Userbewertung: 1 von 5 Sternen
Vorab: Die Kita ist toll ausgestattet, zwei supernette Erzieher/Innen für 10 Kinder, Essen ist gut ... die Rahmenbedingungen sind optimal.
Leider endet an dieser Stelle auch das Positive, denn seitdem unser Sohn in der Kita ist (8 Monate) haben wir ihn mindestens 20 mal früher abholen müssen. Heute erst wieder, weil er ein mal (1x) Durchfall hatte! Die anderen Male waren es angeblich Ringelröteln, Hand-Mund-Fuß, Fieber, extremer Husten (fast schon Lungenentzündung/TBC) ... und jedes Mal kann kein Arzt etwas feststellen("Vielleicht solltet ihr mal den Arzt wechseln!"). Da er aber 24h Infektfrei/Fieberfrei sein muss, fehlt man zusätzlich noch einen Tag auf der Arbeit. Wir haben ende April und von den 2x 10 Tagen Kindkrank wäre nichts mehr übrig, wenn wir nicht unsere Urlaubstage geopfert hätten.
Von der Unzufriedenheit unserer Arbeitgeber schweigen wir lieber.
In Kombination mit den Gebühren von bald 500€ für eine Ganztagesbetreuung, zeichnet das ein megabescheidenes Bild.
Schade, denn der erste Eindruck war ein toller ... so kann man sich irren!
Nachtrag:
Nachdem neue Erzieherinnen die Gruppe übernommen hatten, wurde es deutlich besser.
Mein Sohn ging gerne in die Kita und wir hatten einen guten Draht zu den Erzieherinnen.
Bis zum Wechsel in die neue Gruppe Ü3. Eine Altersgemischte Gruppe ...
In den ersten zwei Monaten begrüßten wir nahezu jede Woche neue Erzieher/Innen. Unser Sohn zog sich immer mehr zurück und wollte nicht mehr in die Kita, doch die Rückmeldung war jedes Mal "Alles in Ordnung, er hatte einen tollen Tag!"
Von wegen:
Durch den sehr häufigen Personalwechsel in der Gruppe der „Pieper“ hatte unser Sohn keinerlei Halt und Anschluss innerhalb der Gruppe. Trotz eines sehr intensiven Gesprächs, hat sich daran nichts geändert. Es gab Fortschritte, welche aufgrund der Personaleinteilung jedoch immer wieder negiert wurden. Wir haben es mehrfach angesprochen und es zeigte sich auch direkt im Verhalten unseres Sohnes, wenn wieder einmal jemand anderes als die Bezugspersonen die Frühschicht übernahmen oder wieder eine Erzieherin ausgetauscht wurde.
Hinzu kommt, dass auf meine Beschwerde vom 16.9. bis heute keine Reaktion erfolgt ist. Am 16.9. rannte mein Sohn mit Scheren durch den Gruppenraum, um Löcher in einen Umzugskarton schneiden zu können … er rannte mit zwei Scheren in der Hand durch den Raum! Die „Erzieherin“ wurde von mir darauf hingewiesen, es kam jedoch keine Reaktion. Wären es Kinderscheren ohne spitzen gewesen, hätte ich mich nicht beschwert. Diese Scheren jedoch hatten eine Spitze, mit der sowohl mein knapp 3,5 Jahre alter Sohn, als auch das einzig andere anwesende Kind mühelos Löcher in den Umzugskarton stechen konnten. Es ist mir unverständlich, dass Kinder in dem Alter ungehindert Zugang dazu haben und die Erzieherin, trotz Hinweis und direkter Ansprache, keinerlei Reaktion zeigt, wenn ein Kind damit durch den Raum rennt, besonders, wenn nur zwei Kinder anwesend sind und ein Kind mit Buntstiften auf Karton malt. Ab dem Zeitpunkt hatten wir berechtigte Sorge um unser Kind und da ich gelegentlich im Homeoffice arbeite, ließ ich mein Kind so oft es ging zu Hause!
