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  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    2. von 10 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Foto vor Ort

    Die Lage ist phantastisch. Wenn man aus Tegel von der U-Bahn oder von der Einkaufsmeile mit dem Auto die Straße Am Tegeler Hafen herunterkommt, ist der Anblick etwas erschreckend: Ein verwinkelter Betonklotz am Ende einer Sackgasse, wobei man auf eine glatte und unstrukturierte, große graue Fläche zufährt oder -läuft. Aber dann öffnet sich der Blick auf den Tegeler See. Und das ist wie Urlaub, wie Kur ohne Schatten, wie Belohnung für das Durchhalten in der Stadt.

    Wenn man schlau und ohne Auto ist, kommt man über Alt-Tegel, vorbei an vielen netten kleinen Läden (und dem berühmten Florida-Eis!) und der schönen Kirche. Dann ist es nur noch ein kleines Stück Weg mit gepflegten Blumenbeeten und dem See schon vor Augen, bis die Tegeler Seeterrassen rechts in Sicht kommen. Da gibt es hoch aufragende Architektur mit einer seltsamen Skulptur an der Ecke, Treppen und Balkonen überall - und verschiedenen Eingängen. Etwas verwirrrend, aber man kommt schon irgendwo rein ;-)

    Ich wollte zu einer Veranstaltung - als Gast - und habe mich gewundert, dass der große Ballsaal dafür zur Verfügung stand. Das tolle Tanzparkett hat sicher darunter gelitten, dass Hunderte Menschen sich durch aufgestellte Käfiggassen drängten, mit Straßendreck an den Schuhen. Aber die Kristallüster waren angeschaltet, sogar die Disko-Kugel drehte sich unbeachtet vor sich hin. Es gab Rassekatzen zu bestaunen, Hunde durften auch rein, allerdings außer Konkurrenz. Das sah witzig aus, weil das Parkett sehr glatt ist und die Hunde wie auf Glatteis liefen.

    Der Ballsaal hat auch eine Empore, wo die Luft zwar schlechter aber der Überblick besser ist. Vom Ballsaal aus geht es zum Behinderteneingang, einem Fahrstuhl in die Außenwelt. Der ist für Neulinge schwer zu finden, man muss außen um fast das ganze Haus herum und dann ist er schwach ausgezeichnet. In der Bauzeit des Hauses wurde mit Behinderten noch nicht gerechnet.

    Wer ein Fan der 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhunderts ist, muss unbedingt hier her! Das ist stilrein und bis zu den Kacheln im Toilettenbereich wie in einer Zeitkapsel erhalten worden. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier Petticoats, Pferdeschwänze und Elvistollen gar nicht auffallen sondern perfekt ins Ambiente passen.

    Die Tegeler Seeterrassen sind für Abibälle im Norden beinahe ein Muss. Auch sonst finden viele Bälle und Vereins-Feste hier statt. Die kulinarischen Angebote sind okay, soweit ich das beurteilen kann, weil ich doch nicht so oft dabei bin. Aber die Kuchen und Torten im Café kenne ich, sind gut! Ab 14 Uhr gibt es frischen Blechkuchen, täglich. Im Restaurant gibt es saisonale Karten und "Dauerbrenner", z.B. die „ Berliner Kalbsleber “ auf Kartoffel-Speck-Püree mit sautierten Äpfeln und Zwiebeln für 13,80 €.
    Man kann auch für 19 Euro den Sonntagsbruch mit Blick auf den Tegeler See genießen.

    Im Sommer ist es natürlich am schönsten, weil man direkt hinter der Greenwichpromenade mit Blick auf die Weiße Flotte und den Tegeler See sitzen kann.

    Fazit: Einer der am schönsten gelegenen Veranstaltungsorte Berlins, auch für das Einkehren beim Spaziergang sehr gut geeignet, allerdings nicht ganz billig.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Berlin

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    61.

