Saisonal Öffnungszeiten beachten:
April bis Oktober täglich von 9 – 18 Uhr
November bis März täglich 10 – 15 Uhr
Bei Regen, Sturm, Eis und Schnee geschlossen.
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Der 11m hohe, denkmalgeschützte Wasserturm von Waldsieversdorf (Land Brandenburg / ca. 30 km östlich von Berlin) steht auf der höchsten Erhebung des Orts. 1897 ließ ihn der Berliner Fabrikbesitzer und Gründer Ferdinand Kindermann (1848-1919) der Gemeinde Waldsieversdorf im historisierenden Stil für die Wasserversorgung seiner... weiterlesen
1895 gegründeten Villenkolonie Wüste-Sieversdorf (seit 1910 Waldsieversdorf) errichten.
Der achteckige Turm aus z.T. weiß verputzten roten Ziegelsteinen mit seinen schießschartenartigen Fenstern und der Zinnen bewehrten Dachplattform erinnert ein bisschen an einen kleinen mittelalterlichen Donjon (Wohn- und Wehrturm).
Im Innern befindet sich der 70.000 Liter fassende Wasserbehälter und weitere wassertechnische Ausrüstung. Das Wasser wurde mittels einer vom Bach Stöbber angetriebenen Pumpe über 800m von der Margaretenquelle zum Wasserturm gefördert. Mehr als 100 Häuser waren in den 1920er Jahren an das Leitungsnetz des Turms angeschlossen. 1929 übernahm die Gemeinde den Wasserturm von den Kindermann’schen Erben.
Den 2. Weltkrieg überstand der Turm ohne zerstört zu werden. In der DDR-Zeit vergammelte er dagegen zusehends und war schließlich kein würdiges Wahrzeichen mehr. Wegen gestiegenem Trinkwasserbrauch wurde 1954 im Turm eine Druckerhöhungsanlage eingebaut, die bis 1995 in Betrieb war.
1991 wurde die Wasserversorgung zentralisiert und der Turm verlor seine Funktion als Wasserspeicher. Aber man restaurierte den Turm und 1998 konnte er als Aussichtsturm für Öffentlichkeit freigegeben werden.So ganz hat er aber bis heute seine wassertechnische Aufgabe nicht verloren. Im nicht zugänglichen Erdgeschoss befindet sich weiterhin eine moderne Wasserdruckerhöhungsstation des Waldsieverdorfers Wasserversorgers.
Der Bereich von der 1. Etage bis zum Dach ist für Besucher zugänglich. Man kann einen Blick auf die technische Einrichtung, sprich die Druckerhöhungsstation von 1954 mit den beiden 850-Liter-Kesseln im 1. Obergeschoss und den Wasserbehälter werfen. Der Aufstieg mit Wendeltreppe dient als kleiner Ausstellungsraum.
Von der Dachplattform hat man dann schließlich eine schöne Rundumsicht auf Waldsieversdorf und die Märkische Schweiz. Für den nötigen Weitblick sorgt bei Bedarf ein Fernrohr.
Fazit: schönes Ausflugsziel.
Eintritt frei aber um Spenden wird gebeten, nicht barrierfrei.[verkleinern]