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Aral
Durchschnittsbewertung: von 5 SternenNeu hinzugefügte FotosUserbewertung: 5 von 5 Sternenvon ubier
Der alte ARomaten- und ALiphaten-Händler ARAL gehört nicht zu den Billigtanken der Republik. Da macht auch diese Filiale im Industriegebiet von Green City keine Ausnahme.
Aber der Reihe nach:
Vor dem zweigeschossigen Fertigbau die üblichen blau-weißen Zapfsäulen mit zur Zeit durchweg Russen-Preisen. Überdacht für wasserscheue Kunden.
Neben dem Tankshop fünf fette Lkw-Tankstationen mit Druckbetankung für 500 Liter in Rekordzeit. Time is Money! Ebenfalls überdacht und betonpollergeschützt - Size matters…
Mit zusätzlichen Gas- und Stromsäulen ist man auf (fast) alle Eventualitäten vorbereitet, nur die 2Takter und die drei Wasserstoffler stehen ratlos auf dem Hof.
Aber weiter:
Rewe to Go lockt farblich unpassend in den ARAL-Store, erstaunlich breites Warenangebot bis spät in die Nacht, Backshop inklusive. Alle möglichen Karten kann man in alle möglichen Schlitze stecken, Cash hingegen nur kleine Scheine…
…und hinterm Haus gehts weiter: Freiburgs einzige LKW-Waschstraße macht auch aus dreckstarrenden Langstreckenbrummis wieder chromblitzende Vorzeigetrucks.
Eine Profiwerkstatt hat auch noch Platz, lange Stehzeiten gehen hier allerdings nicht - alles mit Trucks zugeparkt, die hier Ruhezeiten und Feiertage der Nachbarländer absitzen. Dafür gibts eigene Sanitärräume und ein Truckercafé.
Mein persönlicher Grund für regelmäßige Einkehr ist aber die State-of-the-Art-Waschstraße für PKW - sogar Cabrio-tauglich! Große Vorhänge aus - logisch: aralblauen - Bademantelgürteln umschmeicheln den Lack feucht und zum Abschluss trocken, Hochdruckdüsen entfernen jeden Fremdkörper an, auf und unter dem heilix Blechle
Das beste ist aber der vorbereitende Service: Die drei von der Tankstelle wuseln mit Reinigungsspray, Kärcher und verschiedenen Bürsten für Felgen, Scheiben und unzugängliche Ecken mit Feuereifer um das fremde Auto und seinen Besitzer, dass dieser gleich mitstrahlt.
Da kann Sprit/Gas/Strom gerne etwas teurer sein, Rundumservice total!
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Hotel Liberty
Durchschnittsbewertung: von 5 SternenNeu hinzugefügte FotosUserbewertung: 5 von 5 Sternenvon HeimatCare UG
Hotel Restaurant Liberty in Offenburg - Ein wunderbarer Aufenthalt
Ich hatte das Vergnügen, im Hotel Restaurant Liberty in Offenburg zu übernachten, und es war eine ausgezeichnete Erfahrung. Hier sind einige Gründe, warum ich diesem Hotel fünf Sterne gebe:
Charmante Unterkunft: Das Hotel strahlt einen einzigartigen Charme aus. Die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet und bieten den perfekten Ort, um sich nach einem langen Tag zu entspannen.
Hervorragendes Restaurant: Das hoteleigene Restaurant ist ein kulinarisches Highlight. Die Speisen sind köstlich, und das Ambiente ist einladend. Ein wahrer Genuss für Gaumen und Sinne.
Freundliches Personal: Das Personal ist äußerst freundlich und hilfsbereit. Sie haben immer ein Lächeln auf den Lippen und sind bereit, jeden Wunsch zu erfüllen.
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Gasthaus zur Linde
Durchschnittsbewertung: von 5 SternenNeu hinzugefügte FotosUserbewertung: 5 von 5 Sternenvon ubier
Sonntags Ausgehen ist im Deutschland der Post-Corona-Ära gar nicht so einfach. Viele Gastronomen haben (freiwillig oder nicht) das Wochenende wieder für sich entdeckt, selbst Sternerestaurants haben sonntags geschlossen.
Das ermöglicht dem hungrigen Gast und somit auch ubiers einen Blick über den gewohnten Tellerrand.