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    Blattlaus Es mag nützlich und gut sein, aber mich stört es etwas, wenn ich im Hotel am Tegeler See übernachte. Bekomme zwar immer Zimmer mit Seeblick, aber der wäre ohne dieses Gebäude entschieden größer und schöner. Überlege mir immer, was zuerst stand, das Hotel oder die Seeterrassen. Sollte es das Hotel gewesen sein, war es sicherlich ärgerlich für die Betreiber, so ein großes Gebäude vor die Tür bekommen zu haben.
    Blattlaus Hab auch den Daumen fürs Existieren gedrückt. Es ist wirklich nicht zu übersehen.
    opavati® Die Seeterrassen sind eine der letzten »Westberliner«-Architektur-Perlen. Zu viel wurde schon abgerissen.
    Biscuitty @Badenerin: Weiß ich leider nicht, frag doch nächstes Mal im Hotel nach. Ist interessant. Aber damals war es sicher einfacher, einem Hotel die Aussicht zuzumauern als heute.
    Blattlaus Und weißt du ob es vor oder nach dem Hotel gebaut wurde? Das würde mich echt interessieren. Das Hotel macht mir einen älteren Eindruck, kann mich aber täuschen.
    Blattlaus Ach das hat sich jetzt überkreuzt Biscuitty. Vielleicht weiß es opavati?
    opavati® Da gibt es doch einen berüchtigten RDFer, der weiß das sicher. ;-)
    Das ist ein Alptraum-Ensemble dort draußen.
    Biscuitty @opavati: Aber das Gute ist: Wenn du drinnen bist und rausguckst, kannst du es nicht sehen ;-)
    Blattlaus Das erinnert mich an eine frühere Userin. Als wir mal dort im Hotel übernachteten, konnte sie leider nicht schlafen, denn ihr Zimmer lag genau gegenüber der Seeterrassen. Da fand an diesem Abend ein Schlagerfestival statt. Das ging bis weit nach Mitternacht.
    spreesurfer Also was ja noch viel schlimmer ist, ist dass in den letzten 3 Jahren der gesamte einst relativ grüne Tegeler Hafen zu einer Betonwüste mit Klotzhäusern zugeknallt wurde, und da nun jeder jedem Anwohner in die Fenster schaut!!! Das ist dann echt Mist. Beton soviel wie am Potsdamer Platz!!! :o
    Biscuitty Die Wohnungen in den Häusern auf der Insel im Tegeler See werden angeboten wie sauer Bier, sind einfach zu teuer. Ich hatte neulich einen Werbeprospekt im Briefkasten. Toll! Aber viel zu aufwändig gemacht, daher unerschwinglich. Und wo gucken die meisten hin? Auf die hässlichen Häuser am Ufer ;-)


  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Foto vor Ort

    Das taz Café wirkt von außen etwas verwirrend: Was ist es nun, ein Laden? Teil des Verlagshauses? Mitarbeiterkantine? Verkaufsgeschäft? Aber wer sich hinein begibt, wird schnell merken: Es ist alles davon.

    Und es gibt gutes, gesundes Essen, wobei die Produkte tierischer Herkunft aus artgerechter Haltung stammen. Jeder Freitag ist Veggie-Day, aber auch an allen anderen Tagen gibt es mindestens ein fleischloses Gericht.

    Die Wochenkarte ist für alle im Netz ersichtlich, auch die Preise. Die Getränke sind gut, der Kaffee extrem lecker und gut zubereitet. Dem Anspruch der taz entsprechend natürlich aus fairem und biologischen Anbau.

    Es gibt eine Theke für Selbstbedienung, wobei es in der Mittagszeit von 12-15 Uhr gelegentlich zum Stocken kommt, wenn sehr viele Hungrige auf einmal an die Töpfe strömen. Ich habe noch nie etwas bekommen, was mir nicht schmeckte.

    An der Kasse wird man nicht verführt, Süßigkeiten zu kaufen sondern Bücher aus dem taz Verlag. Auch Karten mit lustigen Sprüchen oder ernsten Parolen sind erhältlich.

    Was mich stört, ist der Lärmpegel. Wenn es voll ist, kann man die eigenen Gedanken nicht mehr hören. Die Glasfronten zur Straße werfen jedes Wort zurück. Aber das gehört irgendwie auch zum speziellen Ambiente dazu.

    Wenn Ihr etwas Zeit habt, nehmt Euer Getränk mit auf die Empore. Dort ist mein Lieblingsplätzchen: Hängende Sitzkörbe mit Polstern, in denen man wunderbar und im Wortsinn abhängen kann. Dort Zeitung lesen, rumdaddeln oder anders die Zeit herumbringen ist wirklch entspannend.

    Fazit: Ein besonderer Ort mitten in Berlin, nur Minuten zu Fuß vom Checkpoint Charly entfernt.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Cafés in Berlin

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    62.



  3. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    4. von 9 Bewertungen


    Ich habe vor einiger Zeit dort einen 80. Geburtstag als Gast erlebt - und ich gestehe, ich war vom Buffet nicht sehr begeistert. Es gab zwar eine große Anzahl Platten, die aber bei genauerem Hinsehen (und Kosten) fast identisch bestückt waren. Mindestens 5 verschiedene Grünfutter-Platten, bei denen nur das Mischungsverhältnis (Gurke, Blätter, Tomaten, Paprika) unterschiedlich war. Auch Lachs gab es in etlichen Varianten. Für mich war das ein langweiliges Buffet.

