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  1. Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Als letzten Monat die letzte Folge meiner liebsten Samstagabend-Show über die Leinwand flimmerte, dachte ich mir, ich könnt ja mal wieder beim favorisierten Pizza - Dealer der letzten Dekade bestellen, denn zu großen/wichtigen Fernsehabenden gönne ich mir gerne was Gutes zu essen.

    Ich hatte lange nicht mehr dort geordert, weil meine Nachbarschaft inzwischen genügend Alternativen jedweder kulinarischer Art parat hat, aber da ich nach einer Niederlage meiner Herzensmannschaft schlechte Laune hatte, wollte ich nicht mehr vor die Tür gehen.

    Habe noch kurz die aktuellen Preise gecheckt, 8,50€ für meine Pizza Mista (Salami, Schinken, Champignons, Peperoni), die ich mit ganz wenigen Ausnahmen seit ewig hier bestelle. Was Essen angeht bin ich ein Gewohnheitstier. Beim Preis-Check bin ich auf verschlungenen Wegen auf diversen Portalen gelandet und bin über viele negative Bewertungen gestolpert. War kurz irritiert, hab dann aber gedacht "Jetzt erst recht und hinterher dann den Schnitt hoch reißen!"

    Das hat jetzt irgendwie nicht so geklappt...

    Fangen wir mal an beim Positiven:

    - Ich hatte jahrelange gute bis sehr gute Erfahrungen mit dieser Filiale und lag sicher nicht jahrelang falsch.

    - Der Mitarbeiter, der am Telefon meine Bestellung aufnahm, war freundlich und klang gut gelaunt. Die ganze Bestell-Prozedur dauerte etwas, da ich trotz ehemaliger Stammkundschaft wohl irgendwie aus dem System geflogen bin und scheinbar sowohl mein Nachname als auch die Straße, in der ich wohne, recht schwer aufzuschreiben sind oder meine Aussprache am Handy einfach blöd ist. Ich weiß es nicht, ist aber auch kein Problem.

    - Der Lieferfahrer kam nur 5,5 Minuten nach der angekündigten Lieferzeit von 45 Minuten! Ich habe mehr zum Spaß einfach mal ab 45 Minuten nach Ende des Telefonats die Zeit gestoppt bis es klingelte und finde 5.28 Minuten "Verspätung" ohne jeden Sarkasmus echt gut! Zudem noch an einem SA Abend! Und höflich und freundlich war der Gute auch noch! Hat mir gefallen.

    Leider war es das dann aber auch schon mit den positiven Aspekten und es folgen die negativen:

    - meine Pizza war bei Ankunft nur maximal lauwarm. Kalte Pizza an sich ist super (vor allem als (Kater-)Frühstück), am Abend möchte ich sie aber heiß haben.

    - Die Peperoni auf der Pizza gibt's jetzt am Stück statt wie früher und von mir erwartet in Scheibchen (also besser verteilt), sodass man nun nicht mehr alle vier Beläge auf jedem Stück der Pizza hat und gerade das mochte ich bisher so. Außerdem hängt an jeder Peperoni noch der Stiel (oder wie man das nennt). Warum?? Den kann man doch nicht essen? Hab die Dinger also selbst abgeschnitten, was mich nicht überfordert aber zumindest genervt hat.

    - Der Anteil an Champignons war verwunderlich hoch, was an sich nicht schlimm gewesen wäre, wären das in Scheibchen geschnittene ganze Pilze gewesen, bestenfalls noch frisch. Pilze aus der Dose sind aber auch total okay - aber doch bitte nicht geschredderte kleine Fitzelchen, die rein optisch mit "Champignon" nicht allzu viel zu tun haben. Meine erste Idee war, dass das der traurige Restinhalt einer Dose war, die über meiner Pizza ausgeleert wurde. Zudem schmeckten die Pilze seltsam, leicht bitter. Ich hab sie schlussendlich entfernt.

    - 8,50€ für eine simple Liefer-Pizza ist ein ambitionierter Preis. Mir ist klar, dass da die Anlieferung und alle möglichen anderen anfallenden Kosten mit drin stecken. Und mir ist ebenso klar, dass die Konkurrenz teils deutlich höhere Preise aufruft und CaP preislich schon eher unterer Durchschnitt ist. Aber 8,50€ (das Trinkgeld für den Lieferfahrer miteingerechnet war da dann auch gleich mal ein Zehner weg) war zumindest meine Pizza schlicht nicht wert. So hart das auch klingt.

    Ich ordere wie gesagt seit Ewigkeiten bei dieser Filiale und hatte bisher wenig bis gar nichts zu beanstanden. Ich weiß, dass Lieferdienste so gut wie nie pünktlich sind, ich weiß, dass mich bei Call a Pizza kein knuspriger Boden (wie auf einem anderen Portal gelesen) erwartet, sondern dass der Boden eher was von nem Wrap hat. Das ist aber für mich okay, denn bisher hat es mir immer gut geschmeckt, ich würde deswegen keine Punkte abziehen. Außerdem möge man mir einen Bringdienst zeigen, der seine Pizzen mit knusprigem Boden beim Kunden abliefert. Der liefert dann vermutlich auch Einhörner und WLAN-Kabel.

    Ja, schade. Ich hätte gern mehr Sterne vergeben, aber für das Gebotene an dem Abend - sorry, dafür geht's nicht. Den zweiten Stern retten die freundlichen Mitarbeiter und die Pünktlichkeit.

    Der Abend war für mich also in dreifacher Hinsicht traurig. Mein Team hat verloren, mein TV-Liebling ist weg und meine Pizza war...nennen wir es ganz diplomatisch "unterdurchschnittlich".

    geschrieben für:

    Pizza in Hamburg

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    1.

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  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 4 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Beim Rumsurfen in Oldenburger Restaurant-Bewertungen in Vorbereitung auf den Besuch in meiner alten Studenten-Heimat stolperte ich über den/das "Heiermann", einen "Würstelstand", wie es da so niedlich formuliert wurde. Und da sollte es "die beste Currywurst Oldenburgs" geben. Wenn man den Currywurst-Sommelier aus Berlin zu seinem engeren Freundeskreis zählt, dann ist es ja quasi Pflicht, das zu überprüfen.

    Gar nicht so einfach, denn ich habe in OL noch NIE eine Currywurst verdrückt, es gab also keine Latte, die es zu überspringen galt. Jetzt gibt's eine und die liegt ziemlich hoch.

