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  1. Hemmelsdorfer See

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    2 Bewertungen

    Seestraße 15, 23669 Timmendorfer Strand
    Bewerten 1.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Konzentrat
    Was soll man in Sachen Bewertung dem Bericht von User Philipp noch hinzusetzen, wo dieser doch schon den Titel "Bewertung der Woche" erhielt und wirklich sehr umfassend ist !?

    Ich sag mal so, besonders bemerkenswert ist der See nicht. Eine Wasserfläche , die mit ihrer nördlichsten Stelle nur runde 1000 Meter vom Ostseestrand entfernt ist. Das macht den See aber gleichzeitig zu einem schönen Ausflugsort, wenn einem der Trubel am Strand zwischen Timmendorfer Strand und Niendorf mal zu viel wird.
    Zu Fuß oder mit dem Rad kommt man gut hin und kann den See mit seiner Fläche von rund 4,5 Quadratkilometern leicht umrunden.

    Bemerkenswert die fast unberührte Natur und die unglaubliche Ruhe, denn viel Verkehr durch Motorfahrzeuge herrscht auf den umliegenden Ortsverbindungsstraßen eher nicht.
    Selbst sonst in dieser Touristenregion allgegenwärtige gastronomische Betriebe sind hier rar gesät, der Seepavillon in Wilmsdorf und Karls Erdbeerhof im nahen Warnsdorf seien erwähnt.

    Eine Besonderheit weist der See dann doch noch auf. Hier befindet sich der tiefste Punkt Deutschlands . Für die Besserwisser sei hinzugefügt, dass damit nicht die tiefste Landstelle - die liegt mit minus 3,4 Metern unter NN in Neuendorf-Sachsenbande in der Wilstermarsch in Dithmarschen - gemeint ist, sondern der tiefste Punkt mit Wasser darüber, der sogenannten Seebodentiefe. Der tiefste Punkt im Hemmelsdorfer See wird mit einer Tiefe von rund 39 Metern angegeben.
    Der tiefste Punkt Deutschlands, sieht man einmal von Bergwerken ab, die noch tiefer gehen , ist also im Hemmelsdorfer See zu finden. Um genau zu bleiben muss hinzugefügt werden, dass dieser "Rekord" nur für die deutsche Landfläche gilt. Denn innerhalb der Staatsgrenzen von Deutschland gibt es in der Nordsee Tiefen vor der Küste am Meeresboden mit bis zu 70 Metern.

    Wegen dieser Messdaten waren wir allerdings nicht am Hemmelsdorfer See, sondern wegen der schon beschriebenen Natur und Ruhe. Sehr zu empfehlen. Aber bitte nicht alle auf ein Mal kommen, sonst ist es mit der Ruhe schnell vorbei :-)


    Ausgeblendete 3 Kommentare anzeigen

  2. Italienisches Eiscafé SANTIN

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    3 Bewertungen

    Westernstr. 2, 38855 Wernigerode
    Bewerten 2.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Philipp
    Das beste Eis von Wernigerode!

    Wenn man allabendlich durch das Zentrum von Wernigerode schlendert, hier und da guckt, langsam bummelt, denn man hat ja Zeit, bekommt der Eisfan gerne mal Appetit auf Eis. Und wenn er am Rathausvorplatz steht, was hat er dann im Rücken? Das Eiscafé Santin.

    Oft bin ich vorbeigelaufen und jetzt war der Zeitpunkt gekommen, zwei Kugeln für je 1,20€ mitzunehmen. Ich probierte mich quer durch das Sortiment, das mir durchweg sehr gut schmeckte. Fruchtig, nicht künstlich. Von der Konsistenz her fest und ohne jeglichen Schnickschnack. Hier überzeugt der Geschmack!

    Eines Abends war das Haselnusseis dran und ich war hin und weg. So nussig, natürlich und lecker! Ich kam mit einer Kundin ins Gespräch und so empfahl ich ihr das Eis auch. Und es hat ihr auch geschmeckt. Daraufhin war meine Bestellung jeden Abend die selbe:
    2 Mal Haselnuss, bitte.

    Die Kugeln sind sehr groß, trotzdem finde ich 1,20€ fast zu teuer, aber bei dem Geschmack sehe ich darüber mal hinweg.

    Genießen kann man das Eis dann in der historischen Altstadt am hübschen Rathaus oder in einer der netten Straßen.

    Fazit: Eis in Wernigerode - nur noch bei Santin.


    K.Witt Da bekommt man gleich Appetit auf Eis. Danke für den guten Tipp.

