Das Museum „Alter Krug“ befindet sich in der Kleinstadt Zossen ca. 20 km südlich von Berlin und wird vom Heimatverein Zossen betrieben.
Es liegt etwas abgelegen vom Stadtzentrum und ist schwer zu finden. Zufahrt ist von der B 246 aus, die hier Mittenwalder Straße / Gerichtsstraße heißt. Der Zustand der Straße „Weinberge“ ist recht mittelalterlich und für tiefer gelegte Autos nur eingeschränkt empfehlenswert.
Parken kann man auf einem kleinen unbefestigten Parkplatz neben dem Museum.
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Museum selbst ist in einem reetgedeckten Haus untergebracht, das um 1750 für einen königlich-preußischen Förster in der damals bei Zossen gelegenen Kolonie Weinberge erbaut wurde und es ist fast unverändert erhalten.
Nach dem Tod des Försterehepaars wurde das Haus ab etwa 1780 als Schankwirtschaft genutzt, die ab 1831 als „Alter Krug“ belegt ist. 1890 gab der letzte Schankwirt sein Gewerbe auf und das Haus wurde in den folgenden Jahrzehnten wieder als Wohnhaus genutzt.
Das inzwischen baufällig gewordene Haus wurde 1983 vom Rat des Kreises Zossen unter Denkmalschutz gestellt und man begann mit Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten, die sich wegen Fachkräfte- und Materialmangel in der DDR sehr schwierig gestalteten. Erst nach der Wiedervereinigung konnten die Arbeiten 1992 abgeschlossen werden.
Seither wird der „Alte Krug“ mit seinen wiederhergestellten Nebengebäuden museal und für Veranstaltungen genutzt.
Ehrenamtliche Vereinsmitglieder halten das Museum an 2 Tagen in der Woche für wenige Stunden offen. Der Eintrittspreis ist mit 1 €uro eher symbolisch. Das Museum ist nicht barrierefrei und große Menschen müssen wegen der niedrigen Raumhöhe aufpassen, dass sie sich nicht den Kopf stoßen.
Im Museum werden auch Postkarten und einige wenige Bücher zum Verkauf angeboten.
Der größte Raum ist die ehemalige Schankstube, in der heute hauptsächlich die archäologischen Ausgrabungen im Zossener Stadtgebiet dokumentiert sind.
Durch einen kammerartigen kleinen Raum gelangt man die ehemalige Wohnstube, in der allerlei Exponate aus dem 19. und aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgestellt sind.
Es schließt sich die fensterlose sogenannte „Schwarze Küche“ an, die zu den besterhaltenen und schönsten ihrer Art in Brandenburg gehören soll. Die Küche wird auch heute noch bei Veranstaltungen und an „Tagen des offenen Denkmals“ genutzt.
Letzter Raum ist eine Kammer mit allerlei Hauswirtschaftsgeräten der letzten 150 Jahre.
Fazit: Kleines Heimatmuseum, für das man vielleicht nicht extra nach Zossen fahren muss, aber dass man ruhig besuchen sollte, wenn man an den Öffnungstagen in der Stadt ist.[verkleinern]