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Nun war ich schon zweimal bei diesem Bäcker und habe beide Male mit den gekauften Kuchenspezialitäten zu Hause Begeisterung geweckt.21.
Beim ersten Mal habe ich nostalgisch ausgewählt: Puddinggefülltes Eclair, Nougatkringel, Schillerlocke mit Creme. Beim zweiten Mal bin ich auf unsere Lieblingssorten umgestiegen. Der Mohnkuchen war toll, die Sacherschnitte auch, eine Kreation aus Walnüssen, Marmelade, verschiedenen Teigen und Creme so lecker, dass die Nähte der Jeans knirschten ;-)
Aber der Hammer war ein Brot. Sah aus wie ein Krustenbrot, war innen locker und etwas dunkel. Das lag an den vielen Walnüssen, die dem Brot ein unglaubliches Aroma verliehen. Zu blöd, dass wir so gierig waren, es gleich anzuschneiden. Das wäre ein Foto wert gewesen.
Fazit: Toller Bäcker, die Konditorei habe ich nicht ausprobiert, sieht etwas steril aus. Aber der Geschmack zählt!
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Die Stolpersteine sind auch bei golocal schon in verschiedenen Städten beschrieben worden, so dass ich hier nur noch einmal die "basic facts" zusammenfasse, ehe ich mich dem Stolperstein für die Rudolphsons aus Frohnau intensiv widmen werde.22.
Günter Demnig ist ein Kölner Künstler, der seit 1996 inzwischen europaweit Pflastersteine mit Namen und Daten auf einer Messingplatte vor Häusern verlegt, aus denen Bewohner in Vernichtungslager verschleppt und getötet wurden. Die Idee ist so eingeschlagen, dass er seit einigen Jahren zu keinem anderen Projekt mehr Zeit hat und bis weit in das nächste Jahr hinein ausgebucht ist. Man kann für 120 Euro Sponsor eines Stolpersteines werden.
Nun zu dem Frohnauer Stolperstein: Im damaligen Franziskanerweg 35 lebte als eine der ersten Familien in der neu gegründeten Gartenstadt der Arzt Dr. Gustav Rudolphson mit Frau Johanna und den Kindern Wilhelm, Ernst und Margarete. Gustav fiel im ersten Weltkrieg. Nach der Machtergreifung der Nazis drängte Johanna ihre Kinder zur Auswanderung. Der Sohn Ernst, inzwischen promovierter Tierarzt, wanderte im November 1935 nach Palästina aus. Er starb 1996 in Jerusalem. Sein Bruder Dr. Med Wilhelm Rudolphson emigrierte 1937 nach Santiago de Chile, 1963 nach Haifa, wo er 1976 starb. Die Schwester Margarete heiratete nicht, sie verließ Berlin 1939 auf Drängen der Mutter, ging nach London und kam mit dem Exil nicht zurecht. Sie beging 1941 Selbstmord. Johanna Rodolphson selbst konnte es nicht über sich bringen, das Heim der Familie aufzugeben. Nach dem Pogrom am 9. November 1938 musste sie durch einen "Treuhänder" das Haus verkaufen lassen, um die sog. Sühnesteuer zu bezahlen. Käuferin war die Gattin des damaligen Bezirksbürgermeisters von Schöneberg, Frau Anna Berndt. Johanna wohnte zunächst noch bei einer jüdischen Familie in der Bamberger Straße in Berlin-Wilmersdorf, bevor sie mit dem 81. Alterstransport am 14. Januar 1943 nach Theresienstadt deportiert wurde.
Am 16. Mai 1944 wurde sie in Auschwitz ermordet.
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Was kann es Schöneres geben, als den Übergang von Oktober zu November in strahlendem Sonnenschein (resp. Mondschein) mitten in einem Naturreservat in sauberen Häuschen mit gutem Essen zu verbringen? Wenig...23.
Die Ferienanlage Groß Väter See ist für mich eine echte Überraschung gewesen.