  3. Eiscafe Dolomiti

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    3 Bewertungen

    Kremper Str. 12, 23730 Neustadt in Holstein
    Bewerten 3.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Ferienpark Am Waldrand
    Definitiv das beste Eis in der Lübecker Bucht. Schade, dass ihr euren Laden nicht in Pelzerhaken bei uns am Strand habt. Aber auch in der Innenstadt von Neustadt ist es immer ein Besuch wert bei euch. Softeis, Eiskugeln und auch eure Eistorten sind einfach so lecker, dass man immer mal wieder vorbeischauen muss.



  4. DECATHLON

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    8 Bewertungen

    Lohgerberstraße 1, 23556 Lübeck
    Bewerten 4.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von hansi1977a
    Der beste Sportladen in Lübeck. Man findet einfach alles



  5. Gömnitzer Turm Major

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    3 Bewertungen

    Zum Major, 23701 Süsel
    Bewerten 5.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Philipp
    Ein absoluter Geheimtipp

    Die kleine Gemeinde Süsel hat ein Wappen. Und auf diesem Wappen ist ein Turm zu sehen. Und dieser Turm ist der Gömnitzer Turm auf dem Gömnitzer Berg. Dieser liegt zwischen den Ortschaften Roge (Gemeinde Neustadt in Holstein) und Gömnitz (Gemeinde Süsel).

    Ich war erst einmal drauf, als kleiner Steppke vor etlichen Jahren. Da war es für mich an der Zeit, wieder einmal dort hinzukommen. Ich wartete auf geeignetes Wetter und das haben wir heute, allerdings war es in der Ferne etwas diesig.

    Man parkt auf einem unscheinbaren Parkplatz, der rechts neben dem Aufgang liegt. Das ist natürlich nicht der Aufgang zum Turm, nein, man muss erstmal auf den Gömnitzer Berg rauf. Eine Seilbahn wie auf die Zugspitze gibt es nicht.

    Der Gömnitzberg ist 93,80 Meter hoch und damit nach dem Bungsberg und dem Weiberberg der dritthöchste Punkt in Ostholstein und der höchste Punkt in der Gemeinde Süsel.

    Vom Berg aus hat man einen wunderbaren Blick über die Holsteinische Schweiz und an klaren Tagen auch über die Lübecker Bucht.

    Der Turm an sich ist 12 Meter hoch und 2 Meter breit. Für den Bau wurden 20000 Backsteine verwendet. Besagter Turm ist zugänglich. 41 Stufen müssen erklommen werden, um oben anzukommen.

    Aber warum setzt man mitten in die Wallachei einen Turm? Bis 1815 stand dort eine sehr große Buche oder Eiche, der Major. Dieser diente den Schiffen in der Lübecker Bucht zur Orientierung, damit sie Lübeck fanden. Im Jahre 1815 schlug in den Baum ein Blitz ein und der Major wurde zerstört. Würde der Baum heute noch stehen, wäre es der größte Baum Ostholsteins.

    Jetzt haben die Seeleute dumm aus der Wäsche geguckt, denn Navi und GPS gab es damals nicht. Einen Baum wollte man nicht anpflanzen, das hätte zu lange gedauert. Also wollte man einen Turm bauen, was 1826 genehmigt wurde. Ein Jahr später stand der Turm dann da. Aber im Jahre 1961 wollte das Wasser-und Schifffahrtsamt den Turm plattmachen. Daraus wurde nichts, sondern er wurde 1969 unter Denkmalschutz gestellt. 1982 und 1990 wurde der Turm restauriert und seit Mitte 1993 ist der Turm für die Öffentlichkeit zugänglich.

    Ich erklomm die über 100 Stufen auf den Berg über Stock, Stein und Wurzeln (High Heels wären fehl am Platze) und dann sah ich ihn da stehen. Den Turm. Irgendwie hatte ich ihn größer in Erinnerung...

    Ich schritt vorwärts, auf ein Drehkreuz zu. Jetzt war ich auf der Kuhwiese. Da ich nicht LUTen wollte, achtete ich darauf, wo ich hintrat, aber außer Maulwurfshügeln waren keinerlei Tretminen zu finden.

    Hinter dem zweiten Drehkreuz kommt eine weitere kurze Treppe und dann ist man auf dem Berg und kann den Blick genießen. Man kann Neustadt sehen, den Hansapark und bei klarer Luft auch Lübeck. Auch der Bungsberg, seines Zeichens höchster Berg in Schleswig-Holstein, ist zu sehen. Ich ließ mich auf einer Bank nieder und genoss die Ruhe...

