Das Zisterzienzinnen Kloster in Waldsassen zu Besuchen gehört einfach dazu wenn man nach Waldsassen kommt.
Das Kloster ist ein Ort der Ruhe und des "in sich gehens". Es ist ganz anders wie es aus den Filmen bekannt ist . Man bekommt von dem heutigen Klosterleben ein ganz anderes Bild. Somit ist es ist auch möglich "Tage der Stille" im Kloster Waldsassen zu verbringen um neue Kraft für den Alltag zu schöpfen! Deshalb glauben die Zisterzienser heute wie damals, dass ihr Leben in Armut neuen... weiterlesen
Reichtum erschließt, dass gerade heute die Einsamkeit ein Schatz sein kann, wie sie die Freiheit und Unabhängigkeit des Geistes bewahren können.
Ich zitiere aus den Worten des Dr. teol. Peter Pfister wie es treffender nicht sein könnte:
"Wer heute ein Zisterzienserkloster besucht, sollte etwas von dem Geist des Friedens, der Stille und der Einfachheit zu spüren bekommen. Damit ist nicht eine sentimentale Romantik gemeint. Diese kann vielleicht von einer Klosterruine besser vermittelt werden als von einem lebendigen Kloster, in dem das gesunde und realistische Pulsieren der Arbeit gar nicht den Eindruck verträumter Beschaulichkeit macht. Zisterziensermönche und -nonnen wollen keine Lebenskünstler sein, die sich im Kloster vor den Belastungen und den Problemen der Welt verstecken. Viel mehr wollen Sie durch ihr Gebet Gott verherrlichen, durch ihre Arbeit den Mitmenschen und dem Reich Gottes dienen und durch ihr Gemeinschaftsleben ein Zeugnis für die Liebe Christi geben."
Das Zisterzienzerinnen Kloster und seine Geschichte:
1098 war Entstehung des Cistercienserordens
(OCist, SOCist =Sacer Ordo Cisterciensis)
Auf der Suche nach dem "Alten" entstand ein "Neuer Orden":
Die Anerkennung des Ordens durch Papst Paschalis II erfolgte im Jahre 1100. Markgraf Diepold III gründete 1133 mit Zisterziensermönche das Kloster Waldsassen. 1179 wurde schließlich die Klosterkirche durch Bischof Kuno II. von Regensburg eingeweiht.Der Staufer, Kaiser Friedrich II., Barbarossa, wohnte mit einem großen Gefolge von Reichsfürsten der Weihehandlung bei. Der Niedergang des Klosters war leider 1543 nicht mehr aufzuhalten. Zum Knalleffekt kam es, als das Kloster unter die weltliche Administration der Pfalz geriet. Das Kloster kam unter die Herrschaft der kurpfälzischen Wittelsbacher, die Reichsunmittelbarkeit des Klosters war damit verloren. Zur Auflösung des Klosters kam es dann 1556 als Folge der Reformation durch Lehren von Martin Luther. In Waldsassen erlosch daraufhin 1560 das klösterliche Leben für über 100 Jahre: Ausschlaggebend war der Augsburger Religionsfriede (cuius regio, eius religio). Diejenigen Mönche, welche nicht zum neuen Glauben übertraten, wurden vertrieben. Bis in die Mitte des folgenden Jahrhunderts waren Klostergebäude und die Kirche dem Verfall preisgegeben. Beginn der Rekatholisierung des Landes im Jahre 1628 durch die Jesuiten: Während des Dreißigjährigen Krieges war die Oberpfalz an Bayern übergegangen (als Entschädigung für Kriegskosten an den bayerischen Kurfürsten Maximilian I
Für eine Wiederbesiedlung der Zisterze Waldsassen setzte sich 1661 der Abt des Zisterzienserklosters Fürstenfeld wieder ein. Nach Abbruch des alten Klosters begann nun 1681die zweite große Blütezeit des Klosters Waldsassen. In den folgenden Jahrzehnten entstanden der barocke Klosterneubau mit Kreuzgang der weltberühmte Bibliotheksaal und die großartige Klosterkirche. 1685 war die Grundsteinlegung für die Klosterkirche. Sie wurde 1704 als die heutige Pfarrkirche bzw. Stiftsbasilika eingeweiht. Aber im Jahre 1803 führte die Säkularisation erneut zur Aufhebung der Abtei; eines der im Geistes- und Wirtschaftsleben blühendsten Stifte wurde auf Veranlassung des Staates geschlossen; die administrative Macht war noch wichtiger als die hohen Abgaben des Klosters. Wieder mussten die Mönche das Kloster verlassen, dessen Besitz der Staat in der Folgezeit übernahm und zum Teil verkaufte. Nur die Klosterkirche, die bisher ausschließlich für das Klosterleben der Cistercienser bestimmt war, wurde der katholischen Gemeinde als Pfarrkirche übergeben.
Die Klostergebäude wurden 1828 an den Kaufmann Wilhelm Rother verkauft, der im südlichen und westlichen Klostertrakt eine Kattunfabrik einrichtete. Die Wiederbesiedlung des Klosters begann dann 1863, diesmal durch die Cistercienserinnen: Nach Aufgabe der Kattunfabrik ersuchte der Magistrat von Waldsassen den Regensburger Diözesanbischof Ignatius von Senestrey, die Klostergebäude wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung zuzuführen.
Was auch darauf geschah.[verkleinern]