Du kommst als Fremder und gehst als Freund

ist der passende Satz zu diesem ausgezeichnet geführten Restaurant.

Ich hatte am Freitag das Vergnügen, in diesem Stil sicher geführten Ambiente eine Lesung zu halten.
Mitten in Bayreuth, in einer kleinen verwinkelten Gasse, rundum von einer alten Bruchsteinmauer umgeben, liegt das Wiegner.

Durch einen Torbogen betritt man einen schmalen, vorgelagerten Innenhof, welcher sich rechter Hand zu einer klar gezeichneten italienisch anmutenden Terrasse mit großen, weißen Sonnenschirmen öffnet, die edles, Teakholz-Gestühl abdecken und dem Ganzen auch bei Regen Sonnenschein vermitteln.
Klar gezeichnete Kiesstreifen, unterbrochen von dunklen Steinplatten geben der Atmosphäre direkt etwas Mediterranes.

Der großzügige Glaseingang in der Mitte des alten, sehr gepflegten Hauses öffnet sich zu einem klar strukturiertem Raum, der direkt rechts ein schwarz glänzendes Viereck als Bar erkennen lässt, wo man schnell einen Kaffee zu sich nimmt und wo auch gleichzeitig die Zentrale des Restaurants ist.
Das ganze Innere ist ebenfalls modern und mediterran angemutet.

Das Restaurant ist über zwei Etagen geteilt, wobei man die obere Etage über eine breite, freischwebende , aus Stahl gefertigte Treppe erreicht.

Gerade, locker aufgestellte und weiß eingedeckte Tische laden sofort zum Bleiben ein und die Gastgeber sind unaufdringlich freundlich und dezent.

Auch die Angestellten tragen diese höflich zurückhaltende, jedoch freundlich hilfsbereite Art weiter.

Die Karte ist eine Überraschung des puren Genusses.

Klein jedoch perfekt ausgewählt, bietet sie als Vorspeise
Carpaccio vom Rind und wahlweise vom Fisch, beides !frisch! und traditionell zubereitet. Ebenfalls delikate kleine Salate.

zu den Hauptgerichten gehören Seeteufel, Hecht, Filet von Lamm und Rind aber auch zwei, drei italienische Nudelgerichte.

Ich hatte ein köstliches Carpaccio mit Ruccola und als Hauptgericht einen Seeteufel mit Rosmarin-Kartoffel.
Nicht nur das angerichtete Essen war schon Genuss, nein, es schmeckte einfach hervorragend.
Nichts daran war zuviel, alles perfekt geschmacklich abgestimmt.

Lägen nicht 400 km zwischen mir und diesem Haus der Gastlichkeit, ich wäre wahrscheinlich jede Woche da.

Hier hat Bayreuth neben den vielen kulturellen Ausrichtungen einen ebenbürtigen Tempel des Ess-Genusses obenauf.

Berechtigte 5 Sterne mit Herz dazu.

Die "Perle" lag etwa 100 Meter von meinem alten Arbeitsplatz entfernt und so ergab es sich, dass ich ab und an dort auch zu Mittag aß oder mir etwas bestellte.

Auf den ersten Blick ein kleiner Imbiss mit Sitzgelegenheit -
auf den zweiten eine liebenswerte Crew, welche mit wenig Aufwand sehr leckere Gerichte zaubert.

Mein Favorit, gebackene Ente mit Sauce süß sauer und einer, wenn auch schon langweiligen, jedoch himmlischen Frühlingsrolle, gefüllt mit Sojasprossen und Hack.

Die Gemüsezutaten immer frisch aus dem Wock und ein freundliches Lächeln vom Inhaber obendrauf.

Auch Vorbestellungen funktionieren sehr gut.
10 Minuten vorher anrufen und das Essen ist abholbereit und fertig verpackt auf dem Tresen.

Um die Mittagzeit sind die vier seitlich gestellten Tische meist belegt und es kommt ein angenehmes
hektisches Treiben auf, ohne dass man das Gefühl erhält, der Laden würde jetzt zusammen brechen.