    Die CW ist hier eine handelsübliche Bratwurst, die dann mit leckerer Ketchup-Soße übergossen wird. Sie ist nicht unbedingt knackig, so wie ich es von Curry-Buden in HH oder B kenne und sie ist auch etwas dünner als eine "Standard-Curry", aber eins ist sie definitiv: Richtig gut!

    Dazu gibt es eine große Portion sehr guter, krosser und prima gesalzener Pommes und einen großen Löffel Mayo oder wahlweise wieder die Ketchup-Soße, wobei man deren Menge relativ frei wählen darf. "Mach mal ruhig ne Kelle mehr drüber nä?" habe ich nicht nur ein Mal gehört.

    Der Kracher ist: Das alles zusammen kostet dann 2,50€. Nein, ich habe mich nicht vertippt. 2,50€. Dafür kriege ich in HH vielleicht die Portion Pommes, nur dass die dann nicht halb so gut sind wie die vom "Heiermann". Sollte man zum CW-Menü noch ein Getränk wünschen, wär man bei 3,50€, für 20 Cent mehr kriege ich bei meinem liebsten Curry-Dealer in HH grad mal eine Wurst plus halbem Brötchen. Um mal die Relationen zu verdeutlichen. Als ich die "Heiermann"-Preise gesehen habe, habe ich erstmal die versteckte Kamera gesucht.

    Außer Brat-/Currywurst und Fritten gibt es auch ein paar Burger und ich meine, auf der handgeschriebenen Karte an der Fassade auch was von "Gyros im Brot" für 4€ gelesen zu haben. Aber von den etwa zehn Menschen, denen ich beim Bestellen zuhören konnte, haben alle die "Curry Pommes" bestellt. Was hier am häufigsten über den Tresen geht, dürfte klar sein und ich kann das absolut nachvollziehen.

    Wissen muss man aber: Wenn ein bisschen was los ist, dann kann es etwas dauern, bis man seine Bestellung aufgeben darf, denn im kleinen Imbiss arbeitet zumeist nur eine Dame, die jederzeit für einen Schnack zu haben ist, während sie das Chaos zumeist perfekt beherrscht. Ich bin dank Ex-Job gut in Stresssituationen, aber hier würde ich nach 15 Minuten kapitulieren und hinterher vom wütenden Mob vorm Imbiss gelyncht werden. Bewundernswert, wie sie das gemanaged hat und dabei immer fröhlich und freundlich blieb.

    Einen einzigen Kunden hatte sie vergessen, aber der hatte auch den "Fehler" gemacht, sich aus ihrem Blickfeld heraus in eine ruhige Ecke zu verdrücken und dann war er quasi "Aus den Augen, aus dem Sinn". Das wurde von beiden Seiten mit einem Lächeln im Gesicht problemlos geregelt. Der Oldenburger an sich hat halt die Ruhe weg und auf Zugezogene färbt das schnell ab.

    Der Imbiss an sich ist klein, das werden vielleicht 12 qm Innenfläche sein. Am Ausgabefenster in der Mottenstraße stehen 4 Stehtische und 2 Tische mit Stühlen, auf der anderen Seite des Imbiss gab es auch ein kleines Bestellfenster, ob man dort auch - evtl sogar überdacht - sitzen kann, weiß ich nicht. Tendenziell eher nicht.

    In der OLer Studentenszene ist der/das "Heiermann" wohl allein aufgrund seiner Öffnungszeiten schon ein Knüller, denn wenn überall anderswo bereits dicht ist, kann man hier noch den Suffhunger bekämpfen - und wenn die Studentenschaft der Carl-von-Ossietzky-Uni zu Oldenburg noch halbwegs so drauf ist, wie zu meinen Studi-Zeiten in OL von '98-'02, dann haben die Mitarbeiter hier lange Nächte...

    Ich für meinen Teil haue liebend gern die volle Punktzahl raus. Essen klasse, Mitarbeiter klasse, Preise überragend...entweder war ich blind oder es gab den/das "Heiermann" "damals" noch nicht, als ich regelmäßig früh am Morgen durchgerockt schräg gegenüber aus dem "Amadeus" rausgefallen bin, um es ohne Stärkung irgendwie nach Hause zu packen. Sehr schade... Ich komm wieder! Aber auf jeden Fall!

    geschrieben für:

    Imbiss in Oldenburg in Oldenburg

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    2.

    kisto Vielen Dank für den guten Tipp! Nun sollten alle nach Oldenburg pilgern, um diese Gaststätte auszuprobieren… ;)
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  3. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Während ich mir anderswo ein verspätetes Mittagessen genehmigte, fanden meine Eltern, die mich in der alten Heimat Oldenburg für Weihnachten aufsammelten, auf der Suche nach Kaffee das "Café Swutsch", das ein paar Meter die Mottenstraße hoch von meinem hochgelobten Imbiss (den es bei GL leider nicht gibt) auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt und von außen einen einladenden Eindruck macht.

    Wir verabredeten, dass ich zu ihnen stoße, sobald ich fertig mit dem Essen bin. Da das alles länger als erwartet dauerte und ich dachte, dass die beiden bereits auf glühenden Kohlen sitzen (und da ich außerdem vollgefressen war), machte ich mich mit viertelvoller Currywurst/Pommes-Schale auf gen "Café Swutsch", stets in der Hoffnung, auf den paar Metern einen städtischen Mülleimer zu finden. Aber die Dinger sind echt Mangelware in der OLer Fußgängerzone.

    Nachdem ich meine Essensreste vollkommen "legal" in einer Altpapiertonne verklappt hatte, betrat ich das Café, über dessen Eingang groß "Baguetterie" geschrieben steht (was auch immer das genau ist) und fand meine Eltern mit jeweils einem Kännchen Kaffee gegenüber einer edel aussehenden Bar an einem mit ein bisschen Tannenzweigen und einem verzierten Teelicht weihnachtlich geschmückten Tisch sitzend vor.

    Meine Frage, ob das bereits die zwote Kanne sei, wurde verneint. "Braucht hier ein bisschen!" wurde mir zugeraunt. In Anbetracht der Tatsache, dass ich bereits lässig 15 Minuten auf mein eigenes Essen gewartet und sicher weitere 10 Minuten gegessen hatte und die Kännchen meiner Eltern "erst kurz" vor meinem Eintreffen an den Tisch gekommen waren...puuh, das ist ne Ansage.

    Mir wurde aber versichert, dass der Bar-/Servicemensch sich für die lange Wartezeit sehr freundlich entschuldigt habe und nach einem kurzen Augenkontakt mit ihm, kam er dann auch direkt an unseren Tisch. Meine bestellte Fanta war samt Zitronenscheibe ganz kurz darauf bei mir.