Das Gasthaus zur Linde im Freiburger Ortsteil St. Georgen gibt es allerdings schon ewig. Der Bezug auf den Baum des Jahres 2021 deutet ja immer auf einen mittelalterlichen Thing- oder Gerichtsplatz hin. Entsprechend prominent an der wichtigsten Wegkreuzung gelegen, liegt die Linde sehr zentral und verkehrsgünstig.
Das wird sich auch Renée Rischmüller gedacht haben, als er die Linde übernahm. Die beiden Gasträume sind seit jeher gemütlich mit nicht nur dekorativen Kachelöfen möbliert. Da reicht eine ansonsten dezente und minimalistische Einrichtung, um eine optimale Raumwirkung zu erzielen. Die vorhandene Außenfläche liegt geschützt abseits der Straße.
Das Speisenangebot wird in Menuform saisonal zusammengestellt und angeboten, man kann aber auch jeden Gang einzeln auswählen. Das vegetarische Menu enthält da durchaus ansprechendes wie glasierte Steckrübe, kann aber mit carnivoren Highlights wie Hirsch-Carpaccio oder Lammrücken mit Macademia-Kruste nicht mithalten.
Die nächste erfreuliche Überraschung ist die Weinkarte. Aus allen namhaften Anbaugebieten Europas finden sich interessante Rebsäfte, die unaufdringliche Beratung tut ein übriges.
Sehr schnell sind alle Kreuzchen gesetzt, auch ein passender Rieslingsekt für Frau ubier fand sich dabei unzufällig…
Die nun unaufgeregt servierte Speisefolge gehört eindeutig zu ubiers besseren Geschmackserlebnissen der letzten Wochen, angefangen vom mariniertem schottischen Lachs mit Roten Beten, einer umwerfenden Ingwer-Karotten-Suppe mit Panko-Hühnchen bis zur Perlhuhnbrust auf Rahmsauerkraut mit handgeriebenen Schupfnudeln.
Derart nuancierte Arbeit mit den Zutaten erlebt man selten, jeder Gang ein eigenes Aha-Erlebnis. Allein das Sauerkraut machte seinem Namen vielleicht zuviel Ehre.
Das ganze umrahmt von sehr zugewandtem Service und hohem Wohlfühlfaktor kreiert mit Sicherheit Wiederholungstäter. Heute schon mal die neue Wochenkarte gestalked - Piccata vom Hirschrücken - yummie…
Fazit: Beim Blick über Green City’s Tellerrand erfolgreich Neues entdeckt!
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Damasko’s
Durchschnittsbewertung: von 5 SternenNeu hinzugefügte FotosUserbewertung: 5 von 5 Sternenvon ubier
Update 2022: Auch so geht Expansion - Statt der weiteren Filiale am Gare du Nord wird zunächst hier das freigewordene Nachbarlokal dazugepachtet, aufwändig umgebaut, die Wand durchbrochen und schon wird aus dem Imbisslokal ein echtes Restaurant mit mehreren elegant gestalteten Räumen und hohem Wohlfühlfaktor. Krise als Chance…
Corona-Update: Auch hier ist natürlich geschlossen. Das hindert das Team aber nicht, übers Wochenende über 2000 Pizzen zu backen und an Ärzte und Pfleger der umliegenden Krankenhäuser abzugeben - KOSTENLOS! So geht gelebte Solidarität.
Die Betreiberfamilie kam 2015 als Flüchtlinge aus Syrien. Jetzt betrachtet sie es als ihre Pflicht, etwas an die Menschen ihrer neuen Heimat zurückzugeben.
Ohne Worte...
Schawarma! Mit diesem Alleinstellungsmerkmal punktet das neu eröffnete Damasko´s am Siegesdenkmal mitten in Green City. Also ubiermobil stehen gelassen (da gibts kein Parkplatz) und mutig zu Fuß hingeturnt.
Neubau direkt neben (oder im?) Motel One, bodentiefe Fenster, Klima, Industrielampen, niedliche Polsterstühle und am Kopfende des Raumes dreht sich hinter der orientalisch gekachelten Kühltheke der große Schawarma-Spieß.
Stylische Karte, leider schlecht lesbar. Die syrische Küche ist vielfältiger als gedacht, neben Schawarma und Falafel locken diverse Spieße, Couscous, Salate, Halloumi, Pide und Tahini zu einem orientalischen Abstecher.
