht ins Schwitzen kommt, der ist selber schuld.

Das Schwimmbad in Olpe hat bei mir einen sehr durchwachsenen Eindruck hinterlassen. An vielen Stellen ist zu spüren, dass die Betreiber Angebote schaffen wollten, die über das normale Schwimmen im Sport Becken hinausgehen, wie etwa Rutsche, Whirlpool oder Dampfbad, doch letztlich bleibt es beim Versuch. Irgendwie fehlt einfach das Ambiente, dass man von einem Erlebnisbad erwarten würde und so blieb mir einzig der tolle Ausblick vom Freiluftbecken in guter Erinnerung.

Die Ferienpark, oder heißt es inzwischen nicht gar "die Erlebniswelt Feuerkuppe", ist eine Anlage, die relativ schnörkellose Unterbringung und liebenswerte Freizeitangebote für Schulklassen, Sportvereine und Familienfeste bietet. Ich habe jahrelang Feldhockey gespielt und habe mich dort mit meinen Teamkollegen im allsommerlichen Hockeylager sehr wohl gefühlt. Saubere Bungalows, Gemeinschaftsduschen, ein Speisesaal, eine kleine Pizzaria, eine romantische Feuerstelle, ein Streichelzoo, eine Bowlingbahn und sogar ein kleines Schwimmbad, lassen eigentlich keine Wünsche offen, wenn man sich in einem Trainingslager oder auf einer Klassenfahrt befindet. Hunde sind im übrigen offiziell verboten, doch wer bereit ist die üppige Reinigungspauschale von 50€ für ein einziges "hundeverseuchtes" Zimmer zu bezahlen, für den kann eine Ausnahme gemacht werden.

Die Parkhöhlen in Weimar sind für Menschen, die an Erlebnisbergwerke mit Rutschen, unterirdischen LKW- und Bootsfahrten und riesige Salzfördermaschinen gewöhnt sind, sicherlich nicht sonderlich aufregend, wenn es schlicht um das Erlebnis Höhle geht, doch die unterirdischen Gänge im Goethepark sprechen ein anderes Publikum an. Sie erzählen von der Geschichte der Stadt, von den Plänen ihres adligen Erbauers, aber auch von den Menschen, die im zweiten Weltkrieg hier Schutz vor anfliegenden Bombern suchten. Wer sich also lieber durch etwas felsige Geschichte quetscht und keine Angst vor überwinternden Fledermäusen hat, statt große Action unter der Erde zu erwarten, dem sollte der Besuch in den Parkhöhlen Freude bereiten.