Manche "Location" lernt man nie persönlich kennen, nur die daraus entstammenden Produkte geraten einem irgendwann in die Hände.

So geschehen mit der Brauerei Neunspringe.
Im örtlichen Supermarkt auf der Suche nach Cola, ich bin Liebhaber dieser braunen Zuckerbomben und ständig auf der Suche nach neuen Sorten, entdeckte ich Joy. Das ist nicht etwa die Leiterin der Getränkeabteilung und auch keine Werbefigur.
Jenau genommen heißt sie ja auch N Joy, kommt in der bekannten 1-Liter-Plastikflasche und ist ein neues Produkt aus der Colaabteilung der Neunspringer Brauerei.

Die Brauerei arbeitet seit 1867 im thüringischen Worbis, das im Eichsfeld, dem so ziemlich nordwestlichen Zipfel des Bundeslandes liegt.
Die Geschichte war wechselvoll, aber durchaus von Erfolg begleitet. Privat geführt kam in der DDR zunächst die Überführung in einen VEB , später wurde dieser dem Getränkekombinat Erfurt unterstellt.

Seit 1994 reprivatisiert werden hier weiterhin Biere gebraut und ein umfangreiches Sortiment an alkoholfreien Getränken hergestellt.

Die NJoy-Cola konnte mich im Geschmackstest nicht so recht überzeugen, vor allem die nur in geringer Menge enthaltene Kohlensäure ließ das Getränk fad schmecken. Habe ich da eine schlecht gefüllte Flasche erwischt oder ist das immer so ?

Eine andere Sorte, nämlich die Cola mit dem markanten weißen Schriftzug auf rot-grünem Grund schmeckte so, wie man sie von früher kennt.
In der DDR wurde im Rahmen einer sozialistischen Verorgungsoffensive vom Ministerrat beschlossen, ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk zu produzieren, das im Geschmack der amerikanischen Coca-Cola ähnlich war. Das zuständige Ministerium beauftragte - man lese und staune - die Chemische Fabrik Miltitz mit der Entwicklung.
Die sogenannte Konsumgüterproduktion der DDR ging schon auf recht verschlungenen Wegen...

1958 führten die Versuche zum Erfolg, die Landesbrauerei Leipzig wurde mit dem Grundstoff aus der Chemiefabrik beleifert und die Vita-Cola war geboren.
Es war ein erfolgreiches Kind, die Bevölkerung war auf den Geschmack gekommen und ließ den verbrauch ansteigen. Der wichtige Inhaltsstoff Ascorbinsäure drohte zur Mangelware zu werden.

Die Planwirtschaft konnte das Problem irgendwie lösen, weitere Produktionsbetriebe begannen mit der Herstellung und dem Verkauf der Ost-Cola.

Nach der Wende beherrschten natürlich zunächst die Westmarken den ostdeutschen Handel, aber die Bevölkerung erinnerte sich später des alten Geschmacks und heute wird, nach einigen Wirren, wer denn nun Inhaber der Markenrechte ist, Vita-Cola von einem Thüringer Betrieb erfolgreich produziert.
Logo und Schriftzug sind dabei gleich geblieben.

Die Brauerei Neunspringe hat sich wahrscheinlich die Rezeptur ebenfalls sichern können, auch das rot-grüne Etikett ist noch unverändert da, lediglich der Zusatz "Vita" fehl.
Also aufpassen, im Laden droht durchaus Verwechslungsgefahr.

Kennst du einen kennst du alle !?
Könnte man meinen, trifft aber nicht immer zu.

Dieser Netto-Markt war mir von der Aufteilung der Gänge und regale schon von anderen Orten "bekannt". Ich musste als nicht suchen, um das Gewünschte zu finden.
Mit meinen 3 Artikeln in der Hand, Einkaufswagen war dafür nicht nötig, strebte ich in Richtung Kasse.
4 Kassenbänder sind hier installiert, der Stuhl an Kasse 3 mit einer Angestellten besetzt, 8 Kunden wartend.

