Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation

  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    2. von 4 Bewertungen


    Foto vor Ort

    Ich war vor einigen Tagen zu einer Veranstaltung des Schreibcafés bei Lehmanns Media. Und die Erfahrungen von Bücherratte kann ich nicht teilen: Erstens, der Eintritt war kostenlos. Zweitens, das anwesende Personal war freundlich und hilfsbereit.

    Es waren etwa 35 Menschen anwesend, die auf nicht unbequemen Klappstühlen zwischen den Regalen einem Vortrag lauschten und zwischendurch mehrere angeleitete Schreibübungen selbst machen und vorlesen konnten. Interessante Inhalte und anregende Übungen.

    Der Veranstalter (Lehmanns Media) stellte nicht nur Sitzmöbel sondern auch Schreibblöcke und Kugelschreiber zur Verfügung, die gern in Anspruch und mit genommen wurden.

    Zu dem Vortrag will ich nur sagen: Er war gut und fundiert. Also auch für den Veranstalter ein Pluspunkt, weil die Referentin von Lehmanns ausgesucht wurde.

    Nach Ende des Schreibcafés konnte noch im Laden gestöbert und gekauft werden, obwohl die offiziellen Öffnungszeiten vorbei waren. Auch hier keine Hektik oder Hetzerei durch das Personal.

    Fazit: Nicht nur als Fachbuchhandlung für Medizin und Jura empfehlenswert sondern auch als Veranstaltungsort für Vorträge.

    geschrieben für:

    Buchhandlungen in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    81.

    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    Bücherratte das mag für das Schreibcafe gelten, aber nicht für alle Veranstaltungen mit teurem Eintritt. Und wenn nicht genug Leute sich anmelden, wird auch öfter die Veranstaltung gekanzelt. mal kann ja ein Referent krank sein, aber so oft??? Vielleicht weiter gute Veranstaltungen anbieten, evt. Weniger, aber dafür nicht mit so hohem Eintritt.
    Biscuitty @Bücherratte: Sorry, hab deinen Kommentar so spät erst gesehen. Ich habe mich außer zu dem Frühstücks-Event noch nicht zu teuren Veranstaltungen angemeldet. Die medizinischen und juristischen Themen interessieren mich nicht, die BWL-spezifischen erst recht nicht. Und für Lesungen mit Autoren neuer Bücher zahle ich grundsätzlich nicht: Das ist Werbung. Die Schreib-Cafés sind auch seltener geworden... Mal sehen, wie es sich entwickelt.


  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Foto vor Ort

    Ich war noch nie in Fürstenwalde und sollte nun meine Bekannten am Domplatz treffen. Aus sportlichen Gründen benutze ich den Navi nur in Fällen extremster Desorientiertheit, also dieses Mal auch nicht, weil es heller Tag war und ich sicher war, auch ohne technische Hilfsmittel den Dom zu finden.

    In der Tat kann man sich Fürstenwalde nicht nähern, ohne den Dom zu sehen. Dass es trotzdem ein Problem der Annäherung gibt, habe ich dann bemerkt, als ich das Wahrzeichen plötzlich hinter mir sah... Aber ich habe sogar einen Parkplatz in der Nähe gefunden und bin erst einmal in den Dom hinein gegangen. Dass ich ein halbes Stündchen zu früh angekommen war, stellte sich als Glück heraus. Denn so konnte ich in aller Ruhe das Bauwerk auf mich wirken lassen.

    Es ist eine sehr alte Kirche, über 550 Jahre hat sie durchgehalten. Der Turm wurde mehrfach von Blitzen getroffen oder bröckelte altersbedingt vor sich hin, so dass jetzt Barock die Gotik krönt. Da der Innenraum aber auch eine sehr gelungene Mischung ganz verschiedener Architektur-Epochen ist, passt das gut:
    Im Innenraum wurde eine hochmoderne Glaskonstruktion mit Fußbodenheizung eingebaut, die der Gemeinde als Winterkirche dient und kalte Füße verhindert. Mir gefällt das, auch die Füße, aber in erster Linie die gelungene Kombination von Moderne und Gotik.