    Der Bar-/Servicemensch war sehr freundlich und zuvorkommend, wirkte ein bisschen verpeilt, aber ich mag sowas ziemlich gern.

    Und generell mag ich das "Café Swutsch" gern. Das Ambiente gefällt mir. Es ist eine Mischung aus Bar, Café und zumindest abends vielleicht sogar Lounge, wobei der vordere Bereich mit viel Glas und einigen Tischen für je zwei oder vier Personen den Lounge-Teil übernimmt, während es im hinteren Bereich mit der super anzuschauenden Bar aus dunklem Holz etwas rustikaler (absolut positiv gemeint!!) zugeht. Die Inneneinrichtung ist top!

    Neben gutem Kaffee und gut gekühlten Softdrinks gibt es auch zu essen. Alles, was an uns vorbeigetragen wurde, sah sehr lecker aus. Es soll auch tolle selbstgemachte Kuchen und Gebäcke geben, ich habe aber leider genau wie meine Eltern nicht die Speisekarte durchstöbert, um mir das mal anzuschauen. Wir wollten halt nur Kaffee und Fanta.

    Im hinteren Bereich führt eine Treppe rauf ins erste OG, dort scheinen sich Lagerräume zu befinden. Ständig wurden leere Getränkekisten rauf und volle wieder runtergeschleppt, dabei knarzte der Boden bzw die Decke im OG gewaltig. Mutti äußerte Bedenken, ob die uns nicht wohl gleich auf den Kopf fallen würde. Sie hat gehalten.

    Mir gefällt das "Café Swutsch" sehr gut, die Einrichtung ist sowohl modern als auch etwas rustikal. Ich mag diese Mischung. Der Bar-/Service-Mensch (der Chef?) war sehr angenehm und sympathisch, hatte aber die Ruhe zumindest bei der Bedienung meiner Eltern mal so richtig weg, Umso eiliger hatte er es dann bei mir, der Schelm.

    Ich vergebe vier richtig gute Sterne. Ich komme garantiert wieder und bin mir ziemlich sicher, dass es danach bald den letzten Stern gibt. Mir gefällt das "Café Swutsch" prima. Hat Erstes-Date-Potenzial!

    Und als ehemaliger Student an der Carl-von-Ossietzky-Universität zu Oldenburg weiß ich...viele erste (und viele letzte) Dates hat man im Studentenleben definitiv. Das "Café Swutsch" kann ich für ein erstes empfehlen.

    Und auch generell.

    Prima Laden!

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Bistros in Oldenburg in Oldenburg

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    3.

    Kaiser Robert Guter Tipp, der Imbiss ist nun auch angekommen, mit Bild :-))) Da kannst Du Deinen Bericht aus Yelp auch reinkopieren.
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    Gloria73 Danke für den guten Tip zum Swutschen :D

    ... und ich gratuliere Dir herzlich zur verdienten Prämierung für diesen unterhaltsamen Bericht!
    Kulturbeauftragte Das ist aber schade :-(. Mochte seine Beiträge sehr gerne. NCT, deinen Kommentar möchte ich nicht "liken". Eine entsprechende Info im Forum wäre auch nicht schlecht.

    Möge er in Frieden ruhen...

  4. via Android
    Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Das musste ja so kommen. Je "hipper" und "szeniger" es in meinem Viertel rund um die Fuhlsbüttler Straße wird, desto mehr verändert sich. Die Mieten steigen (ätzend), die Straßenkunst wird besser (große Klasse) und das Döner-Restaurant an diesem Ort wechselt mal wieder den Namen.

    Seitdem ich vor acht/neun Jahren das erste Mal hier war, tut es das regelmäßig so etwa alle zwei Jahre und der Betreiber wechselt meist gleich mit.

    Seit vielleicht 12 Monaten heißt es hier nun "Eatstanbul", was zugegebenermaßen ein recht cooles Wortspiel ist.

    Hinter dem Tresen oder mit langem Messer im Anschlag am Dönerspieß stehen pfiffige Jungs, die immer einen lockeren Spruch auf den Lippen haben und auch mal für ein bisschen Schäkern mit der weiblichen Kundschaft zu haben sind. Die Freundlichkeit und Lockerheit wirkt dabei nicht aufgesetzt, die ist echt. Finde ich prima!

    Auch die Inneneinrichtung gefällt mir gut, es gibt einen großen Glastresen, der immer recht sauber und aufgeräumt ausschaut, was ja auch nicht unbedingt Standard ist. Der rechte Teil der Ladenfläche dient als Sitzbereich, dort stehen ein paar wenige Tische, das Licht ist etwas gedimmt und ein paar Lichtröhren an der Wand leuchten in einem gemütlichen Rot-Ton. Insgesamt sehr stimmig und für einen Döner-Dealer echt ansprechend.

    Genauso wie Name und Betreiber wechselt leider auch die Qualität des Angebotenen.

    Vor vier/fünf Jahren bekam ich hier noch den besten Dürüm des Kiezes, der war wirklich erstklassig. Einen Nachbesitzer und Namenswechsel später ging es bergab und nach einem weiteren Namens-/Betreiberwechsel sind wir jetzt hoffentlich an der Talsohle angekommen.

    Die Preise sind natürlich wie überall anderswo angestiegen, sodass meine Standard-Bestellung (Dürüm mit Kalb und Zwiebeln plus Knoblauch- und Kräutersoße) auch hier längst die 4€-Marke geknackt hat. Aber was ich bei meinen letzten beiden Bestellungen bekommen habe...sorry, aber das war nix.

    Das Fleisch war sehr knorpelig und dazu beinahe ohne Eigengeschmack. Dazu bekam ich viel zu viele Zwiebeln, das Fleisch/Zwiebel-Verhältnis war gefühlt höchstens 60:40. Die Zwiebeln schmeckten zwar, waren aber auch schon länger nicht mehr knackig frisch. Dabei sahen alle Zutaten in der Auslage gut aus. Einzig die beiden Soßen waren wirklich lecker, geschmacklich echt toll! Aber einen Dürüm, der fast ausschließlich nach Kräutersoße schmeckt...ich weiß nicht.