Bestellt wird an der Theke, gekühlte Getränke gibts im Selfservice und nach kurzer Zeit werden die frisch zubereiteten Speisen am Platz serviert. Das gerollte syrische Fladenbrot ist herrlich knusprig, die Füllung toll gewürzt, das Kalbfleisch zart und saftig. Falafel kann ja so Bremsklotzcharakter haben, hier ist der Teig wunderbar luftig mit zartcrosser Außenschicht - ein orientalischer Traum!
Exotische Getränke dürfen im Angebot nicht fehlen, das Granatapfelsoda besticht durch intensive Farbe und hohen Zuckergehalt. Von der Geschmackrichtung Melone des gleichen Herstellers rät sogar die Wirtin ab - zu süß für europäische Zungen...
Die Portionen sind nicht nur lecker, sondern auch reichlich. Bezahlt wird zu guter Letzt an der Theke, der Abschied ist südländisch herzlich. Da kommen ubiers gerne wieder.
Shahiat Jayida!
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Antonellos Weinberg
Durchschnittsbewertung: von 5 SternenNeu hinzugefügte FotosUserbewertung: 5 von 5 Sternenvon ubier
Herdern ist die bessere Wohnlage Freiburgs, zahlreiche Villen ziehen sich von der nördlichen Innenstadtgrenze die Hänge des beginnenden Schwarzwaldes hinauf. An der Hauptstraße findet sich noch heute das Zentrum der ehedem selbständigen Gemeinde mit Kirche, Dorfbach und kleinem Marktplatz.
Und genau hier schlägt mit dem Gasthaus zum Weinberg das kulinarische Herz Alt-Herderns. Die Traditionsgaststätte präsentiert noch heute stolz im Gastraum ihre Frescomalerei im Stil der späten Fünfziger. Alles andere wurde soeben frisch renoviert, denn ab sofort schwingt Antonello hier seine italienischen Kochmesser.
Was, noch‘n Italiener? Stimmt, ist auf weniger als hundert Metern der dritte Tifoso. Aber mit Alleinstellungsmerkmal: Nur hier gibt es echte Pinsa, die knusprigleckere Urform des latinischen Teigfladens. Daneben schmackhafte süditalienische Küche mit natürlich selbstgemachter Pasta und handgeriebenen Trüffeln. Aber probiert doch mal die Kalbssteaks mit Steinpilzen! Auch die Antipasti wird es bei der Konkurrenz nicht besser geben, „Vitello Antonello“ aus der rosa Kalbsnuss oder getrüffeltes Carpaccio sind hier ubiers Empfehlung.
Was die Herdermer gerne für sich behalten: Das schmale Reihenhaus hat den wohl idyllischsten Biergarten Freiburgs gut versteckt hinterm Haus. Unter altem Baumbestand stehen verstreut einige Tische wie in Omas Garten, schmale Kieswege führen zwischen kleinen Beeten immer weiter ins Grundstück und erschließen weitere lauschige Plätzchen - zum Teil unter zwei großen alten Weinstöcken, von denen einem die Trauben geradezu in den Mund wachsen.
Die Privatbrauerei Ganter ist Eigentümer und damit Bierlieferant - wer´s mag - aber der Schwerpunkt liegt natürlich beim Wein. Fast alle italienischen Weinregionen finden sich auf der gut bestückte Karte.
Ab sofort daher uneingeschränkt empfehlenswert. Mit der hier regelmäßig tagenden Herdermer Narrenzunft kann man sich arrangieren. Deren Name soll auch hier entstanden sein: Die Lalli...
Na dann - Prost!
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Basho-An
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„Fische sind Freunde - kein Futter!“
Was schon für Dorie und Marlin in „Nemo“ fast böse geendet hätte, wird auch im Basho An täglich zelebriert:
„Heut gibts frischen Fisch!!!“
Aber auch andere Highlights der japanischen Küche treffen hier auf gierige Stäbchen. Wagyu-Beef, Tekka Don, Tempura, Sake und (endlich!) Kirin Ichiban vom Faß. Seit dem Umzug in die aktuelle Location leider keine Teppan-Tische mehr, aber der Service ist dafür noch besser geworden. Nach dem Oshibori, dem traditionellen heißen Tuch für Hände und Gesicht lohnt sich der ausführliche Blick in die umfangreiche Karte. Auch nach ubiers mehrfachen Besuchen entdecke ich immer noch Neues, spätestens auf der Tageskarte findet sich etwas, das die eigentlich schon getroffene Wahl nochmal erschüttert.