    Ich schaute mir auch die Ausstellungstafeln an, wirkte dabei wohl so interessiert, dass eine Dame mich fragte, ob ich von ihr weitere Informationen wünschte. Und wie ich das tat, daraufhin bekam ich ganz individuell und exklusiv die fundierteste und spannendste Erläuterung, die man sich nur vorstellen kann. Ich erfuhr, dass der Barockaltar, der den Innenraum dominiert, gar nicht für den Fürstenwalder Dom gebaut worden war. Er war aus der Jüterboger Mönchenkirche übernommen worden, als die Gemeinde dort das Gotteshaus aufgab. Es wurde bis in die 1980er Jahre als Lager für Schulmöbel genutzt, der Altar war in Gefahr wie die Kirche selbst irreparabel zu werden. Als Dauerleihgabe hat er in Einzelteile zerlegt die Reise nach Fürstenwalde angetreten und ist somit seinem Verfall entgangen.

    Ein anderes, geradezu spektakuläres Bauwerk beherbergt der Dom: Das Sakramentshaus aus dem 16. Jahrhundert. Es ist aus Sandstein und mehr als 12 Meter hoch, hat 4 "Etagen" mit reichem figürlichem Schmuck. 1517 hat Bischof von Bülow es gestiftet, dessen Grabmal auch im Dom zu sehen ist.

    Was hat mich noch beeindruckt? Die Orgel. Sie ist groß und sieht toll aus, ist erst 2005 von der Potsdamer Firma Schuke vollendet worden. Die kleine Orgel im Innenraum wurde in den 1990-er Jahren von der berühmten Firma Sauer gebaut.
    Die freundliche Dame hat von der Qualität der Kirchenmusik sehr geschwärmt, leider habe ich noch keine Gelegenheit gehabt, mich selbst davon zu überzeugen. Habe ich aber fest vor!

    Fazit: Fürstenwalde ist einen Ausflug Wert, der Dom ist ein Muss!

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Fürstenwalde an der Spree

    Neu hinzugefügte Fotos
    82.

    Ausgeblendete 11 Kommentare anzeigen
    Biscuitty Manchmal treibt es mich auch herum ;-)
    Wenn ich Lust und Zeit habe, gehe ich gern auch mal verloren und fahre so lange herum, bis mich etwas anzieht und ich einen neuen Ort entdecken kann. Zum Beispiel ein kleines Museum, ein Denkmal oder ein Landgasthof. Meistens vergesse ich dann, darüber zu schreiben...
    Nike Vielen Dank und herlichen Glückwunsch! Du hast mich mit deinem Beitrag richtig neugierig gemacht, liebe Bisquitty.
    Schalotte Ein toller Bericht Biscuitty und ich, ich habe ihn erst heute gesehen. :(
    Gratulation zum grünen Dom-Daumen!
    Vielen Dank für diesen schönen Beitrag!
    Biscuitty Vielen Dank Ihr Lieben für die Glüclwünsche - und für den grünen Daumen natürlich auch. Ist ja schon lange her, dass ich da war und meine damals frischen Eindrücke notiert habe. Aber wenn ich es jetzt so lese, fühle ich mich wieder in den Kirchenraum versetzt. Es hat mir da wirklich gut gefallen. Jetzt wird nicht mehr geläutet, jetzt wird geschlafen!


  3. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Ich traue mich nicht sehr oft in diesen Asia-Supermarkt. Das gebe ich zu, und ich erkläre auch, warum: Weil ich beim Verlassen des Geschäftes vor der Verarmung stehe ;-)

    Da gibt es so viel, was es sonst nirgendwo gibt (zumindest weiß ich nicht, wo ich gucken sollte). Zum Beispiel:

    - einige Dutzend Grüntee-Sorten
    - dto. Schwarztee (sogar fertig mit Milch, nur Beutel rein, Milchtee fertig)
    - sogar Kaffee - und das in ungeahnten Varianten, z.B. in Beuteln mit Milch und Zucker schon drin
    - Frischgemüse, neben "normalem" viele Pilzsorten, Wurzelgemüse und Kräuter für die asiatische Küche
    - gefrorene Fische von winzig klein bis portionierte große - nix was es nicht gibt
    - eine Vielzahl in Teigtaschen verpackte Fleisch-, Fisch- und Gemüse-Spezialitäten (gefroren und in der Kühlung, alles in Großpackungen)
    - gefrorene Geflügelspezialitäten
    - Süßspeisen, bei deren Anblick mein Hausarzt die Kasse klingeln hört
    - Fertiggerichte
    - Säcke von verschiedenen Reissorten ab 10 kg (aber auch für den kleinen Berliner Haushalt Abgepacktes)
    - Regalmeter diverse Eier- und Glasnudeln
    - Reihen von Soßen
    - Konserven mit phantastischen Etiketten
    - Tüten mit indischen Currymischungen (ca. 2 m Regal)
    - Kekse und Bonbons in wilden Farben und Formen
    - getrocknete Früchte und Tiere - wofür auch immer
    - Kokos-Produkte
    - u.v.m.