Im Vorfeld klang es so naja. Aber für eine Gruppenreise muss man Kompromisse machen, es darf nicht teuer sein, muss in der Nähe von Berlin liegen und einen Flügel sowie gute Probenmöglichkeiten bieten.
Als ich "mein" kleines Häuschen dann bezog, war ich sehr angenehm enttäuscht, dass meine Vorurteile nicht bestätigt wurden. Es war pieksauber, hübsch eingerichtet, hatte ein sehr großes Bad (genügend Platz für Rollstuhlmanöver und einen stabilen Sitz in der Dusche), eine kleine Küchenzeile, große Sitzecke und noch zwei Sessel mit Beistelltisch im Wohnzimmer. Wir waren zu viert in Haus 25, weil die Stockbetten nur mit je einer Frau belegt waren. Sehr komfortabel!
Es gibt verschieden große Häuser, einige unserer Gruppe waren in einer Art Reihenhäuser untergebracht und auch sehr zufrieden.
Díe Mahlzeiten werden im geräumigen Speisesaal mit Wintergarten eingenommen, Buffet mit ständig nachgefüllten Platten und Schüsseln, alles richtig liebevoll angerichtet. Das Küchenteam ist mit Engagement dabei, leistet mehr als Arbeit nach Vorschrift! Super!
Es gibt für Musik-Ensembles zwei große Räume mit Flügel bzw. Klavier, dazu ein Jägerzimmer im Untergeschoss für fröhliches und lautes Zusammensein am Abend. Da es Halloween war, wurde auf dem Grillplatz ein großes Lagerfeuer entzündet, um das sich Familien- und Kirchengruppen versammelten. Wir mussten leider proben...
Die Landschaft ist wunderbar, ein kleiner See direkt am Feriendorf. Auf der Anlage sind noch ein Streichelzoo, Sportplätze, Tischtennis, Kegelbahn, Wanderwege und ein Spielplatz mit einer langen Rutsche vom Wanderweg zum Bolzplatz.
Die Gäste bekommen Bettwäsche und Handtücher und sind gebeten, die Wäsche bei der ABreise abzuziehen und im Haus "Waschbär" abzugeben. Das macht man gern.
Fazit: Wer mit einer großen Familie oder vielen Freunden, einem Verein oder sonstiger Gruppe ein entspanntes, anregendes Wochenende verbringen möchte und keine überkandidelten Ansprüche stellt, wird in diesem Feriendorf sicher glücklich sein.
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Die "Heimat" der Berliner Philharmoniker ist das golden glänzende Kernstück des Kulturforums am Kemperplatz. Als das Gebäude nach nur 37 Monaten Bauzeit im Herbst 1963 eröffnet wurde, war nicht nur der Zeitplan unterschritten, auch die Baukosten waren in der vorgesehenen Höhe geblieben. Damals stand die Philhamonie allein in einer öden Randlage der Stadt, heute ist das Kulturforum direkt neben den Neubauten des Potsdamer Platzes in deren Mitte angekommen, ohne auch nur einen Zentimeter verrückt worden zu sein.24.
Zusammen mit dem Kammermusiksaal, der erst 1987 eröffnet wurde, der Staatsbibliothek,1978 eröffnet, und den Museen (Kunstgewerbe, Musikinstrumente) ist hier das Mekka der Hochkultur in Berlin zu finden. Der geniale Architekt Hans Scharoun hat die Pläne lange vor Baubeginn konzipiert und das gesamte Forum leider nie gesehen.
Die Baukörper von Philharmonie und Kammermusiksaal sind durch einen Gang verbunden, eigentlich ein gemeinsames Foyer, das auch einen Eingang vom Parkplatz her bietet. Der eigentliche Haupteingang liegt für heutige Sicht auf der Rückseite der Gebäude, hin zum Tiergarten gerichtet. Beim Bau war das die zugängliche "schöne" Seite, auf der anderen war der Potsdamer Platz mit der Mauer.