Die Sushimeister an der Bar schnitzen und kneten unermüdlich und auf höchstem Niveau, wie auch der Feinschmecker regelmäßig attestiert. Selbst die simplen Gurken-Maki schmecken hier besonders, das Noriblatt ist niemals zu hart oder zu dick, sondern zartschmelzend und geschmacklich frisch.
Die besten Ebi Tempura - hier.
Das beste Thun-Sashimi - hier.
Das beste Wagyu-Filet - hier.
Sogar die Miso-Suppe ist hier herausragend.
Sushi perfekt ausbalanciert, Traditionelle Speisen auf Lack und Porzellan - näher kommt man in Green City an Japan nicht heran.
Domo arigato!
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Berggasthof Schlüssel
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Schwarzwald pur. Aber ohne Kuckucksuhr- und Kirschtorten-Klischee. Reisebusse kommen hier nicht her.
Aber die Einheimischen umso lieber. Selbst die gute Stunde Fahrzeit aus Freiburg wird für einen Besuch im Schlüssel auf dem Pfaffenberg gern in Kauf genommen.
Das historische Gasthaus mit elf modernen Zimmern wartet mit einer Terrasse und einem Panoramafenster mit atemberaubendem Blick aufs Wiesental und den Hotzenwald auf, für den allein die beschwerliche Anreise lohnt.
Aber da ist noch mehr: Hier wird mit Lust und Laune gekocht und Service gelebt. Das Wirtepaar ist erkennbar mit Know-how und Überzeugung bei der Sache. Regionale Produkte werden sauber verarbeitet und sehr ansprechend dekoriert. Das Ergebnis ist geschmacklich herausragend! Dazu eine wirklich ausgewogene Weinkarte für jeden Gaumen.
ubiers haben ein mehrgängiges Menu genossen und waren von jedem Gericht mehr als angetan - Wiederholung garantiert!
Ein letzter Tipp: Wer danach die kurvige Heimfahrt scheut, kann für kleines Geld eines der einladenden Zimmer buchen - gemütliches Frühstück inklusive…
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Casa Espanola Bar, Restaurant, Weinhandel
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¿Habla Español? Nach einem Besuch in der Casa Española gelingt der typisch lispelnde Zungenschlag und das rollllende R zumindest besser - allein des Weines wegen…
Seit den Anfängen im Hinterhaus des erzbischöflichen Ordinariats - nackte Wände, Neonröhren, Bierbankromantik - hat sich viel getan:
Auf zwei Etagen treffen sich Exiliberer, Schbanjensüchtige und Tapasliebhaber vorzugsweise gleich nach der Arbeit ab 17h, später gibts nämlich schnell keine Plätze mehr. Nach ein paar Cava oder Rioja erscheint sogar der Anwalt auf dem Nachbarhocker sympathisch.
Die Tapas sind seit Jahren bewährt und von guter Qualität. Ergänzt werden sie nach Marktlage und Kochlaune durch wechselnde Tellergerichte und noch mehr Tapas. Mein Tipp: Ensalada Rusa.
Seit ein paar Jahren hat die Casa auch eine kleine Außenterrasse auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wenig Atmo, aber an heißen Sommertagen umlagert.
Nicht von den „Öffnungszeiten“ abschrecken lassen, die bilden nur die Küchenzeiten ab. Für alles andere ist open end - ¡como en España!
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Patcharawadee
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Spielen Sie auch Golf?
Nein, danke, ich habe noch Sex.
Ich weiß nicht, wieviele Freundschaften ich mir mit dieser Antwort schon verdorben habe, aber das ist es jedesmal wert.
Hierher gehe ich aber tatsächlich aus Überzeugung, nicht nur, weil das Grün so gut gepflegt ist, sondern weil das Restaurant zum Golfplatz Kirchzarten die zur Zeit beste Thaiküche im Raum Freiburg offeriert.
Bei Patcha stimmt einfach alles - sensationelle Lage im Dreisamtal mit Blick auf (nicht immer asexuelle) Golfer, perfekte Location im modernen Clubhaus mit einer Terrasse zum Niederknien (keine Sorge, es gibt auch Stühle) und vor allem eine kreative und herzliche Gastgeberin, die in ihrer Küche täglich ganz großes Kino (ohne Popcorn) produziert.