    Gastronomie oder ähnliches gibt es nicht, dafür kostet es dort weder Parkgebühren noch Eintritt.

    Ich war alleine. Ein Ehepaar ging, als ich kam, und ein Ehepaar kam, als ich ging. Aber soweit bin ich noch nicht.

    Enttäuschung machte sich in mir breit, als ich das Gitter vor dem Eingang zum Turm sah. Aber es ließ sich öffnen und so ging ich auf die enge, schmale, bei jedem Schritt knacksende und sich biegende Wendeltreppe. 41 Stufen weiter oben kam ich auf eine kleine Plattform. Der Blick ist hier sehr beschränkt, es gibt 2 kleine Fenster und zwei noch kleinere ovale Öffnungen. Der Blick von dort ist also nicht der Beste; und so konnte ich wieder runtergehen und noch etwas den Blick vom Berg genießen. Wenn man auf der Wendeltreppe ist, kann man nicht rausgucken.

    Nachdem ich mich noch am Blick sattgesehen habe, ging ich wieder hinunter, mit dem festen Vorsatz, zur Rapsblüte wiederzukommen. Denn als Bürger der Gemeinde Süsel muss man dahin, was auf dem Wappen abgebildet ist :-)

    Fazit: Was für ein Erlebnis. Toller Blick vom Berg, vom Turm eher nicht so doll. Und auch der Funkmast, der direkt nebenan steht, stört dann doch etwas. Barrierefrei ist der Turm und der Weg dorthin auch nicht. Trotzdem vergebe ich 5 Sterne und kann sagen, dass ich mich neu in meine Heimat verliebt habe. Das Herz gibt es daher auch :-)


    Ausgeblendete 17 Kommentare anzeigen
    Philipp Huppsala, ein Däumling! Dankeschön :-D

    Grüße nach Regensburg, Eisleben, Berlin und Wiesbaden ;D

    @Papa Uhu: Selbst wenn ich weiblich wäre, hätte ich hier auf High Heels verzichtet :-)
    bearbeitet
    Papa Uhu + Theo man(n) muß nich weiblich sinn, um die Dingas zu tragen...

    ähhh....
    falsches Thema

    und 'n super klasse Beitrag...
    hat uns sehr gefallen...

    Nochmals liebe Grüße...
    Philipp @Papa Uhu: Das ist wohl wahr :-D aber zieh mir welche an, ich breche mir nach zwei Schritten was :-/ :-)
    Philipp Danke und Grüße an Euch alle :-)

    @Kulturbeauftragte: Das ist halt die Holsteinische Schweiz ;D
    Puppenmama Danke für Deinen wiederum klasse Bericht mit schönen Fotos.
    Herzlichen Glückwunsch zum verdienten grünen Turm-Daumen.

  6. Baltic Café

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    2 Bewertungen

    Liebigstraße 5 -7, 24223 Schwentinental
    Bewerten 6.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von herrhodde100
    war super!



  7. Eichhörnchenbrunnen

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Am Brunnen 1, 38700 Braunlage
    Bewerten 7.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Philipp
    Toller Brunnen

    Ziemlich im Zentrum von Braunlage, dort wo die Kreuzung mit den Straßen nach Elend und Torfhaus abgehen, ist ein kleiner Platz angelegt, wo der Brunnen steht.

    Aber dort hat sich was getan; der Eichhörnchenbrunnen ist nicht mehr der einzige in der Stadt. Auf einem grau geplatteten Weg steht ein grau-blauer Brunnen, relativ schlicht und ohne Eichhörnchen. Dort gibt es aber auch einen kostenpflichtigen Parkplatz.

    Steht man aber an diesem schlichten Brunnen, kann man die Eichhörnchen auf der anderen Straßenseite schon sehen. Bänke ringsrum laden zum Verweilen ein. Vor dem Brunnen sind je nach Saison Blumen angepflanzt, ebenso wie oben am Brunnen (siehe Fotos)

    Ganz oben turnen drei Eichhörnchen rum. Das Exemplar, das ganz oben sitzt, hat vermutlich eine Nuss in den Pfoten, während die anderen sagen könnten: ,,Ey, du da oben! Ich sehe, du hast eine Nuss, gib sie mir sonst gibt's Saures!

    Direkt unter den Nagern sind Blumen angepflanzt.