    Ich habe dort vor einiger Zeit (für ein chinesisches Neujahrsfest mit Berliner Freunden) groß eingekauft, seither treibt es mich immer wieder zurück. Es ist wie Verreisen, nur ohne Jet-Lag. Und ich muss keine Sorgen wegen Übergepäck haben!

    Das Sortiment ist erschlagend, nicht nur Food- sondern auch Deko- und GEschirr-Bedarf kann dort gedeckt werden. Esstäbchen im 100er-Pack und kleine Schälchen für die vielen Leckereien (zum Beispiel der Braune-Algen-Salat, der eigentlich quietschgrün aussieht und eine meiner Leibspeisen ist), mit denen der Tisch dann sehr echt aussieht. Bambusmatten zum Sushi-Rollen, auch Algen-Platten und Klebereis, alles da. Soja Soßen sowieso.

    Ach ja. Und obwohl ich immer arm werde, wenn ich da einkaufe, ist es preiswert! Ich kaufe halt einfach zu viel...

    Der Laden hat durch einen FAhrstuhl Zugang zum Parkdeck und wird dadurch barrierefrei zugänglich. Das Parkdeck erfordert vom Automobilisten allerdings ein wenig Mut. Es hat eine enge (allerdings gerade) Auffahrt, die auch zur Abfahrt genutzt werden muss. Wie im GEbirge hat der Bergauf-Fahrende Vorrang. Also gut aufpassen, sonst muss man die schmale Rampe rückwärts rauf und oben einen rechten Winkel erwischen.
    Andererseits findet man auf der Müllerstraße/Seestraße sonst keine Parkmöglichkeit. Hackenporsche könnte eine Lösung sein ;-)

    Fazit: Ein sehr gut sortierter Asia-Supermarkt mit freundlichem Personal, guten Preisen und Parkmöglichkeit. Empfehlenswert!

    geschrieben für:

    Lebensmittel in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    83.



  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Foto vor Ort

    Auf den ersten Blick sieht die Kirche aus wie viele andere, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den aufstrebenden Gemeinden Berlins hingeklotzt wurden. Wenn man dann allerdings liest, dass an der gleichen Stelle, wo die große evangelische Kirche heute steht, in vorchristlicher Zeit bereits eine Thing- oder Kultstätte war, verschiebt sich dieser Eindruck. Vermutlich stand im Mittelalter auch schon eine Kirche hier, wie in einer alten Schrift vom Dorfpfarrer beklagt, ein ärmlicher Lehmbau. Das was so um 1280. Etwa 1710 wurde ein Steinbau errichtet. Das heutige Kirchengebäude entstand 1911-12.

    Die Homepage der Gemeinde beschreibt es so: "Die Kirche wurde nach den Entwürfen des Kaiserlichen Baurats Jürgen Kroeger gebaut. Sie hat eine Länge von 37 Metern und eine Breite von 18 Metern. Der Turm ist 31 Meter hoch. Die Kirche ist ein im romanischen Stil gehaltener, außen geputzter, gedrungener, einfacher, aber schmuckvoller Backsteinbau. An der Westseite erhebt sich der Turm mit Satteldach und kupferner Kuppel. Der Gesamtbau erinnert an die altsächsischen Kirchenkastelle. Auf der Ostseite bildet die Apsis mit mehreren Abstufungen den Abschluss."

    Ich gesteht, dass mich der Gesamtbau nicht wirklich an die altsächsischen Kirchenkastelle erinnert, aber wenn ich mal nach Altsachsen komme, werde ich dank dieser Kirche die dortigen Kastelle erkennen...

    Der Innenraum der Kirche ist preußisch-protestantisch schlicht, mir gefällt's. Was gar nicht schlicht ist, ist die hervorragende Orgel. Ein großartig klingendes Instrument, das bei den häufig stattfindenden und immer gut besuchten Konzerten begeistert.