Der Spagat zwischen Vereinsheim und exotischem Restaurant ist sicher nicht einfach, aber Patcha lächelt Differenzen mit thailändischem Charme weg und überzeugt selbst notorische (und sicher asexuelle) SchniPoSa-Golfer.
Alles wird frisch von Hand gefertigt, auf Extrawünsche wird eingegangen, Cocktails sind gefährlich gut und die Weinkarte enthält moderat bepreiste Highlights. Nur das Bier kommt erbarmungslos von Ganter, da kann man wohl nix machen.
Man kann ja über Golfer lächeln, aber um diese Location sind sie zu beneiden. Gut, daß Patcha sich den Zugang auch für sexuell noch aktive Kunden vertraglich gesichert hat…
Spielen Sie auch Golf…?
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Zum Storchen
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„Auf nach Waldkirch zum Storchen!“
So lautete jedenfalls die Empfehlung aus dem Bekanntenkreis. Nun ist Waldkirch eine echte Schwarzwaldmetropole, will heißen, da ist nix los. Aber die Pandemie macht eine gastronomische Neuorientierung erforderlich, da fahren ubiers sogar mal hierher.
Der Storchen liegt mitten in der Innenstadt in einem schmalen historischen Gebäude. Nicht viel Platz in der horizontalen, also erstreckt sich der Gastraum vertikal ins Obergeschoß. Geht es unten noch gemütlich-rustikal zu, erwarten den Gast oben gedeckte Farben und ansprechende Tischarrangements. Michelin war es heuer einen BiB Gourmand wert, wie die Tafel an der Tür signalfarben verkündet.
Freundlicher Empfang, zum Aperitif werden wir mit einem sensationellen Gruß aus der Küche noch neugieriger gemacht. Die sehr ansprechende Karte liest sich gut, die Tagesmenues hätte ich gleich beide bestellen können. Aber da hat Frau ubier schon die “Storchenhappen” entdeckt - “gell, die teilen wir uns?” Klar, kleine Schweinereien sind immer mein Ding, also good bye marinierter Rindertartar…
Die Hauptspeisen lassen auch wenig Wünsche offen, eine Spezialität des Hauses sollen die Rösti sein - lecker! Haken dran, bevor Frau ubier wieder kulinarische Ideen hat. Hat sie natürlich trotzdem.
Die Weinkarte ist sowohl im offenen, aber noch mehr im zu entkorkenden Bereich ein Stelldichein der Topweingüter der Region, sinnvoll ergänzt um eine Seite internationaleTropfen.
Zwischenzeitlich hat sich der Gastraum gefüllt, die Abstände zwischen den Tischen sind mehr als ausreichend. Die Zahnschmerzen des einen Tischnachbarn waren allerdings ebensowenig zu überhören wie die beruflichen Vorstellungen der Jungbäuerin am anderen Tisch. Waldkircher Tagesthemen…
Die Storchenhappen wurden schnabelgerecht serviert, wir haben trotzdem geteilt und waren sehr angetan von der geschmacklichen Vielfalt auf so kleinem Raum. Badische Kochkunst goes Bonsai.
Der dazu gewählte Weißburgunder passte perfekt, allein die unmittelbar gegenüberliegende Ausfahrt der Polizei sorgte mit regelmäßigem Martinshorn für Mißtöne (Notiz für den Hotelgast: Zimmer nur nach hinten ordern!).
Und eeendlich war Rrrrröstizeit! Ein tellergroßer Fladen wollte unbedingt mit dem gesondert gereichten Filettopf vermählt werden - aber erst mal pur testen…
Perfekt!
Da ließen sich die vegetarischen Pilzmaultaschen der Gattin leicht verschmähen, die mit Pfifferlingen direkt vom Castelberg hinterm Haus allerdings ebenfalls keine Wünsche offen ließen.
Perfekter Service machte den Abend zu einem echten Vergnügen, die intime Infrastruktur befindet sich im Untergeschoß, nix für Fußkranke. Sehenswert unterwegs die mit Schwarzwälder Kristallen gefüllte und illuminierte gläserne Treppensäule, wer sagt, dass Treppensteigen langweilig sein muss?
ubiers haben sich wohl gefühlt im Storchennest und kommen gerne wieder (Stichwort Rindertartar…).