    Dann kommt auch schon das Wasser, was von dort nach oben sprudelt und über eine doch recht kurze Distanz nach unten fällt, wo es in einen Ausguss läuft und vermutlich wieder nach oben gepumpt wird.

    Zum Künstler: Georg Arfmann (geboren 20.6.1927 in Bremen, gestorben am 9.8.2015 in Königslutter) war schon als kleiner Junge ein begeisterter Künstler. Dies belegt eine erhaltene kleine Tierplastik. Er wurde durch seinen Großvater gefördert.

    1944 begann er eine Lehre zum Bildhauer und Steinmetz, welche er jedoch pausieren musste, weil er in den Reichsarbeitsdienst eingezogen wurde. Er machte eine handwerkliche Ausbildung, die er wenig später mit sehr gut abschloss. Sein Gesellenstück war ein Löwe.

    Danach studierte er Bildhauerei in seiner Heimatstadt. Dieses Studium schloss er mit Auszeichnung im Jahre 1950 ab. Zuerst begann er, als freiberuflicher Bildhauer zu arbeiten. 22 Jahre nach Beendigung seines Studiums arbeitete er als Fachlehrer in einer Kunstschule in Königslutter zu arbeiten. Höhepunkt war die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz Mitte der 80er.

    Georg Arfmann rekonstruierte viele Fassaden unter Anderem in Bremen, Hannover und Braunschweig. Daneben schuf er eigene Werke wie in Bremen das Denkmal für die Verteidiger der Bremer Räterepublik und den Eichhörnchenbrunnen in Braunlage. Weitere Werke gibt es natürlich noch, eine Kopie des Bremer Roland steht in Brasilien. Auch dafür war Arfmann zuständig. Die Werke stellten meist Lebewesen in Stein oder auch Bronze dar. Abstrakte Werke hatte er auch im Repertoire. Alle Werke sind im Spannungsfeld von Handwerk und Bildhauerei.

    Fazit: Der Brunnen gefällt mir sehr gut, ich gebe hier die volle Punktzahl samt Herz :-)

    Anmerkung: Der ,,Kampf um die Nuss" ist meiner Fantasie entsprungen und ist nicht Teil des Brunnens. Es beschrieb die Positionen der Eichhörnchen nur ganz gut.

    Und eine Reise nach Braunlage lohnt immer!


    Ausgeblendete 21 Kommentare anzeigen
    Tikae Ich mag keine Eichhörnchen, aber der Bericht ist schön geschrieben.
    Ein golocal Nutzer ich mag Eichhörnchen... z.B. als Squirrel all-in-one (Eichhörncheneintopf aus Ghana) oder gegrillt....

    Glückwunsch zum gD...
    Konzentrat Wieder mal was kennengelernt, vielen Dank für den Bericht und Glückwunsch zum Daumen.
    Ein golocal Nutzer Danke für den Bericht, hast du davon noch mehr auf Lager? Ich meine Eichkätzchen und Brunnen! Nachträglich unseren Daumenglückwunsch - spät, aber er ist da ;-)

  8. Lidl

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    2 Bewertungen

    Plöner Landstraße 9, 23701 Eutin
    Bewerten 8.
    Neu hinzugefügte Fotos
    Userbewertung: 1 von 5 Sternen
    von Lucia Soraya
    1 Stern aus Nettigkeit, was man von den dortigen Mitarbeitern nicht sagen kann. Paletten mit Waren werden einem in die Hacken gerammt, die auch sonst überall im Laden rumstehen. Sauberkeit wird nicht groß geschrieben und gefunden hab ich auch nicht das was ich suchte, denn alles liegt durcheinander gewühlt in den Regalen herum. Wenn man nachfragt, bekommt man Blicke des Todes.



  9. Labyrinth der Männer

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    2 Bewertungen

    Margarethenhof, 23714 Malente
    Bewerten 9.
    Neu hinzugefügte Fotos
    Userbewertung: 4 von 5 Sternen
    von Philipp
    Interessant

    Zwischen Malente und Neversfelde in der wunderschönen holsteinischen Schweiz befindet sich, relativ unscheinbar, das Labyrinth der Männer. Warum das Labyrinth diesen Namen trägt, werde ich etwas später erzählen. Soviel nur vorab: Es hat mit Männern zu tun.

    Wir kommen aus Malente, fahren in Richtung Neversfelde und parken am Parkplatz vom Aussichtsturm auf dem Holzberg, denn auf der gegenüberliegenden Seite des Parkplatzes führt ein Weg in den Wald, der mit Labyrinth und Margarethenhof gekennzeichnet ist.

