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Nicht nur Weihnachtsmann und Nikolaus sind postalisch erreich- und kontaktierbar, nein, auch dem Osterhasen Hanni Hase kann man schreiben. In diesem Fall übers seit 1982 bestehende Osterhasenpostamt im niedersächsischen Ostereistedt.11.
Sogar per Telefon, Fax und Mail kann man ihn kontaktieren. Und eine eigene Website hat er auch.
Schreibt man ihm bis spätestens eine Woche vor Karfreitag kann man mit einer Osterhasenantwort rechnen. Das schafft bei tausenden Briefen der Osterhase natürlich nicht allein. Ihm stehen derzeit 14 freiwillige saisonale Helferlein zur Seite.
Jedes Jahr sind es tausende Briefe von Kindern und Erwachsenen, die in Ostereistedt eintrudeln. An den Osterhasen werden unter anderem Wünsche nach Süßigkeiten und Fragen zum Wohnort des Osterhasen gestellt.
Aber auch der Wunsch nach Frieden nicht nur in der Osterzeit wird oft an den Osterhasen herangetragen.
Gerne hat der Osterhase bebilderte Osterpost – egal ob selbst gestaltet und ob man eine Malvorlage benutzt.
Wer sich rechtzeitig anmeldet kann den Osterhasen übrigens am Ostersonntag im nahen Hasenwald besuchen. Dieses Jahr (2024) konnten leider nicht alle Besuchswünsche erfüllt werden. Zu viele große und kleine Osterhasen-Fans wollten kommen ...
Fazit: eine schöne Sache für all die großen und kleinen Ostern- bzw. Osterhasen-Fans.
Toll, dass es vor Ort Menschen … äh Osterhasen gibt, die seit nunmehr 42 Jahren diese Tradition und „Dienstleistung“ am Leben erhalten und fortführen!!
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Der Friedhof in der Waldstraße wurde vermutlich im 19. Jahrhundert als Dorffriedhof angelegt, denn Stadtrecht erhielt Eggesin (Mecklenburg-Vorpommern / Landkreis Vorpommern-Greifswald / ca. 55 km nordöstlich von Neubrandenburg) erst 1966.12.
Die ältesten erhaltenen Grabmale stammen aus der Mitte der 19. Jahrhundert.
Der ca. 0,75 Hektar große Friedhof ist umgeben von einer niedrigen Mauer aus Feld- und Backsteinen.
Dem Eingang gegenüber steht die weiß verputzte Trauerhalle/Friedhofskapelle.
Der Friedhof mit mehreren Abteilungen für Erd- und Feuerbestattungen ist sehr gepflegt.
Etwa in der Mitte sind einige wenige Grabstellen bzw. Grabmale aus dem 19. und aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts erhalten, darunter 2 große gusseiserne Grabkreuze mit kaum noch lesbaren Inschriften.
Anrührend ist eine Grabstelle in der Nähe der Kapelle. Die Grabsteine erzählen eine Familientragödie. Ein 22jähriger und sein 17jähriger Bruder starben gemeinsam vermutlich durch einen Unfall.
Ein Jahr später starb auch der Vater – ob auch an Unfallfolgen oder an gebrochenem Herzen - darüber schweigt das Grab …
In Nordwestecke des Friedhofs gibt des noch eine kleine deutsche Kriegsgräberstätte.
Ursprünglich nicht auf dem Friedhof stand das deutsche Kriegerdenkmal aus dem Jahr 1921, das eigentlich nahe der 700 m entfernten Martin-Luther-Kirche stand. Wegen Änderung der Straßenführung in diesem Bereich wurde das Denkmal von der DDR auf den Friedhof Waldstraße umgesetzt.
Für motorisierte Besucher gibt es gegenüber vom Friedhof in der Waldstraße einen kleinen Parkplatz.
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Das „Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit“ im östlichen Berliner Stadtteil Niederschöneweide (Stadtbezirk Treptow-Köpenick) ist unscheinbar, so unscheinbar, dass ich x-mal dran vorbei gefahren bin ohne es groß zu beachten. Erst ein Zeitungsartikel machte mich neugieriger.13.