Die Philharmonie bietet Platz für 2250 Zuhörer, das Orchesterpodium liegt wie die Manege im Zirkus in der Mitte des großen Saales. Dies hat zum Spitznamen Zirkus Karajani geführt. Herbert von Karajan war maßgeblich an der Planung des Podiums beteiligt, hat es sogar auf eigene Kosten nach Fertigstellung umbauen lassen. Dass er in das Dirigentenzimmer ein Bad mit Wanne hat einbauen lassen, erregte in den Sechziger Jahren die Gemüter. Ich war übrigens als Schülerin schon in der ersten Woche zum Zuhören dort, nicht in der Badewanne natürlich ;-)
Die Akustik des Saales ist perfekt. Von jedem Platz aus kann man gleich gut hören. Ich durfte bei einem Workshop vom Podium aus probieren, wie ich gehört werde: Einwandfrei bis ganz oben und hinten. Mit Arbeitslicht hat mir der Saal beinahe noch besser gefallen als im Glanz der Veranstaltungsbeleuchtung. Übrigens ist die Akustik so gestaltet, dass der Saal für das Orchester gleich klingt, wenn Publikum ihn füllt oder die leeren Sitze einfach so dastehen. Der Bezug und die Form der Rückenlehnen verhalten sich akustisch so wie sitzende Menschen.
Foyer und Treppenaufgänge, der Gastronomiebereich, der Fan-Shop der Philharmoniker und der Eingangsbereich sind alles Hingucker und für sich genommen architektonische Kleinode. Bei Sonneneinstrahlung leuchten die kleinen runden Farbscheiben märchenhaft, die Wendeltreppen und Durchbrüche zum Hinunterschauen machen Spaß und überhaupt ist das Gebäude so spannend und abwechslungsreich, dass es allein schon deshalb Sinn macht, es anzusehen.
Ich füge zunächst Fotos an, die weniger die Außenansicht zeigen sondern einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen. Das hier soll auch nicht unendlich lang werden, es könnte noch sehr viel Information gegeben werden, aber ein Blick in die Homepage oder in Wikipedia füllt diese Lücken hervorragend. Ich teile Euch lieber meine persönlichen Eindrücke mit.
Ich verbinde mit der Philharmonie unvergessliche Musikerlebnisse. Aufgetreten bin ich allerdings "nur"einige Male im Kammermusiksaal, dem kleinen Bruder der Philharmonie. Wer noch nicht dort war: Schaut nach den Lunch-Konzert-Angeboten! Der Eintritt ist frei, die Künstler erste Sahne, das Foyer knackvoll mit Menschen, die sich überall auf Treppen und Nischen verteilen und sich gegenseitig anlächeln.
Neue Fotos vom Backstage-Bereich und dem Kammermusiksaal angefügt.
Fazit: Hochkultur ohne Abschreckungseffekt! Unbedingt empfehlenswert.
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Märklin und Spielwaren ist für zumindest alle Charlottenburger seit Jahrzenten weltberühmt. Der Laden ließ und lässt nicht nur Kinderherzen im Stakkato schlagen und gestandene Männer in Schnappatmung verfallen, wenn sie die Schaufenster betrachten!25.
Für alle, vom Baby bis zum uralten Modelleisenbahn-Bastler gibt es etwas qualitativ hochwertiges zu finden. Zugegeben, der Laden ist voll. Aber die Verkäufer sind nicht nur vom Fach sondern auch begeistert dabei. Sie haben Ahnung und beraten gut und vor allem gern!
Ich kenne das Geschäft, seit ich als Fünfjährige dort die Möbel für mein Puppenhaus aussuchen durfte. Diesen Einkauf habe ich nie vergessen. Im Lauf so mancher Jahre und für diverse Generationen von Kindern Verwandter oder Freunde bin ich immer wieder gern dort gewesen und nie vergebens abgezogen. In diesen Tagen war ich leider zu spät dort (Uhrzeit), daher konnte ich nur durch das Fenster knipsen. Aber das gibt vielleicht schon einen Eindruck von der Vielfalt des Angebotes.