Ab und an gibt es zum Gericht ein Getränk gratis und ein paar persönliche Worte dazu.

Netter Imbiss, freundliches Team, ich bin immer wieder Mal gerne dort und werde begrüßt wie ein alter Freund.

Vor drei oder vier Jahren suchte ich dieses Optikgeschäft erstmalig auf.

Ich fand die dort ausgestellten Sonnenbrillen ansprechend und ebenfalls die dazu gehörenden Preise.

Die verhältnismäßig kleine Eingangsfront öffnete sich zu einem lang gezogenen,
hochmodernen und gut unterteilten Ladenlokal.

Linker Hand befand sich ein Empfangthresen, in der Mitte des Raumes waren gut verteilt Beratungsplätze eingerichtet und an der rechten Wand, komplett 6 Meter in die Tiefe gehend, Brillen in allen erdenklichen Formen und Farben.

Ein sehr freundlicher und kompetent wirkender Verkäufer kam auf mich zu,( später wusste ich, es war der Filialleiter), und fragte nach meinen Wünschen.

Mir wurde ein Kaffee angeboten und eine Vorentscheidung für die Brillenform durchgeführt.
Hier wurde genau auf meine Preiswünsche eingegangen und auch meinem optischen Anspruch Rechnung getragen.

Dann bat mich der Verkäufer, ihm zu einer Augenprüfung in einen nebenan liegenden Raum zu folgen. Hier testete er gewissenhaft mein Sehvermögen und
ließ mich wissen, meine erstandenen Brillen könne ich in 3 Stunden abholen.

Exakt zum angegebenen Zeitpunkt konnte ich dann meine Lese- meine Auto-
und meine Fernsehbrille abholen.

Zur abschließenden Anpassung erhielt ich einen weiteren Kaffee und die Versicherung, sollte etwas nicht passen oder die Gläser mein Blickfeld behindern, ich jederzeit zum kostenlosen Nachbessern kommen dürfe.

Mittlerweile ist dieses Geschäft mein Stammladen wenn es um Optik geht und ich finde den Service, die fachmännische Kompetenz, einfach Beispielhaft.

So sollte Service in Deutschland sein, nicht nur bei einem Optiker

Zunächst ist das "Wirtzhaus" einer der Karnelvals-Hochburgen in Wesseling.

In der tollen Zeit brechend vollgestopft mit schunkelnden, gut gelaunten Gästen, die sich hier austoben können ohne über die Stränge zu schlagen.

In der restlichen Jahreszeit ist es Anlauf für kleine Tagungen, Hochzeiten und traurigen Anlässen - man liebt das schmucke, mit einem kleinen Biergarten ausgestattete und mit Blauregen drapierten Gebäude einfach.

Kommt man hinein, ist im vorderen Bereich ein Raum, sonnig und mit rustikalen Möbeln versehen, der den etwas eiligeren Gästen Platz bietet.

Ein Stück weiter, rechts in Nähe zur Küche, ist eine schnuckelige Bar, mit 3- 4 Hockern, auf denen Gäste nach der Arbeit gerne einen "entspannten" Kaffee trinken, bevor sie nach Hause gehen.
Oder es nutzen, um den Vorabend einzuleiten um später hier zu essen oder auch anderen Aktivitäten zu frönen.

Dann kommt der große Saal, indem dann richtig gespeist wird.

Es gibt gute Hausmannskost, mit Gerichten der Saison, ein lecker Bier und so
hat das Wirtzhaus viele Freunde.

Nachteil, es liegt etwas abseits, an der von Wesseling heraus führenden Straße.

Vorteil, so hat man noch einen guten Eindruck, wenn man Wesseling wieder verlässt.

Dieses Krankenhaus hat eine besondere Entwicklung.

Da es in Wesseling sehr viel Industrie gibt, teilweise mit hochexplosiven Materien,
hat sich das Krankenhaus auch auf Unfall-Chirurgie spezialisiert.

Dazu kommt die Lage zur Autobahn, mit verschiedenen Knotenpunkten und Unfallpotenzial, welches das Krankenhaus fast täglich in die Pflicht nimmt.