Uff, da wäre ich am liebsten wieder gegangen.
Nach etwa 4 Minuten Wartezeit eine mit angenehmer Stimme gesprochene Lautsprecheransage " Verehrte Kunden, in Kürze öffnet Kasse 1, bitte legen sie Ihre Einkäufe auf das Band".

Gesagt, gehört, getan - rüber zu Kasse 1 , nach einer weiteren Warteminute loggte sich eine zweite Verkäuferin ins Kassensystem ein und ich konnte mein bisschen Kram bezahlen.

Guter Service, der eventuell noch etwas schneller greifen könnte. Aber man will keinesfalls meckern, insgesamt war das erfreulich bei Netto.

Die Schnäppchenmarkt-Kette TEDi mit dem markant blau-gelbem Logo fast überall in Deutschland mit Filialen vertreten hat hier am Brackeler Hellweg 301 in Dortmund ihren Hauptsitz.
Gleichzeitig wird der Onlineshop des Unternehmens von hier aus geführt.

Zwar ist eine TEDi-Filiale meist nicht weit, manchmal ist aber der kürzeste Weg noch zu lang und man bedient sich des bequemen Onlineshoppings.

Das Angebot hier ist weniger umfangreich als in den stationären Läden, an Versandkosten werden 4,95 € fällig, versandkostenfrei ab 100 €.
Zudem ist ein Mindestbestellwert von 15 € zu erreichen.
15 Päckchen Kinderservietten waren dann doch zu viel des Guten, so wurden noch Büroklammern, Aktenordner, Batterien und Textmarker mitbestellt.

Alles kam gut verpackt nach 4 Tagen per Paketdienst.
Qualität in Ordnung, Preise sowieso.
Zu beachten ist, möchte man etwas zurückgeben, ist ein Login im Kundenkonto notwendig, um einen Rücksendeschein zu erzeugen.
Alternativ kann man aber auch Artikel in einer der Filialen zurückgeben bzw. umtauschen.

Insgesamt problemloser Einkauf bei etwas geringem Angebot, für bestimmte Waren aber sicher eine gute Ergänzung zum Einzelhandel.

Gesucht wurden Kinderservietten. Das sind ganz normale Papierservietten mit bunten, besonders Kinder ansprechenden Motiven bedruckt.
Im Schreibwarenhandel erhältlich schlägt dort das Päckchen mit 20 Stück leicht mal mit 3 Euro zu Buche. Für einen Wegwerfartikel sicher kein Schnäppchen.

TEDi bietet eine kleine Auswahl dieser bunten Servietten im Onlineshop an. Kostenpunkt dort für das 20er Päckchen 1 Euro.
Das klingt schon anders, also flugs bestellt, denn

Großes, überdachtes Spielgelände mitten im Chemnitz-Center, einem großen Einkaufspark vor den Toren der Stadt an der A 4.
Hier können Eltern, die in Ruhe einkaufen wollen, ihre Sprösslinge zum spielen schicken.
Ist das Kind älter als 6 Jahre, darf es allein rein, kleinere Kinder nur in Begleitung mindestens eines Elternteils.

Ausgebildete Erzieher und Pädagogen beschäftigen sich mit den Kindern, es wird zudem hoher Wert auf Sicherheit gelegt.
Nicht nur in technischen Belangen, alle Spielgeräte sind natürlich TÜV-geprüft, sondern auch was den Zugang betrifft. Eltern und Kinder werden datenmäßig erfasst, um bei Bedarf alles richtig zuordnen zu können.
Unbefugten, also Leuten, die keine Kinder in die Einrichtung gegeben haben oder als Gäste registriert sind, wird der Zutritt verwehrt.
Missbrauchsfälle sollen damit hier ausgeschlossen werden.

Das Angebot wird mit einem Restaurant abgerundet, es gibt zudem separate Räume, wo man sich für Geburtstagsfeiern einmieten und den gesamten Spielbereich für seine Gäste nutzen kann.

Langenhessen hat mit Hessen nichts zu tun, sondern ist ein Ortsteil der Stadt Werdau in Westsachsen.
Am Naherholungszentrum und Strandbad Koberbachtalsperre gibt es seit vielen Jahren ein Autokino, welches sehr erfolgreich geführt wird.

