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Neueste Bewertungen für Zehdenick im Bereich Familie & Soziales

  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Die Stadtkirche von Zehdenick (40 km nördlich von Berlin) gehört neben dem Zisterzienserinnenkloster zu den ältesten Bauten der kleinen brandenburgischen Stadt an der Havel.
    Vermutlich gab es bereits zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung von Zehdenick im Jahr 1216 an gleicher Stelle eine Kirche oder Kapelle.

    Die heutige Kirche wurde um 1250 als Feldsteinbau erbaut, der an eine Wehrkirche erinnert. Von dieser gotischen Kirche hat sich bis heute der Unterbau des wuchtigen Breitturms mit dem Westportal erhalten.
    1687 brannte die Stadtkirche aus, wurde aber in den folgenden Jahren wieder aufgebaut.

    Der große Stadtbrand von 1801 zerstörte die Kirche erneut. Erst 1805 begann man mit dem Wiederaufbau nach Plänen des preußischen Architekten und Geheimen Oberbaurats Philipp Bernhard François Berson (1754-1835) als klassizistische Saalkirche. Er ließ das ausgebrannte Kirchenschiff abreißen und neu errichten, nutzte aber den Unterbau des alten Kirchturms und setzte auf diesen Unterbau das neue Turmobergeschoss mit Haube und Laterne.
    Kirchenschiff und Turmoberteil sind verputzt und in Pastellfarben (gelb und altrosa) gehalten.
    1812 erfolgte die Weihe der neuen Stadtkirche.
    Den 2. Weltkrieg überstand die Kirche unzerstört.
    1961 wurde Innenraum umgebaut und neu gestaltet.
    Von 1989 bis 2010 fanden umfangreiche Sanierungs-, Umbau- und Restaurierungsarbeiten an und in der Kirche statt.

    Wie vor über 700 Jahren betritt man die Kirche auch heute durch das gotische Westportal.
    Vom Eingang geht der Blick durch das Kirchenschiff zur 1961 vom Kirchenschiff abgeteilten Winterkirche. Die Wand der Winterkirche vermittelt durch die Fenster im oberen Teil einen lichten Eindruck.
    Vor der Wand steht ein einfacher Altartisch („Tisch des Mahles“) und statt der 1961 entfernten Kanzel gibt es ein Stehpult („Tisch des Wortes“).
    Absoluter Hingucker ist die von schlichten roten Säulen getragene Flachdecke mit dem aufgemalten Sternenhimmel.

    Im Bereich des mittelalterlichen Turms hat man unter Farbe und Putz Reste einer alten Wandbemalung gefunden. Aus welcher Epoche war allerdings nicht zu ermitteln
    Gegenüber von Altartisch und Winterkirche befindet sich die Orgelempore mit der Fahlberg-Orgel, die 1987 unter Verwendung von Teilen der alten Orgel vom Ende des 19. Jahrhunderts eingebaut wurde.

    Zu den Sehenswürdigkeiten in der Kirche gehören die Gedenk-/Totentafeln für die gefallenen Zehdenicker des Befreiungskriegs 1813-1815 (15 Namen / 1 Tafel), des Deutsch-Dänischen Kriegs von 1864 (1 Name) und des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71 (16 Namen / 1 Tafel) und mehrere Tafeln mit Hunderten Namen für die Gefallenen des 1. Weltkriegs („Es starben im Kriege aus dem Kirchspiel Zehdenick fürs Vaterland ….“). Zwischen diesen Tafeln ist auch das Totenbuch für die Toten des 1. Weltkriegs ausgestellt.

    Fazit: Gut restaurierte Kirche, die als „offene Kirche“ in der warmen Jahreszeit (Formulierung von der Website der Kirchengemeinde) während der Öffnungszeiten außerhalb von Veranstaltungen und Gottesdiensten allgemein zugänglich ist.

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Zehdenick

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    1.
  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Die Stadtkirche von Zehdenick (40 km nördlich von Berlin) gehört neben dem Zisterzienserinnenkloster zu den ältesten Bauten der kleinen brandenburgischen Stadt an der Havel.
    Vermutlich gab es bereits zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung von Zehdenick im Jahr 1216 an gleicher Stelle eine Kirche oder Kapelle.