Zur Aufrechterhaltung der Wirtschaft während des 2. Weltkriegs suchten die Nazi’s andere Möglichkeiten zur Rekrutierung von Arbeitskräften, denn die Männer wurden ja an den Kriegsfronten verheizt.
Teils wurden KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene in Industrie und Landwirtschaft eingesetzt, teils wurden in ganz Europa sogenannte „Fremdarbeiter“ verpflichtet. Diese Anwerbung funktionierte mitunter freiwillig, meist aber durch Zwang – sprich Verhaftungen und Deportationen ins Reichsgebiet. Daher spricht man heute auch richtiger von Zwangsarbeitern.
Etwa 13 Millionen Zwangsarbeiter setzte das III. Reich während des 2. Weltkriegs ein, die in tausenden Lagern untergebracht waren und von denen nach Schätzungen ca. 2,7 Millionen Menschen starben.
Alleine in der Reichshauptstadt Berlin existierten 3.000 solcher Lager mitten im Stadtgebiet.
Nach dem Krieg wurden die meisten Berliner Lager später abgerissen, fremdgenutzt, überbaut, vergessen …
Eine Übersichtkarte am Eingang zum Dokumentationszentrum zeigt die Verteilung der Arbeitslager über das Berliner Stadtgebiet.
Die Unterbringung der Zwangsarbeiter war KZ-ähnlich, wobei es große Unterschiede zwischen Stadt und Land gab. In den Städten waren die Repressionen stärker als in der Landwirtschaft.
Die Bewachung erfolgte durch Wehrmacht, Polizei, Werkschutz und SS.
Zahlreiche Zwangsarbeiter starben an Misshandlungen, schlechter Ernährung, fehlender medizinischer Versorgung und unzureichendem Arbeitsschutz.
Da die Behandlung der Zwangsarbeiter nach rassistischen Gesichtspunkten erfolgte, war die Sterblichkeit unter osteuropäischen Zwangsarbeitern/Kriegsgefangenen sowie bei KZ-Häftlingen um ein vielfaches höher als bei westeuropäischen Zwangsarbeitern.
Bis 1945 kamen besonders viele sowjetische Kriegsgefangene sowie KZ-Häftlinge bei der Zwangsarbeit bzw. in den Lagern ums Leben.
Zwangsarbeiter wurden geringfügig entlohnt, oftmals mit Ersatzgeld, dass nur in den Lagern galt.
Das Lager in Niederschöneweide ist das einzige noch nahezu vollständig erhaltene Arbeitslager in einem Berliner Wohngebiet.
Es wurde Ende 1943 auf Anordnung des Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt und Reichsministers für Bewaffnung und Munition, Albert Speer (1905-1981) als „GBI-Lager 75/76“ (GBI = Generalbauinspektor) im Stadtteil Niederschöneweide zwischen Adlergestell, Britzer Straße und Rudower Straße errichtet.
Das umzäunte Lager bestand aus 13 steinernen Unterkunftsbaracken, von denen 11 noch erhalten sind, und einer Wirtschaftsbaracke.
Mitten im Wohngebiet und neben der Friedenskirche Niederschöneweide ….
Im Lager waren zunächst über 400 Italiener sowie später 250 weitere Zwangsarbeiter aus anderen besetzten Ländern untergebracht, die in Industriebetrieben in Schöneweide und im Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) Schöneweide arbeiten mussten.
Ab Februar 1945 wurden in 2 Baracken 200 weibliche KZ-Häftlinge untergebracht, die im Batteriewerk der Pertrix Chemische Fabrik AG (seit 1926 zur Akkumulatoren-Fabrik AG (AFA) gehörend, die heute VARTA heißt) eingesetzt wurden.
Die Italiener wurden nach dem Sturz des italienischen Faschistenführers Benito Mussolini (1883-1945 hingerichtet / 1922-1943 (Sturz) Ministerpräsident des Königreichs Italien) und der italienischen Kriegserklärung ans Deutsche Reich zu Gegnern und Feinden. Italienische Kriegsgefangene und Internierte landeten in deutschen Lagern.
Nach Kriegsende nutze die Sowjetische Militäradministration die Baracken zunächst als Papierlager.