    Was mich an der Kirche begeistert ist die Lage auf dem baumbestandenen Dorfplatz. Man kommt von den stark befahrenen und mit vielen Läden bestückten Einkaufsstraßen Tegels und taucht ein in fast ländliches Idyll. Kopfsteingepflasterte Einbahnstraßen, Gaslaternen, sehr alte Grab- und Gedenksteine (u.a. von der Tante der Humboldt-Brüder, die 1784 verstorbene Wilhelmine Anne Susanne von Holwede, geborene Colomb, die Schwester von Marie-Elisabeth von Humboldt). Und wenige Meter entfernt beginnt die Greenwich-Promenade am Tegeler See mit den vielen Schiffsanlegestellen, dem Minigolf-Platz und den Ausflugslokalitäten. Sowas von Nicht-Großstadt!

    Fazit: Eine besuchenswerte Kirche mit hervorragendem Musikangebot in einer einzigartigen Lage.

    geschrieben für:

    evangelische Kirche / Religiöse Gemeinschaften in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    84.

    Ausgeblendete 29 Kommentare anzeigen
    Siri ringsherum geps auch ettliche restaurants!

    die masse allerdings eher durchschnittlich.

    empfehlung:
    ds neueröffnete 'parisi'!
    Blattlaus Ich mag diese Gegend dort auch sehr, deshalb übernachte ich auch jedesmal hier wenn ich in Berlin bin. Das Hotel ist nicht das Schönste, aber der idyllische Platz mit der Kirche begeistert mich immer wieder.
    Blattlaus Das ist dort ein bischen wie heimkommen, man kennt sich schon, und ich bekomme immer ein schönes Zimmer mit Blick zum See.

    Dafür übersehe ich dann das eine oder andere. Ist dieses Mal auch nur für 2 Nächte, da passt das schon.
    Nike Ach entschuldige Bisquitty, habe ganz übersehen, dass es die 100ste ist und gratuliere dir herzlichst dazu.
    Freue mich auf die nächsten hundert .... und klar doch ... da kommt man erst richtig in Schwung ! :)))
    sonnenscheinstunde Das war total Scheisse!!! Ich war da, denn sonnatgs soll die Kirche ja immer von 14-17 Uhr offen sein!!!! Ich war um 14.30 Uhr und 15 Uhr da, und alles war zu!!!! Also von mir daher weder Wertung noch Sterne!!! Voll die Pleite da!!!! :( GRRRR!!!! :(
    Nike Zunächst erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Grünen , verdienten Daumen, Biscuitty!

    @ sonnenscheinstunde Du musst doch nicht gleich in´s Klo greifen, wenn es mal nicht so läuft .
    Was meinst du, wie oft ich schon vor verschlossener Tür irgendwo gestanden habe ohne gleich zu toben..
    Ruf doch mal bei der Gemeindeverwaltung an in der kommenden Woche und frage, wann du da rein kannst. Vielleicht bekommst du ja eine Exklusivführung. ;-)
    Biscuitty Wenn die Kirche während der warmen Jahreszeit unerwartet geschlossen ist, empfehle ich den Besuch der ausgezeichneten Eisdiele direkt nebenan (ich habe den Namen gerade nicht im Kopf). Da vergisst man alle Ärgernisse der bekannten Welt und schleckt sich glücklich!
    Blattlaus Florida Eiscafe. Gibt es zwei davon in der Straße, die Eisbecher kann man sich selber zusammenstellen, und schmecken superlecker.
    Biscuitty Danke, blattlaus..., die meine ich! Suchtmittel pur, bloss nicht damit anfangen! 
    eknarf49 Ich muss auch sagen, schön, dass es auch geöffnete Kirchen gibt. Herzlichen Glückwunsch zum GD.
    FalkdS Lang ist er, das stimmt, aber interessant! Glückwunsch zum GD! :)


  5. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Foto vor Ort

    Heute war ich mal wieder auf einen Kaffeeklatsch in der Orangerie. Während ein heftiger Gewitterschauer mich im Schlosspark Charlottenburg erheblich durchweichte (trotz regengeeigneter Kleidung), freute ich mich schon ganz doll auf die anschließende Labung in der Kleinen Orangerie am Schloss Charlottenburg.

