Egal ob man süß oder herzhaft bevorzugt, es geht alles. Die Eismaschinen-Bedienerin macht ihren Job offensichtlich auch gern, denn sie war einem ausgedehnten Plauderviertelstündchen nicht abgeneigt. So lange brauchte ich zwar nicht zum Auswählen meines Privat-Eises, aber bis es dann verzehrt war, verging doch einige Zeit.
Ich liebe fruchtige aber nicht süße Geschmäcker, daher kombiniere ich gern mit Himbeeren oder schwarzen Johannisbeeren. Nur einmal war ich so mutig, Knoblauch zu bestellen. Dazu ließ ich Petersilie einmischen. Das war nicht schlecht, aber ich gestehe, dass ich viel lieber die konservativen Mischungen schlecke.
Die Eis-Zauberei ist ein muss, jedes Mal, wenn ich in Rheinsberg bin, egal wie das Wetter ist, egal wie satt ich bin: Ich brauch das!
Bei unserer Plauderei habe ich die Karte dann vermutlich noch um eine Spezialität bereichert, es wird vielleicht demnächst auch Steinpilz als Zugabe geben. Darauf bin ich gekommen, weil es gerade Pilzsaison war, und das hätte ich mich vielleicht zusammen mit Preiselbeere getraut...
Mal sehen, nächstes Jahr frage ich mal nach!

Schloss Rheinsberg war für mich als West-Berlinerin ein Ort, den ich durch Kurt Tucholsky kannte, der für mich aber unerreichbarer als Tasmanien war.
Das hat sich ja zum Glück geändert !
Als ich das erste Mal dorthin kam, durfte ich zusammen mit meinem Chor in der Musikakademie wohnen und proben.
Das war aufregend und spannend, weil im Haus noch Krankenhausbetrieb war, weil zu DDR-Zeiten eine Diabetiker-Station dort angesiedelt war. Die sanitären Einrichtungen waren gewöhnungsbedürftig: nicht unterteilte Gruppenduschen und viel-Bett-Zimmer. Die Toiletten waren mehr als naja.
Mittendrin hier ein Flügel dort ein Klavier. Essenausgabe war im Erdgeschoss aus einer Tür mit Tisch drin. Wir stellten uns brav an und bekamen undefinierbares Essen zugeteilt.
Als Abschluss unseres Probenwochenendes durften/mussten wir ein Konzert geben, das auch für die Bevölkerung von Rheinsberg offen war. Wir sangen im Spiegelsaal, der noch nicht restauriert war.
Da habe ich den Geist der Geschichte gespürt wie selten! Der junge Fritz hat an der gleichen Stelle seine Flöte gespielt, wo wir gesungen haben. Das beflügelt!
In den Folgejahren konnten wir bei unseren Probenwochenenden sehen, wie die Landesmusikademie Brandenburg erfolgreich in das Kavalierhaus investierte, wie letztlich auch das Theater wieder nutzbar wurde.
Und die Küche wurde sensationell! Nicht nur, was die Qualität der Speisen angeht, auch das Ambiente ist wunderbar. Es ist vermutlich der einzige Speiseraum Brandenburgs, Deutschlands, der Welt, durch den Reste der alten Befestigungsmauern gehen. Das hat was!
Das letzte Mal war ich Anfang Oktober dort, wieder für das Wochenende. Wieder war ich, war mein ganzer Chor, begeistert und glücklich, an solchem Ort wohnen und uns künstlerisch betätigen zu können.
Leider ist die Akademie nicht öffentlich zugänglich, daher ist für die meisten Leser diese Empfehlung nicht nützlich. Aber ich denke, es macht auch Spaß zu wissen, was sich hinter den Mauern des Kavalierhauses verbirgt (und früher verbarg).
Und wenn ich Euch noch sage, dass ich fast jedes Mal ein Zimmer hatte, dessen Fenster auf den See hinaus gehen, dass ich Nebelschwaden im frühen Morgenlicht und spiegelnde Sterne in der Nacht fast vom Bett aus sehen konnte, möchte ich Euch natürlich nicht neidisch machen. ;-)

Ich kenne die Fleischerei in erster Linie vom Wochenmarkt in Frohnau, direkt am Bahnhof. Dort gibt es nicht nur Wurst- und Fleischwaren in guter bis hervorragender Neuland-Qualität sondern auch Eier, Sauerkraut und vor allem: Tipps zur Verarbeitung.
Ich habe mich nie getraut, eine Leberpastete selbst herzustellen, bis ich den sehr klaren, freundlichen Instruktionen der Markfrau folgend es einfach mal probiert habe. Ich sage Euch: Es war super lecker. Und sooo einfach, eben gewusst wie.
Im Laden in Bergfelde war ich nur zweimal, auch dort habe ich nur positive Eindrücke gesammelt.
Fazit: Wenn Fleisch, dann Neuland, und wenn's geht Kazmierzaks kaufen und nach deren Tipps zubereiten.