Nach der Übergabe des Lagers an die DDR wurden 6 Baracken vom Impfstoff-Institut der DDR, die anderen Baracken gewerblich und kommunal genutzt, 2 Baracken wurden im Laufe der Zeit abgerissen.
Mit dem Ende der DDR 1990 wurde das Institut abgewickelt, seine Baracken standen leer.
Da es über NS-Zwangsarbeit in Berlin kein Museum oä. gab, beschloss 2004 der Berliner Senat die Einrichtung eines entsprechenden Dokumentationszentrums auf dem Gelände des einstigen „GBI-Lager 75/76“ in den Baracken des ehemaligen DDR-Instituts.
Die anderen Baracken wurden und werden weiterhin gewerblich und kommunal genutzt (Autohaus, Werkstatt, Kindergarten, Sauna, Kegelheim).
Das „Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide“ wurde 2006 eröffnet. Es gehört zur „Stiftung Topographie des Terrors“.
In den Baracken sind Dauer- und Sonderausstellungen zum Thema „Zwangsarbeit im NS-Staat“ zu sehen.
Die Ausstellung „Zwischen allen Stühlen. Die Geschichte der italienischen Militärinternierten 1943-1945“ thematisiert die italienischen Zwangsarbeiter, waren doch Italiener die größte Gruppe der in Niederschöneweide untergebrachten Zwangsarbeiter.
Eine weitere Dauerausstellung ist dem Thema „Alltag Zwangsarbeit 19381945“ gewidmet. Einzelschicksale werden mit zeitgenössischen Exponaten und Dokumenten untermauert.
Die Baracke 13 mit Luftschutzkeller kam 2008 hinzu und ist nur im Rahmen einer Führung zugänglich.
Das Dokumentationszentrum ist während der Öffnungszeiten kostenlos und barrierefrei zugänglich. Die Ausleihe eines Audioguide’s ist möglich.
Die schriftlichen Informationen sind auf deutsch, englisch und teilweise auf italienisch.
Fazit: eindrucksvolle Ausstellungen über ein wenig bekanntes und wohl gerne verdrängtes Thema aus der Zeit des Nationalsozialismus.
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Rietzneuendorf (ca. 45 km südlich von Berlin) sollte man nicht mit Rietz-Neuendorf (ca. 35 km südöstlich von Berlin) verwechseln – man landet sonst im falschen Ort.14.
Rietzneuendorf (niedersorbisch Nowa Wjas psi rece - Sonderzeichen bei golocal nicht darstellbar) liegt am nordwestlichen Rand der Niederlausitz und ist ein Ortsteil der Gemeinde Rietzneuendorf-Staakow im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.
Das zweigeschossige Herrenhaus/Gutshaus am westlichen Ortsrand könnte ein Kleinod des Dorfes sein. Ist es aber nicht, sondern zusammen mit dem ehemaligen Gutsbezirk eher ein „Lost Place“, der seit Jahren mehr oder weniger dem Verfall preisgegeben ist.
Das 1455 erstmals urkundlich erwähnte Dorf Rietzneuendorf war jahrhundertelang im Besitz verschiedener adeliger (v. Stutterheim, v. Schlieben) und nicht adeliger Familien.
Erst 1860 ließ sich die damalige Besitzerfamilie Siege ein neobarockes Herrenhaus erbauen, das 1891 im Stil der Neorenaissance umgebaut wurde.
1945 wurde das Herrenhaus von der Roten Armee beschlagnahmt und als sowjetische Kommandantur genutzt. Der letzte Guts- und Herrenhausbesitzer Otto Gabke wurde 1945 durch die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone enteignet.
Später wurden Gut und Herrenhaus von der sowjetischen Militärverwaltung an die DDR übergeben, die das Herrenhaus ua. als Kindergarten nutzte. Die Gutsgebäude nutzte die örtliche LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft).
Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde der Kindergarten geschlossen und das Herrenhaus an einen privaten Investor verkauft. Der restaurierte zwar die Fassade des Herrenhauses, weiß aber bis heute nicht so wirklich was mit der Immobilie anzufangen.
