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Von hier kann man Zugfahren. Da kommt man richtig rum - von Zürich bis nach Castorp-Rauxel oder Otterndorf bei Cuxhaven. Der Bahnhof ist alt und im Winter geheizt. Warten ist langweilig. Darum finde ich es schön, wenn die Züge pünktlich sind.1.
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Die Wein- und Spirituosenhandlung Knigge befindet sich einen kleinen Fußmarsch (5-10 Minuten) vom Hauptbahnhof Braunschweig entfernt im Stadtteil Viewegsgarten-Bebelhof. Das Geschäft existiert laut Internetauftritt seit mehr als 100 Jahren und zwar seit 1905.2.
Das Wein- und Spiritousen-Fachgeschäft lässt sich leicht finden, denn an der Schillstraße befinden sich 2 Gedenkstätten - eine für ein Konzentrationslager der Nazis und ein Denkmal für Ferdinand von Schill (Freiheitskämpfer während der napoleonischen Kriege) aus dem Jahre 1837.
Eine liebe Freundin von mir genießt ab und an mal gerne einen Whiskey - etwas rauchig, aber nicht zu intensiv. Mit diesen geringen Informationen begab ich mich in das Ladengeschäft in der Schillstraße, wo die alkoholischen Getränke in verschiedene Abteilungen gegliedert ist (Wein, Whiskey, Rum, etc.). Das Geschäft macht einen sehr guten Eindruck. Die Waren sind sehr gut präsentiert - Whiskeys der verschiedenen Geschmacksrichtungen (die Experten entschuldigen meine Laiensprache) sind sortiert.
Im Laden bediente eine Verkäuferin (Mitte-Ende 50). Ich trug ihr mein Anliegen vor und wurde in einem Gespräch von etwa 15-20 Minuten sehr gut beraten. Ich entschied mich nach einigen hin- und herüberlegen schließlich für einen rauchigen schottischen Whiskey mit einer eher santen Rauchnote im Geschmack.
Der Whiskey ging für knapp 50 Euro über den Tresen und wurde gleich passend in Geschenkpaper eingepackt.
Bei meiner Recherche zuvor las ich, dass es dort unterschiedliche Seminare gibt - etwa zu Whiskey und Rum. Sehr interessant fand ich ein Seminar zu Rotweinen in Verbindung mit Käse, die sind zwar bis Jahresmitte ausgebucht, aber mal sehen - vielleicht klappt es ja im Juli.
Ein angenehmes, Ladengeschäft mit einer sicher sehr guten Auswahl und einer ausgezeichneten und wie ich fand vorzüglichen Beratung - das gibt klare 5 Sterne.
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Der Tackle-Dealer ist ein Angelfachgeschäft überwiegend für das moderne Raubfischangeln. Das große, gut sortierte Ladengeschäft liegt an der Vorsfelder Straße und lässt sich gut mit dem PKW erreichen. Parkplätze sind vor dem Geschäft vorhanden.3.
Ich bin seit vielen Jahren Angler und habe überwiegend mit Naturködern geangelt. Lässtig ist es mir geworden, dass ich gefühlt jedes Mal 20 kg mit zum Teich schleppe. Außerdem wollte ich mich mehr bewegen und "aktiver" angeln, was man mit Kunstködern wunderbar bewerkstelligen kann.
Ich habe deshalb Anfang Juni das Tackle-Dealer Angelfachgeschäft in Helmstedt aufgesucht, um mich beraten zu lassen. Ich wollte eine Spinnrute kaufen, mit der ich sowohl Zander als auch Hechte fangen kann.
Die Beratung war sehr gut, mir wurden anschaulich die Vorteile (und Nachteile) verschiedener Ruten aufgezeigt. Ich habe die Ruten jedesmal in der Hand gehalten, um ein Gefühl dafür zu bekommen: Schließlich entschied ich mich für eine Sportex-Spinnrute und eine Shimano-Rolle. Außerdem habe ich mir geflochtene Schnur auf die Rolle spulen lassen. Eine Kunstködertasche und Kunstköder wie Wobbler und Gummifische vervollständigten meinen Einkauf.
Das Equipment hat sich sehr gut bewährt - die Rute ist für den Preis (ca. 150 Euro) wirklich Spitzenklasse. Selbst wenn ich mehrere Stunden ein und ausgeworfen habe, habe ich keinen Muskelkater gehabt, weil das ganze so leicht ist. Die Eigenschaften im Drill sind wirklich gut. Ich fühle mich sehr gut beraten - die Zusammenstellung hat für mich ein überragendes Preis-/Leistungsverhältnis.
