Die Spuren der Vergangenheit können sich anders darstellen, als es einst ihrer Bestimmung nach der Fall gewesen wäre. der sog. "Lunapark" im heutigem Viersener Stadtteil Dülken gehört definitiv dazu. Diesen habe ich dazu genutzt, ein wenig zu verschnaufen um auf einer der Parkbänke (auch wenn die nicht gerade dazu eingelanden hatte) meine Einkäufe abzustellen und mich zu erfrischen.
Erst vor wenigen Monaten, als ich bewußt diesen Stadtteil angesteuert habe, konnte ich, wie bereits... weiterlesen
geschrieben, mich genauer dort umgeschauen. Wenn man schon zu der ebenfalls hier bewerteten Mariensäule kommen sollte, liegt hinter dieser eine Treppe zu dem einstigem Kirchhofacker führt.
In der Zeit, als Dülken noch selbstständig gewesen war, gab es aus verschiedenen Gründen Veränderungen, die sich hinterher nicht mehr rückgängig zu machen waren. Zu solchen Ereignissen gehört schon, dass die Kapelle, die an dieser Stelle bis zum Jahr 1838 stand, abgerissen wurde. Ein Teil davon wurde zu einem kleinen Park umgewandelt, der sowohl nach dieser Figur, als auch der römischen Göttin Luna benannt. Doch ebenfalls hat sich bisher die Bezeichnung n ach der Figur davor erhalten, der es zum Marienpark macht.
Schon von weitem ist der kleine Bau erkennbar, der irgendwie an eine Kapelle erinnert. Der Kreuz oben drüber läßt es jedenfalls vermuten. Wenn man den Text zu rate zieht, der in diesem Turm im Inneren angebracht worden ist, gehörte es zum Teil zu einer Beerdigungskapelle, die in den Jahren 1831-73 genutzt worden. Noch ein Jahr zuvor war das Gelände, auf dem sich jetzt der Park befindet, war Umzäunt gewesen, weil es damals zur Stadtbefestigungsanlage mit diesem Tor gehört hatte. Nach dem Abriss blieb nur diese "Unterkonstruktion" übrig.
Der Park als solcher ist recht klein. Man kann es nicht nur von der hier erwähnten Straße aus betreten, doch da ich mich in Dülken nicht auskenne, möchte ich auf die Möglichkeit hinweisen, dass in der nächsten Querstraße eine weitere (berierrefreie) Möglichkeit besteht, es zu betreten.
Von dem ehem. Kirchhofacker sind nur die wenigen Grabsteine geblieben, die man auf meinem Foto sehen kann. Rings herum gibt es, wie man ebenfalls sehen kann, einen alten Baumbestand und in der Mitte des Parks eine Grünfläche. Auch, als ich zur Mittagszeit dort gewesen war, war es recht schattig und durch die recht hohen Bäume gab es nur an wenigen Stellen ausreichend Licht um es richtig zu genießen.
Schade fand ich, dass irgendwelche Schmierfinken die hier abfotografierte "Halle" - nicht nur die Tafel mit wulgären Spüchen / unpassenden Symbolen verunstaltet haben :-(. Es war, trotz das dort ein Eimer zu finden ist, nicht gerade als sauber zu bezeichnen. Bei den Gräbern hatte ich auch den Eindruck gehabt, dass sich, tiefergehend betrachtet, kaum jemand darum kümmert... Nach einem einzelnen Besuch ist das eh schwierig sich ein solches Bild zu machen! Eher wurde ein Schild angebracht, der vor unebenem Grund warnt, als dass es sichtbar sein wird, dass Angagement im "Spiel" gewesen ist.
Wer sich, wie ich auf den Weg macht, kann unterschiedliche Sachen finden, die im Gedächtnis bleiben. Der Park als solcher gehört schon dazu. Ich habe ihn für mich für eine kurzweilige Unterbrechung genutzt. Als solche besteht sie seit 1924. Wirklich schade, dass es sich so und nicht anders darstellt. Aus meiner Sicht lohnt sich nur deswegen ein (ggf. lange) Anfahrt nicht. Wenn man da sein sollte, ist ein Blick nicht schlecht, doch mehr als OK finde ich ihn nicht. Auf allen Fall möchte ich eine Empfehlung aussprechen, wenn sich die Gelegenheit dazu bieten sollte.[verkleinern]