Saisonale Öffnungszeiten beachten:
Mai-September: 10 – 17:30 Uhr
Oktober- April: 10-17 Uhr
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Über 120 Jahren wurde das Gebiet zwischen Zossen und Wünsdorf (ca. 25 km südlich von Berlin) militärisch genutzt.
Zunächst von der preußischen bzw. kaiserlich-deutschen Armee, dann von Reichswehr und Wehrmacht, die hier das Oberkommando des Heeres (OKH) in einem gewaltigen, teils verbunkerten Komplex unterbrachte.
Während Dörfer und Städte 1945 in der Schlacht um Berlin in... weiterlesen Schutt und Asche sanken, blieb das OKH erstaunlich unzerstört.
Nach dem 2. Weltkrieg wechselten nochmals die Hausherren: das Wehrmachtsgelände wurde Garnison der Roten Armee und Sitz des Oberkommandos der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD). Nach der Auflösung der Sowjetunion waren die russischen Streitkräfte die Hausherren (Westgruppe der Truppen).
Nach dem Abzug der russischen Truppen 1994 wurde das Gelände dem Land Brandenburg übergeben und schrittweise einer zivilen Nutzung zugeführt. 1996 wurde die Gemeinde Waldstadt gegründet, die 1998 nach Wünsdorf und 2003 in die Stadt Zossen eingemeindet wurde.
Heute ist Waldstadt ein Ortsteil mit Wohnungen, brandenburgischen Verwaltungssitzen, ein bisschen Handel und ein bisschen Gewerbe mit dem Charme einer Kaserne, den auch alle Sanierungsarbeiten an den Gebäuden nicht wegbekommen.
Zu den ersten gewerblichen Nutzern gehörten in Waldstadt-Nord, heute „Bücherstadt“ genannten Teil, auch mehrere Antiquariate, die in den einstigen Militärgebäuden ausreichend Platz fanden.
Eines ist das Antiquariat „Haus Oskar“ in einem ehemaligen Stabs-, Verwaltungs- oder Lehrgebäude nahe am heute namenlosen ehemaligen Hindenburgplatz.
Das „Haus Oskar“ ist nicht nur Antiquariat, sondern auch Info-Center für die Waldstadt und die von hier startenden Führungen durch die Bunker des Oberkommenandos der Heeres / der sowjetischen bzw. russischen Streitkräfte in Deutschland.
Das Antiquariat bietet in mehreren Räumen auf unzähligen Regalen genauso unzählige Bücher aus allen Sachgebieten.
Da ich wusste, was ich brauchte, ersparte ich mir die endlose Sucherei und fragte bei netten Verkaufskraft gleich nach „Eisenbahnliteratur“.
Die Auswahl war nicht riesig, aber ausreichend und ich wurde rasch fündig: 4 Paperbackbücher mit dem Schwerpunkt „Außergewöhnliches der Eisenbahn“ aus DDR-Zeiten – pro Buch 2,50 €uro.
Fazit: Großer Laden mit freundlichem Personal.
Wer was Bestimmtes sucht, sollte vorher das Personal kontaktieren – das spart Zeit.
Für Bunker-Besichtiger ein muss, denn nur hier gibt es die Tickets.
Parken kann man auf dem oben genannten Platz, sollte aber die Parkverbote in den angrenzenden Straßen beachten. Die Erreichbarkeit mit ÖPNV (Bus aus Zossen) ist zwar gegeben, aber umständlich und zeitaufwendig.
Barrierefrei ist das Antiquariat wegen der engen Gänge nur eingeschränkt.[verkleinern]