    Diese Feier fand im 1.Stock statt, während im Erdgeschoss geheiratet wurde - in sehr viel größerer Runde. Dort war auch die Mehrheit des Personals versammelt. Das war bei dem Getränke-Nachschub problematisch, auch bei dem Servieren des Nachtischs, den es am Tisch gab. Bis der letzte Tisch (etwa 80 Gäste) das Eis hatte, war es zwar noch in Form aber schon so weich wie Pudding.

    Wie gesagt, es ist nicht letzte Woche gewesen, vielleicht war es auch ein Einzelfall. Dass man nicht parken kann, ist mir schmerlich bewusst geworden. Ich habe gegenüber auf der anderen Straßenseite nach langem Kurven und Absetzen meiner Mitfahrer ein Plätzchen gefunden - leider nur für das halbe Auto, für das andere halbe habe ich dann Strafe gezahlt... Aber beim Feiern will der eine oder andere ja auch hinterher nicht Auto fahren, dann ist die Haltestelle vor der Tür genau richtig!

    Fazit: Eine in Spandau gut eingeführte Feier-Location mit durchschnittlichem Angebot. Okay eben.

    geschrieben für:

    Veranstaltungsräume / Veranstaltungsservice in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    63.



  4. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Auf den ersten Blick ist die Brücke völlig unspektakulär. Wenn man im Auto oder im Bus darüber fährt, sieht man nur einen dicken grauen Wall als Begrenzung, undurchsichtig und ohne Struktur, außer dem Namensfeld.

    Wenn man allerdings vom Uferweg der Spree kommt, egal ob aus der Richtung Schloss Charlottenburg oder Charlottenburger Tor, sieht man die schönen roten Bögen mit Backsteinverzierung und einem gewissen Charme.

    Im Sommer bei Sonnenschein ist ja alles schön, aber ich vermute, dass auch bei Eisschollen auf dem Wasser und Schnee auf den Wegen die kahlen Bäume einen schönen Rahmen für diese Brücke abgeben.

    Fazit: Man kann drüber eilen, man kann drunter schlafen und leben (wie der Mann auf dem einen Foto), aber man kann sie auch einfach dekorativ finden.

    geschrieben für:

    Straßenbau in Berlin

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    64.

    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    eknarf49 Der Bericht gefällt mir wieder richtig gut, besonders in Kombination mit den Fotos.
    sonnenscheinstunde Da sollten Du und auch Schalotte mal weiterlaufen zum Schalottenburger Tor, ähem Charlottenburger Tor!!! ;) :)
    Biscuitty Der Uferweg führt die Spree und den Landwehrkanal entlang. Viele Radfahrer sind leider ruppig und sehen Fußgänger als störende Elemente, wenn die mal stehen bleiben, um zwischen hängenden Weidenweigen den Blick aufs Wasser zu genießen. Glücklich die, die wenigstens einen Kinderwagen als Knautschzone vor sich her schieben...


  5. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 8 Bewertungen


    Foto vor Ort

    Die Luisenkirche ist 1716 nach vierjähriger Bauzeit eingeweiht worden. Die Grundrissform eines griechischen Kreuzes erschließt sich von draußen nicht sofort, was man vom Gierkeplatz aus sieht, ist aber ganz entzückend. Eine menschlichen Maßen entsprechende, nicht überwältigende und in den Proportionen einfach schöne Kirche erfreut den Betrachter.

    Ursprünglich hatte der Bau keinen Turm sondern einen hölzernen Dachreiter. Gute hundert Jahre nach dem Bau war dieser so baufällig, dass er entfernt wurde. Mein absoluter Lieblingsbaumeister dieser Zeit, Karl Friedrich Schinkel, machte einen Plan und die Kirche bekam einen Turm. 1826 wurde das Gebäude neu eingeweiht und nach der 1810 verstorbenen Königin Luise benannt.

    Im Krieg wurde sie mehrfach zerstört, zwischen 1950 und 1955 so weit wieder aufgebaut, dass sie als Gemeindekirche dienen konnte (u.a. mir, ich bin da konfirmiert worden). Es war allerdings ein ziemlich freudloses Inneres, halt ein Raum mit Dach. Daher freut es mich, dass 1976 das Äußere und 1987/88 der Innenraum rekonstruiert werden konnte. Jetzt finden dort sehr schöne Konzerte in historisch passendem Ambiente statt. Unbedingt mal hingehen, die Saison fängt ja gerade wieder an!