Deshalb sind hier plastische Chirurgie genau so gut zu Hause, wie Spezialisten für Knochenbrüche.

Stück für Stück wurde das damals eher verschlafene Krankenhaus so zu einem wichtigen Hilfszentrum und hat sich ebenso auch modernisiert.

Ich bin verschiedentlich dort gewesen, für kleinere Untersuchungen und konnte jedes mal feststellen, hier weiß man, was ansteht.

Eine große radiologische Abteilung ist auch vorhanden und wird ebenfalls von den ortsansässigen Ärzten gern für Patienten eingesetzt.

Ein Nachteil ist die ambulante Abteilung, also dann, wenn man kleinere Unfälle hatte oder evtl. am Wochenende feststellt, der Blinddarm spielt verrückt.

Da habe ich aus eigener Erfahrung schon 2 Stunden gesessen, bis endlich jemand Zeit hatte.

Ansonsten für Wesseling ein tolles Krankenhaus.

Wenn ich mit meiner Großmutter und dem Großvater spazieren ging, liefen wir quer durch den Wald, welcher Lohmar wie einen Ring umgibt und kehrten gegen Mittag im "Franzhäuschen" ein.

Die damalige Wirtin, kräftig und auch ein wenig energisch, kam heraus in den Biergarten und fragte nach unseren Wünschen.

Wir saßen selbstverständlich draußen, im kühlen Schatten des hohen, alten Baumbestandes, denn nur im Sommer suchten wir dieses Lokal auf.

Meine Großmutter nötigte mich, ein leckeres Schnitzel mit Wirsing und Kartoffeln zu essen oder Rotkohl mit Gulasch, der schon von der Küche duftend und bis in den Garten zu riechen war.

Nein ich wollte einen aus eigener Herstellung gemachten Apfelsaft, hausgemachten Kartoffelsalat und Würstchen.
Das bekam ich auch und ich war glücklich.

Dies haben wir viele Jahre zelebriert und ich erinnere mich gerne und mit Wehmut daran.

Dieses Traditions-Haus gibt es immer noch. Mittler Weile als Hotel-Restaurant, hat es nichts an Charme und Gemütlichkeit eingebüßt.

Ganz im Gegenteil, hier in direkter Nähe zum Wald, kann man auch Urlaub verbringen, wandern und sich erholen.

Siegburg ist einen Steinwurf entfernt und die Wahnbach-Tal-Sperre ist ebenfalls Nah-Erholungsgebiet.

Wer einen Blick auf die Page machen möchte:

http://www.franzhaeuschen.de/


Übrigens, hier wird Gastlichkeit immer noch "Groß" geschrieben.

Über das "Fassbender" hatte ich ja schon im Kölner Bereich geschrieben.
Nun noch ein paar Worte zur Wiege des großen Hauses.

Was der Vater mit den ausgefallensten Torten und Herstellung von feinen Pralinen begann,
vollendete der Sohn in höchster Perfektion.
Er ging für einige Jahre ins Ausland, lernte in Sachen Confiserie die i-Tüpfelchen dessen, was er in Siegburg nicht lernen konnte und kam-
als Star seiner Zunft zurück.

Wer hier nicht seine hand-gemachten Pralinen kauft , dem ist wirklich nicht zu helfen.

So viel Geld wird für "Mist" ausgegeben, hier ist es hervorragend investiert.
Die Geschmacks-Explosionen auf der Zunge beim verkosten dieser Pralinen ist
grandios und die Torten ein Kunstwerk, von Optik und Geschmack.

Wer in Siegburg etwas auf sich hält, der geht an Feiertagen oder an Familienfesten
auf jeden Fall in das Restaurant Auf der Arken.

Unterhalb des "Michaelsberg", das Wahrzeichen von Siegburg und eine Klosterburg,
liegt das Haus beschaulich und offeriert sich für geneigte Besucher.


Das Haus selbst ist wohl eines der ältesten der Stadt und wurde 1517
erstmalig erwähnt.

Seit meiner Kindheit ist es mir bekannt als feines Gasthaus und viel später, bin ich hier auch oft "zu Gast" gewesen.