Herrenhaus und die ehemaligen Gutsgebäude stehen leer. Vorm Herrenhaus verkündet ein kleines Schild: „Privatbesitz. Betreten verboten“.
Die Fassade des Hauses ist derzeit (03.2024) noch in recht gutem Zustand, der farbige Putz könnte allerdings schon wieder eine Farbauffrischung vertragen. Fast alle Fenster sind intakt.
Die angrenzenden Gutsgebäude machen da dann schon einen wesentlich heruntergekommeneren Eindruck …
Westlich hinter dem Herrenhaus schließt sich ein kleiner baumreicher Gutspark an.
Keine 100 m nördlich vom Herrenhaus fließt übrigens die Dahme am Gutsgelände vorbei, die hier noch ein besserer Bach ist und die 50 km Luftlinie weiter nördlich als veritabler Fluss in Köpenick in die Spree mündet.
Fazit: Herrenhaus schön anzuschauen – mehr aber auch nicht. Das Gut nicht mal das ...
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Die Bronze-Skulptur „Stehendes Park“ gehört zu den Kunstobjekten des Stadtparks der kleinen, Anfang des 13. Jahrhunderts gegründeten Stadt Bernau (7 km nordöstlich von Berlin).15.
Ab dem Ende des 13. Jahrhunderts begann Bernau damit, sich mit Gräben, Wällen und einer Stadtmauer zu befestigen
Im 17. Jahrhundert verlor die mittelalterliche Stadtbefestigung ihre militärische Bedeutung. Der größte Teil des Wall- und Grabensystems wurde zugeschüttet, landwirtschaftlich genutzt oder bebaut bzw. im 19. Jahrhundert zum Stadtpark umgestaltet.
Was einst militärische Anlagen waren, ist heute ein ca. 150 m breiter Grünstreifen für die Bernauer und ihre Gäste zwischen Stadtmauer und Lohmühlenstraße / Jahnstraße / August-Bebel-Straße.
Das lebensgroße „Stehende Paar“ befindet sich auf der großen Grünfläche im östlichen Teil des Stadtparks zwischen Steintor und Elysiumteich.
Den Titel „Stehendes Paar“ finde ich persönlich nicht ganz passend.
„Herumtollendes Paar“ trifft es etwas besser.
Ein kräftiger, muskulöser nackter junger Mann hat eine ebenfalls nackte junge Frau an seinem Oberkörper in die Höhe gehoben.
Er guckt sie verzückt an, die schaut vielsagend grinsend zur Seite …
Wer weiß, was zwischen den Beiden läuft oder gelaufen ist. Wenn Bronze reden könnte ….
Geschaffen hat die Skulptur die 1933 geborene deutsche Bildhauerin Margit Schötschel-Gabriel (1933-2017 / geborene Gabriel) in den Jahren 1982 bis 1983.
Nach einer Hauswirtschaftslehre, einer Ausbildung und Tätigkeit als Kindergärtnerin studierte sie von 1954 bis 1960 an der Kunsthochschule Weißensee und war Schülerin namhafter deutscher bzw. DDR-Bildhauer.
Mit ihrem Mann, dem Bildhauer und Maler Friedrich Schötschel (*1926) zog sie 1964 nach Biesenthal bei Berlin und arbeitete ua. als freiberufliche Künstlerin sowie im sozialen Bereich in den Hoffnungstaler Anstalten Lobetal bei Berlin (Betreuung alter und behinderter Menschen).
2017 verstarb Margit Schötschel-Gabriel im 85. Lebensjahr in ihrem Wohnort Biesenthal.
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Kleines Dorf, kleine Kirche – für Kossin (60 km südlich von Berlin) in der brandenburgischen Gemeinde Niederer Fläming trifft das voll zu. Zuerst bin ich an der Dorfkirche vorbeigefahren – der Kirchturm als weithin sichtbares Zeichen eines Gotteshauses fehlt, bzw. ist nicht höher als das Kirchenschiff.16.
Urkundlich erstmals erwähnt wurde Kossin 1472. Etwa so alt ist auch die spätgotische Feldsteinkirche. Ein genaues Datum ist nicht belegt, aber wissenschaftliche Untersuchungen stützen die Vermutung, dass der Bau im 15. Jahrhundert erfolgte.