    Sympathisch ist, dass am Hintereingang der Kirche ein großer, schöner und grüner Spielplatz eingerichtet wurde.

    Fazit: Eine sehr schöne, freundliche und ästhetisch ansprechende Kirche mitten im geschäftigen Gewimmel im Umkreis der lebhaften Wilmersdorfer Straße.

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    65.

    Ausgeblendete 4 Kommentare anzeigen
    Biscuitty Warte nicht zu lange, sonnenscheinstunde, geh doch mal zu einem der sehr guten Konzerte. Der Chor dort ist auch hörenswert!
    firemaker Schöner Beitrag von Biscuitty, lest ihn erstmal, mein Text folgt dann noch bald mal. Ich habe erstmal Fotos beigesteuert. :)
    Fotos von Ende 2014 von mir.


  6. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Foto vor Ort

    Aktualisierung hier vorneweg, das wird sonst zu lang:

    Es gibt zwei neue Sonderausstellungen, eine über die Napoleon-Karikaturen von Johann Gottfried Schadow aus der Zeit von 1812-1815 und eine Fotoausstellungmit Bildern von Karl-Ludwig Lange über den Berliner Fernsehturm im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie. Ich habe die Schadow-Ausstellung angeschaut und lade einige Fotos hoch.

    Die neuen Bilder von dem wunderbaren Raum, in dem Kinder spielen und staunen, basteln und in frühere Zeiten eintauchen können, sprechen für sich, denke ich.

    Es ist ein entzückendes kleines Museum, in das ich gern gehe. Außerdem haben sie eine gepflegte Homepage mit aktuellen Hinweisen und Tipps für die Besucher.

    Neben den nachgebauten Reethäuschen im Garten sind in einem Nebengebäude im Obergeschoss Räume für Themenausstellungen hinzugekommen. Vor einiger Zeit habe ich dort eine Ausstellung über den Flughafen Tegel gesehen. Sie wurde gezeigt, als man noch davon ausging, dass TXL geschlossen sein würde, wenn die Ausstellung vorbei ist ;-) So kann ein Museum eben doch besser in die Vergangenheit gucken als in die Zukunft, haha.

    Im April wurde eine Ausstellung zu Erich Kästner eröffnet, der einige Zeit in Hermsdorf gelebt hat. Wobei gelebt relativ ist: Sein Sohn ging in die örtliche Grundschule, viele der Ausstellungsstücke wurden von seiner Lehrerin eingebracht. Kästner selbst war kein Familienmensch, er schlief gern tagsüber und ging abends aus, um zu schreiben und Menschen zu beobachten. Er hatte dabei eine Sekretärin dabei, die seine Bemerkungen stenografisch notieren musste.

    Kästners Schreibmaschine war zu sehen, Erstausgaben aber auch Familienfotos.
    Für manche überraschend waren Schrifttafeln mit sehr politischen Zitaten zu sehen, die fast tagesaktuell in ihrer Botschaft sind.

    Die Dauerausstellung ist auch interessant, so gibt es einen Raum mit Nischen für alte Handwerksberufe.

    Für Kinder - auch kleine - gibt es einen großen Raum, in dem alles angefasst werden kann. Geheimschubladen locken zum Entdecken.

    Fazit: Hingehen, selbst gucken, Eintritt frei! Kinderfreundlich!

    Aktueller Nachtrag:
    Die Stadträtin teilt in ihrem Newsletter Ende September 2014 mit, dass das Heimatmuseum ein upgrade erfahren hat:

    Heimatmuseum heißt nun MUSEUM REINICKENDORF

    1889 wurde die Dorfschule von Hermsdorf in Alt-Hermsdorf 35 im Berliner Backsteinstil erbaut und 1897 erweitert. Seit 1980 beherbergt sie das Heimatmuseum Reinickendorf.

    Eine Neubearbeitung der ständigen Ausstellung findet seit 2002 statt. Das breitgefächerte Aufgabenspektrum des Museums umfasst nicht mehr nur die im engeren Sinne heimatkundlichen Betrachtungsweisen der Geschichte des Bezirks mit der Sammlung von gegenständlichen, schriftlichen, bildlichen und mündlichen Quellen und deren Präsentation.

    In der Arbeit des Museums ist eine neue, spezifische Struktur nachvollziehbar. Um den strukturellen Veränderungen, die sich in den vergangenen Jahren ergeben haben, unter anderem das Nebeneinander von Heimat- und Regionalgeschichte und Kunst, und um der sich weiter entwickelnden Komplexität des Standortes, Rechnung zu tragen, wurde nun das Heimatmuseum in MUSEUM REINICKENDORF umbenannt.

    geschrieben für:

    Museen in Berlin

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    66.