Wenige Wochen zuvor hatte sich mein Sohn die Haut von den Fingerkuppen geschnitten (es waren glatte Schnitte an Zeige-, Mittel- und Ringfinger und die Haut hing noch dran, keine Risse!!), was grundsätzlich kein Drama ist, Kinder verletzen sich nun mal gelegentlich beim Spielen. Als ich ihn deshalb jedoch abholen sollte, weil er sich angeblich nicht mehr beruhigen ließ, wurde ich stutzig. Mein Sohn hat sich im Sommer einige Hautabschürfungen und Kratzer beim Spielen zugezogen und das war innerhalb von 5 Minuten wieder vergessen.
Wenige Minuten später traf ich ein und mein Sohn weinte, weil er die Pflaster von seinen Fingern haben wollte, er sagte dies immer wieder … es blutete nicht mehr und die Wunden waren nicht gereinigt worden, es wäre also sogar sinnvoll gewesen die Pflaster abzunehmen. Stattdessen saß er im Raum auf einem Stuhl, während die anderen Kinder draußen weiter spielten!
Ich erlaube mir an dieser Stelle die Frage, welches pädagogische Konzept dieser Handlungsweise zugrunde liegt? Dem Kind nicht zuhören, es von den anderen Kindern trennen, damit es alleine mit der Aufsichtsperson (Erzieherin passt an dieser Stelle einfach nicht) im Raum sitzen muss … für mich als erwachsenen würde sich das schon wie eine Bestrafung anfühlen, wie muss das erst für einen dreijährigen sein?
Auf die Frage, was passiert sei, bekam ich die Antwort: „Keine Ahnung!“
Natürlich ist mir bewusst, dass die Erzieher die Kinder im Hof nicht einzeln beaufsichtigen können, allerdings ist es sehr wohl möglich mitzubekommen, von wo das weinende Kind kommt und zumindest sagen zu können, dass es sich beim Spielen im/mit XY verletzt hat … zumal man dann auch mal nachsehen sollte, woran sich das Kind verletzt hat, um zu vermeiden, dass auch andere Kinder sich verletzen, ganz besonders wenn sogar für Laien ersichtlich ist, dass es sich um glatte Schnitte handelt, wonach also etwas scharfkantiges auf einem Kinderspielplatz herumliegt. Nach dem vorher erwähnten Zwischenfall mit den Scheren, war mir klar, dass diese Schnitte NICHT beim Spielen im Hof passiert sein konnten, vielmehr gehe ich davon aus, dass er sich an den Scheren verletzt hat und dies unbeaufsichtigt geschah und vertuscht werden sollte!
Dieser Vorfall wurde ebenfalls besprochen, doch wie bereits beschrieben, ist die Sorge um die Sicherheit scheinbar nicht angekommen.
Der Eindruck nicht ernst genommen zu werden lässt sich nicht wegdiskutieren bei dieser Vorgehensweise, zumal wir bestimmt nicht die Art Eltern sind die sich bei jeder Kleinigkeit aufplustern oder Gesprächen aus dem Weg gehen! Im Gegenteil, wir haben täglich nachgefragt, nahmen uns auch morgens dafür die Zeit. Dennoch ist der Informationsfluss Kita -> Eltern alles andere als optimal verlaufen.
So wurden wir z.B. nach Wochen zum Gespräch gebeten, weil unser Sohn angeblich andere Kinder absichtlich getreten und geschlagen haben soll. Sowohl die "Erzieherin", als auch die Leiterin versuchten uns den schwarzen Peter für dieses Verhalten in die Schuhe zu schieben. Erst als ich kritisch nachfragte und auf die Missstände eine Erklärung forderte, ruderten beide zurück!
Selbstverständlich haben wir bei den anderen Eltern nachgefragt, da wir uns entschuldigen wollten. Erstaunlicherweise wusste keiner was von einem aggressiven Verhalten und Schlägen ... selbst in der Whatsapp Gruppe reagierte man mit Erstaunen und „Welche Vorfälle?“.
Im Nachhinein erfuhren wir auch, dass die Eingewöhnung unseres Sohnes, ohne Absprache oder Information, von einem uns fremden Vater durchgeführt worden war, statt wie besprochen von der Leiterin, welche uns das von sich aus angeboten hatte. Hätten wir bescheid gewusst, hätten wir die Eingewöhnung selbst begleitet, sowas lässt sich immer irgendwie organisieren!
Leider gibt es keine rechtliche Handhabe gegen psychische Grausamkeit ...
von Sunstroke