Im 30jährigen Krieg (1618-1648) wurde das Dorf mehrfach geplündert, der Ort und die Kirche zerstört. Die Einwohner verließen den Ort, Kossin verfiel zur Dorfwüstung.
Erst Anfang des 18. Jahrhunderts begannen Neubesiedlung und Wiederaufbau von Ort und Kirche.
Nord- und Südseite der einschiffigen, aus unterschiedlich großen Feldsteinen errichteten Kirche haben je 2 Rundbogenfenster, der Ostgiebel 3 kleinere Spitzbogenfenster, von denen dass mittlere jetzt vermauert ist. Über den Ostgiebelfenstern sieht eine runde Mauerstelle aus kleinen Feldsteinen so aus, als ob sich dort mal ein Rundfenster befand.
Auf der Südseite bilden 2 spitzbogenförmige Portale mit Backsteinumrandung die Zugänge zur Kirche.
Der hölzerne Glockenturm/Glockenstuhl vorm Westportal wurde 1743 erbaut. Er ist ungefähr so hoch wie das Kirchenschiff und ist vom Westgiebel durch einen etwa 1m breiten Durchgang getrennt.
Der Legende nach sollen Bewohner eines benachbarten Dorfs versucht haben, den Kossiner Turm zu stehlen. Sie konnten den Turm aber nur eines kleines Stück bewegen, bevor sie beim Diebstahl von den Kossinern erwischt wurden. Die schoben den Turm aber nicht zurück an den Giebel und so steht der Turm bis heute da wo er steht: ein bisschen von der Giebelwand entfernt.
Die Dorfkirche Kossin ist umgeben von einem bis heute als Friedhof genutzten Kirchhof.
Da es keine „offene Kirche“ ist, kann ich zur Innenausstattung nichts sagen.
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Das „Museum zur Geschichte und Gegenwart von Schloss & Gut Liebenberg“ befindet sich am Eingang des Gutsgeländes gegenüber von Schloss und Kirche.17.
Es hat sein Domizil im ehemaligen Inspektorenhaus des Guts aus dem Jahr 1698.
Mehrere Internetseiten, wie z.B. www.museen-brandenburg.de, verkünden, dass das Museum ganzjährig geöffnet sei.
Auch eine Infotafel am Haus verkündet: „Öffnungszeiten: ganztägig“ und eine weitere Tafel ergänzt: „Geöffnet täglich 8 bis 18 Uhr“.
Bei meinem Besuch am 3.3.2024 war das Museum gegen 13 Uhr geschlossen.
Kein Museumsbesuch möglich – keine Sterne bzw. nur den Pflichtstern um die Bewertung einstellen zu können.
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Das Denkmal habe ich nur durch Zufall entdeckt, steht es doch ziemlich versteckt auf dem Schulhof der Anna-Freud-Schule – Fachschule für Sozialpädagogik (Oberstufenzentrum OSZ) zwischen Schule und Apostel-Paulus-Kirche nahe des U-Bahnhofs Eisenacher Straße im Berliner Stadtteil Schöneberg (Stadtbezirk Schöneberg-Tempelhof). Und es ist auch nur zugänglich wenn das Schulgelände nicht verschlossen ist.18.
An der Stelle des heutigen OSZ stand ursprünglich das von 1891-1893 erbaute Prinz-Heinrich-Gymnasium. Zu den Schülern dieses Gymnasuims gehörten ua. der Schriftsteller Hans Fallada (1983-1947), die Schauspieler Heinrich George (1893-1946) und Klaus Kinsky (1926-1991) sowie das Nazi-Jagdfliegeridol Hans-Joachim Marseille (1919-1942).
Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude beim alliierten Luftangriff am 30.1.1944 schwer beschädigt. Ab 1958 wurde die Ruine abgerissen und an gleicher Stelle ein Neubau errichtet, in dem sich heute die Anna-Freud-Schule – Fachschule für Sozialpädagogik befindet.