Aktuelle (Oktober 2015) Ergänzung: Auf beiden großen Ausstellungsflächen ist eine wunderbare Ausstellung zu sehen: Harley Davidson Motorräder in musealer Erhaltung und mit sehr informativen Text-Tafeln. Keines der Exemplare ist käuflich (steht jedenfalls dran) und alle sind eine Pracht. Auch für Menschen wie mich, die nicht Motorrad fahren aber schöne Technik mit individuellem Charme zu würdigen wissen. Absolute Empfehlung! Schnell hingehen und angucken!

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Ich mag die Hallen am Borsigturm lieber als alle anderen Einkaufszentren, weil die geniale Hallenarchitektur der Lokomotiv-Fabrik noch sichtbar ist. Ich weiß nicht, wem zu verdanken ist, dass der Gebäudekomplex nicht abgerissen wurde, nachdem die Produktion eingestellt wurde. Wer immer es war, er sollte nachträglich einen Orden bekommen.
Seit der Eröffnung bin ich immer wieder gern dort. Es ist zum Glück nicht so ein Glitzerding geworden wie das "Schloss" oder so monumental wie die Potsdamer Platz Arkaden, nicht so verwinkelt und langweilig wie die Spandauer Arkaden und all die anderen Einkaufstempel der Stadt. Eben weil es als Gebäude eine Geschichte hat und nicht auf die nackte Erde geknallt wurde.
Es gibt auch nicht nur die üblichen Geschäfte sondern kleine Schmuck- und Teeläden, Kino und Gastronomie. Der "Verlust" von Real, das sehr dominant war, ist für mich keiner, den Laden fand ich immer verzichtbar. Dass REWE für Kaisers gekommen ist, ist ein Fortschritt. Der Media Markt ist riesig und ist innerhalb des Hauses umgezogen (in die Real-Räume). Die großen freien Flächen werden kulturell oder für Promotions genutzt. Es ist immer wieder eine schöne Überraschung, wenn man '"nur kurz" etwas besorgen will und plötzlich mit einer richtig guten Swing-Band konfrontiert wird. Die Halle wird dann zum Konzertsaal mit Stuhlreihen und erfreutem Publikum. Mit einem Eis in der Hand oder einer Segafredo-Tasse lässt sich der Alltagsstress vorübergehend vergessen.
Die Gastronomie im Zwischengeschoss lockt mich regelmäßig - und verführt mich meist zu üppigen Kalorienbomben in Form von Eisbechern.
Auch der Hussels-Laden im Erdgeschoss ist eine Versuchung für Kalorienzähler (also nicht für mich ;-)) Aber direkt daneben gibt es frisch gepresste Säfte, da wird der Ausgleich geschaffen.
Fazit: Wer es noch nicht kennt, einfach mal reinschauen.

In diesem sehr gut sortierten und freundlichen Geschäft kann man/frau Stunden damit verbringen, Dinge anzusehen und dann auch zu kaufen, von denen man vor dem Besuch nicht ahnte, dass man sie brauchen würde :)
Vom Schulbedarf über Schreibutensilien aller (auch sehr exklusiver) Art bis zu Bastelutensilien, Grußkarten und Papier in allen Größen, Formen und Farben findet man alles. Und wer mag, kann gern vor sich hin stöbern, während andere Kunden freundlich bedient werden. Manchmal kommt es auch zu lebhaften Diskussionen über Bastelarbeiten zwischen den Kundinnen (meist sind es Frauen), die einander von ihren Erfahrungen berichten und so alle profitieren lassen.
Die Damen im Laden bedienen freundlich und vor allem kompetent. Sie wissen auch mit seltsamen Beschreibungen umzugehen. Ich habe heute zum Beispiel ein Schreibgerät gesucht, mit dem ich "blackboard" beschreiben kann. Das habe ich umständlich und nicht sehr klar umschwafelt, bis es mir selbst peinlich war. Ich wollte schon aufgeben, da fragte mich die Verkäuferin, ob die Oberfläche, die ich beschreiben wollte, porös oder glatt wäre, ging an ein Regal und kam mit flüssiger Kreide zurück. Sie las die kleingedruckte Beschreibung auf der Hülle des Stiftes und versicherte, ich könne damit auch Glasscheiben bemalen, was in der vorweihnachtlichen Zeit ja auch ganz nett wäre. Eine fröhliche Diskussion über beschmierte und besprühte Fenster ergab sich, an der vier Kundinnen teilnahmen, die ihre Erfahrungen mit Schneespray am Fenster schilderten. Die Verkäuferin versicherte, mein Stift wäre ganz einfach mit Wasser und Lappen abzureiben.
Ich glaube ihr!
Das soll illustrieren, wie angenehm ein Einkauf in diesem kleinen, sorgfältig geführten Laden ist.
Fazit: Vergesst McPaper, kommt nach Frohnau!

