Der Ringpark ist aus der Vogelperspektive gesehen ein Grüngürtel der im von der Löwenbrücke bis zur Friedensbrücke die Innenstadt halbkreisförmig umspannt.
Der im 19 Jahrhundert an Stelle der mittelalterlichen Stadtbefestigung entstandene Landschaftspark dient heute als grüne Lunge der Innenstadt, in welcher selbst man keine Grünflächen findet, außer dem kleinen Park des Juliusspitals und auf der anderen Seite des Hofgartens.
Der Baumbestand ist schätzungsweise in einzelnen Exemplaren... weiterlesen
bis zu hundertfünfzig Jahre alt. Besondere Baumexemplare wie z.B. der Blauglockenbaum, der im Herbst natürlich nicht blüht, sind besonders gekennzeichnet mit Metallschildern, die im Boden stecken.
Sandige Wege mäandern zwischen Bäumen, Sträuchern und Rasen.
Ruhebänke an kleinen Plätzen laden zum Ruhen ein.
Zwielichtige Gestalten habe ich hier nicht gesehen. Morgens in aller Frühe dient der Park den Joggern als Arena. Dann folgen die Pennäler der benachbarten Gymnasien, die sich in Gruppen sammeln um vor dem Unterricht noch eine zu qualmen. Radfahrer flitzen ziemlich flott stadteinwärts.
Danach folgen die älteren Damen mit ihren kläffenden Fußhupen ... und in breitestem Fränkisch vernimmt man " Seppl, du sollst doch nicht immer schimpfen" . Ja, ja, der gute Seppl ... An Schnuffelwuffel perlt das Gekeife ab. Er hat etwas viel interessanteres entdeckt . Mit glänzenden Augen und angespannter Muskulatur folgt sein Blick den über die Wiese huschenden und die alten Bäume erklimmenden Eichkatzen, wie sie hier genannt werden. Ach, er würde sie so gerne jagen .... sind ja schließlich "Katzen" ;-)
Also Schnuffel würde den Park sowieso mit fünf Sternchen cum laude bewerten.
Schließlich waren ja nicht ohne Grund hier und gewissen Grundbedürfnissen des Hundes folgend, wo der Nordpark nur zwei Minuten Fußweg von unserem Hotel entfernt liegt.
Da sind wir auch schon bei dem springenden Punkt angelangt. Eine Dogstation mit Hundebeuteln und entsprechende Müllbehältnisse zu deren Entsorgung habe ich leider vergeblich gesucht und auch nicht gefunden. Da wir gewohnt sind, die hinterlassenschaften wegzuräumen, hatte ich natürlich vor Antritt der Reise Beutelchen eingepackt und so wanderten sie dann halt in die ganz normalen Papierkörbe im Park. Offenbar legt die Stadt Würzburg keinen Wert auf einen sauberen Park.
Und auch die Beleuchtung ist in den Abendstunden so spärlich, dass man ihn besser meidet, um nicht unter die Räder zu kommen.
Hier gibt es einige verträumte Ecken zu entdecken, wie z. B. Klein Nizza, aber soweit gelangten wir in der Kürze unseres Aufenthaltes leider nicht.
Was ich auf unseren Spaziergängen im Park jedoch entdeckt habe, ist das monumentale Gefallenendenkmal im Park (etwa in Höhe der St. Johanniskirche schon ganz in der Nähe der Residenz), dessen architektonische und bildhauerische Gestaltung dem Zeitgeist seiner Entstehungszeit in den Dreißigern des vergangenen Jahrhunderts folgt.
Dem Hofgarten stiehlt er die Schau nicht, aber für einen Spaziergang ist er ganz okay.[verkleinern]