    Wenn so etwas ein Mal passiert, dann wird man mich deswegen nicht als Kunden los. Schlechte Tage hat jeder mal und das die Qualität hier nunmal warum auch immer nicht beständig ist, kenne ich ja. Aber wenn's zwei Mal in knapp 2,5 Wochen passiert und zwar exakt identisch, dann verordne ich mir erstmal eine Pause, vor allem da es der Fuhle Unmengen Alternativen gibt und grad im Bereich Döner ein echt guter neuer Laden frisch eröffnet hat. Da zahl ich lieber ein paar Cent mehr an etwas unterkühltere Mitarbeiter, hab dann aber was echt Leckeres zu essen.

    Ist im Endeffekt natürlich auch wieder alles Geschmackssache. Mein Fall ist das im Eatstanbul momentan nicht, aber so wie ich den Laden kenne, heißt er in nem Jahr eh wieder komplett anders und bietet andere Qualität. Wäre ja nichts Neues.

    Ich habe überlegt, ob ich (soweit das überhaupt geht) gute zwei oder doch drei Sterne vergebe und habe mich für ersteres entschieden. Gute freundliche Mitarbeiter, ansprechende Ladenfläche und leckere Soßen reichen mir grad nicht. Meinem Favoriten an der Fuhle (den man bei GL nicht findet) würde ich vier Sterne verpassen, kann das Eatstanbul keine drei bekommen. Dazu ist der Unterschied was das Essen angeht einfach zu groß.

    Daher vorerst zwei GUTE Sterne. Aber so wie ich den Laden kenne, wird sich das ändern. Vermutlich so alle 1,5 bis zwei Jahre.

    geschrieben für:

    Türkische Restaurants / Imbiss in Hamburg

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    4.

    kisto Da bleibt wohl nur auf den nächsten Besitzer zu warten…echt schade!
    Vielen Dank für die ausführliche Bewertung!
    Ausgeblendete 4 Kommentare anzeigen
    Kulturbeauftragte Wer schreibt so zu früher Stund?
    Es ist der Thorge und er hat einen Grund! Schön wieder von dir zu lesen, auch wenn das Ergebnis wirklich verbesserungswürdig sich darstellt!

  5. via Android
    Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Checkin

    An manchen Abenden, wenn ich mal wieder keine Lust zu "kochen" habe, zu pleite für irgendeinen Lieferdienst mit Mindestbestellwert bin und mir der Appetit auch nicht nach türkischen oder asiatischen Dingen steht, laufe ich in die Hellbrookstraße zum Croque Werk.

    Seit Jahren schon, früher hieß der Laden "Croque your way" und wurde von einem freundlichen aber irgendwie seltsamen Paar betrieben. Die Dame des Hauses nahm die Bestellung auch gern mal im bunt gemusterten Jogginganzug aus Ballonseide auf, der spontan Augenkrebs erzeugte und mich nicht nur ein Mal schwer irritiert hat. Auch rein optisch hatte die Gute ein bisschen was von Cindy aus Marzahn.

    Aber sie war freundlich und das Essen schmeckte, worüber rede ich also.

    Seit knapp 1,5 oder vielleicht 2 Jahren haben die Betreiber gewechselt und der Laden wurde in "Croque Werk" umbenannt.

    An der Innenausstattung hat sich wenig geändert, es gibt nach wie vor die gemütlich ausschauenden Ledersessel und die mit Blumen geschmückten kleinen Tische im Sitzbereich dieses Imbisses. Hab ich so noch nie gesehen in einer Location, die wohl zu einer hohen Prozentzahl von Auslieferungen und Kunden die "to go" bestellen lebt. Umso cooler finde ich diese liebevolle Einrichtung. Echt gut!

    Letztens war ich mal wieder vor Ort, wurde schon direkt bei Betreten des Imbiss fröhlich von einer jungen Mitarbeiterin begrüßt und habe, da ich was Essbares angeht ein absolutes Gewohnheitstier bin, wie immer mein "Croque Antalya" bestellt. Sucuk, Feta-/Ziegenkäse, Tomate, Eisbergsalat. Dazu Kräutersoße. Das habe ich vor Jahren beim ersten Besuch für lecker befunden und das ist trotz Inhaberwechsel bis heute lecker geblieben.

    Gut finde ich, dass man die Soße separat bekommt und so selber entscheiden kann, wieviel man davon auf's Baguette streichen möchte. Auch gibt es verschiedene Soßen (Kräuter, Chili, Knoblauch, dänische Remoulade...) und zwei Salate (Eisberg, Krautsalat) zur Auswahl.

    Ich kann nur das "Antalya" beurteilen, war aber auch mal mit einem befreundeten Paar hier. Sie hatte das Croque "Hawaii" (Schinken, Ananas, Edamer) und fand's prima, er hatte das "Monsieur" (Schinken, Tomate, Edamer), das auch sehr gut weg kam und einen Cheeseburger, der eher nicht so gefallen hat, da er wohl "sehr trocken" war.

    Erwähnenswert ist noch der Rabatt für Selbstabholer. 15% sind es wenn ich richtig rechne und so zahle ich für mein Croque 4,40€ statt den auf der Karte ausgeschriebenen 5,20€. Find ich natürlich gut.

    Gut finde ich auch, dass es seit einiger Zeit einen Lieferservice ab 7€ Mindestbestellwert gibt, Getränke und Eis sind dabei EXklusive! Das wusste ich nicht und war dann am Telefon ziemlich überrascht, das mein Croque und ein Bier unter dem Mindestbestellwert liegen. Habe kurzentschlossen noch ein Knobibrot dazu genommen und lag dann doch wieder bei knapp über 10€. Fand ich eher weniger cool, vor allem weil aus den telefonisch angekündigten 45 Minuten Wartezeit dann fast 70 wurden und mein Croque auch schon merklich ausgekühlt war. Der Lieferdienst war leider ein Reinfall. Der Fahrer war allerdings extrem nett!

    Ich vergebe vier Sterne, für mich stimmt hier - abgesehen vom Lieferdienstdesaster - alles. Freundliche Menschen, leckeres Essen, das, wenn ich es im Laden bestelle und knappe 10-12 Minuten nach Hause trage, nicht auskühlt und vollkommen okaye Preise. Find ich gut!

    geschrieben für:

    Essensbringdienste in Hamburg

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    5.

    Kulturbeauftragte Mein Respekt den Text via Smartphone zu verfassen. Eine stramme Leistung, die sich auch Inhaltlich von der Masse abhebt! Danke für die Empfehlung!


  6. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 0 Bewertungen


    In dieser Aldi-Filiale bin ich Kunde, seit ich in der Hansestadt lebe und da die Orangenlimonade der Aldi-Hausmarke mein absolutes Suchtmittel Nummer eins ist und ich davon wenn möglich immer mehrere Flaschen vorrätig haben möchte, bin ich mindestens ein Mal pro Woche hier zum Einkaufen.