Ich habe dort auch online bestellt, die Sachen waren blitzschnell da. Im Laden habe ich auch des öfteren gekauft und alles war immer zu meiner vollsten Zufriedenheit
Klar 5 Sterne und Favoritenstatus!
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Da mein heimischer Angelshop (für Kunstköder) Samstags geschlossen hat, habe ich mich zur Angelwelt nach Braunschweig begeben. Das Geschäft liegt auf der Hamburger Straße in der Nordstadt. Auf rund 500 Quadratmetern sind eine Vielzahl an Angelutensilien zur Raubfisch-, Meeres-, Forellen-, Karpfen- und Friedfisch-Angelei ausgestellt.4.
Ich wurde sehr gut beraten, die Auswahl war ziemlich gut. 5 Sterne.
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Die Praxis von Ursula Staniek befindet sich auf dem Papenberg, etwas verborgen hinter einem Torbogen. Vor vielen Jahren übernahm Frau Staniek die Praxisräume von Dr. Otte, einem über vielen Jahrzenten ansässigen Hausarzt, der in Ruhestand ging.
Wer bei der Allgemeinmedizinerin einen Termin haben will, der muss morgens anrufen. Termine im voraus gibt es nicht, nur in Ausnahmefällen. Meistens ist auch noch viel Zeit mitzubringen. Für mich war das nicht so schlimm. Ich habe die Sprechstundenhilfen gefragt, wie lange es dauert und bin dann in die Fußgängerzone gegangen oder nach Hause. Ich wohne nicht weit von der Praxis entfernt. Ich bin dann wiedergekommen und kam dann recht schnell an die Reihe.,
Frau Staniek ist eine äußerst gewissenhafte Ärztin. Sie nimmt sich Zeit, fragt und untersucht gründlich. Ob Erkältungen, Bandscheibenvorfall oder Gallensteine, ich habe mich bei der Ärztin immer gut behandelt gefühlt. Als ich nach meiner Gallenentfernung zur Nachbehandlung musste, war das auch äußerst gewissenhaft und gut gemacht worden. Von mir gibt es 5 Sterne für die Hausärztin meines Vertrauens. Das Praxisteam ist sehr patientenorientiert und auch in Streßsituationen immer sehr freundlich.geschrieben für:
Fachärzte für Allgemeinmedizin / Praktische Ärzte in Helmstedt
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Heute war ich in der Begegnungsstätte St. Ludgeri zu einem Seminar der Firma, in der ich arbeite. Die Begegnungsstätte ist ein Barockbau aus der ehemaligen Klosteranlage St. Ludgeri. Der Essensaal wie alles dort hat eine ebenfalls einen getragen Eindruck.6.
Der Seminarraum war gut ausgestattet. Zum Preis kann ich keine Aussagen zum Preis machen.
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Es ist Donnerstag, der 22. September. Wir hatten von der Firma ein Seminar. Das ist gegen 16 Uhr vorbei. Nach Hause ist es ein Katzensprung. Da fällt mir ein, dass ich heute meine Brille abholen kann. Ich blicke auf mein Handy und vermisse eine SMS. In der Helmstedter Fielmann-Filiale hatte ich bei der Bestellung der Brille ausgemacht mittels SMS benachrichtigt zu werden.7.
Aber mir wurde vorab gesagt, es käme ab und an zu Problemen mit dem Server. Egal. Ich rufe vorher an und lande in der Warteschleife. Eine dudelige Melodie, während eine freundliche Herrenstimme mir ankündigt, gleich mit dem nächsten freien Mitarbeiter verbunden zu werden. Pustekuchen. Plötzlich ist Schluss, das keine Melodie mehr, kein Stimme. Ich rufe wieder an und komme durch. Eine der Stimme nach junge Dame sagt mir, die Brille sei da. Ich gehe zur Bank, hole Geld und dann zu Fielmann in der Neumärker Straße.