    Die heutige Kirche wurde um 1250 als Feldsteinbau erbaut, der an eine Wehrkirche erinnert. Von dieser gotischen Kirche hat sich bis heute der Unterbau des wuchtigen Breitturms mit dem Westportal erhalten.
    1687 brannte die Stadtkirche aus, wurde aber in den folgenden Jahren wieder aufgebaut.

    Der große Stadtbrand von 1801 zerstörte die Kirche erneut. Erst 1805 begann man mit dem Wiederaufbau nach Plänen des preußischen Architekten und Geheimen Oberbaurats Philipp Bernhard François Berson (1754-1835) als klassizistische Saalkirche. Er ließ das ausgebrannte Kirchenschiff abreißen und neu errichten, nutzte aber den Unterbau des alten Kirchturms und setzte auf diesen Unterbau das neue Turmobergeschoss mit Haube und Laterne.
    Kirchenschiff und Turmoberteil sind verputzt und in Pastellfarben (gelb und altrosa) gehalten.
    1812 erfolgte die Weihe der neuen Stadtkirche.
    Den 2. Weltkrieg überstand die Kirche unzerstört.
    1961 wurde Innenraum umgebaut und neu gestaltet.
    Von 1989 bis 2010 fanden umfangreiche Sanierungs-, Umbau- und Restaurierungsarbeiten an und in der Kirche statt.

    Wie vor über 700 Jahren betritt man die Kirche auch heute durch das gotische Westportal.
    Vom Eingang geht der Blick durch das Kirchenschiff zur 1961 vom Kirchenschiff abgeteilten Winterkirche. Die Wand der Winterkirche vermittelt durch die Fenster im oberen Teil einen lichten Eindruck.
    Vor der Wand steht ein einfacher Altartisch („Tisch des Mahles“) und statt der 1961 entfernten Kanzel gibt es ein Stehpult („Tisch des Wortes“).
    Absoluter Hingucker ist die von schlichten roten Säulen getragene Flachdecke mit dem aufgemalten Sternenhimmel.

    Im Bereich des mittelalterlichen Turms hat man unter Farbe und Putz Reste einer alten Wandbemalung gefunden. Aus welcher Epoche war allerdings nicht zu ermitteln
    Gegenüber von Altartisch und Winterkirche befindet sich die Orgelempore mit der Fahlberg-Orgel, die 1987 unter Verwendung von Teilen der alten Orgel vom Ende des 19. Jahrhunderts eingebaut wurde.

    Zu den Sehenswürdigkeiten in der Kirche gehören die Gedenk-/Totentafeln für die gefallenen Zehdenicker des Befreiungskriegs 1813-1815 (15 Namen / 1 Tafel), des Deutsch-Dänischen Kriegs von 1864 (1 Name) und des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71 (16 Namen / 1 Tafel) und mehrere Tafeln mit Hunderten Namen für die Gefallenen des 1. Weltkriegs („Es starben im Kriege aus dem Kirchspiel Zehdenick fürs Vaterland ….“). Zwischen diesen Tafeln ist auch das Totenbuch für die Toten des 1. Weltkriegs ausgestellt.

    Fazit: Gut restaurierte Kirche, die als „offene Kirche“ in der warmen Jahreszeit (Formulierung von der Website der Kirchengemeinde) während der Öffnungszeiten außerhalb von Veranstaltungen und Gottesdiensten allgemein zugänglich ist.

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Zehdenick

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    2.
  3. Userbewertung: 1 von 5 Sternen
    von lenzav

    Beschwerdemanagement bzIch rrw. Beschwerdekultur gibt es nicht. Eingewöhnung war eine mittlere Katastrophe. Unglückliche oder unklare Sachverhalte werden nicht objektiv angegangen und aufgeklärt. Die Meinung und das empfinden der Mitarbeiter erhält wesentlich mehr Beachtung und Akzeptanz als das der Eltern.
    Es gibt Lichtblicke unter den Erzieherinnen und alle sind freundlich. Der Hausmeister scheint die gute Seele der Kita!

    geschrieben für:

    Kindergärten in Zehdenick

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    3.
  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen
    von FalkdS

    Bei unserem Besuch des Zisterzienserkloster Zehdenick bestaunte ich die alten Gemäuer. Sie wurden aus den unterschiedlichsten Steinen gebaut. Mein Fotoapparat lief bestimmt heiß.