    Der Verkaufsbereich ist eigentlich immer sauber und aufgeräumt, Ausnahmen bestätigen die Regel. Das Warenangebot ist ordentlich, leere ausverkaufte Regale habe ich so gut wie nie gesehen und wenn doch, dann blieben die nicht lange leer. Ich gehe hier sehr selten heraus ohne bekommen zu haben, was ich wollte.

    Die Mitarbeiter wechseln alle paar Jahre mal, daher ist meine jahrelange Lieblingskassiererin, für die ich mich auch gern mal in der deutlich längeren Schlange angestellt habe, nun wohl in einer anderen Filiale tätig - und das finde ich tatsächlich schade. Insgesamt arbeiten hier aber durchweg freundliche Menschen und machen einen guten Job.

    Trotzdem kommt es ab und an (auch ohne anstehende Feiertage) zu teils enorm langen Schlangen an den Kassen, da steht man dann gern mal ein paar Minuten herum, weil niemand da ist, um eine weitere Kasse zu öffnen. Manchmal etwas nervig aber auch kein Beinbruch. Lieber warte ich etwas länger und werde entspannt und freundlich abkassiert, als dass ich ein paar Sekunden einspare und dafür dann ein hektisches Nervenbündel an der Kasse sitzen habe.

    Positiv an diesem Markt ist auch, dass gleich vier Buslinien (7, 172, 177, 277, Haltestelle Hellbrookstraße, alle in Fahrtrichtung Barmbek) quasi direkt vor der Eingangstür halten. Man kommt schnell hin und auch schnell wieder weg.

    Die Öffnungszeiten wurden gerade erst bis auf 21 Uhr verlängert, was mir als Spät-Shopper sehr entgegen kommt. Noch ein Pluspunkt.

    Ich bin seit Jahren vollkommen zufrieden mit dieser Filiale, das wird hoffentlich auch weiterhin so bleiben.

    Gründe zu meckern habe ich eigentlich...keine. Gut, die Abteilung mit den frischen Backwaren können andere besser und ab und an streikt der Pfandautomat, davon ist nur einer vorhanden. Das kann man überleben, Schwund ist ja bekanntlich immer.

    Für vier anständige Sterne reicht das allemal!

    geschrieben für:

    unbekannte Branche

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    6.

    kisto In meiner Aldi-Lieblingsfiliale ist "nur" bis 20.00 Uhr geöffnet. Aber das reicht hier im ländlichen Bereich auch aus.


  7. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    2. von 3 Bewertungen


    Sonntags Abends machte es zur besten Sendezeit "PLOPP" und um mich herum wurde es dunkel. Glühbirne durchgeknallt. Mitten im Tatort. Na wunderbar.

    Ersatz hatte ich natürlich keinen mehr im Schrank und so verbrachte ich den Rest des Abends im Schein vom TV und der Weihnachtsbeleuchtung am Fenster. Ist ja auch mal ganz gemütlich.

    So ging es dann gestern Nachmittag zu TEDI an der Fuhle, damit es in den heimischen vier Wänden wieder Licht werde.

    Der "Billigmarkt" (der Großteil der angebotenen Produkte liegt preislich zwischen ein und drei Euro, teureres findet sich selten) liegt im ersten OG und man erreicht ihn über eine Rolltreppe, die man zwischen der Eingangs- und der Ausgangstür des ebenerdigen Edeka-Marktes hinauf fährt. Von der Bushaltestelle Hermann-Kauffmann-Straße (Linien 7 und 172 Richtung Steilshoop respektive Ohlsdorf) muss man im Prinzip nur noch drei Mal lang hinfallen und steht/liegt dann direkt vor der Rolltreppe.

    Die Ladenfläche ist ziemlich groß, sehr hell und es gibt so gut wie alles. Von Kosmetik-Artikeln über Schreibwaren zu Dekorations-Gedöns, von Bekleidung hin zu Küchen-Utensilien oder diversen Snacks und Getränken aus dem "98%-Geschmacksverstärker"-Regal. Bei fast allem ist die Auswahl riesig und die Schreibwarenabteilung finde ich tatsächlich prima und kaufe seit Jahren alles, was ich zum Schreiben oder Zeichnen benötige, hier. Ist halt preislich unschlagbar.

    Rein optisch sieht die Ladenfläche ganz übersichtlich aus und bestimmte Bereiche sind auch durch Schilder kenntlich gemacht - wenn man sich aber nicht auskennt und nicht weiß, in welchem Bereich das gesuchte Produkt liegt, kann man sich aber schonmal dumm und dusselig suchen. So geschehen bei meinem ersten Einkauf hier vor Jahren. Ich war kurz davor, SOS zu funken, so verloren war ich... Inzwischen weiß ich, wo die Dinge sind, die ich hier kaufe (Schreibwaren, Glühbirnen, Bastelzeugs) und bin im Normalfall nach drei Minuten wieder raus.

    Es sei denn, das Personal ist mal wieder verwirrt und braucht ewig und drei Tage zum Abkassieren. Kann passieren, die Fluktuation ist wohl auch recht hoch, sodass oft neue, ergo unerfahrene Mitarbeiter an der Kasse stehen - ist aber alles halb so wild.

    Apropos Kasse, es gibt exakt eine und die befindet sich vom Eingang aus gesehen in dem Gang ganz links etwa mittig. Ich musste beim ersten Besuch auch erst eine Weile suchen...

    Glühbirnen habe ich jetzt auf Vorrat gekauft. In der dunklen Jahreszeit dann auch noch ein dunkles Zimmer ist dann doch irgendwie zuviel...

    geschrieben für:

    Geldautomaten in Hamburg

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    7.

    Ausgeblendete 3 Kommentare anzeigen
    ThorgeFährlich Danke für die netten Kommentare!

    @Schroeder Jau, meine Bude ist beleuchtet, nicht nur am Fenster. Mit Weihnachten an sich und dem ganzen Brimborium drumherum kann ich eher weniger anfangen. Aber auf beleuchtete Fenster bzw generell auf Illuminationen jeglicher Art steh ich total. Und wann kann ich das besser ausleben wenn nicht in der Vorweihnachtszeit? ;)
    Ein golocal Nutzer Moin moin

    Tja, schon ein älterer Bericht über Tedi, aber gut geschrieben. Nur mein Einhorn lag im Preissegment weit über 1 - 3 €


  8. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Checkin

    Bei den Thai Cowboys 2 (Filiale Nr. 1 liegt oder lag (?) wohl irgendwo in der Schanze) hole ich mir seit langen Jahren gern abends etwas zu essen, obwohl ich bis heute den Zusammenhang zwischen asiatischer Küche und Cowboys nicht durchschaue. Vermutlich weil es keinen gibt.