Zu den Toten auf den Schlachtfeldern des 1. Weltkrieg zählten auch Lehrer und ehemalige Schüler des Prinz-Heinrich-Gymnasiums. Nach dem Krieg beschloss man die Errichtung eines Gefallenendenkmals, dass durch Spenden von Lehrern, Eltern, Schülern und ehemaligen Schülern finanziert wurde. 1922 wurde das Denkmal auf dem Schulhof feierlich eingeweiht.
Das Denkmal besteht aus einer hohen viereckigen steinernen Säule mit einem die Flügel angewinkelten Adler obendrauf – alles vielleicht so um die 3 m hoch.
Die ursprüngliche Inschrift:
„1914-1918 Den Helden zum Gedächtnis, der Jugend zur Mahnung. Von den Freunden und ehemaligen Schülern des Gymnasiums.“ (übernommen von www.denkmalprojekt.org)
wurde bei der Renovierung des Denkmals 1965 entfernt und durch eine neue Inschrift ersetzt.
Sie laut, in 3 Abschnitte eingeteilt:
„1914-1918
1939-1945“
„Den Opfern zum Gedächtnis, der Jugend zur Mahnung“
„Prinz-Heinrich-Gymnasium zu Schöneberg
1890-1945“
Allerdings sind die Inschriften stark verwittert und kaum noch lesbar. Sind die Jahreszahlen im oberen Teil noch so leidlich zu erkennen, kann man die mittlere Inschrift bestenfalls erahnen und bei der unteren Inschrift nicht mal das (daher habe ich wieder von der o.g. Website zitiert.)
Fazit: Ein Denkmal für die Opfer der beiden Weltkriege des einstigen Prinz-Heinrich-Gymnasium sowie ein Denkmal für diese Schule, die selbst ein Opfer des bisher letzten Weltkriegs wurde.
Es wäre wünschenswert wenn man die Inschriften wieder in einen lesbaren Zustand versetzen würde.
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Das Erbbegräbnis der Familie v. Siemens ist ein Friedhof auf einem Friedhof. Das große, von einer Mauer umgebene Areal befindet sich ca. 100 m westlich der Friedhofskapelle auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark / ca. 1 km südlich von Berlin). Zwar liegt der 1909 eröffnete Südwestkirchhof im Land Brandenburg, ist aber der Friedhof der evangelischen Kirchengemeinden des Berliner Stadtsynodalverbandes.19.
Auf dem zweitgrößten Friedhof Deutschlands fanden bisher weit über 100.000 Bestattungen statt, darunter zahlreiche berühmte und bekannte und wohlhabende Personen – teils in Einzelgräbern, teils in prachtvollen Mausoleen oder Familiengrabstätten.
Die Familie v. Siemens ließ nach Eröffnung des Kirchhofs einen eigenen Friedhof anlegen.
Man betritt den Familienfriedhof durch ein Gittertor auf der Westseite. In der Mitte befindet sich eine große Rasenfläche. Die Gräber mehrerer Mitglieder der Familie Siemens / v. Siemens befinden sich an den Innenseiten der nördlichen und südlichen Friedhofsmauer. Die Grabsteine sind an der Mauer angebracht.
Dem Eingang gegenüber an der östlichen Mauer befindet sich die letzte Ruhestätte von Werner v. Siemens, dem wohl berühmtesten Familienmitglied.
Der 1816 im Königreich Hannover geborene Werner Siemens schlug zunächst die Offizierslaufbahn beim preußischen Heer ein.
Nach dem Ende seiner Dienstzeit im Jahr 1849 betätigte er sich als erfolgreicher Erfinder, Ingenieur und Unternehmer. Als Begründer der nach ihm benannten Firma legte er das Fundament für den bis heute erfolgreichen und weltweit agierenden Siemens-Konzern. Er wurde berühmt, wohlhabend und einflussreich. Seine Erfindungen und Produkte trugen weltweit wesentlich zur industriellen Revolution ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bei.
Für seine Verdienste wurde Werner Siemens 1888 von König Friedrich III. v. Preußen (1831-1888 / 1888 König v.Preußen und Deutscher Kaiser) in den Adelsstand erhoben (Werner v. Siemens).
