Das kleine Ackerbürgerstädtchen Freyenstein in der nordbrandenburgischen Prignitz (100 km nordwestlich von Berlin / 15 km nordwestlich von Wittstock/Dosse) ist schon bemerkenswert.
Es ist eine Doppelstadt – bestehend aus der Altstadt, die im 13. Jahrhundert aufgegeben wurde und heute eine der wenigen Stadtwüstungen Deutschlands ist, und der Ende des 13. Jahrhunderts neuangelegten Neustadt, die das heutige Freyenstein bildet.
So klein der Ort auch ist, besitzt er doch 3 Herrensitze: die alte... weiterlesen
Burg, die wie die Altstadt untergegangen und heute nur noch Bodendenkmal ist, die Ruine des Alten Schlosses und das Neue Schloss.
Seit 2003 ist Freyenstein Ortsteil des administrativen Monstergebildes Stadt Wittstock an der Dosse.
Wie sich für eine mittelalterliche Stadt gehörte, hatte Freyenstein eine Stadtmauer und 2 Stadttore. Erhalten blieb das „Wittstocker Tor“, dass, wie der Name es schon sagt, an der Straße nach Wittstock liegt. Es gehört neben der Marienkirche zu den erhaltenen gotischen Bauten des Ortes.
Erbaut wurde das mehrstöckige Tor aus roten Backsteinen nach 1350 im Zuge der Stadtbefestigung der Freyensteiner Neustadt.
Ende des 15. Jahrhunderts bauten die Herren v. Rohr, die Besitzer der Herrschaft Freyenstein, in die Stadtmauer und an das Stadttor das burgartige Neue Schloss. Das Stadttor wurde zum Wohnturm umgebaut, in das Schloss integriert und verlor damit seinen Wehrcharakter. Die mittelalterliche Tordurchfahrt wurde zugemauert.
Alle Etagen waren vom Schloss aus zugänglich.
Heute wird die Straße am Tor vorbeigeführt und die wieder geöffnete Tordurchfahrt ist den Fußgängern vorbehalten. Genutzt wird das Stadttor als Teil des Neuen Schlosses ua. von der Stadtbibliothek und als Notausgang der Hofstube (ein großer Veranstaltungsraum des Schlosses).
Fazit: Schöner Blickfang am Eingang zur Stadt.[verkleinern]