Mein Sohn war nunmehr 9 Monate in dieser Einrichtung.
In diesen 9 Monaten habe ich 5-6 mal bei Besuchen versucht mit den Therapeuten in Kontakt zu kommen - ohne jeglichen Erfolg. Die Frage nach dem therapeutischen Konzept blieb bis zu Letzt unbeantwortet.
Die zweiwöchig angesetzten Therapiegruppen fielen in der Regeln bei jedem zweiten Termin aus, so dass im Schnitt 1 Therapieeinheit pro Monat stattfand.
Die Maßnahmen im Haupthaus beschränkten sich auf diese Therapiegruppe und Einzelgespäche... weiterlesen
mit einer Psychologin.
In der anschließenden Außenwohngruppe fand schließlich keine Gruppentherapie mehr statt. Die Klienten sind sich selbst überlassen und werden von einem Arbeitstherapeuten zum Schneeschieben, Rasenmähen oder auf einem Gestüt zum Ausmisten eingeteilt.
Am Schlimmsten aber fand ich das Alleinlassen bei der Suche zum Absprung in ein selbstbestimmtes Leben. Es kam der Verdacht auf, dass dies gar nicht gewollt ist, denn dadurch würde sich die Belegung der Außenwohngruppe drastisch reduzieren.
Ich kenne Einrichtungen, welche Ausbildungsplätze vermitteln und beim Jobcenter die Klienten aktiv unterstützen, und sie auch noch monatelang nach dem Absprug sproradisch besuchen und betreuen, um sicherzustellen, dass die Maßnahme nachhaltig erfolgreich war.
Das scheint in Schönsee keinen wirklich zu interessieren![verkleinern]