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    FalkdS Heimatmuseen sind immerwieder interessant. Danke für den Tipp
    grubmard Es müssen nicht immer nur die großen Museen sein .... Glückwunsch zum GD
    Nike Herzlichen Glückwunsch!

    Dort war ich noch nicht, aber du hast mein Interesse geweckt.
    Ein golocal Nutzer Sehr interessant (ich habe mir dieWebseite angesehen) finde ich auf der Seite, dass hier unter Gedenkorte die "Stolpersteine" beschrieben wurden.

    Einen habe ich mal hineinkopiert:

    Arndt, Ida
    Stolperstein
    jüdische Religionszugehörigkeit

    Inschrift:
    HIER WOHNTE
    IDA ARNDT
    JG.1883
    DEPORTIERT 1942
    THERESIENSTADT
    ERMORDET IN
    AUSCHWITZ

    *06.05.1883 - gest.1942 (verschollen in Auschwitz)
    Der Stolperstein wurde 2005 verlegt.
    Falkentaler Steig 16
    13467 Berlin
    Biscuitty Vielen Dank für die vielen Glückwünsche, ich habe sie irgendwie übersehen, als sie so zahlreich hereinkamen!
    Inzwischen gibt es eine neue Ausstellung, ich werde bald mal wieder hingehen.


  7. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Wie gern hätte ich hier 5 Sterne angeklickt! Dieser verwunschene Ort hat eine wahnsinnige Geschichte und eine sehr eigene Aura - aber er ist wirklich schwer zugänglich. Ein Schmiedeeisengitter auf einem neuen Sockel beschützt den völlig überwucherten Friedhof. Der Schlüssel für das rostige Schloss in der schmalen Tür im lindgrünen Gitter muss nämlich bei der unteren Denmalbehörde des Bezirks Mitte angefordert werden. Das habe ich erst nach meinem Entdecken des Ortes herausgefunden.

    So werde ich meine Blicke über das Gitter und die Geschichte des Friedhofes schildern. Falls ich jemals Zugang erlangen werde, kommen Fotos nach.

    Ganz in der Nähe des Hauptbahnhofes stand ein Gefängnis, das die enge Beziehung der Wärter und der Gefangenen auch nach dem Tod bewahrte: Es gab nur durch einen Weg getrennt Friedhöfe für beide Statusgruppen direkt neben der Verwahranstalt. Und der für die Wärter hieß wirklich Beamtenfriedhof.

    Die Gräber der Gefangenen sind nicht erhalten, an der Stelle des alten Friedhofes ist jetzt eine Kleingartenanlage. Diese Kleingärten sind für den Beamtenfriedhof eine perfekte Abschottung, weil ihn kaum jemand finden kann vor liebevoll gepflegten Hecken und Zäunchen.

    Wer trotzdem plötzlich vor dem Friedhofszaun steht, sieht viele große, alte Bäume, von Efeu überwucherte Grabstätten, die kaum noch als solche erkennbar sind. Einige Grabsteine stehen, einen konnte ich lesen, es war einer für eine Frau, die 1912 gestorben ist. Das hat mich natürlich erst im Nachhinein gewundert, als ich wusste, dass dort eigentlich nur die Beamten aus dem Gefängnis beerdigt wurden.

    Mich hat dieser seltsame, vernachlässigte aber denkmalgeschützte Friedhof berührt. Nun liebe ich Friedhöfe sowieso, weil sie so voller Geschichten stecken. Bei diesem hier konnte ich meine Phantasie kaum zügeln, so wollte sie mit mir durchgehen. Da werde ich wohl eine Geschichte drüber schreiben müssen.

    Fazit: Wenn mal alle Züge ausfallen, die Lokführer steiken oder man sich sonst stundenlang am Hauptbahnhof ärgern würde: einige hundert Meter nach Norden gehen und hinter den Kleingärten den Friedhof finden. Dann braucht man keinen Zug mehr und kann phantastische Reisen im Kopf antreten.

    geschrieben für:

    Friedhof in Berlin

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    67.