Allerdings mehr zu meinem Vergnügen und in kleiner Runde.

Bis heute hat sich diese Tradition der gepflegten Küche erhalten und wenn man heute zum Essen kommt, findet man sowohl eine kleine, für die Allgemeinheit
erstellte Karte und ebenso, die sogenannte Business-Karte mit zum Teil extravaganten Delikatessen.

Auch hier empfehle ich einen Blick auf die Homepage:

http://www.auf-der-arken.de/index.html

Wer nach Siegburg kommt und eventuell ein paar Tage dort verbringen will, sollte es auf gar keinen Fall versäumen, dieses Restaurant zu besuchen.

http://www.schlossauel.de/herzlich-willkommen-in-schloss-auel.html

Ich möchte ein wenig zurück auch in meine eigene Geschichte gehen.

Zunächst, Schloss Auel wurde schon im 14. Jahrhundert, genau 1381 als Wasserschloss erwähnt.

Ich möchte hier einen kleinen Ausschnitt von der offiziellen Homepage des Schloss Auel einblenden:

Zitat:
Seit der Heirat von Philippe de la Valette mit Franziska von Broe im Jahr 1818 befindet sich Schloss Auel im Besitz der Freiherren von la Valette St. George. Die dem französischen Uradel entstammende Familie nennt als ihren berühmtesten Spross den Großmeister des Johanniter- und späteren Malteserordens Jean Parisot de la Valette. Er verteidigte 1565 die Insel Malta erfolgreich gegen den Angriff der Türken unter Soliman II. Ihm zu Ehren wurde die von ihm gegründete und zum Großteil erbaute Hauptstadt La Valetta genannt.

Napoleon hielt sich 1811 in Auel auf. Er inspizierte die Rheinarmee und übernachtete auf Schloss Auel. Das nach ihm benannte Zimmer kann man heute noch buchen.
Zitat Ende

So und jetzt erzähle ich hier weiter:

1956 ging ich mit meiner Mutter so alle 14 Tage Nachmittags in das Hotel-Restaurant,
in dem ab 15 Uhr Kaffee und Kuchen serviert wurde.

Neben an war damals ein Tennisplatz und die ländliche Elite und nicht nur die, spielten dort regelmäßig Tennis.

Das Ambiente dieses Hotels und auch des Restaurants haben mich tatsächlich geprägt. (Ich war 5 Jahre alt und eher ein wildes Kind.)

Wundervolle Tischdekorationen, auf bis an den Boden reichenden Damast-Tischdecken, eingedeckt mit schwerem Silber, ließen mich ehrfürchtig werden und ich setzte mich ganz brav auf die schweren, gepolsterten Sessel.

Der Kellner, welcher sofort zur Stelle war und meiner Mutter den Stuhl zurecht rückte, war von distinguierter Höflichkeit und brachte ihr auf Wunsch einen Martini trocken mit einer Olive, dass Ganze auf schwerem Silbertablett.

Ich bekam eine heisse Schokolade in einer hochgezogenen, schlanken Tasse und im Hintergrund spielte dezent Musik.

Wir blieben regelmäßig so 1-2 Stunden in dieser aufregenden Atmosphäre und fuhren dann wieder nach Hause.

Gegessen haben wir dort nie, weil mein Vater für solchen "Schnik-Schnack" nicht zu haben war.

Wenn man sich nun die Seite ansieht, (oben eingesetzter link)
dann weiß man, warum ich so schwärme.

In diesem Flecken, zwischen Lohmar und Overath wird man niemals ein solches Prunkstück der Architektur, geschweige denn, des kulinarischen Genusses vermuten.

Das Hotel ist von aller feinster Einrichtung, das Essen erlesen und das Umfeld gepflegt, das es eine Freude ist.

Dabei sind die Preise zur Übernachtung derart günstig, dass man denkt, es ist ein Druckfehler.

ZUm Schluß, das gesamte Anwesen gehört noch immer der oben genannten Familie.

Ich sage hier Chappo und gebe fast mit Stolz 5 Punkte und ein Herz.