    Ein kurzer Abriss der Klostergeschichte sei mir hier gestattet.
    Mitte des 13.Jahrhunderts wurde das Kloster gegründet. Das erste Gebäude war das Dormitorium, heute eine dachlose leere Hülle, eine Ruine.

    1252 konnten die ersten Bewohner (zwölf Nonnen) in dieses Haus einziehen. Zwei Jahre später erhielt es den „Segen“ des Papstes.

    Mit der Zeit wurde das Zehdenicker Zisterzienserkloster finanziell gut gestellt.
    Bis zur Reformation gehörten dem Kloster etwa 16 Dörfer und Fischereirechte in vielen Seen.
    Für 36 Mark Brandenburgischen Silbers z. B. verkaufte der Markgraf Ludwig I. im Jahre 1348 sechs Seen an das Kloster.

    Mitte des 16 Jahrhunderts, zu Zeiten der Reformation wurde aus dem Zisterzienserkloster Zehdenick ein Adliges Fräuleinstift, das Frauen ohne Gelübde aufnahm.

    Der Dreißigjährige Krieg brachte dem Kloster die fast vollständige Zerstörung. Es sind allerdings noch einige Teile erhalten, vom Dormitorium die Außenmauern, Teile des Kreuzgangs, der Nord- und Westflügel und die ursprünglich als Pilgerherberge, Schule und Hospital genutzte Klosterscheune.
    Die zerstörte Kirche wurde 1768 wieder aufgebaut, brannte aber ein paar Jahre später aufgrund der Hitzeentwicklung in Folge eines Blitzeinschlages ab.

    Im Kloster bzw. dem Stift, egal unter welcher Führung, lebten immer sieben Frauen.
    1945 wurde das Stift aufgelöst und ging im Folgejahr an die evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg.


    Heute bietet die von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz verwalteten Klostergebäuden kirchennahe Personen die Möglichkeit dort zu wohnen.

    Im Nordflügel befinden sich zwei Gewölbesäle.
    Weiterhin sind verschiedene Einrichtungen für Gemeindearbeit und Kultur untergebracht, wie
    - eine Galerie, betrieben vom Verein Kulturlandschaft Brandenburg-Nord.
    - eine Familien- und Eheberatungsstelle und
    - der Zehdenicker Mitgliedsverband des Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland


    Kulturhistorisch ist noch Folgendes zu erwähnen:
    Im Kloster befindet sich eine Kopie es Zehdenicker Altartuches. Das Original einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kostbarkeiten Norddeutschlands wird als Dauerleihgabe in Berlin, im Märkischen Museum aufbewahrt.

    Das Kloster ist im Besitz der Abbildung eines aus dem 13.Jahrhundert stammenden gotischen Kelches, dessen Original sich im Dommuseum Brandenburgs befindet.

    Weiterhin befindet sich ein Ordenskreuz, das die Königin von Preußen Friederike Luise von Hessen-Darmstadt (1751 bis 1805), gestiftet hat, im Besitz des Klosters. Die Prinzessin wurde durch Heirat des Friedrich-Wilhelms II. zur Königin.

    Bilder sind nun auch da, obwohl ja im Prinzip schon genug da waren.


    Mit diesem kurzen Einblick lasse ich euch und eure Gedanken allein, vielleicht treibt sie ja jemanden hier her.

    geschrieben für:

    Religiöse Gemeinschaften / Freizeitanlagen in Zehdenick

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    Ein golocal Nutzer Interessanter Beitrag, wie immer guter Schreibstil sehr angenehm zu lesen.
    In meinen Augen ist dieser Beitrag in allen Belangen einen "Grünen Daumen" wert.

    Beste Grüße, .Alf
    vinzenztheis Sehr detailierter und informativer Bericht, und von helge88 sind ja bereits viele Fotos eingestellt. bearbeitet
    FalkdS So, nun sind auch die Bilder vom Juli 2016 hochgeladen, leider nicht in meiner gewünschten Reihenfolge. Das lag aber sicher daran, dass ich sie im Block hochgeladen habe, da kenne ich die Sortierkriterien nicht, einzeln wäre die Reihenfolge von mir definiert und somit zwingend wegen der zweitlichen Reihenfolge. bearbeitet

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    4.
  5. Userbewertung: 4 von 5 Sternen
    von FalkdS

    Bei unserem Besuch des Zisterzienserkloster Zehdenick bestaunte ich die alten Gemäuer. Sie wurden aus den unterschiedlichsten Steinen gebaut. Mein Fotoapparat lief bestimmt heiß.

