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Manchmal dauern Bewertungen einfach etwas länger, wenn man erst überlegen muss, wie man was beschreiben soll. Wie aber beschreibt man einen Urlaub in einem Quartier, welches einem alles abverlangte, ohne dabei zynisch oder übertrieben zu klingen. Obwohl …. Übertreiben kann man bei diesem Quartier eigentlich nicht. Zu aller erst möchte ich darauf hinweisen, das ich den Vermieter auf die folgenden Mängel hin , angeschrieben hatte, jedoch keinerlei Antwort oder Reaktion erhielt. Er erhielt also... weiterlesen die Möglichkeit, sich zu rechtfertigen oder auf meine Mail zu reagieren, was er jedoch nicht tat.
Es war April 2014 und wir suchten ein Quartier, entlang der Ostseeküste. Wir fanden den Ort Wendtorf, für uns bisher unbekannt, aber so gelegen, dass wir uns einige schöne Ecken ansehen konnten. Wir buchten ein kleines Ferienappartement, im Haus Optimist, jedoch zur Landseite. Das von uns angefragte Appartement, mit Blick auf die See, war leider verbucht.
Wir buchten also, für eine Woche Anfang Juli 2014, das Quartier F02125, über den Anbieter „Mowitania“ und hofften, dass es ein schöner Urlaub wird. Ein Zimmer mit 40 Quadratmetern und Duschbad. Wenn man viel unterwegs ist und man ein schönes Plätzchen zum schlafen hat, dann passt das. So denken wir. Alles, aber auch alles sollte anders kommen.
Wir fuhren los und meldeten uns einige Zeit, ehe wir im Wendtorf ankamen, bei den Betreuern des Appartements. Der junge Mann war sehr nett und zeigte uns die Wohnung. Ein kleiner Aufzug ist vorhanden, wir entschieden uns jedoch für die Treppe. In der Wohnung angekommen, war der erste Gedanke: OK.
OK, war jedoch nur der Anfang einer Entdeckungsreise, die erstaunlich werden sollte. Ein Ein-Zimmer-Appartement stört mich eigentlich nicht. Wobei eigentlich die Einschränkung ist. Der Wandschrank im Flur, war fast voll mit privaten Sachen des Vermieters.
Die Küche sollte jedoch das größte Problem und unsere größte Herausforderung werden. Am Besteck hingen noch Nudeln von irgendwelchen Gästen zuvor, die Töpfe sahen ebenso aus und die Tassen, hatten Kringel von was auch immer. So zogen wir los und holten uns Pappteller und Plastikbesteck. Ich hatte keine Lust, das komplette Küchengeschirr zu putzen. Tassen haben wir zum Glück, eh immer mit. Und wir lassen uns von so etwas schon mal gar nicht die Laune verderben. Wir machen immer das Beste aus Allem.
War es tagsüber mit dem Plastikgeschirr und Tellern, schon irgendwie wie Camping, so waren die Nächte schon eine echte Herausforderung. Der Kühlschrank brummte so arg, das es kaum möglich war, ein- noch durchzuschlafen. Die IKEA-Schwingsessel waren einer ziemlich neu und einer recht ausgeleiert, so das man in den Kniekehlen die Holzleiste hatte und fast bis zum Boden saß.
Frühstücken auf dem kleinen, aber schönen Balkon, machte Spaß. Nur leider konnten wir nur ein Fenster von dreien öffnen. Keines konnte angekippt werden. Entweder ganz auf, oder eben ganz zu. Da wir das Appartement zur „Landseite“ hin hatten, hatten wir auch das Vergnügen den Landeplatz der Möwen zu sehen. Die Landseite war die ungepflegte Innenseite des Hofes der Häuser Optimist. Ein altes stillgelegtes Schwimmbad, der Innenhof sehr verwachsen und alles wirkte recht wild und schmuddelig.
Alles das war mehr oder weniger negativ. Wir unternahmen viel, aßen unterwegs und waren dann abends spät zurück, um nur noch in dem Appartement zu schlafen und zu Duschen. Und das Bad ist sicher aus der alten guten Zeit übrig geblieben. Schummerlicht und eine alte, sehr hoch gesetzte Dusche, wo jemand über 50 sicher Probleme hätte hinein- und aus zu steigen. Alles ein wenig absurd. Trotzdem haben wir eine wundervolle Woche verlebt. Weniger wegen der Wohnung, mehr wegen dem, was wir erlebten und sehen konnten. Kiel und Laboe sind wunderschön und so hatten wir zum Glück, nicht nur negative Eindrücke.
Dieses Appartement, können wir jedoch nicht empfehlen. Wir haben es jetzt schon des Öfteren erfahren müssen, das wenn Wohnungen vermietet werden, die der Vermieter selbst nicht umsorgt, sehr oft ungepflegt und lieblos gereinigt sind.
Wendtorf an sich finde ich sehr schön und ich denke auch, das andere Appartements einen richtig schönen Urlaub, nicht nur versprechen, sondern auch halten. Wir geben diesbezüglich die Hoffnung nicht auf und werden vielleicht noch einmal bei einem anderen Vermieter, eine Woche mit Seeblick wagen.
Dieser Vermieter hat wohl mehrere Wohnungen. Ich habe jedoch nur die Homepage der Wohnung angegeben, in der wir die eine Woche verbrachten.
Die gesamte Anlage, wurde zu den Olympischen Segelwettbewerben 1972 erbaut.
Witzig fand ich folgenden Hinweis an der Einganstür zum Flur, zu den Appartements. "Das Ziehen von Schlauchbooten über den Flur, ist nicht gestattet." Herrlich.[verkleinern]
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