    Trotzdem mag dieses "Restaurant".

    Ich habe "Restaurant" bewusst in Anführungszeichen gesetzt, denn irgendein anheimelndes Gefühl, das in Restaurants im Normalfall aufkommen sollte, verirrt sich hier nicht her. Wer Gemütlichkeit oder ähnliches sucht, ist hier falsch.

    Der Innenraum erinnert mit den weiß gefliesten kahlen Wänden an die Umkleide einer durchschnittlichen Grundschulschwimmhalle Mitte der 90er und dank der Möblierung mit Plastikstühlen, die ich sonst von Plattenbaubalkonen in Hamburger Randbezirken oder aus Schrebergärten kenne, ist er in etwa auch genau so einladend. Rein optisch ist direkt klar: Hier isst man nicht, hier nimmt man mit.

    Auf dem Gehweg an der Fuhle gibt es bei passenden Temperaturen ein paar Sitzplätze, da lässt es sich vermutlich ganz gut aushalten, wenn nicht grad mal wieder die Straße aufgerissen wird, ich hab das aber nie ausprobiert, da ich es nicht weit bis nach Hause habe.

    Da ich seit locker acht oder mehr Jahren herkomme weiß ich, dass die Luft manchmal dünn und der Sauerstoff knapp werden kann, wenn der Koch mal wieder irgendwelche extrascharfen Gewürze in den Wok wirft, aus dem dann Flammen schlagen. Deswegen warte ich auf mein Essen immer nah an der Ein-/Ausgangstür (Vorsicht ist besser als Nachsicht), seitdem es mal vorkam, dass nicht nur mir sondern auch allen anderen Durchschnitts-Europäern im Laden die Luft weg blieb und wir uns dann alle über Frischluft vor der Tür freuten, während die Mitarbeiter uns milde lächelnd beobachteten. Ich weiß nicht, welches Teufelszeug der gute Mann da verwendet hat, aber die Luft brannte. Halleluja!

    Generell macht es Spaß, dem Koch bei seiner Tätigkeit zuzuschauen, er wirbelt seine Woks ordentlich herum und ab und zu gibt es warum auch immer eine Stichflamme...ziemlich cool!

    Alles, was ich hier bisher gegessen habe, war gut bis sehr gut. Absolut gar nichts zu meckern. Zugegenermaßen nehme ich meist nur ganz simpel die gebratenen Nudeln, aber ich find die richtig gut. Bis vor etwa 1,5 Jahren hätte ich gemotzt, denn der (Hühner-)Fleischanteil nahm stetig ab - seitdem geht es damit aber wieder aufwärts und ich bin gut zufrieden. Von der kleinen Portion Bratnudeln mit einer Menge bissfestem Gemüse zusätzlich zum Huhn zu 2,70€ werde ich locker satt und auch bei allen anderen bestellten Gerichten stimmten Geschmack, Menge und Preis. An eine Enttäuschung kann ich mich nicht erinnern.

    Für schnelles und vor allem gutes asiatisches Essen definitiv meine Nummer 1 in der Nachbarschaft.

    Ich würde dem Essen und den Preisen jeweils alle fünf Sterne verpassen, den dort arbeitenden Menschen ebenso, sie sind freundlich und höflich, manchmal etwas konfus, ich finde sie aber alle sehr sympathisch. Für das Ambiente, die Innen"ausstattung"...so leid es mir tut, aber da ist mein Badezimmer gemütlicher eingerichtet...

    Vier Sterne. Gute sogar. Ich warte gern mal wieder in Schwimmhallenumkleide-Atmosphäre auf leckeres Essen!

    geschrieben für:

    Thailändische Restaurants in Hamburg

    Neu hinzugefügte Fotos
    8.

    ThorgeFährlich Dankeschön kisto! Ja, das Preis-/Leistungsverhältnis ist echt bombig, kein Gericht liegt über 7€ und alle, die ich probiert habe, waren überdurchschnittlich gut. Ich hab das Glück, gleich zwei richtig gute Asiaten in der Umgebung zu haben :)

    Vielen Dank auch für den Däumling!


  9. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    64. von 99 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Ich bin ein riesengroßer Zoo-Fan und war schon in über 50 Zoos weltweit, entsprechend aufgeregt war ich, als wir Ende August zu viert die "Zoom Erlebniswelt" in Gelsenkirchen ansteuerten.

    Der ganze Besuch startete allerdings etwas ernüchternd, denn nach dem Parken (Parkplätze gibt es reichlich) warteten wir in praller Mittagshitze fast eine Stunde darauf, endlich den ziemlich ambitionierten Eintritt (19,50€ Erwachsene, 12,50€ Kinder von 4-12) löhnen zu dürfen. An einem spätsommerigen Sonntag waren nur zwei von acht (oder so) Kassen besetzt und das war schwach, man hätte wissen MÜSSEN, dass da Menschenmassen kommen. Das geht sicher deutlich besser.

    Neben dem normalen Eintrittspreis gibt es ein "Feierabend-Ticket", das ab 16 Uhr gilt und nur 9,50€ kostet. Fairer Deal! Außerdem ist der Eintritt in den Wintermonaten deutlich günstiger als im Frühjahr/Sommer (14,50€ Erwachsene).

    Der "Zoom" hat sich was ausgedacht, das ich perfekt finde. Man startet seine Expedition von einem "Marktplatz" wenige Meter hinter den Kassen aus, von dem man die drei Themenwelten Afrika, Alaska und Asien durch einen je eigenen Eingang betritt und dann einen genial angelegten Rundgang absolviert. Die Rundwege führen einen an allen Gehegen vorbei und landen immer wieder auf dem "Marktplatz", von wo aus man direkt in die nächste Welt starten kann. Man verpasst also nicht ein einziges Gehege. Ein Konzept, das mich vollkommen begeistert hat! Ich verfranse mich nämlich sonst immer hoffnungslos und sehe am Ende nur die Hälfte von dem, was ich sehen wollte. Ist im Zoom schlicht unmöglich. Toll!!

    Auf der Reise gibt es genügend Rastmöglichkeiten und Spielplätze für die Kleinen, auch Getränke, Snacks und Eis kann man zu für einen Zoo okayen Preisen an einigen Shops kaufen. Ich hatte nur ein Eis und eine Fassbrause, da kann nicht viel schiefgehen. Der Kaffee soll wohl nicht so'n Riesenhit gewesen sein, wie mir gesagt wurde.