    Meine Begleitung wollte eigentlich auf der anderen Straßenseite einkehren, aber ich konnte sie überzeugen. Vor der Eingangstür fing ich schon an, es ein wenig zu bereuen, zwei Kellner versperrten uns diskutierend den Eintritt. Da kann ich auch mal ganz stur sein, ich bin nicht ausgewichen, obwohl ich kleiner bin! Ein Stern Abzug an dieser Stelle.

    Drinnen dann erstmal Freude am Ambiente und gute Laune, weil wir einen sehr schönen Tisch hinten am Fenster fanden. Der bestellte Kaffee ließ dann uns beide in der Wohlfühlskala um etliche Punkte abrutschen: er war dünn und labberig. Als der Kellner mit dem Apfelstrudel kam, machte ich ihn darauf aufmerksam. Er reagierte wie in der Bahnhofskneipe: "Das kann nicht sein. Wir verkaufen tausend davon am Tag. Das geht automatisch, das macht der Computer." Und weg war er.

    Tja, da verschwand der zweite Stern. Der Apfelstrudel war sehr heiß, meine Begleitung stellte fest, dass die innenliegenden Teigschichten nicht ganz durchgebacken waren. Mir schmeckte er gut, weil sehr viel Zimt drin war. Ich mag Zimt... Auch auf der kalten (Tüten?) Vanillesoße war eine Zimtwolke aufgebracht. Dieses schlichte Tellerchen kostete immerhin 5,80 €.

    Wir haben dann noch fröhlich und gut gelaunt eine gute Stunde dort gesessen und den Touristen um uns herum gelauscht. Nicht lauschen (sondern die Ohren zuhalten) mussten wir dann auf einen maximalen Lärm, als eine große Geschirr- und Gläsermenge auf dem Boden zerschellte. Ein Metallteil fiel hinterher, die Scherben wurden lautstark zusammengekehrt, es gab Diskussionen. Wir hatten also zu guter Letzt noch eine Showeinlage der besonderen Art geboten bekommen ;-)

    Fazit: Tolles Ambiente, hervorragende Lage, optimierbarer Service.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    85.

    Ausgeblendete 4 Kommentare anzeigen
    Nike Ohje, ich glaub jetzt weiß ich, warum ich dort intuitiv noch nicht eingekehrt bin .... ;-)


  6. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Foto vor Ort

    Für die gefallenen sowjetischen Soldaten, die beim Sturm auf Berlin im Ortsteil Buch und Umgebung fielen, wurde auf Befehl der Militärverwaltung in den Jahren 1947-48 ein Ehrenmal errichtet. Zu diesem Zeitpunkt waren auch noch die Gräber gefallener Soldaten integriert, die später zum sowjetischen Ehrenmal in der Schönholzer Heide umgebettet wurden.

    Architektonisch passt sich der Obelisk an die Bebauung rings um den Schlosspark an. Er zeigt frühklassizistische Elemente und wenn man den Sowjetstern auf der Spitze nicht bemerkt, könnte das Denkmal auch an ein anderes Ereignis erinnern. Mich hat es ein wenig an den Obelisken im Schlosspark von Rheinsberg erinnert.

    Nach der Wende wurde das Denkmal mit Mitteln des Landes Berlin restauriert.

    Die Lage am Rande des sehr schönen Schlossparkes und die Nähe zum S-Bahnhof Buch sollten dafür sorgen, dass das Ehrenmal vielen Passanten ins Auge fällt. Als ich mich offensichtlich lange dafür interessierte und Fotos machte, wurde ich allerdings extrem misstrauisch beäugt. Ein alter Mann fragte mich barsch, was ich da mache. Naja, der hat wohl die letzten 25 Jahre verpennt...

    Fazit: Mir hat der Obelisk als solcher gefallen, es wird auch nicht penetrant mit allzu viel Beschriftung vom Eigentlichen abgelenkt: Krieg ist Sch...., nicht zuletzt weil dabei Menschen sterben. Daran kann man nicht oft genug erinnern!

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    86.



  7. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    Foto vor Ort

    Meine Grundschule am Mierendorffplatz machte im Rahmen des Heimatkunde-Unterrichts Exkursionen in benachbarte Schulbezirke. Daher konnte ich das Haus in den 50-er Jahren besichtigen. War nicht eindrucksvoll für mich damals... Aber ich habe immer gewusst, dass es das Älteste ist und habe meine Besücher im Vorbeifahren oder -gehen auf das Gebäude aufmerksam gemacht.