    Nike Toll geschrieben. Dort wollte schon seit längerem mal hin. Schade, dass der Friedhof nicht (mehr) frei zugänglich ist. Ich meine zu wissen, dass er einmal zugänglich war.
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    Biscuitty Der Zaun wirkt neu gemacht, das Tor hat aber ein altes Schloss. Ich denke, es wird nicht lange funktionieren, irgendwer will sicher rein und zwar gleich. Ist auch bestimmt kein Ort, wo Schindluder getrieben wird. Viel zu abgelegen. Warten wir's ab und profitieren dann von "Einbrechern".
    grubmard Was es nicht alles in Berlin gibt. Hatte ich noch nie von gehört. Schön geschrieben.
    Biscuitty Wow, kaum gepostet schon begrünt! Dank an die GDVStelle und alle, die das geliked haben!
    eknarf49 Vielen Dank für den schönen Bericht und herzlichen Glückwunsch zum GD.
    Biscuitty Danke für die Glückwünsche, ich freue mich, dass diese versteckte "Attraktion" Euch interessiert.
    Siri den letzten absatz finde ich ein wenig bedenklich - war die bahn früher doch mal ein laden mit hohem besatz an beamten.
    liegen die alle hier?
    ;-)

    ...

    "Beamtenfriedhof" ist aber auch lustig - erinnert mich gleich an
    http://de.wikipedia.org/wiki/ELEFANTENFRIEDHOF ... ;-)
    idR. waren damit stellen in staatliche einrichtungen gemeint, von denen es beruflich nicht weiter 'nach oben' ging.

    und viele leute solche plätze nur richtung friedhof verlassen haben ...
    Biscuitty @Siri: Da liegen nur Beamte des Strafvollzugs, da kommt das Wort Zug zwar auch drin vor - das ist aber eher Zu(g)fall...
    Nike Place found! Heute da gewesen - es gibt von den subjektiven Eindrücken her nichts zu ergänzen!
    Sedina Danke für diesen schönen und einfühlsamen Bericht und Glückwunsch zum Grünen Daumen.
    Es ist schade, dass die Stadt zwar einerseits mit dem Denkmalschutz einen hohen Anspruch verfolgt, andererseits aber nicht die Mittel bereitstellt, um die geschützten Orte zu bewahren.


  8. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Foto vor Ort

    Dieses Denkmal ist mir vor der zufälligen Begegnung im Regen nie aufgefallen. Und als ich es endlich "gefunden" habe, war ich so fasziniert von dem stilreinen sozialistischen Realismus, dass ich alles fotografierte, was mir erreichbar war und in die Weitwinkeloptik meines Handys passte.

    Ich habe dann lange gesucht, bis ich herausfand, wer es geschaffen hat und wie es überhaupt heißt. Es ist zwar sehr aufwändig aber auch sehr unbekannt. Der viel weniger kleinteilige Brunnen ein paar Meter weiter ist auf allen Postkarten zu finden, dieses Bauarbeiter-Monument aber nirgends. Jedenfalls habe ich es nicht gesehen.

    Gerhard Rommel hat 1972 das Geschehen auf Baustellen von Großprojekten und die Gesichter der Bauarbeiter auf diesem ziemlich monumental wirkenden Denkmal verewigt. Es besteht aus Kunststein und Bronze. Ineinander verschobene Steinblöcke bieten viele Flächen und Ansichtsebenen für die Portraits von Bauarbeiterinnen und -arbeitern. Da es 1972 realisiert wurde, nehme ich an, dass es nicht die Helden der Stalinallee sind, die dort ernst auf die Passanten der Passage zwischen Rathaus- und Grunerstraße blicken. Ich weiß es aber nicht, denn die Quellen im Netz sind erstaunlich dünn für ein so massives Denkmal.

    Der Künstler wurde 1934 geboren und starb im Juni 2014. Er hat auch nach der Wende noch Aufträge bekommen, so war ich erstaunt, ein Werk von ihm zu kennen: Der Eiserne Gustav, der in der Potsdamer Straße auf dem Mittelstreifen steht und in Richtung Nationalgalerie guckt ist auch von ihm. Mindestens ein Werk wurde nach der Wende entfernt: Das Kampfgruppendenkmal. Es würdigte die Begtriebskampfgruppen, die nach dem Volksaufstand am 17. Juni 1953 gegründet wurden, um solche Vorkommnisse nicht mehr zuzulassen. Das Denkmal wurde in das Depot des Deutschen Historischen Museums gebracht, weil es im öffentlichen Raum wiederholt zu Vandalismus gegen das Werk gekommen war.

    Das Bauarbeiterdenkmal in Mitte ist ideologisch zwar sicher einwandfrei, aber der Bauarbeiter als solcher eher unverdächtig, daher blieben die Reliefs mit den Gesichtern und die kleinen Szenen aus dem Alltag weitgehend unbeschmiert und jedenfalls unzerstört.