In den Sommermonaten werden auf mittlerweile 3 Leinwänden Filme gezeigt.
Derzeit sind die u.a. Warcraft The Beginning, Triple 9 und Angry Birds.
Vorstellungen gibt es täglich 21:30 sowie von Donnerstag bis Sonntag auch noch um 23:30 .

Parken ist kein Problem, der Parkplatz ist gleichzeitig der Logenplatz zum Film ansehen :-)
Der Kinoton wird hier in Dolby Stereo auf das eigene Autoradio übertragen, für kleine Speisen und zahlreiche Getränke sorgt das Personal, welches auf Rollerblades zwischen den Autos herumdüst.

Pro Person sind 7, 50 € Eintritt zu zahlen, Kinder ermäßigt, dazu kommt 1 Euro pro PKW.

Das Kino betreibt zusätzlich einen Bootsverleih auf der Talsperre. Außerdem kann man hier für das eigene "Heimkino" Beamer und Leinwand ausleihen oder gleich das mobile Kino komplett mit Technik und Vorführpersonal bestellen.

Mitten im Zentrum von Dresden liegt diese Filiale der Drogeriekette Müller.
Es gibt das gewohnt umfangreiche Angebot, welches nicht nur Pflegemittel für Körper , Haushalt und Wäsche beinhaltet, sondern auch Artikel aus dem Multimediabereich, Spiel- und Schreibwaren sowie Reformhausartikel und ein kleines Sortiment an Lebensmitteln.

Alles ist sauber und übersichtlich angeordnet, es empfiehlt sich, vor dem Einkauf in die Werbebroschüren zu sehen. Es gibt laufend preisreduzierte Angebote, bei denen sich der Kauf besonders lohnt.

Personal ist freundlich, falls man mal Fragen hat. Allerdings nicht immer sofort verfügbar, schließlich kommt ein Geschäft auf Selbstbedienungsbasis mit relativ wenigen Angestellten aus.

Golocal gibt manchmal seinen Senf dazu. Könnte man so sagen, denn durch einen Bericht auf dieser Bewertungsplattform erfuhr ich von der Schwerter Senfmühle, die mir vorher völlig unbekannt war.

Der gebürtige Sachse schwört ja auf seinen "Bautz`ner" lässt zur Not noch "Altenburger" auf die Wurst und erteilt ansonsten "ausländischem"Senf eine glatte Abfuhr.
Aber warum nicht einmal einem anderen Hersteller eine Chance geben ?

Ein freundlicher User wies mich auf die Homepage der Senfmühle und den Versand von Senfgläsern per Post hin.
Das machte mich förmlich scharf auf Senf aus Schwerte und ich las mich ein....

Eigentlich 1845 in Hagen-Hohenlimburg als Handelsfirma Hegelich gegründet wurde der Firmensitz später nach Schwerte verlegt.
1902 verkaufte die Firma Hegelich den Betrieb an Wilhelm Adrian, den Namensgeber der noch heute angebotenen Grundsorte Senf.
Dieser Herr Adrian baute sogleich ein neues Firmengebäude und zog mit der Senfproduktion um

1923 wurde ein neuer Doppelwalzenstuhl zur Zerkleinerung der Senfsaat gekauft, später kam Transmission zur Kraftübertragung eines Gasmotors hinzu, der Betrieb war damit schon recht gut technisiert.

Senf war augenscheinlich in der Gegend um Schwerte sehr beliebt, denn von der Familie Adrian und bis zu 5 Angestellten wurden etwa 500 - 600 Kilo Senf hergestellt - täglich !
Ausgeliefert wurde persönlich mit Pferdekarren und Lastwagen im Umkreis von 150 Kilometern.

1935 kaufte man die laut Werbeprospekt "modernste Senfanlage der Welt", die wahrscheinlich auch den Krieg heil überstand.
Seit 1939 hatte eigentlich der Sohn von Wilhelm Adrian, mit Namen ebenfalls Wilhelm, die Fabrik übernommen. da er auf Grund seiner Jugend aber zur Wehrmacht eingezogen wurde, betrieben die Eltern den Betrieb zunächst weiter.