Seltsamer Weise war das einzige Kind, das vergleichsweise ungerührt das Angebot des Ladens auf sich wirken ließ, mein eigener Sohn. Der hatte so seine Vorstellungen vom perfekten Zubehörteil seines Bauernhofes, die nicht einmal Märklin erfüllen konnte. Ich war richtig sauer, dass er den schönsten Laden meiner eigenen Kindheit so schnöde beurteilte. Andererseits hat mir das vermutlich ein Vermögen gespart ;-)
Fazit: Wer nicht zu weit weg von der Wilmersdorfer Straße wohnt und ein Geschenk für Kinder aber auch für erwachsene Modellbahn-Fans braucht: Schaut bei Märklin rein und staunt!
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Heute waren wir bei strahlend blauem, wolkenlosem Oktoberhimmel im Schlosspark und dem Gartenschaugelände unterwegs. Es war wunderbar!26.
Mit einem vorbestellten Rollstuhl (bequem zu sitzen und gut zu schieben) sind wir am ersten Tag der Nachsaison für nur jeweils einen Euro in den Park gegangen. Der junge Helfer am Eingang hat uns gleich begeistert, weil er angerannt kam, um uns das Tor neben dem Drehkreuz zu öffnen, damit der Rolli gut durchpasst. Er zeigte uns dann auch, wie wir mit den Tickets das Drehkreuz im Nachhinein bedienen mussten, weil wir gezählt werden sollten.
Drinnen begeisterte uns die makellose Pflege der Rasenflächen, das vielfältige Angebot an Sitz- und Liegemöglichkeiten, die Spielanlagen für die Kinder und das generell gepflegte und überlegte Aussehen der Gartenalage.
Das Gartencafe haben wir nicht gleich zu Anfang des Besuchs nutzen wollen, sind aber durch die Pflanzenhalle daneben gegangen. DAs war allerdings nicht so eindrucksvoll, weil man sah, dass hier die Pflege eher schlecht stattfand. Einige Pflanzen litten unter Trockenheit (hängende Blätter und Triebe, verdorrte Früchte) und die Flächen sahen ungepflegt aus. Das war aber die einzige Stelle im riesengroßen Park, wo wir diesen Eindruck hatten. Und da es am Anfang war, haben die vielen guten Eindrücke das überlagert.
Wieder draußen gingen wir zu den Themengärten, bei denen Tafeln mit Zitaten darauf hinwiesen, welche Stimmung mit der Gartenanlage ausgedrückt werden soll. Das hat uns Spaß gemacht. Der Tassenturm, die überdimensionale Sanduhr aus buntem Glas und die vielfältigen Sitz- und Ruhemöglichkeiten mit den vielen Blickachsen auf den Park haben uns begeistert.
In einem Garten sind Fitnessgeräte aufgebaut, in einem ein riesiges Bett mit durchaus bequemer Matratze, eines ist wie ein Kreuzgang gestaltet, in einem anderen GArten ist ein riesiges Schilffeld mit großem rechteckigem Becken und Holzsteg zum Herumgehen. Das war die einzige Barriere und Schwierigkeit für den Rollstuhl, wurde aber vom Schieber souverän gemeistert.
Nach den Themengärten waren wir zwar etwas müde vom Gucken, sind aber noch weit in den Schlosspark hinein gegangen, weil das Wetter so wunderbar und die Bäume so schön waren. Der beginnende Herbst färbte einzelne Bäume schon stärker als andere, wodurch die Anlage noch plastischer wurde. Der Teich mit den Goldfischen war auch von Schwänen bevölkert, fast zu schön, um nicht kitschig auszusehen!