    Ein kurzer Abriss der Klostergeschichte sei mir hier gestattet.
    Mitte des 13.Jahrhunderts wurde das Kloster gegründet. Das erste Gebäude war das Dormitorium, heute eine dachlose leere Hülle, eine Ruine.

    1252 konnten die ersten Bewohner (zwölf Nonnen) in dieses Haus einziehen. Zwei Jahre später erhielt es den „Segen“ des Papstes.

    Mit der Zeit wurde das Zehdenicker Zisterzienserkloster finanziell gut gestellt.
    Bis zur Reformation gehörten dem Kloster etwa 16 Dörfer und Fischereirechte in vielen Seen.
    Für 36 Mark Brandenburgischen Silbers z. B. verkaufte der Markgraf Ludwig I. im Jahre 1348 sechs Seen an das Kloster.

    Mitte des 16 Jahrhunderts, zu Zeiten der Reformation wurde aus dem Zisterzienserkloster Zehdenick ein Adliges Fräuleinstift, das Frauen ohne Gelübde aufnahm.

    Der Dreißigjährige Krieg brachte dem Kloster die fast vollständige Zerstörung. Es sind allerdings noch einige Teile erhalten, vom Dormitorium die Außenmauern, Teile des Kreuzgangs, der Nord- und Westflügel und die ursprünglich als Pilgerherberge, Schule und Hospital genutzte Klosterscheune.
    Die zerstörte Kirche wurde 1768 wieder aufgebaut, brannte aber ein paar Jahre später aufgrund der Hitzeentwicklung in Folge eines Blitzeinschlages ab.

    Im Kloster bzw. dem Stift, egal unter welcher Führung, lebten immer sieben Frauen.
    1945 wurde das Stift aufgelöst und ging im Folgejahr an die evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg.


    Heute bietet die von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz verwalteten Klostergebäuden kirchennahe Personen die Möglichkeit dort zu wohnen.

    Im Nordflügel befinden sich zwei Gewölbesäle.
    Weiterhin sind verschiedene Einrichtungen für Gemeindearbeit und Kultur untergebracht, wie
    - eine Galerie, betrieben vom Verein Kulturlandschaft Brandenburg-Nord.
    - eine Familien- und Eheberatungsstelle und
    - der Zehdenicker Mitgliedsverband des Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland


    Kulturhistorisch ist noch Folgendes zu erwähnen:
    Im Kloster befindet sich eine Kopie es Zehdenicker Altartuches. Das Original einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kostbarkeiten Norddeutschlands wird als Dauerleihgabe in Berlin, im Märkischen Museum aufbewahrt.

    Das Kloster ist im Besitz der Abbildung eines aus dem 13.Jahrhundert stammenden gotischen Kelches, dessen Original sich im Dommuseum Brandenburgs befindet.

    Weiterhin befindet sich ein Ordenskreuz, das die Königin von Preußen Friederike Luise von Hessen-Darmstadt (1751 bis 1805), gestiftet hat, im Besitz des Klosters. Die Prinzessin wurde durch Heirat des Friedrich-Wilhelms II. zur Königin.

    Bilder sind nun auch da, obwohl ja im Prinzip schon genug da waren.


    Mit diesem kurzen Einblick lasse ich euch und eure Gedanken allein, vielleicht treibt sie ja jemanden hier her.

    geschrieben für:

    Religiöse Gemeinschaften / Freizeitanlagen in Zehdenick

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    Ein golocal Nutzer Interessanter Beitrag, wie immer guter Schreibstil sehr angenehm zu lesen.
    In meinen Augen ist dieser Beitrag in allen Belangen einen "Grünen Daumen" wert.

    Beste Grüße, .Alf
    vinzenztheis Sehr detailierter und informativer Bericht, und von helge88 sind ja bereits viele Fotos eingestellt. bearbeitet
    FalkdS So, nun sind auch die Bilder vom Juli 2016 hochgeladen, leider nicht in meiner gewünschten Reihenfolge. Das lag aber sicher daran, dass ich sie im Block hochgeladen habe, da kenne ich die Sortierkriterien nicht, einzeln wäre die Reihenfolge von mir definiert und somit zwingend wegen der zweitlichen Reihenfolge. bearbeitet

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    Checkin

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    5.