    Die Zoom Erlebniswelt heißt nicht umsonst "Erlebnis"welt. Man kann auch abseits der Wege viel entdecken, zB einen alten US-Schulbus, den kleine Besucher erforschen können oder man läuft nahe dem Gehege der Braunbären über eine Hängebrücke, die mit Höhenangst zu einer echten Herausforderung wird, vor allem, wenn andere Besucher es lustig finden, sie zum Schwingen zu bringen. Ich habe nicht nur der Außentemperatur wegen auf dem Ding gut geschwitzt. Es gibt natürlich auch einen "sicheren Weg" über die Schlucht am Bären-Gehege.

    Außerdem kann man im Bereich Alaska eine virtuelle Tour mitmachen, in der man auf einer Eisscholle durch's Eismeer rast und im wahren Leben ordentlich durchgeschüttelt wird. Wohl eher nichts für ältere Besucher. Im Bereich Afrika kann man an der "African Queen"-Rundfahrt teilnehmen und in Booten mit ein paar anderen Besuchern einige Gehege vom Wasser aus bestaunen. Theoretisch hätte zB direkt neben unserem Boot ein Flusspferd sein beeindruckendes Maul aufreißen können, wenn es das gewollt hätte. Das Glück hatten wir aber leider nicht, die Hippos lagen lieber faul am Ufer herum. Die Bootsfahrt lohnt trotzdem, auch wenn man wieder eine Weile anstehen muss. Man fährt vorbei an Pavianen, Nashörnern, einer Gruppe Flamingos...eine schöne Idee.

    Generell sind die Gehege im Zoom beeindruckend. Teils riesengroß wie die Savannenanlage, auf der Zebras, Giraffen, verschiedene Antilopen-Arten, Hornraben etc gehalten werden. Man denkt tatsächlich, man blickt in die Serengeti, so groß ist das. Neben der Größe der Anlagen ist mir auch deren Naturbelassenheit aufgefallen. Viel Grün, viele Versteckmöglichkeiten,  es gibt nicht ein einziges Gitter im ganzen Zoo, zur Trennung vom Besucher werden versteckte Gräben oder in die Landschaft eingearbeitete Zäune genutzt. Das ist prima für den Besucher und scheint auch den Tieren zu gefallen, denn abgesehen von der Biber-Bande, die geschlossen im (einsehbaren) Damm Siesta hielt, haben wir fast jedes Tier beobachten können. Bei mal mehr, mal weniger Aktivität. So hingen die roten Pandas und die Baumstachler entspannt auf dem Lieblings-Ast herum, während Waschbären, Tiger und Orang-Utans eine echte Show lieferten. Vor allem die Orang-Dame, die sich direkt vor uns in der Tropenhalle akribisch ihr Nachtlager bastelte und jeden unpassenden Strohhalm mit spitzen Fingern entfernte, ist mir hängen geblieben.

    Zu erwähnen ist, dass einige der "Favoriten" des durchschnittlichen Zoobesuchers im Zoom nicht zu sehen sind. Keine Elefanten, keine  Schimpansen, kein Streichelzoo. Leider auch weder Aquarium noch Terrarium, was ich sehr schade fand.

    Trotzdem hat der Zoo die volle Punktzahl verdient. Ich freue mich schon auf einen weiteren Besuch!

    geschrieben für:

    Zoologische Gärten in Gelsenkirchen

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    9.

    Ausgeblendete 6 Kommentare anzeigen
    ThorgeFährlich Ist wirklich sehr schön dort! Von den Anlagen her mit das beste, was ich in D bisher gesehen habe. Echt spektakulär. Und das Rundgangsystem ist schlicht genial! Schau's Dir mal an wenn Du die Gelegenheit hast!
    Exlenker Wie Thorge schreibt, nachdem man heute (2.8.2016) dort war, es ist spektakulär, nicht zu vergleichen mit anderen Zoo's die man kennt.


  10. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Auf dem Weg zum Besuch bei einer der besten Freundinnen fragte ich pflichtbewusst nochmal nach, ob sie noch irgendwas bräuche. Sie brauchte. Und zwar Bio-Windeln für den kleinen Mann im Haus, der die Windeln einer bestimmten Marke am Besten verträgt, die scheinbar nur die Denn's-Kette im Angebot hat.

    Ja, es gibt tatsächlich Bio-Windeln. Ich hab das erst auch nicht geglaubt, aber dank oben erwähnter Freundin lerne ich in letzter Zeit immer mehr darüber, was alles "bio" sein kann. Es ist interessant, teilweise aber auch etwas obskur.

    Nach ein paar Minuten im Bus und Informationen über Adresse und Haltestelle stand ich dann vor dieser ziemlich großen Denn's-Filiale und war verwundert, dass sie mir noch nie aufgefallen war, obwohl ich ein paar Meter weiter mehrmals pro Woche einkaufen gehe.

    Das Ladengeschäft hat eine große gläserne Fassade und ist, nachdem man es durch eine elektrische Schiebetür betreten hat, sehr weitläufig, hell und einladend. Direkt links vom Eingang gibt es einen Bäcker, der aber vermutlich der Uhrzeit meines Besuches geschuldet (etwa 18.30) nicht mehr ganz so doll bestückt war.

    Die Ladenfläche ist wirklich groß und das war für mich als absoluter Laie auf dem Gebiet "Bio" eine echte Herausforderung. Ich hab alles mögliche gefunden, Dinge, von denen ich nie gedacht hätte, dass es sie in "Bio" gibt. Dinge, von denen ich generell nicht wusste, dass es sie gibt. Veganes Hundefutter? Hallo?!? Ich gebe zu, bei Einigem musste ich ein wenig lachen. Aber unter dem Strich wird das schon alles seine Daseinsberechtigung haben. Einzig beim veganen Hundefutter hege ich Zweifel. Aber ok.

    Die Windeln habe ich aber dann doch nach ein paar Minuten gefunden und habe mich zur Kasse aufgemacht, die unbesetzt war, da die gesamte Crew bereits mit Aufräumen der Ladenfläche beschäftigt war und auch schon das großflächige Werbebanner von draußen eingeholt wurde.

    Auf dem Kassenlaufband lagen aber eine Klingel und eine Notiz "Bitte klingeln!". Das tat ich und ganz kurz darauf kam ein junger Mann angeflitzt und kassierte. Auch der Rest der Belegschaft hatte das Klingeln bemerkt und schaute Richtung Kasse, ich hatte den Eindruck, dass auch von denen jeder hätte zum Kassieren einspringen können/wollen. Ist ja auch nicht unbedingt selbstverständlich.