    In den benachbarten Straßen gab es noch einige sehr alte Häuser, die mit weniger Aufmerksamkeit bedacht und daher stillschweigend irgendwann abgerissen wurden.

    Der kleine Platz mit der schönen Luisen-Kirche ist in direkter Nachbarschaft und sollte bei einem Besuch der Wilmersdorfer Straße unbedingt angelaufen werden!

    geschrieben für:

    Kultur / Freizeitanlagen in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    87.



  8. Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    Foto vor Ort

    Der S-Bahnhof Buch war sicher mal 'was Feines... Im Moment wirkt er abgeranzt und vernachlässigt. Der Haupteingang von der Wiltbergstraße lockt mit großen Säulen, einer geschwungenen Freitreppe und einer Kuppel. Kaum ist man drinnen, muss man scharf nach links abbiegen und auf eine völlig verschmierte (Graffitti ist das nicht!) Wand zulaufen, an der rechts die steile, hohe Treppe zum Bahnhof abgeht. An den anderen Eingängen gibt es wohl Rampen, steht so wenigstens auf der Seite des Bahnhofs.

    Oben auf dem Bahnsteig ist es unspektakulär normal, wenn es frisch ist, kann man sehr frieren, weil es außer den Plakatwänden keine Deckung vor dem Wind gibt. Ein Dach ist da, so dass der Regen nur die Ränder des Bahnsteigs trifft.
    Da kann man nur hoffen, dass die Bahn bald kommt, denn lange aufhalten mag man sich hier nicht.

    Fazit: Sehr verbesserungswürdig!

    geschrieben für:

    Verkehrsbetriebe in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    88.



  9. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Foto vor Ort

    Update: Bescheuerte Diebe haben das Kupfer vom Dach geklaut... Das ist schon schlimm, aber dabei haben sie die Holzunterkonstruktion beschädigt und dadurch einen sehr hohen Schaden angerichtet. Das war gerade erst mit Spendengeldern restauriert worden...

    -----------

    Eine meiner liebsten Beschäftigungen ist es, in mir bis dahin unbekannten Kirchen Konzerte zu besuchen. Das Heft "Musik in Kirchen" ist dafür eine geniale Hilfe, weil dort mit ausreichender Angabe zu Ort und Art der Darbietung jedes musikalische Event angekündigt wird. Letzte Woche also Buch, das mit der S-Bahn gut erreichbar ist. Schon die Fahrt habe ich interessant gestaltet, indem ich den Hinweg mit dem Bus 150 antrat. Das war eine spannende Stadtrundfahrt durch ein sehr grünes und mir unbekanntes Stück Berlin. (Abgesehen von der optischen Abwechslung konnte ich auch olfaktorisch Erfahrungen sammeln: An jeder Haltestelle stieg ein anders parfümierter junger Mann ein und versenkte sich flugs in das Display seines Smartphones ;-))

    in Buch angekommen musste ich nur wenige Meter zur Kirche laufen, wo schon viele Zuhörer versammelt waren. Es war sehr gut besucht, das schöne Gebäude scheint nicht nur der geistliche sondern vor allem der kulturelle Mittelpunkt des Ortsteils Buch zu sein. (Das Gemeindehaus gegenüber kannte ich schon aus einem Vorjahr, weil ich dort zu einer Lesung gegangen war.)

    Die Homepage der KIrche klärt auf: "Die Bucher Kirche zählt zu den schönsten Barock-Sakralbauten in Berlin-Brandenburg und ist das bedeutendste historische Bauwerk von Buch. Anstelle eines Vorgängerbaus, der 1731 abgerissen wurde, erbaute man sie in den Jahren 1731 bis 1736 nach Plänen des Architekten Friedrich Wilhelm Diterichs."

    Allerdings fehlt der Kirche der Turm. Der fiel (wie die ganze Kirche) einem Bombenangriff zum Opfer und wurde beim Wiederaufbau eingespart. Dass es einen gab, weiß ich durch ein Modell im Gemeindehaus, wo für den Wiederaufbau Geld gesammelt wird. Mir gefällt sie auch schon ohne...