    Fazit: Wer zwischen der Ruine der Klosterkirche und dem Fernsehturm unterwegs ist, sollte auch dieses historisch interessante Werk betrachten. Geht schnell, liegt auf dem Weg, macht nicht dümmer.

    geschrieben für:

    Kultur / Freizeitanlagen in Berlin

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    68.

    Ein golocal Nutzer Manches sieht man eben erst auf den zweiten Blick aber man rennt auch öfters an etwas vorbei ohne es überhaupt zu registrieren. Danke für diesen informativen Beitrag...


  9. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 6 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Foto vor Ort

    Das China Garden hat wirklich einen Garten, eigentlich "nur" eine Terrasse, aber so nett mit großen Schirmen und Pflanztöpfen versehen, dass es die Bezeichnung verdient. Bei schönem Wetter sind bis zur Schließzeit die Tische auch draußen gut besetzt. Leider sind auch zur Terrasse einige Stufen zu überwinden (vier oder fünf), zum Gastraum noch einmal zwei oder drei, so dass Rollstühle keine Chance haben.

    Drinnen ist es bunt und gemütlich. Das Personal ist zuvorkommend, freundlich und sehr aufmerksam. Wir waren mehrfach dort, haben uns immer für das opulente und sehr gut sortierte Buffet entschieden. Und haben es nie bereut!

    Gestern waren wir zu viert, hatten zum Glück einen Tisch im Inneren reserviert. Da es gerade Jubiläumsangebote gab, war es sehr voll. Trotzdem war es nicht unangenehm sondern eher gesellig. Die Tische stehen nicht so eng, dass man am Gespräch der Nachbarn teilhaben muss.

    Die vielen Vorspeisen (frische und eingelegte Gemüse als Salat, darunter ein sehr interessanter Bambus-Salat und hervorragender Kim Chi), die Suppe, Hühnchenspieße und frittierte Köstlichkeiten zum Appetitanregen haben mir schon viel Spaß beim Auswählen und auf den Teller packen gemacht. Geschmeckt haben sie auch!

    Als Hauptspeisen gab es Variationen vom Huhn, krosse Entenstreifen, frittierte Garneelen in Teig, Rinderfilet in Gemüse, gebratene Nudeln und Reis, diverse Soßen und Gemüse. Ich habe es noch nie geschafft, alles durchzukosten...

    Dieses Mal war es nicht anders, als es an die Nachtische ging, habe ich nach einer kleinen Sickerpause immerhin eine Götterspeise mit "Familiensoße" genossen. Die leckeren frittierten Früchtchen (Banane, Ananas) hätten leider keinen Platz mehr in mir finden können!

    Mit der Rechnung kam ein großes Glas nicht zu süßer Pflaumenwein, gut gekühlt und in einem schönen Weinglas. Das hat Stil, wirkt großzügig und rundet den Abend schön ab.

    Die Preise sind auch ohne Jubiläumswoche sehr zivil: Buffet 12,80 (für uns dieses Mal die Hälfte ;-)), kleines Bier (0,3 l) 2 Euro, gleiche Menge Spezi 2,20.

    Fazit: Wer im schönen Berliner Norden mal so richtig hungrig ist, sollte unbedingt das Buffet im China Garden besuchen und so viel essen, wie er schafft! Value for money garantiert!

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Chinesische Restaurants in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    69.

    Biscuitty Das China Garden ist in Hermsdorf, ich hatte einen kleinen Zahlendreher mit geografisch weitreichender Wirkung ;-) Ist schon gemeldet, Korrektur wird bestimmt bald freigeschaltet.
    Ausgeblendete 14 Kommentare anzeigen
    spreesurfer Das ist da definitiv in Hermsdorf, denn ich fahre da öfter mal lang!!! Das ist der "Highway" von Frohnau nach Tegel da!!! ;)
    Biscuitty Spreesurfer und Siri: ihr seid lieb! Und die grne Vergabestelle schtzt euch hoch! Dank fr Begrnung!
    diepolz Vielen Dank für diese ausführliche und sehr gut geschriebene Bewertung Herzogin. ;-)
    Besonders über die Erwähnung des Kim Chi habe ich mich sehr gefreut, ich liebe es und habe bisher noch keine Variante entdeckt, die mir nicht gemundet hätte.
    Allerdings hat es lange gedauert, bis ich das mal bei einem Chinesen gefunden habe, ich habe das nie verstanden, denn es erfreut sich in Asien so großer Beliebtheit, wie wir wissen, nicht nur in Korea!

