Kurzbewertung: Dauerausstellungen 3 Sterne,
jetzige Sonderausstellung "Not macht erfinderisch" 5 Sterne
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Das Museum im Marstall liegt direkt am Schlossplatz im Herzen der Stadt Winsen an der Luhe. Der historische Marstall, ein zweigeschossiges Fachwerkgebäude, das die Stallungen des Winsener Schlosses beherbergte, wurde1599 unter Herzogin Dorothea errichtet.
Das behindertengerecht angelegte Museum präsentiert sich auf 4 Etagen:
Im Erdgeschoß befinden sich der Kassenbereich mit dem... weiterlesen
Museumsladen, der Garderobe und den Toiletten.
Im 1. Obergeschoß kann man sich über die Stadtgeschichte mit fünf Werkstätten (Lohgerber, Blaufärber, Bäcker, Schuster, Sattler) informieren.
Weiterhin sind das Leben und die Werke des Schriftstellers Johann Peter Eckermann, der in Winsen geboren wurde, dokumentiert. Er war ein enger Vertrauter und Gehilfe Goethes.
Im 2. Obergeschoß befindet sich zur Zeit und noch bis 13.10.2013 eine Sonderausstellung zum Thema: „Not macht erfinderisch - Lebensraum, Lebenstraum".
"In dieser Ausstellung wird der kreative Umgang mit Abfällen gezeigt. In den Ländern der sog. Dritten Welt werden Dinge, die weggeworfen werden, oft pfiffig umgenutzt und so mancher Traum vom Spielzeug oder einer Öllampe wird wahr.
Ähnlich war es auch in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg. Stahlhelme wurden zu Kochtöpfen umfunktioniert und aus Fallschirmen entstanden traumhafte Abendkleider – Not macht eben erfinderisch!“ (Info Flyer)
Im 3. Obergeschoß soll Wissenswertes zur Vor- und Frühgeschichte sowie zur Volkskunde (Elbmarschkultur) präsentiert werden. Zu sehen sind u.a. alte Möbel, aber auch Trachten, alte Keramik, Werkzeuge…
Das Museum ist im rückwärtigen Teil des Marstalls untergebracht, im vorderen Teil ist die Stadtbibliothek. Das kleine Museum bietet nichts Spektakuläres, gewinnt aber durch die Präsentation in adäquaten Räumlichkeiten. Die Sonderausstellung, der eigentliche Anlass für meinen Museumsbesuch, hat mich sehr beeindruckt und sie ist absolut sehenswert!
Zu bemängeln habe ich den Geruch, der in allen Räumen herrscht. Im ersten Moment würde ich sagen, es riecht verbrannt, stickig, mufffig… ich weiß nicht wie, jedenfalls ist die Luft sehr schlecht und total abgestanden.
Ein weiterer Schwachpunkt ist die Beleuchtung. Sie ist meiner Meinung nach nicht optimal installiert, zum Teil fehlen Leuchtkörper in den Halterungen. Viele Schaukästen sind zu düster, sodass Exponate nicht gut zur Geltung kommen. Die im 1. Stock hinter großen Glasscheiben dargestellten Werkstattszenen sind schwer zu erkennen, denn die Beleuchtung führt zu starken Spiegelungen in den Scheiben und man erkennt Details nur, wenn man sich „die Nase an der Scheibe plattdrückt“.
Die Beleuchtung im Treppenhaus ist zeit- und nicht bewegungsgesteuert, sodass nach einer bestimmten Zeit das Licht erlischt, auch wenn man sich noch auf den Treppen befindet. Da das Treppenhaus keine lichtdurchfluteten Fenster nach außen aufweist, steht man plötzlich im Halbdunkeln – sehr unangenehm!
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Eine weitere Sonderausstellung vom 3.11. – Januar 2014 widmet sich dem Thema Licht im Dunkel, den verschiedenen Lichtquellen.
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Der Eintritt beträgt 2 €.[verkleinern]