    Auf dem nicht asphaltierten Weg gehen wir etwas bergab. Manche Leser fragen sich bestimmt: ,,Berge in Schleswig-Holstein? Da isses doch platt wie 'ne Flunder!" Das muss ich dementieren, denn in der holsteinischen Schweiz ist die Landschaft hügelig, aber natürlich nicht so wie im Harz oder in den Alpen. Aber jetzt schweife ich ab.

    Wo waren wir? Ach ja - der Weg. Auf ungefähr halber Strecke hat man eine Bank aufgestellt, wo man sich ausruhen kann, sofern man dies möchte. Ich ging aber weiter, den Schildern mit der Aufschrift LABYRINTH folgend.

    Eine allerletzte Weggabelung: rechts der Margarethenhof mit Parkmöglichkeiten, geradeaus der Weg zum Labyrinth und links der Weg in den Wald hinein. Geradeaus ging es, direkt an ein sehr windschiefes Tor, dass ich öffnete und so auf das Gelände gelangte.

    Zu meiner Linken sah ich nicht wenige aneinandergereihte Steine, ergo das Labyrinth. Viele stellen sich unter einem Labyrinth vor, dass man nicht über die Wände sehen kann und es diverse Wege gibt, auf denen man sich verlaufen kann. Neben dem Eingang, auf einer Hinweistafel, steht jedoch, dass ein Labyrinth kein Irrgarten ist. Man soll entspannt durch das Steinlabyrinth schreiten. An jeder Wende um 90 Grad, die es im Labyrinth geht, soll man sich Gedanken über Wendungen im eigenen Leben machen. Und da gibt es bestimmt in jedem Leben einige.

    Labyrinthe werden in anderen Kulturen nicht als Spaß und Zeitvertreib betrachtet, sondern als kulturelles Objekt, an dem Zeremonien und Rituale vollführt werden. Ob solches auch am Labyrinth der Männer vollzogen wird, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

    Da war es wieder, das Wort ,,Männer". Aber warum heißt es so? Nicht etwa, weil Frauen der Zutritt nicht gestattet ist, sondern, weil das Labyrinth an Himmelfahrt 2005 von einigen Männern angelegt worden ist. Näheres dazu kann man auf der Infotafel nachlesen.

    Jetzt geht es aber ins Labyrinth. Ich betrete es durch den vorgesehenen Eingang und der Weg führt mittenrein ins Steinlabyrinth. Neben mir gibt es auf beiden Seiten noch Wege, denn wie erwähnt, geht der Weg nicht schneckenförmig auf den Mittelpunkt zu, sondern mit einigen Wendungen. Ich gehe weiter und gelange irgendwann auf den ganz äußeren Weg. An jeder Wende denke ich kurz an eine Wendung in meinem Leben, sei sie nun traurig, wunderschön oder keins von beiden.

    Plötzlich werde ich jäh aus meinen Gedanken gerissen, als ein herunterhängender Ast an meinen Kopf klatscht. Aber das konnte mir nur ein kleines Lächeln abringen, denn die spirituelle Energie des Labyrinthes löst bei mir innere Ruhe und Tiefenentspannung aus, ich entfliehe für kurze Zeit den Problemen des Alltags und kann mich ganz auf meine Gefühle konzentrieren.

    Weiter geht's, über gefühlt 1000 Wenden, bis ich im kleinen Mittelpunkt des Labyrinthes stehe. Hier denke ich über mein aktuelles Leben nach und blicke in die Zukunft. Manche Pläne sind konkret, andere eher weniger.

    Ich sehe mich um und bemerke, dass sich das Zentrum direkt neben dem Eingang befindet, natürlich ist dazwischen eine Steinwand. Und ich schaue auf die Wege. Sollte ich die Mauern übertreten? Bezogen auf das Leben würde das eher bedeuten, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Aber man muss sich oft fügen und so füge ich mich und gehe den vorgesehenen Weg zurück. Und an jeder Wende, die da so kommt, denke ich an Wendungen in... das hab ich ja schon geschrieben. Unter dem Ast bückte ich mich diesmal und es gelang mir, eine Kollision mit dem Baum zu vermeiden. Einmal reicht ja auch.

    Ich gehe hinaus aus dem Labyrinth, weil der Ausgang erreicht ist. Und wie ich da entspannt gehe, meinen Blick nochmals über die Steine schweifen lasse, sehe ich ein kleines Kind, welches inmitten des Labyrinthes hingefallen ist, und das an einer Stelle, an der ich schon wegen Unwegsamkeiten umgeknickt bin.