1950 erfolgte die Erweiterung des Maschinenparks, so konnte nun auch besonders scharfer Senf produziert werden.
1960 übernahm dann der Enkel des ersten Wilhelm, natürlich standesgemäß ebenfalls Wilhelm mit Namen, die Senfmühle.
Über die Jahre hinweg zwar mit maschineller Unterstützung hergestellt konnte und kann man die Arbeit der Senfmühle durchaus als Handwerk bezeichnen.
Dies wäre der Firma beinahe zum Verhängnis geworden, denn durch die zunehmende Industrialisierung der Lebensmittelherstellung bei gleichzeitigem Wegfall kleiner Läden - die Handelsketten begannen den Markt zu dominieren - sanken die Umsätze stetig.

Wilhelm 3 war gezwungen, sich eine Arbeit neben der Senfmühle zu suchen um die Familie ernähren zu können. Nicht zuletzt auf Bitten seiner Stammkunden produzierte er jedoch im kleinen rahmen weiterhin Senf, sozusagen als Hobby-Senfmacher. Im Dezember 1999 im Alter von 69 Jahren hörte er dann aber endgültig auf.

Es muss ein glücklicher Zufall gewesen sein, dass ausgerechnet zu dieser Zeit Herr Peisert Senf bei Adrian kaufen wollte.
„Wenn du Senf brauchst, dann mach´ ihn dir gefälligst selber!“ sagte Adrian damals.
Der anscheinend technisch begeisterte Peisert besah sich die Senfmühle, nahm Senfmüller Adrian beim Wort und es kam zu einem Kaufvertrag über die Maschinen.
Da der alte Standort allerdings anderweitig genutzt werden sollte, musste zunächst ein neues Gebäude gesucht werden.

Ein Jahr nach Schließung der alten Senfmühle konnte am neuen Standort in der Ruhrstraße mit der Produktion begonnen werden. Der Rentner Wilhelm Adrian half seinem Nachfolger und führte ihn in die Senfzubereitung ein.

Produziert wird bis heute, allerdings nur noch einmal in der Woche, der Bedarf der Kundschaft wird bei den großen Lebensmittelhändlern letztlich durch industriell hergestellten Senf gedeckt.
Die Schwerter Senfmühle, übrigens die letzte ihrerArt in Westfalen, besetzt jedoch recht erfolgreich eine kleine Nische mit ihren handwerklichen Produkten.

In rund 150 Geschäften in Westfalen zwischen Alsfeld und Wölfersheim aber auch außerhalb in Berlin, Bremen, Hamburg oder Nürnberg wird der Schwerter Senf heutzutage verkauft. Eine Liste mit den Adressen gibt es auf der Homepage.

Dazu kommt das eigene Ladenlokal in Schwerte sowie die schon oben beschriebene Möglichkeit der Bestellung mit anschließendem Versand.
Davon machte ich gebrauch.

Die Auswahl ist groß, alle Sorten sind im kalten Herstellungsverfahren entstanden, das heißt, die natürlichen Inhaltsstoffe des Senfkorns sind nicht durch Hitzeeinwirkung zerstört sondern vollständig im fertigen Senf enthalten.

Klassiker ist der Adrian-Senf, zu Ehren des Firmengründers so benannt.
In verschiedenen Schärfestufen gibt es dann noch
Bier Senf ,Chili Senf ,Curry Senf ,Estragon Senf , Ganzkorn Senf ,Honig Senf ,Honig-Chili Senf ,Honig-Dill Senf ,Knoblauch Senf ,Kräuter Senf ,Pfeffer Senf ,Preiselbeer Senf , Rotwein Senf , Rüben Senf ,Riesling Senf ,Scharfer Honig Senf ,Scharfer Senf.