Ich kannte das Gelände von der Gartenschau her, es hat mich gefreut zu sehen, wie gut die Attraktionen erhalten sind. Das Kinder-Spielhaus ist auch noch da und wieder so schön, dass ich dem kleinen Mädchen sehr neidisch zuschaute, die dort spielen durfte ;-)
Fazit: Sehr nachdrücklich zu empfehlen! Auch in der Nach-Saison lohnenswert.
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Die Luisenkirche ist 1716 nach vierjähriger Bauzeit eingeweiht worden. Die Grundrissform eines griechischen Kreuzes erschließt sich von draußen nicht sofort, was man vom Gierkeplatz aus sieht, ist aber ganz entzückend. Eine menschlichen Maßen entsprechende, nicht überwältigende und in den Proportionen einfach schöne Kirche erfreut den Betrachter.27.
Ursprünglich hatte der Bau keinen Turm sondern einen hölzernen Dachreiter. Gute hundert Jahre nach dem Bau war dieser so baufällig, dass er entfernt wurde. Mein absoluter Lieblingsbaumeister dieser Zeit, Karl Friedrich Schinkel, machte einen Plan und die Kirche bekam einen Turm. 1826 wurde das Gebäude neu eingeweiht und nach der 1810 verstorbenen Königin Luise benannt.
Im Krieg wurde sie mehrfach zerstört, zwischen 1950 und 1955 so weit wieder aufgebaut, dass sie als Gemeindekirche dienen konnte (u.a. mir, ich bin da konfirmiert worden). Es war allerdings ein ziemlich freudloses Inneres, halt ein Raum mit Dach. Daher freut es mich, dass 1976 das Äußere und 1987/88 der Innenraum rekonstruiert werden konnte. Jetzt finden dort sehr schöne Konzerte in historisch passendem Ambiente statt. Unbedingt mal hingehen, die Saison fängt ja gerade wieder an!
Sympathisch ist, dass am Hintereingang der Kirche ein großer, schöner und grüner Spielplatz eingerichtet wurde.
Fazit: Eine sehr schöne, freundliche und ästhetisch ansprechende Kirche mitten im geschäftigen Gewimmel im Umkreis der lebhaften Wilmersdorfer Straße.
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Aktualisierung hier vorneweg, das wird sonst zu lang:28.
Es gibt zwei neue Sonderausstellungen, eine über die Napoleon-Karikaturen von Johann Gottfried Schadow aus der Zeit von 1812-1815 und eine Fotoausstellungmit Bildern von Karl-Ludwig Lange über den Berliner Fernsehturm im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie. Ich habe die Schadow-Ausstellung angeschaut und lade einige Fotos hoch.
Die neuen Bilder von dem wunderbaren Raum, in dem Kinder spielen und staunen, basteln und in frühere Zeiten eintauchen können, sprechen für sich, denke ich.
Es ist ein entzückendes kleines Museum, in das ich gern gehe. Außerdem haben sie eine gepflegte Homepage mit aktuellen Hinweisen und Tipps für die Besucher.
Neben den nachgebauten Reethäuschen im Garten sind in einem Nebengebäude im Obergeschoss Räume für Themenausstellungen hinzugekommen. Vor einiger Zeit habe ich dort eine Ausstellung über den Flughafen Tegel gesehen. Sie wurde gezeigt, als man noch davon ausging, dass TXL geschlossen sein würde, wenn die Ausstellung vorbei ist ;-) So kann ein Museum eben doch besser in die Vergangenheit gucken als in die Zukunft, haha.
Im April wurde eine Ausstellung zu Erich Kästner eröffnet, der einige Zeit in Hermsdorf gelebt hat. Wobei gelebt relativ ist: Sein Sohn ging in die örtliche Grundschule, viele der Ausstellungsstücke wurden von seiner Lehrerin eingebracht. Kästner selbst war kein Familienmensch, er schlief gern tagsüber und ging abends aus, um zu schreiben und Menschen zu beobachten. Er hatte dabei eine Sekretärin dabei, die seine Bemerkungen stenografisch notieren musste.
Kästners Schreibmaschine war zu sehen, Erstausgaben aber auch Familienfotos.