Die Waldbühne ist Kult. Und eine wirklich tolle location für Konzerterlebnisse aller Art. Leider war ich nicht bei dem legendären Stones-Konzert dabei, nach dem die Waldbühne jahrelang geschlossen blieb. Aber ich bin während der Schließungszeit durch den Zaun gekrochen und habe in der verfallenden Arena mit Freunden Picknick gemacht. Wunderbare Erinnerung...
Bob Marley und Leonard Bernstein habe ich dort erlebt, die Sommerkonzerte der Berlner Philharmoniker, aber auch lustige Dinge erlebt, z.B. dass mir auf dem Parkplatz der Motor aus dem Auto geklaut wurde. Als ich die Polizei anrief, wurde mir wirklich geraten, doch mal die andere Klappe am Auto aufzumachen und den Motor dort zu suchen!
Daran sieht man schon, dass ich ziemlich alt bin. Aber der Höhepunkt war, dass ich selbst dort aufgetreten bin. Daher weiß ich, wie bescheiden und eng die Künstler-Räume in dem kleinen Bühnengebäude sind, wie kalt es dort sein kann. In einem großen Chor habe ich mit Bobby McFerrin erlebt, wie la-ola-Wellen durch die Zuschauerränge gingen - und ich hatte Gänsehaut! Dieses Hochgefühl werde ich nie vergessen.
Die gastronomischen Einrichtungen sind meistens sehr überlaufen, es empfiehlt sich eigene Vorräte mitzubringen. Man muss ja nicht gleich mit Proviantkörben anrücken wie bei den Sommerkonzerten der Philharmoniker. Da sind manchmal mehrarmige Kandelaber mit Leuchterkerzen drin, und Tischtücher. Achtet auch darauf, dass nichts in Glasflaschen ist, das wird mit Taschenkontrollen herausgenommen. Halbliter-Plastikflaschen kann man ja statt mir Apfelschorle auch mit Weisswein füllen :-)
Übrigens ist die Waldbühne durchaus auch für Rollstuhlfahrer geeignet, es gibt spezielle Plätze über dem oberen Ring.
Fazit: Eine der stimmungsvollsten locations der Stadt. Dicke Empfehlung!!!

Seit vielen, vielen Jahren werden unsere Tiere hier betreut. Wir sind und waren immer zufrieden. Das Ärzte Team ist kompetent und freundlich, die Helferinnen werden im Betrieb ausgebildet und gehen geschickt mit den Tieren um.
Die Praxis ist mit etlichen Stufen zu erreichen (5 außen, drei oder vier innen), das Wartezimmer ist hell, freundlich und sauber. Es gibt zwei Behandlungsräume und OP sowie Röntgen etc. im Souterrain.
Vor einiger Zeit bin ich mit einem Wildtier gegen 23 Uhr angekommen. Mir wurde nicht nur aufgemacht sondern sogar die Praxis wieder geöffnet und die kleine Eule untersucht. Das war eindrucksvoll - und kostenlos, weil Wildtier. Hat mir gefallen.

Dieser sehr empfehlenswerte Imbiss ist extrem verkehrsgünstig gelegen, jedenfalls für diesen Teil Berlins: in Olivenkern-Spucknähe zum S-Bahnhof Frohnau und direkt an der Haltestelle von zwei Buslinien. Der Gästebereich ist eine Fläche (mit Plastik überdacht) zwischen zwei pavillonartigen Gebäuden, die zur Bauzeit Frohnaus (1910) zum Ausflugslokal gehörten. Diese Fläche ist barrierefrei auf einer Rampe neben Stufen erreichbar. Vorn an der Straße ist ein Döner- und Currywurst-Imbiss, was nicht stört.
Die Pizza ist große Klasse. Lockerer, dünner Hefeteig mit guter Soße und allem drauf, was man gern hätte. Immer frisch, immer lecker!
Dazu gut gelaunte und charmante Italiener, die nicht nur bei den weiblichen Kunden gut ankommen ;-)
Also kurz gesagt: Wenn man es einrichten kann, ruhig eine S-Bahn sausen lassen und eine tolle Pizza als Stärkung für die Tücken des Tages mitnehmen oder gleich dort essen.

Klasse Laden, super Beratung und erstaunliche Auswahl. Von der überwaältigenden Menge an Staubsaugertüten (warum können die nicht endlich genormt sein, ich weiß nie, welche ich brauche...) bis zu Leuchtmitteln und Batterien ist alles an VErbrauchsmaterial vorhanden, was der Haushalt so benötigt. Ich habe eine Philips Energiesparlampe dort sogar preiswerter bekommen als ich es bei einem Baumarkt gesehen hatte.
Großgeräte kann man auch kaufen oder bestellen lassen. Viele der älteren Nachbarn lassen die Mitarbeiter der Firma gern ins Haus kommen, um die Geräte zu installieren. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, als wir Steckdosen anschließen und Lampen montieren ließen.
Man muss auch sehr häufig in den Laden gehen, weil dort die Ausgabestelle für die gelben Müllsäcke ist. Der Ton ist immer freundlich!