Am 6.12.1892 starb Siemens an einer Lungenentzündung und wurde zunächst an der Seite seiner sehr früh verstorbenen 1. Ehefrau Mathilde Drumann (1824-1865) auf dem Alten Luisenfriedhof Charlottenburg (damals noch eine Stadt vor den Toren Berlins / 1920 nach Groß-Berlin eingemeindet) beigesetzt.
Nach Fertigstellung des Familienfriedhofs auf dem Südwestfriedhof Stahnsdorf wurden beide dorthin umgebettet. Seine 1900 verstorbene 2. Ehefrau Antonie Siemens (1840-1900 / eine entfernte Nichte) wurde dann ebenfalls an seiner Seite in Stahnsdorf beigesetzt.
Das Grabmal von Werner v. Siemens trägt ein Portraitreliefmedaillon, darunter Name und Lebensdaten. Die Grabtafeln der Ehefrauen sind aus Bronze.
Ebenfalls mit einem Portraitmedaillon ist das Grabmal von Wilhelm v. Siemens (1860-1919 / Sohn von Werner v. Siemens) verziert. Die anderen Grabmäler auf der Südseite sind einfacher gestaltet.
Die Gräber auf der Nordseite tragen bronzene Grabtafeln.
Hier ist auch der mit Hertha v. Siemens (1870-1939 / Tochter von Werner v. Siemens) verheiratete bedeutende Chemiker Carl Dietrich Harries (1866-1923) beigesetzt.
Fazit: eine zwar große aber keinesfalls pompöse Grabstätte für eine bedeutende deutsche Familie.
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Es gibt mehrere Orte namens Wulkow. Hier ist das brandenburgische Wulkow (Landkreis Märkisch-Oderland / ca. 40 km östlich von Berlin) in der Gemeinde Neuhardenberg gemeint.20.
Das Dorf, vermutlich eine slawische Ortsgründung, wird erstmals im Jahr 1343 urkundlich erwähnt.
Genaue Belege für den Baubeginn der Kirche gibt es nicht, aber man vermutet, dass Mitte des 14. Jahrhunderts der älteste Teil des Feldsteinbaus errichtet wurde.
1874 wurde unter den Gutsherren der Familie v. Brünneck die relativ kleine einschiffige Kirche nach Osten hin neogotisch erweitert. Dabei wurden auch die backsteingefassten mittelalterlichen Fenster durch neue, ebenfalls backsteingefasste Fenster ersetzt. Die teils vermauerten alten Fenster sind noch heute gut zu erkennen.
Außerdem wurde vor dem Westgiebel ein Backsteinkirchturm auf einem Feldsteinsockel errichtet.
Am Ende des 2. Weltkriegs wurde die Kirche Wulkow durch die Kämpfe während der sowjetischen Offensive auf die Reichshauptstadt Berlin durch Artillerietreffer stark beschädigt. Die Nordwand erhielt einen schweren Treffer, der Ostgiebel und das Dach wurden ganz zerstört.
Die Reparaturarbeiten dauerten bis 1952, schließlich gab es im schwer kriegsgezeichneten Gebiet zwischen Oder und Berlin nach dem Krieg wichtigeres als zerstörte Kirchen.
Das Loch in der Nordwand wurde mit Feldsteinen geschlossen, der Ostgiebel in Mischbauweise aus Feld- und Backsteinen neu aufgemauert. Außerdem erhielt die Kirche ein neues Dach.
Ab 1980 erfolgten Sicherungs- und Sanierungsarbeiten die erst 1999 abgeschlossen werden konnten. Am Reformationstag des Jahres 1999 erfolgte eine neue Kirchweihe.
In den folgenden Jahren erfolgten Restaurierungsarbeiten der Ausmalung, die Reparatur der Sauer-Orgel aus dem Jahr 1974 sowie 2014 der Einbau einer neuen Kirchturmuhr.
Die Kirche mit dem heute nicht mehr als Friedhof genutzten Kirchhof liegt auf einem Hügel gegenüber vom Schloss Wulkow.
Kirche und Kirchhof sind mit einer Feldsteinmauer umfriedet.
Neben kirchlichen Veranstaltung wird die Kirche für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Da die Dorfkirche Wulkow keine offene Kirche ist, kann ich zur Innenausstattung nichts sagen.