    Ich gehe, noch ganz von meditativer Energie umwoben, weiter über das Gelände und lese erneut die Infotafel. Aber über deren Inhalt habe ich bereits alles erzählt.

    Dann lasse ich meinen Blick über die restliche Anlage schweifen und sehe einen Hügel, der natürlich von mir gleich erklommen wird. Und dann liegt es mir zu Füßen, das mystische und magische Labyrinth der Männer.

    Und hier bewahrheitet sich das Sprichwort ,,Wahre Größe kommt von innen", denn von meiner jetzigen Position wirkt das Labyrinth alles andere als groß. Aber das tat es ja auch beim Betreten des Geländes schon. Steht man jedoch im Inneren des Steinlabyrinthes, wirkt es plötzlich alles andere als klein.

    Ich drehe mich auf dem Hügel um und betrachte die hügelige Landschaft. Hinter meinem kleinen Hügel erscheinen größere Hügel. Links schmiegt sich die Straße in die Landschaft. Obwohl ein paar Autos fahren, hört man auf dem Gelände keinen Lärm der Motoren. Ich atmete ein paar Mal kräftig durch, genoss die Ruhe und wünschte mir eine Picknickdecke mit einem gefüllten Picknickkorb, aber dann weiß ich jetzt schon, was ich beim nächsten Besuch dort machen werde.

    Aber auch der schönste Ausflug endet mal und so ging ich ein letztes Mal am Labyrinth vorbei und verließ das Gelände.

    Die Anlage an sich ist relativ gepflegt. Aber zwischen den Steinen veranstaltet das Gras Wildwuchs, während es an anderer Stelle noch verdorrt ist. Das Gelände ist nicht rollstuhlfreundlich und auch der Weg dorthin ist es nicht. Allerdings ist der Eintritt frei.

    Fazit: Ich bin beeindruckt und begeistert. Aber die Anlage könnte etwas Pflege gebrauchen, weshalb ich einen Stern abziehe. Aber das Herz gibt's trotzdem.


    Ausgeblendete 22 Kommentare anzeigen
    Ein golocal Nutzer Herzlichen Glückwunsch zum grünen Daumen und Grüße aus Karlsbad. Sehr schöner Bericht. Nach dem Lesen denkt man, man wäre dabeigewesen. Ich würde zum Durchschreiten des Labyrinths allerdings etwas länger brauchen als Du, weil ich länger brauchen würde, um mich an sehr lange zurückliegende Wendungen in meinem Leben zu erinnern ;-)
    Kulturbeauftragte Glückwunsch zum Daumen.

    Falls es dich (in nicht absehbarer Zeit) nach NRW "verschlagen" sollte - nach Münsterland, um genau zu sein, kann ich das Labyrinth im Schlosspark Anholt in Isselburg bestens empfehlen! Es ist klein, doch es hat es in sich! Falls es sich in den letzten Jahren nichts geändert hatte, kostet der Eintritt fürs Gelände (ebenfalls sehenswert - aber ohne die Räume im Schloss) 4 €. Mehr unter: https://www.golocal.de/isselburg/museen/museum-wasserburg-anholt-4dPd1/
    ich kann mir vorstellen, dass es auch an der Stelle einen großen Spaß machen würde, auch wenn es mit einer (meistens sehr langen) Anreise verbunden ist!
    Ein golocal Nutzer He hat sich da ein grüner Daumen ins Labyrinth verirrt, ;-D Glückwunsch zum verdienten grünen Daumen aus Wiesbaden.
    kisto Man Philipp, was für ein Bericht! Ich gratuliere dir herzlich zur verdient erhaltenen Trophäe und nehme diesen Tipp mit auf meine nächste OH-Reise. Da möchte ich jetzt unbedingt hin.
    Da das Labyrinth keinen Eintritt kostet, würde ich großzügig über die nicht 100prozentige Pflege hinwegsehen. :)

  10. Athen

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    4 Bewertungen

    Südstrand 40 A, 23775 Großenbrode
    Bewerten 10.
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    Userbewertung: 4 von 5 Sternen
    von Ein golocal Nutzer
    Essen war geschmacklich sehr gut, aber die Portionen doch sehr gross ;-) Nicht damit gerechnet. 2 Tage davon gegessen. Preislich ganz normal. Kann man weiterempfehlen. Wir hatten Gyros-Schale mit Pommes Frites, Zaziki und Krautsalat. Sehr gut gewürzt.