    Der junge Mann an der Kasse war sehr freundlich und höflich, gleichzeitig gutgelaunt.

    Links hinter den Kassen gibt es einen ansprechend eingerichteten Sitzbereich, in denen man das genießen kann, was man beim Bäcker am Eingang gekauft hat.

    Ich hab keinen Plan von Bio-Läden, war auch aus eigenem Antrieb noch nie in einem drin, aber was diese Filiale der Denn's-Kette angeht, finde ich Einrichtung und Mitarbeiter sehr gut, die Preise sind für mich als Unwissenden natürlich heftig, aber vermutlich passen sie. Das Geschäft ist hell, modern und kundenfreundlich eingerichtet mit breiten Gängen und das Angebot kam mir als Laie breit gefächert vor, von Obst und Gemüse über Backwaren bis hin zu Lebensmitteln, Spirituosen und Kosmetik-Artikeln habe ich nichts vermisst. Einiges halt etwas skurril, aber das ist am Ende des Tages ja auch Geschmackssache.

    Wer weiß, vielleicht schau ich mal wieder rein, auch wenn ich mit "Bio" so fast (noch?) gar nix am Hut habe. Aber mensch ist ja wandlungsfähig.

    Kurz zur Anbindung: Eine Bushaltestelle ist in unmittelbarer Nähe, eine Fahrradstation oder einen Parkplatz habe ich nicht gesehen. Aber von Letzteren gibt's an der Fuhle ja eh chronisch zu wenige.

    Ich vergebe vier Sterne, um fünf vergeben zu können, müsst ich mich mit dem Thema besser auskennen. Kommt vielleicht noch.

    Darauf, das ich mal einen Bio-Laden bewerte, hätte ich vor ein paar Tagen ehrlich gesagt auch noch nicht gewettet. Sachen gibt's...

    geschrieben für:

    Verbrauchermärkte / Lebensmittel in Hamburg - Barmbek

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    10.

    Ausgeblendete 23 Kommentare anzeigen
    Gloria73 Informativ & treffend beschrieben!
    ... nur das Personal scheint eine ganze Ecke freundlicher als bei uns im Mittleren Südwesten ;)
    bearbeitet
    Nike Bei veganem Hundefutter musste ich auch lachen!
    Der Schnuffelwuffel würde mir das wahrscheinlich an den Kopf schmeißen, wenn ich ihm so was kredenzen würde. :D
    Erika_Kartmann Unser Hund hat das vegane Hundefutter sofort und ratzfatz aufgefressen, aber in unserer Familie glaubt niemand, dass veganes Essen dauerhaft gesund für den Hund ist und deswegen war das eine einmalige Abendmahlzeit.

    Das Futter bekamen wir von jemandem geschenkt...
    Es war auch bio-zertifiziert und ja, ich habe es auch bei denn's wiedergefunden (aber nicht wieder gekauft).
    NC Hammer Tom Hunde fressen alles was man einen vorsetzt. Ob es ihnen gut tut oder schmeckt ist ganz was anderes. Wer einen Hund nur vegan füttert ist für mich ein Tierquäler. bearbeitet
    Ein golocal Nutzer Hunden nur veganes Futter zu geben, finder ich nicht gut. Der Hund ist wie der Mensxch ein Raubtier und Raubtiere benötigen die Vitamine und Mineralien aus den Fleisch- Fisch- und Geflügelprodukten.
    Blattlaus Bio Windeln finde ich unsinnig. Da müsste schon eine heftige Allergie gegen die normalen da sein, was den Kauf gerechtfertigt. Dann kann man aber auch auf Stoffwindeln umsteigen.
    Papierwindeln sind eh teuer genug, Biowindeln sicher noch viel mehr. Und nur zum Reinpinkeln oder das andere wäre mir das Geld zu schade.
    Schroeder Die Bio-Double-Income-Eltern waschen doch heute keine Stoffwindeln mehr, liebe blattlaus... das halten die hier in Tübingen immer nur 14 Tage durch, dann kommt die "Schlechte-Gewissen-Bio-Windel" für den Bio-Akademiker-Anus in spe an die Reihe...;-)
    Blattlaus Vor Jahren wurde in meiner Nachbarschaft mal ein Stoffwindelwaschdienst angeboten. Da sind alle gerannt, jeder wollte umweltfreundlich sein. An das Waschmittel dafür hat keiner gedacht.
    Hielt sich ein paar Jahre, dann war Schluß Das andere ist eben doch bequemer.
    Und wenn es dem BAA gut tut, soll er seine Biowindel haben.
    Riechen wird es auch nicht anders.
    Wenn ich an die Zeiten meiner vollen Windeleimer denke, bin ich schon froh, es hinter mir zu haben.
    Kulturbeauftragte Allesd BIO oder was?! Es kommt immer wirklich auf das "Ding" an, das sich dahinter versteckt. Mein Allergikershampoo ist als solcher Deklariert, doch auch ohne wäre für mich OK... Gibt es aber nicht!

    Sodele, fast hätte ich`s vergessen: Glückwunsch zum BIO-Dynamischen-grünen-Daumen ;-)
    rolandvitzthum3 Eine Bio-Windel finde ich auch unsinnig. Frühers hat man ja auch Stoffwindeln verwendet. Man mußte sie eben regelmäßig waschen. Dieses Problem ist auch nicht mehr so groß seit es Waschmaschinen gibt.
    Nike menno, bringt mir den Schnuffelwuffel hier noch auf dumme Gedanken, am Ende kommt der auch noch auf den Veganer - Trip wie meine damals noch pubertierende Tochter ;-)))
    Sir Thomas genau: was reingeht, ist schließlich auch Bio :-) Man muss wirklich nicht jeden (...) mitmachen. Gewohnt sinnvoller und unterhaltsamer Beitrag - great to read you, Thorge (!)
    ThorgeFährlich Vielen Dank allen für vielen Kommentare und das Lob :) Und den Daumen natürlich!

    Es war übrigens dann eine "interessante" Erfahrung, als Kerl allein mit einem Paket Windeln auf dem Schoß mit der U3 durch die Stadt zu fahren. Den Blicken nach zu urteilen denkt ein Großteil der Menschheit bei dem Anblick nicht an einen frischgebackenen Daddy sondern eher an eine Art von Perversling. Finde ich äußerst irritierend!