    Im Inneren fällt besonders ein barockes Altargemälde mit Relief-Elementen auf, das sehr feudal bestimmt ist: Ganz oben, leicht seitlich, trohnt eine Büste mit Perücke. Der Taufstein ist auch mit barocken Engel-Reliefs gesäumt. Die Fenster waren früher sicher bunt, jetzt mit klarem Glas versehen lassen sie Licht in den Raum und wirken dadurch fast modern. An einer der seitlichen Wände habe ich ein großes Gemälde gesehen (und fotografiert), zu dem ich keine Erläuterung finden konnte.

    Generell wird mit Informationen und Hinweisen eher gespart. Vielleicht kommt da noch was, oder man rechnet nicht mit Touristen. Auf dem die Kirche umgebenden Friedhof habe ich immerhin Anhaltspunkte gefunden, wer im Schloss das Sagen hatte. Für das Fräulein Voss und Mitglieder der Familie Viereck habe ich Gedenktafeln gesehen.

    Der Park, an dessen Rand die Schlosskirche liegt, ist sehr offen im englischen Stil angelegt. Ein kleines Gewässer läuft durch und es finden sich uralte Linden und Eichen, die von Ferne ganz normal propotioniert wirken, bis man staunend vor riesigen Stämmen steht. Durchmesser von 1,5 Metern bedeuten: Kopf in den Nacken und gaaanz weit oben durch die frischen Blätter etwas Himmel sehen.

    Vorbei an einem sowjetischen Ehrenmal für gefallene Soldaten (auch am Rande des Schlossparks) und einem 08/15 Einkaufszentrum auf der anderen Straßenseite ging ich zum Bahnhof Buch. Die Rückfahrt wurde dadurch eine halbe Stunde verkürzt.

    Fazit: Buch ist mehr als der Standort einer großen Klinik, es lohnt einen Besuch! Besuch Buch, quasi ;-)

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    89.

    Ausgeblendete 7 Kommentare anzeigen
    Biscuitty Danke für Euer Lob! Allmählich kommen die Bewertungen aus der Warteschleife...
    Nike Im Süden auf dem Stahnsdorfer Friedhof werden auch die Grabmahle von Schrottis auf diese Art und Weise geschändet.
    Der Blitz soll die erschlagen, die so etwas machen ! ;-)
    Exlenker Und nun auch Glückwunsch zum gD. für diesen hervorragenden Beitrag.


  10. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 3 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Foto vor Ort

    Der Berliner Bezirk Reinckendorf wirbt damit, '"in Berlin ganz oben" zu liegen. Das stimmt, wenn man auf die Karte schaut. Und was liegt in Reinickendorf ganz oben? Richtig: Frohnau.

    Der Ortsteil ist kein gewachsenes Dorf sondern eine Reißbrettgründung. 2010 wurde stolz das 100-jährige Bestehen gefeiert. Fürst Guido Henckel von Donnersmarck, der mit seiner Berliner Terrain Centrale den Forst parzellierte und für pünktlichen Bahnanschluss sorgte, wird mit einem Gedenkstein auf einem der drei Plätze geehrt. Der Platz heißt nicht zufällig wie er.

    Durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges wurde die Bautätigkeit gebremst, nur wenige Häuser waren fertig gestellt. Aber der Bahnhof und ein großes Restaurant lockten viele Berliner in den Vorort, die von hier aus Wanderungen unternahmen und vielleicht Baugrundstücke aussuchten. Die Planungen wurden zwischen den Weltkriegen weitgehend realisiert, allerdings in kleinerem Maßstab, als Fürst Donnersmarck gedacht hatte. Das Straßen-Netz ist damals aber schon gebaut worden, bevor die Grundstücke verkauft wurden, so dass man im Nordteil rund um den Hubertussee auf Kopfsteinpflaster durch den Wald gehen kann.

    Einen Poloplatz wurde allerdings angelegt und Kaiser Wilhelm II. feierlich geschenkt. Bis zum Beginn des 2. Weltkrieges wurde dort regelmäßig Polo gespielt, nach dessen Ende gelegentlich. Heute wird es als Auslauf der vielen privaten Pferde genutzt, die in den Stallungen untergebracht sind.
    Das Hotel und Restaurant am Poloplatz ist bei vielen Frohnauern beliebt und hält sich mit gleichbleibend hoher Qualität tapfer am Markt, obwohl es sehr abgelegen ist.