Ich zeige der Optikerin meinen Abholbeleg und schildere die Sache mit der vermeintlichen SMS. Sie sieht in der EDV nach - eigentlich sollte ich benachrichtigt sein. Egal. Ich soll die Brille aufsetzen, sie passt die Brille noch an. Dann eine Leseprobe: Es klappt. So bezahle ich dann, lasse mir eine Rechnung für den Arbeitgeber ausdrucken, denn die Sehhilfe ist speziell für den Bildschirm, also eine Bildschirmarbeitsplatzbrille. Ich kann besser sehen, der Faktor Anstrengung beim Lesen (Buch wie vor allem PC) hat sich gefühlt und wahrgenommen deutlich verbessert.
Ich fühle mich auch vorab sehr gut beraten. Die Werte des Augenarztes wurden nachgemessen. Super und zufrieden. Ein Etui und ein Putztuch gibt es mit dazu. 5 Sterne. Die fehlende SMS ist im Großen und Ganzen zu vernachlässigen.
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Seit einiger Zeit plagt mich ein "Spinnenweben" auf dem rechten Auge - ein dunkler durchsichtiger Fleck, der mit der Bewegung des linken Auges wandert.8.
Daraufhin habe ich einige Augenärzte bis hin nach Braunschweig (Anm.: ca. 38 km von Helmstedt entfernt) angerufen. Aber Termin zu kriegen ist schwer. Dann habe ich es in der Praxis Mehnert & Trinitowski probiert. Ich habe Montag angerufen und sollte Mittwoch einen Termin bekommen. Ich hatte mich am Dienstag ohnehin frei. Obwohl der Terminplan der Praxis voll war, hat man mich doch zwischengeschoben. Das finde ich sehr gut und sehr freundlich.
Die Praxis befindet sich am Stadtrand in einem Neubaugebiet. Die Praxis ist sehr modern. Ich musste nicht lange warten, gerade einmal 30 Minuten. Das nur, weil ich für die Untersuchungen Augentropfen eingeträufelt bekommen habe, die eine halbe Stunde lang einwirken mussten.
Frau Trinitowski, hat mich gut beraten und jedes Mal über die bevorstehenden Schritte aufgeklärt. Zuvor fand ein Sehtest statt. Das "Spinnenweben" ist eine harmlose Trübung der Gallertmasse im Auge. Ich habe noch eine Augendruckuntersuchung machen lassen. Nachdem mein Hausaugenarzt vor zwei Jahren in Rente gegangen ist, habe ich nun eine neue Augenärztin gefunden. Fünf Sterne - klare Empfehlung.
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Die jüngere Geschichte Helmstedts wurde maßgeblich durch die deutsche Teilung beeinflusst. Der Name „Helmstedt“ wird von vielen mit der Grenzübergangsstelle Helmstedt-Marienborn in Verbindung gebracht. Das Helmstedter Zonengrenzmuseum bringt seinen Besuchern diese Zeit näher. Bereits in den Londoner Protokollen im September 1944 war die Aufteilung Deutschlands und Berlins in Besatzungszonen beschlossen worden. Ein durch die Witterung verblichener sowjetischer Grenzpfahl (Ende 1945) zeugt von der Demarkationslinie zwischen den alliierten Besatzungszonen. Lange Zeit war diese Linie durchlässig, aber 1952 erlässt die DDR die „Verordnung über Maßnahmen an der Demarkationslinie“. Damit beginnt die Sicherung der Grenzlinie mit Stacheldraht und Wachtürmen in Holzbauweise. Die Grenze wird zunehmend dicht gemacht - bis zum Mauerbau im August 1961. Danach wurden die Grenzanlagen seitens der DDR im Laufe der folgenden Jahre in grausamer Perfektion immer undurchlässiger gestaltet. Das zeigt ein Teil eines echten Grenzzaunes, der im Museum aufgebaut wurde. Ein dickmaschiger Metallzaum mit scharfen Rauten. Im unteren Teil befinden sich handgroße runde Öffnungen für Kleinwild. Aber nicht aus Tierliebe, sondern damit das Wild nicht die Selbstschussanlagen auslöst. Eine solche „Anlage 501“ ist am Zaun angebracht. Wurde sie ausgelöst, wurden 120 Stahlwürfel mit einer Kantenlänge von knapp einem halben Zentimeter durch eine Treibladung auf den Auslösenden abgefeuert. Jeder kann sich vorstellen, zu was für schrecklichen Verletzungen das geführt haben muss. Aber auch verschiedene Typen von Personenmienen sind ausgestellt. Eine davon ist aus Holz gefertigt und besonders schwer zu räumen, da nicht mit einem Metalldetektor aufgespürt werden kann. Eine andere Miene – eine Stabmiene sieht aus wie eine Splitterhandgranate an einem Stil. Sie wurde durch einen Draht ausgelöst und war oberirdisch verlegt. Dadurch konnte sie ihre Splitterwirkung stärker entfalten. Mir graut es, als ich die Splitter von krepierten Minen sehe, die ebenfalls ausgestellt sind. Es befindet sich in diesem Raum ein Miniaturmodell des „antifaschistischen Schutzwalles“ mit Befestigungsanlagen, wie sie es an der Grenze im Bereich des Landkreises Helmstedt gegeben hat. Seltsam nur, dass die Hindernisse gen Osten angelegt waren. Sie waren nur dazu gedacht, Flüchtige DDR-Bürger davon abhalten, dass Land unerlaubt zu verlassen.9.