Ich entschied mich bei meiner ersten Bestellung für
1x 185 ml Bier Senf
1x 185 ml Honig-Chili Senf
1x 185 ml Pfeffer Senf
1x 185 ml Scharfer Senf
1x 300 ml Honig-Dill Senf

Das war auf der Internetseite alles ausführlich aufgelistet und leicht zu bestellen.
Ein kleiner Bug ist dort einprogrammiert, denn man kann nur Postleitzahlen von 10000 bis 99999 eintragen, Sachsen und Teile von Thüringen + Sachsen-Anhalt würden damit eigentlich von einer Belieferung ausgeschlossen, dort beginnen die PLZ mit einer Null. Da es aber ein Feld für "Bemerkungen" gibt, trug ich das Problem ein und es war fortan keines mehr.

Die Bestellung wurde am nächsten Tag von der Senfmühle bestätigt , 5 Tage später traf das gut verpackte Paket per DHL ( 6, 90 € Versandkosten berechnet ) bei mir ein .

Tränen bekommt man in die Augen, an denen die Schwerter Senfmühle nicht ganz unschuldig ist. Nicht wegen des Preises, denn ein kleines Gläschen Senf kostet gleich mal 3 Euro was einen Literpreis von über 16 Euro ergibt. da ist der Senf teurer als das Fleisch :-)
Gebe ich aber gern für gute Qualität aus.

Und da kommen die Tränen wieder ins Spiel.
In völliger Unterschätzung des frischen Produkts nehme ich den scharfen Senf her, kleckse ordentlich auf ein heißes Würstchen und beiße herzhaft hinein.
Feuersenf würde es auch treffen, so wirkt die gelbe Paste auf die Mund- und Magenschleimhäute ein.
Und da habe ich sicher noch nicht mal die schärfste Sorte probiert.

Die Farbe und Schärfe beschrieb ich, nun noch die Konsistenz. So wie Senf sein soll, nicht wässrig, nicht zu dünn oder zu dick. Und mit kleinen Stückchen des Senfkorns versehen, aber nicht zu grob. Sondern genau richtig.

Klasse Produkt, für den ich sogar meinen geliebten Bautz`ner Kosakensenf hergeben würde.

Kurzbeschreibung:
Zuverlässiger Lieferant von Spargel , hervorragende Qualität zu marktüblichen Preisen.




Wo ist Bensdorf ? Fehlt da ein R im Namen, weil es in Deutschland zahlreiche Bernsdorf gibt ?
Nein, Bensdorf enthält keinen Druckfehler.

Das Gut Herrenhölzer befindet sich im gleichnamigen Ortsteil in der Ortschaft Bensdorf nahe der Stadt Brandenburg/Havel und beherbergt einen von landwirtschaftlicher Nutzung geprägten Betrieb.
Es kann auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück blicken.

Erstmals 1620 während des Dreißigjährigen Kriegs in einer Dorfchronik erwähnt hatte es im Laufe der Zeit viele Besitzer.
Den Anfang machte das Geschlecht derer von Görne, denen aber nach Ende des Krieges mit zahlreichen Belagerungen und einhergehenden Zerstörungen kaum noch etwas übrig blieb.
Es kam zu mehreren Verkäufen, die Besitzer wechselten.
Knappe 200 Jahre später gab es wieder militärischen „Besuch“, Napoleons Truppen zogen auf dem Weg von Jena nach Berlin durch die Ortschaft.
Durch den Sieg Napoleons über die Preußen änderten sich gewisse Regeln, jeder preußische Bürger konnte nun Land erwerben,was vorher nur dem Adel erlaubt war.

1820 kaufte ein Gastwirt namens Buße das Gut, sicher der erste Nichtadelige, der ins Grundbuch eingetragen wurde. Bis zum Ende des 2. Weltkriegs wechseln die Besitzer noch mehrfach.
Von 1945 bis 1949 wird das Gut unter Provinzialverwaltung gestellt, danach in ein volkseigenes Gut (VEG) umgewandelt. Später gehen Teile der Ländereien an die LPG Bensdorf, das Gut selbst wird dem VEG Brandeburg unterstellt.
Nach der Wende 1990 wurde das Gut verkauft, lag einige Jahre brach bis es 1998 von den Herren Mönich und Streit erworben wurde. Dies führen es im Rahmen einer GbR unter dem Namen Gut Herrenhölzer.