    Herzlichen Glückwunsch zum "Kim Chi"-Daumen.
    Nike Vielen Dank für den Tipp, liebe Biscuitty!
    Das China Garden gehört zu denjenigen Restaurants an denen wir schon häufiger vorbei gefahren sind, aber noch nie den Weg hinein gefunden haben.

    Herzlichen Glückwunsch zur Begrünung !
    Biscuitty Danke für eure Glückwünsche! Und ja, Diepholz, Kim Chi ist eine feine Sache und es hat mir gut geschmeckt! Es ist auch ziemlich einfach selbst zu machen. Siehe Chefkoch.de Rezepte.
    Schalotte Mitten in der Nacht so einen Bericht zu lesen .... Himmel Himmel, da bekommt man doch Hunger. Das geht gar nicht!!! Also gratuliere ich zum grünen Daumen und zum schönen Bericht!
    diepolz @Biscuitty: Vielen Dank, in meinen Unterlagen befinden sich einige ausprobierte Kim Chi-Gerichte, meine Familie sagt dazu unisono "das stinkige Zeugs" aber ich mag's halt sehr gerne.


  10. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    3. von 16 Bewertungen


    Foto vor Ort

    Mit den indischen Restaurants ist es ein wenig wie mit den griechischen: Es gibt sone und sotte, man kann Glück haben oder eben auch nicht. Das Aanjal ist eine von der Sorte, wo man fast immer zufrieden ist.

    Es geht los mit der guten Erreichbarkeit: S-Bahn, U-Bahn, Buslinien und sogar Parkplatz auf der Straße vor der Tür - alles easy. Allerdings ist der Zugang wegen einiger Stufen nicht ganz barrierefrei. Wenn ich mich richtig erinnere, ist auch die Toilette (sauber!) im Untergeschoss. Aber da kann ich mich irren.

    Es geht weiter mit der freundlichen Begrüßung, sobald man das Lokal betritt. Freie Platzwahl ist logisch, wir sind ja nicht in USA oder DDR. Dann kommt sehr flink die Karte und die freundliche Frage nach den Getränken.

    Mit den Getränken kommt auch gleich ein Gruß aus der Küche: Leckere Fladenbrotspezialität mit drei Soßen in Kupferpfännchen. Eine fruchtig, eine normal, eine scharf. Achtung: Die grüne ist die scharfe :-)

    Suppen gibt es um 3 Euro, warme Vorspeisen im Durchschnitt um 4 Euro. Auch die Preise für die Hauptgerichte sind sehr zivil, bewegen sich zwischen 8 und 12 Euro. Es gibt natürlich auch teurere, aber das "normale" Essen ist gut, preiswert und üppig bemessen. Ich habe noch nie aufessen können, bekomme immer ein nett verpacktes Schälchen mit, das ich zu Hause in die Mikrowelle schieben kann.

    Es ist ein recht großer Raum, der aber durch seine Form (wie ein L) kleiner wirkt und auch keinen unangenehmen Hall entwickelt.

    Das Essen ist bei unseren vielen Besuchen im Lauf der Jahre von gleichbleibender Qualität geblieben. Die verschiedenen Soßen schmecken wirklich jeweils anders, sind aber alle ziemlich fettig. Ich mag vegetarische Gerichte, die dadurch ordentlich Bumms bekommen und satt machen. Die Lamm- und Geflügelportionen meiner Begleitungen sind mir dann zu schwer, schmecken aber auch (kosten muss ich immer alles...).

    Es gibt zum Nachtisch ein Mango-Eis in Keramik-Bechern, die man mitbekommen kann. Eine Freundin sammelt sie, so dass ich meine auch einpacken lasse. Da sie sonst weggeworfen würden, muss das keinem peinlich sein.

    Wer zum Nachtisch noch ein Tröpfchen Hochprozentiges schätzt: Es gibt einen sehr guten indischen Whisky. Den kann man auch als Flasche kaufen und selbst Whisky-Experten überraschen und beschenken.

    Fazit: Inder ohne Glücksspiel-Element. Kein Geheimtipp, dafür gleichbleibende Qualität.

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    Indische Restaurants / Restaurants und Gaststätten in Berlin

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    70.

    eknarf49 Eine sehr gut geschriebene und interessante Bewertung. Ich liebe indisches Essen, esse es aber sehr selten, weil es so shr kalorienreich ist.
    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    Schalotte Ein schöner Bericht. Klingt lecker und macht Lust auf einen Besuch! Danke für den Tipp!
    Biscuitty @ sonnenscheinstunde: musst nicht vorbei fahren, darfst auch reingehen ;-)
    Puppenmama Danke für den tollen Bericht. Klingt sehr lecker.
    Indisch würde ich auch gerne mal probieren.