Für manche überraschend waren Schrifttafeln mit sehr politischen Zitaten zu sehen, die fast tagesaktuell in ihrer Botschaft sind.
Die Dauerausstellung ist auch interessant, so gibt es einen Raum mit Nischen für alte Handwerksberufe.
Für Kinder - auch kleine - gibt es einen großen Raum, in dem alles angefasst werden kann. Geheimschubladen locken zum Entdecken.
Fazit: Hingehen, selbst gucken, Eintritt frei! Kinderfreundlich!
Aktueller Nachtrag:
Die Stadträtin teilt in ihrem Newsletter Ende September 2014 mit, dass das Heimatmuseum ein upgrade erfahren hat:
Heimatmuseum heißt nun MUSEUM REINICKENDORF
1889 wurde die Dorfschule von Hermsdorf in Alt-Hermsdorf 35 im Berliner Backsteinstil erbaut und 1897 erweitert. Seit 1980 beherbergt sie das Heimatmuseum Reinickendorf.
Eine Neubearbeitung der ständigen Ausstellung findet seit 2002 statt. Das breitgefächerte Aufgabenspektrum des Museums umfasst nicht mehr nur die im engeren Sinne heimatkundlichen Betrachtungsweisen der Geschichte des Bezirks mit der Sammlung von gegenständlichen, schriftlichen, bildlichen und mündlichen Quellen und deren Präsentation.
In der Arbeit des Museums ist eine neue, spezifische Struktur nachvollziehbar. Um den strukturellen Veränderungen, die sich in den vergangenen Jahren ergeben haben, unter anderem das Nebeneinander von Heimat- und Regionalgeschichte und Kunst, und um der sich weiter entwickelnden Komplexität des Standortes, Rechnung zu tragen, wurde nun das Heimatmuseum in MUSEUM REINICKENDORF umbenannt.
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Das China Garden hat wirklich einen Garten, eigentlich "nur" eine Terrasse, aber so nett mit großen Schirmen und Pflanztöpfen versehen, dass es die Bezeichnung verdient. Bei schönem Wetter sind bis zur Schließzeit die Tische auch draußen gut besetzt. Leider sind auch zur Terrasse einige Stufen zu überwinden (vier oder fünf), zum Gastraum noch einmal zwei oder drei, so dass Rollstühle keine Chance haben.
Drinnen ist es bunt und gemütlich. Das Personal ist zuvorkommend, freundlich und sehr aufmerksam. Wir waren mehrfach dort, haben uns immer für das opulente und sehr gut sortierte Buffet entschieden. Und haben es nie bereut!
Gestern waren wir zu viert, hatten zum Glück einen Tisch im Inneren reserviert. Da es gerade Jubiläumsangebote gab, war es sehr voll. Trotzdem war es nicht unangenehm sondern eher gesellig. Die Tische stehen nicht so eng, dass man am Gespräch der Nachbarn teilhaben muss.
Die vielen Vorspeisen (frische und eingelegte Gemüse als Salat, darunter ein sehr interessanter Bambus-Salat und hervorragender Kim Chi), die Suppe, Hühnchenspieße und frittierte Köstlichkeiten zum Appetitanregen haben mir schon viel Spaß beim Auswählen und auf den Teller packen gemacht. Geschmeckt haben sie auch!
Als Hauptspeisen gab es Variationen vom Huhn, krosse Entenstreifen, frittierte Garneelen in Teig, Rinderfilet in Gemüse, gebratene Nudeln und Reis, diverse Soßen und Gemüse. Ich habe es noch nie geschafft, alles durchzukosten...
Dieses Mal war es nicht anders, als es an die Nachtische ging, habe ich nach einer kleinen Sickerpause immerhin eine Götterspeise mit "Familiensoße" genossen. Die leckeren frittierten Früchtchen (Banane, Ananas) hätten leider keinen Platz mehr in mir finden können!