Alltägliches aus dem Alltag der DDR-Grenztruppen gibt es zu sehen, wie ein Patrouillenmotorrad. Darauf eine Schaufensterpuppe mit einer historischen Uniform der Grenztruppen und einer AK-47 Kalaschnikow-Nachbildung. Was mich fast den Atem verschlägt sind die ausgestellten Ausbildungstafeln der Grenztruppen. Hier wird vermitteln, wie Grenzflüchtige zu verhaften und einzuschüchtern sind – „operative Psychologie“ lautet der Fachjargon.
Auch sind Orden und Urkunden eines hoch dekorierten Grenzsoldaten ausgestellt – der Name unkenntlich gemacht.
Ein anderer Teil der Ausstellung zeigt Helmstedt nach dem Krieg. So auch der Helmstedter Bahnhof. Es hat sich nicht so sehr viel geändert. Die Stadt bliebt in verschiedenen Zeitaltern stehen.
Aber auch ein Flüchtlingszimmer ist nachgebildet, in dem Flüchtlinge aus den damaligen Ostgebieten untergebracht worden waren. Ein schmaler Raum mit einem Strohbett. Eine Holzkiste mit Kissen ausgepolstert, in der Kartoffeln gegart wurden. Ein Koffer, aus einer alten Versorgungskiste gebaut, zeugt von der damaligen Not und dem daraus entstehenden Erfindungsreichtum der Menschen.
Daneben informiert das Museum über die Grenzübergangsstelle Helmstedt-Marienborn. Sehr interessant sind die vielen Bilder aus der Zeit der Wende und danach, die diese besondere Zeit und die Veränderungen danach dokumentieren.
Das Helmstedter Zonengrenzmuseum überzeugt durch seine gelungene Ausstellung. Der Eintritt ist kostenlos. Wer sich weiter und umfassender mit dem Thema beschäftigen will, dem sei unbedingt die „Gedenkstätte Deutsche Teilung“ in Marienborn/Sachsen-Anhalt empfohlen.
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Vor mehr als zweihundert Jahren kam mit der "Franzosenzeit" das Ende für die Helmstedter Universität: die Hochschule lag im Herzogtum Braunschweig. Das wurde nun dem neu gegründeten Königreich Westfalen einverleibt. Napoleon Bonaparte machte seinen Bruder Gerome zum König des neuen Staates, in dem es fünf Universitäten gab. Zu viele: Der neue Regent ließ zwei Universitäten schließen – eine davon war neben Rinteln die Helmstedter Universität.
Vorangegangen waren über 230 Jahre wechselvolle Universitätsgeschichte. Eben genau mit dieser befasst sich das Kreis- und Universitätsmuseum in Helmstedt. Das Museum befindet sich im „Juleum“ – dem einstigen Hauptgebäude der Universität. Es ist nach dem Universitätsgründer, dem welfischen Herzog Julius benannt, der 1576 die protestantische Hochschule gründete. Das vierstöckige Bauwerk wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtet und gehört mit seinen großen Turm und den prächtigen Giebeln zu den schönsten Gebäuden der Stadt.
Die Ausstellungsräume befinden sich im Untergeschoß des Juleums. Dem Zuschauer werden zunächst die vier Fakultäten näher gebracht, denn in Helmstedt wurden neben protestantischer Theologie auch Jura, Medizin und Philosophie gelehrt. Auf Schautafeln erfahren die Besuchern die wichtigesten Informationen über die bedeutsamsten Gelehrten: wie etwa über den Philosophen Gottlob Ernst Schulze – einem Gegner Immanuel Kants. Nach der Schließung der Helmstedter Universität 1810 wechselte er an die Universität Göttingen. Schulze war Lehrer Artur Schopenhauers.