Auf rund 150 Hektar baut man Spargel an, dazu kommen Flächen mit Erdbeeren, Heidelbeeren und Rhabarber.
Fest angestellt sind etwa 30 Mitarbeiter, während der Erntesaison sind es mehrere hundert fleißige Helfer.

Verkauft werden die eigenen Produkte sowie Lebensmittel und Getränke aus Betrieben der Gegend im Hofladen des Gutes , Spargel und Beeren zudem an zahlreichen mobilen Ständen in Brandenburg sowie über den Großhandel deutschlandweit.

Im Gut Herrenhölzer gibt es außerdem eine Gaststätte, geöffnet Freitag bis Sonntag jeweils ab 11 Uhr, sowie einen Rittersaal für Feiern aller Art.
Außerdem bietet man Führungen über das Gutsgelände mit Besichtigung der Felder und Produktionshallen sowie Kremserfahrten , Fahr- und Reittouristik an.

Für auswärtige Gäste ist Übernachtung im nahe gelegenen Hotel „Am Meilenstein“ möglich.
Mit diesem Hotel besteht eine enge Partnerschaft.

Ich habe leider nicht die Zeit, meinen Spargel direkt im Gut Herrenhölzer abzuholen, ein in Chemnitz ansässiger Großhändler bietet aber während der Spargelzeit werktäglich je nach Verfügbarkeit frische Ware an. Somit kann ich auch ohne Reise in die Mittelmark in den Genuss des Brandenburger Spargels kommen.

Die Qualität ist erstklassig, Klasse 1 Größe 24-28 enthält wirklich nur dicke, gerade Stangen, von elfenbeinerner Farbe und nicht violett verfärbt. Hohle oder zerbrochene Stangen sind die absolute Ausnahme, die Qualitätskontrolle im Gut funktioniert also hervorragend. Es kommt nur in die stabilen Versandkartons, was auch der Qualität Klasse 1 entspricht.

Preislich ist der Spargel dem Durchschnitt angepasst, schwankend natürlich, je nach Wetterlage und dem damit einhergehenden Ernteaufkommen. In den 2 Wochen um Pfingsten 2016 herum waren für 1 Kilo zwischen 7 und 8 Euro zu zahlen. Endverbraucherpreis inklusive Mehrwertsteuer.
Leider ist es am 24. Juni mit der Delikatesse vorbei, am Johannistag, auch Spargel-Silvester genannt, endet alljährlich die Ernte. Danach werden die Felder für die nächste Saison vorbereitet.

Das Kreiskrankenhaus ist eine moderne Anlage mit mehreren Gebäuden.
Zahlreiche Fachrichtungen sind hier ansässig, so Abteilungen für Unfallchirurgie, Neurologie, Urologie, Orthopädie, Frauenheilkunde und Geburtsklinik.
Auch eine Blutspende-Abteilung befindet sich hier, diese war an einem Montag Nachmittag recht stark frequentiert, wie die zahlreichen besetzten Wartestühle zeigten.

Ein Teil zeigt zur viel befahrenen Straße hin, die Mehrzahl der Gebäude liegt aber eher ruhig an einem kleinen Park und Wohngegend nach hinten.

Zum Glück nur als Besucher eines Patienten konnte man sich Eingangsbereich, Cafeteria, Gänge und Treppenhäuser bis hin zu einer Station ansehen.
Alles auf modernem Standard und sehr sauber.
Da alles sehr weitläufig ist, verläuft man sich als Gast schon mal, freundliches Personal weist aber gern den rechten Weg.

Überhaupt wird das medizinische Personal als sehr freundlich beschrieben. Auf Wünsche wird nach Möglichkeit eingegangen, die Betreuung der Patienten funktioniert reibungslos.

Das Essen ist krankenhaustypisch, von guter Qualität und den Bedürfnissen der Patienten angepasst.

Insgesamt gesehen kann ich, aus Sicht des Gastes und nach Beschreibung eines Familienangehörigen, der als Patient hier weilte, diese medizinische Einrichtung nur empfehlen. Falls man denn irgendwann mal ärztliche Hilfe im stationären Bereich benötigt.