Mit der Rechnung kam ein großes Glas nicht zu süßer Pflaumenwein, gut gekühlt und in einem schönen Weinglas. Das hat Stil, wirkt großzügig und rundet den Abend schön ab.
Die Preise sind auch ohne Jubiläumswoche sehr zivil: Buffet 12,80 (für uns dieses Mal die Hälfte ;-)), kleines Bier (0,3 l) 2 Euro, gleiche Menge Spezi 2,20.
Fazit: Wer im schönen Berliner Norden mal so richtig hungrig ist, sollte unbedingt das Buffet im China Garden besuchen und so viel essen, wie er schafft! Value for money garantiert!geschrieben für:
Restaurants und Gaststätten / Chinesische Restaurants in Berlin
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Dass es solche Läden gibt, macht mich glücklich. Die Welt ist doch nicht so schlecht, wie sie manchmal scheint ;-)30.
Grund für meine Begeisterung: Aus Mutters gut erhaltener Küche fielen Schrauben heraus. Genauer gesagt aus den Scharnierbefestigungen. Bis sie Alarm schlug, hingen die Türen schon ziemlich schief und außer einer waren die herausgefallenen Schrauben beim Putzen den Weg alles Irdischen gegangen.
Im Eisenwarenladen musste der Mitarbeiter passen, so spezielle Schrauben gab es in seinem Sortiment nicht. Aber er verriet mir, wo es einen Schraubenladen gibt.
Ich sofort hin und rein, ein junger Mensch schaute sich die Musterschraube an und war skeptisch. Ob er sowas hätte, aber er würde den Chef fragen.
Nach einigen Minuten kam er wieder, bedauerte, er hätte nur ähnliche. Nicht identische. Ich fand die ähnlichen auch hübsch und war bereit, sie zu erwerben. Aus Baumärkten weiß ich, dass man beim Wunsch nach einer Schraube ein halbes Kilo Stahl nach Hause schleppen muss. Als der junge Mann also fragte, wie viele Schrauben ich haben wolle, bin ich vor Überraschung fast umgekippt. Dort werden Schrauben, Muttern und alles andere einzeln verkauft!
Ich bestellte erstmal ein Dutzend. Ohne zu wissen, was sie kosten, war mir in dem Moment auch egal.
Er kam mit den abgezählten Schrauben, ich sah, dass sie Kreuzschlitze hatten und wusste, Mutter hat nur Schlitzdreher. Also ich ihn wieder losgejagt, noch einen passenen Schraubendreher zu finden. Er schaute sich um, legte den Kopf in den Nacken und verschwand.
Inzwischen wurde ich Zeugin, wie ein Kunde mit einer Zoll-Gewinde-Mutter bedient wurde. Seine Mustermutter wurde vom Chef begutachtet, der alle Maße und anderen wichtigen Angaben erkannte. Er bot an, die Mutter zu bestellen.
Der Kunde wollte wirklich nur eine Mutter, die in Deutschland sonst nicht vorkommt. Er wird sie bekommen!
Rosentaler Schrauben ist ein Zollschrauben-Händler. Habt Ihr sowas schon mal gehört?
Mein junger Mann kam mit einigen Schraubendrehern zur Auswahl zurück, ich suchte mir den handlichsten und freundlich beschichteten aus, er war zufrieden mit meiner Wahl. Ich fürchtete das Schlimmste, hatte ich doch mal ein solches Werkzeug gesehen, das fast 15 Euro kostete.
Jungverkäufer begann zu rechnen. Das war anstrengend und ich unterbrach ihn nicht. Er packte meine Schrauben auf den Tisch, den Dreher daneben und sagte, die Schrauben allein kämen auf 3,60 Euro. Okay, und der Kreuzschlitzer 4,75 dazu. Ich gab ihm einen Zehner. Er bat um 11 Cent. Ich guckte dumm. Die Schrauben kosteten 36 Cent! Sensationell.
Fazit: Wer eine Schraube locker hat, sollte sich diesen Laden merken!