Hervorzuheben ist der Ausstellungsteil der medizinischen Fakultät. Hier ist eine Reiseapotheke aus dem 18. Jahrhundert ausgestellt. Auf einer Schautafel wird aus einem alten medizinischen Lehrbuch gezeigt, wie im 17. Jahrhundert eine Armamputation vorgenommen wurde. Auch wenn auf einer großen Schautafel eine Illustration aus einem Lehrbuch gezeigt wird, lässt sich erahnen, mit wieviel Schmerz und Leiden so ein schwerer Eingriff in dieser Zeit verbunden war.
In dem Kreis- und Universitätsmuseum werden auch sehr eigentümliche Persönlichkeiten erwähnt, wie der in Helmstedt berühmte Professor Bereis:
Er gab ein riesiges Pensum an Vorlesungen, denn er hatte sieben Lehrstühle inne. Zudem war er für seine vielfältigen Sammelleidenschaften bekannt.
Bereis lehrte ein halbes Jahrhundert lang in Helmstedt, doch wegen seines immensen Arbeitspensums hat der schrullige Professor während seiner Laufbahn kaum etwas publiziert. Doch war er seiner Zeit voraus: Er machte seine chemischen Kenntnisse in der Textilindustrie (Stoffe färben) zu Geld und verdiente ein beträchtliches Vermögen.
Der andere Teil der Ausstellung gibt einen kleinen Einblick vom Alltag des Studentenlebens in Helmstedt. Im Museum ist eine Studentenbude nachgestellt. Ein karger Tisch und Stuhl, ein kleines Schränkchen. Und Degen und Vorderlader-Pistole: Viele Studenten waren bewaffnet. In dem Zimmer sind auch Fensterscheiben aus einem alten Helmstedter Haus eingebaut, in dem einige Studiosi ihre Namen eingeritzt haben und so der Nachwelt erhalten blieben.
Ungewöhnliche Graffitis aus über 100 Jahren sind erkennbar (1693-1799). sind ebenfalls auf alten Balken aus dem Universitätskarzer mit erhalten geblieben.
Auf dem ehemaligen Campusgelände wurden auch Ausgrabungen durchgeführt. Aus gefunden Scherben konnten einige Teile des Mensageschirrs rekonstruiert werden. Aber auch Alltagsgegenstände wie Schnallen, Münzen und Kämme sind ausgestellt.
Ein Höhepunkt ist eine ausgestellte Gedenktafel für einen verstorbenen Studenten: Sie trägt das Bild des im 17. Jahrhundert verstorbenen jungen Mannes. Nach einem Auslandaufenthalt infizierte er sich mit einem Fieber und erholte sich nicht mehr. Vollkommen geschwächt verstarb er im Alter von nur 24 Jahren in Helmstedt. Er wurde in der hiesigen St.-Stephani-Kirche beigesetzt. Dort in der Kirche war die Gedenktafel ursprünglich angebracht.
Die Abteilung des Kreis- und Universitätsmuseums Helmstedt, die sich mit der Universitätsgeschichte befasst ist sehr gut. Viele besondere Exponate verließen Helmstedt nach der Auflösung der Universität. Große Teile gingen etwa nach Marburg.
Helmstedt wurde im 19. Jahrhundert sehr durch den Braunkohleabbau geprägt. Das wird hier auch behandelt. Ein Modell des Tagebaus, alte Schädel von urzeitlichen Auerochsen und Elchen. Dem Leben der Frauen im 18. und 19. Jahrhundert in der Region wird auch ein kurzer Abschnitt gewidmet.
Kurz zur Infrastruktur des Museums: Das Museum kostet keinen Eintritt.
Die Toiletten sind sehr gepflegt. Beim Pförtner können allerhand gute Publikationen zur Regionalgeschichte gekauft werden. Das Angebot ist ziemlich gut, leider sind nicht alle Titel ausgestellt, aber nachfragen hilft immer. Das Personal ist sehr freundlich und kompetent.
Fazit: Das Helmstedter Kreis- und Universitätsmuseum ist ein sehr gelungenes Museum, das diese Zeit kurzweilig und leicht verständlich vermittelt.
Ein Tipp: am besten das Museum besuchen, wenn eine Führung über das ehemalige Universitätsgelände stattfindet. Termine findet ihr im Internet.geschrieben für:
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