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Wenn man sich die Meinungen zum Wetzlarer Bahnhof anschaut wird man feststellen, dass die Befürworter und dessen Gegner sich die Waage halten. Je älter eine solche Darstellung zurück liegt, desto negativer fällt sie aus! Jene, die vor 2013 veröffentlicht wurden, können dementsprechend nicht das berücksichtigen, was sich seitdem (positiv) verändert hatte! Im Gegensatz zu Früher kann ich den barrierefreien Umbau / Umgestaltung als eine nützliche „Aufwertung“ bezeichnen. Dennoch ist es... weiterlesen gleichzeitig einer von vielen Bahnhöfen, die nur durch regionale Züge angesteuert werden. Insgesamt wäre es schon wünschenswert, wenn man auch zu dem Zeitpunkt an die Pendler gedacht hätte, weil zum einen die Infrastruktur innerhalb des Ortes fehlt (das am Rande erwähnt), als auch dass durch eine fehlende Unterstandmöglichkeit man an einigen Stellen ausgesetzt ist. Das wäre aus meiner Sicht jedenfalls vermeidbar gewesen! Auf meinen Fotos kann man erkennen, dass die Überdachung nur einen Bruchteil des Bahnsteigs abdeckt. Während unseres Aufenthalts dort hat das Wetter nicht so dolle mitgespielt, sodass wir die vorherrschenden Witterungseinflüsse als sehr unangenehm wahrgenommen haben. Das Gesamtbild wird von Beton, Glas und Metall bestimmt. Mit seinen 6 Bahnsteig gehört dieser Bahnhof eher zu den kleineren, die ich persönlich kenne.
Wetzlar ist nicht nur aus unserer Sicht eine Reise wert. An dieser Stelle nimmt sie ihr Anfang / Ende. Es ist ein Bindeglied zwischen Gießen, Limburg / Lahn, weiter aber auch nach Koblenz, Siegen oder Frankfurt. All diese Destinationen können ohne weitere Umsteige angesteuert werden. Die Meisten von ihnen kommen einmal die Stunde. Die aber wir benötigt haben, um ins Rheinland zurückzukehren, leider wesentlich seltener :-(! Je nach Wochentag alle 2-3 Stunden… Um (unnötige) Umsteige zu verhindern, ist es aus meiner Sicht unerlässlich sich vorher zu erkundigen, welche für einen selbst am günstigsten erscheint! Als eine kleine Hilfe kann der Abfahrtsmonitor vor dem Bahnhof sein. Auch, wenn es offiziell eine bahninterne Beratungsstelle gibt, konnten wir sie nicht in Anspruch nehmen. Das liegt daran, dass sie nur stundenweise geöffnet ist. Als wir sie benötigt hätten, war sie entweder noch nicht bzw. bereits geschlossen gewesen :-/! Irgendwie völlig am „Bedarf“ vorbei! Die nötigen Fahrkarten haben wir beim Busfahrer gekauft, weil das für uns günstiger gewesen ist. Eine weitere Optionen ist aus meiner Sicht sich, falls gewünscht, diese am Automaten (neben den Treppen) holen. Wie zuvor erwähnt, ist das für uns (erst Recht für „Ungeübte“) schon eine „Herausforderung“! Für Technikaffine kann die entsprechende APP des Verkehrsverbundes eine interessante Alternative sein (auch wenn es nicht alle Nutzer überzeugt).
In einem Artikel, das Anlässlich der Neugestaltung des Bahnhofes in Wetzlar veröffentlicht worden ist, wurde eine Vorankündigung gemacht, die eine bessere Anbindung versprach. Es hieß dort, dass der Fahrgastverband versuchen wollte, dass (mehrmals am Tag) auch ein IC / ICE diesen ansteuern sollte. Aus dem Versprechen ist, wie ich schon erwähnt habe, nichts geworden. Wünschen kann man sich viel, doch ob es von der db umgesetzt wird, ist auf einem anderen Blatt geschrieben!
Eine weitere Tatsache regt bis heute die Gemüter: historisch blickt der Wetzlarer Bahnhof auf eine lange Vergangenheit zurück. Seit den 1860-er Jahren ist eine Nutzung nachweisbar. Die Ziele haben sich in der Zeit aber mehrmals geändert. Einige sind schon seit Jahrzehnten stillgelegt bzw. sie werden wesentlich seltener angesteuert, als einst. Auf alten Aufnahmen wird deutlich, dass Anfang des 20. Jahrhunderts eine Empfangshalle dazugehört hatte. Es heißt zwar, dass sie baufällig gewesen sei. Das Jugendstilgebäude stand laut offiziellen Angaben unter Denkmalschutz. Diese Tatsache wurde dennoch 1985 außer Acht gelassen, indem es abgerissen wurde! Jene, die die Wartehalle gekannt haben, finden wenig schmeichelhafte Worte für den Nachfolgebau. Finde ihn selbst sehr klobig aber die Bezeichnung „Schandfleck“ ist das harmloseste unter denen, die verwendet wurden. Ob das als das einziges Rechtfertigungsgrund für eine 1-Stern „Abwatsche“ ausreicht, möchte und kann ich nicht beurteilen. So streng würde ich es selbst niemals ansehen. Da kenne ich (wie öfter festgestellt) deutlich heruntergekommene, als dieser sich auf den ersten Blick hin zeigt!
In der heutigen Zeit ist die Barrierefreiheit eines Bahnhofs ein ausschlagender Grund es zu nutzen oder eben zu meiden. Von einigen wird die hier gewählte Lösung ebenfalls kritisch angesehen. Ich selbst, weil ich weniger mobil zu dem Zeitpunkt gewesen war, fand es als einen guten Weg, um zu den Gleisen vom Vorplatz aus zu gelangen. Habe gelesen, dass der von vielen bevorzugte Aufzug (aus Kostengründen) nicht an der Stelle ausgeführt wurde. Stattdessen hat man sich für eine (Beton)Rampe entschieden. Ob es, wie im Netz bemängelt, bei schlechter Witterung rutschig sein soll, kann ich nicht sagen. Dafür habe ich mich in dem Bereich zu kurz aufgehalten. Zu den folgenden Gleisen aber (s. Fotos) gibt es jeweils ein gläserner Aufzug. Der ist klein bemessen aber es entspricht denen, die auch an den anderen Bahnhöfen zu finden sind.
Auch bei Wetzlarer Bahnhof gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile. Wie stark man sie gewichtet, kann individuell sehr unterschiedlich gewichtet werden. Persönlich finde ich, dass sie sich hierbei die Waage halten. So finde ich ein OK angemessen. Es stellt sich für mich nicht die Frage, ob ich erneut hinkomme, sondern wann. Falls ich das danach anders sehen sollte, wird es dementsprechend geändert.[verkleinern]