    Noch abgelegener ist die Invalidensiedlung, eine hufeisenförmig angelegte Wohnsiedlung für Kriegsversehrte und ihre Angehörigen. Es ist ein denkmalgeschütztes Ensemble von großem Charme und architektonisch eine Perle. Die Bewohner schätzen das auch heute noch beschützende Wohnen mitten im Wald. Die Buslinie 125 endet hier und ist die Nabelschnur zur großen Stadt.
    Ein sehr gepflegtes Restaurant, das Landhaus Hubertus, ist das Zentrum der Invalidensiedlung und lockt nicht nur viele Frohnauer an sondern auch Gesellschaften und Hochzeitspaare aus der ganzen Stadt.

    Die Künstlersiedlung Frohnau am Hubertusweg bietet seit 1980 etwa dreißig Kunstschaffenden Atelierraum aber auch Wohnraum. Mehrmals im Jahr öffnen die Künstler ihre Tore und veranstalten Tage des offenen Ateliers. Die Siedlung liegt auf der anderen Seite der B96, gegenüber der Invalidensiedlung. Der Bus fährt hier allerdings nicht vor, man muss einen knappen Kilometer in den Wald hineinlaufen.

    Einige Schritte jenseits des Künstlerhofes liegt der Hubertussee, der beim Bau des Ortsteils aus einem verlandeten Tümpel ausgebaggert wurde. Ursprünglich hätte die Wohnbebauung bis hierher reichen sollen. Zum Glück für Wanderer und die Tierwelt (es gibt ein schützenswertes Moor) wurde außer den Straßen nichts gebaut.

    Zurück in die Zivilisation: Frohnau wurde an der Bahnlinie und um zwei zentrale Plätze geplant und gebaut. Wahrzeichen ist der Kasinoturm am Bahnhof, der leider eine Investitionsruine geworden ist. Eine Heuschrecke hat das Gebäude in den Zeiten vor dem Börsencrash erworben und seither verfallen lassen. Bürgerinitiativen scheitern regelmäßig daran, kulturelle Zwischennutzungen anzubieten. Schade!

    Kirche(n), Schulen und Zweigstellen der Stadtbücherei, Postamt und natürlich der Bahnhof prägen das Ortsbild. Und die Vorgabe beim Bau der Häuser, dass nicht zwei gleich aussehen sollten. So wurde der Charakter einer Gartenstadt durch geschickte Planung bis in die Neuzeit erhalten. Das Buddhistische Haus ist weit über Frohnau hin bekannt.

    Noch ein wenig Statistik: Fast 17 000 Einwohner verteilen sich auf 7,8 qkm.
    Es gibt eine sehr beschäftigte Freiwillige Feuerwehr, ein aktives Kulturzentrum in Bürgerhand, unglaublich viele Banken und Apotheken, Supermärkte und einen Wochenmarkt am Bahnhof. Die Bewohner sind überdurchschnittlich wohlhabend ( Stimmbezirk mit dem zweithöchsten Steueraufkommen pro Kopf in Berlin) und würden nicht zu den In-Bezirken übersiedeln. Nicht einmal nach Grunewald oder an den Kleinen Wannsee.

    Fazit: Ein äußerst lebenswerter Ortsteil des Stadtbezirkes Reinickendorf von Berlin.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    90.

    Exlenker Sehr lesenswerter Beitrag über einen Stadtteil, denn man ein wenig kennt ,aber nun noch viel besser!
    Ausgeblendete 7 Kommentare anzeigen
    Nike Auch das ist Berlin! :-) Toll charakterisiert, Biscuitty! Daher herzliche Grüße und Glückwünsche nach Berlins Norden!
    Sir Thomas Bravo Biscuitty. Eine passend begrünte und gerade auch für den Ortsunkundigen sehr anschauliche Fleißarbeit.
    Biscuitty Ich bedanke mich artig und ehrlich für die freundlichen Kommentare! Nun, da die Freigabe endlich erfolgt ist, werde ich in den Fotos stöbern und Euch peu a peu den Ortsteil auch optisch nahe bringen. (Zur Zeit arbeite ich sehr viel und komme nicht dazu, mich hier heftiger einzubringen.)
    spreesurfer An Bisciutty: Spreesurfer hat Dir gerade ein Frohnauer Herbstfoto geschenkt, oben hier.:)