Dieser Versand von nicht apothekenpflichtigem Zubehör für Diabetiker (Meßgeräte, Teststreifen, Stechhilfen zur Blutentnahme für die Blutzuckermessung, Spritznadeln für Insulin, etc.), könnte mit Fug und Recht erheblich mehr Öffentlichkeitsarbeit treiben, als er es offenbar tut, ich habe eigentlich nur durch Zufall durch die Sprechstundenhilfe meines Hausarztes (kein Diabetologe) von ihm erfahren.
Das schreibt ein Mensch, der auf jede Werbung wegen ihres normalerweise angeberischen Mangels von... weiterlesen
Wahrheitsgehalt absolut allergisch reagiert. Wenn der Bekanntheitsgrad dieser Firma ansteigen würde, könnten alle Apotheken den Verkauf solcher für Diabetiker überlebenswichtigen Utensilien gegen Rezeptgebühr einstellen, denn DiaExpert fordert keine solchen ein, sondern rechnet direkt mit allen Krankenkassen ab, wie auch immer. Bestellungen können schriftlich auf dem Postweg, online über die website oder per E-Mail, oder aber auch telefonisch über eine 0800er Nummer erfolgen. Vom Zeitpunkt der Eröffnung des Kundenkontos an werden sämtliche Gebühren wie für Briefverkehr (wegen der Rezepte) sowie Paketversand frei Haus und Reklamations-Retouren von DiaExpert übernommen. Wie sie das alles finanzieren kann ich nur vermuten, denn selbst Preisvergleichen für Artikel, die ich für mich benötige, hat keine mir bekannte Apotheke den Katalogangaben von DiaExpert standgehalten.
Wenn das noch nicht überzeugt, hier mein Erfahrungsbericht aus einem Jahr Insulinpflicht eines 'Inhabers' von Diabetes mellitus Typ 2 mit gelegentlichen 'Sahnehäubchen' von Typ 1. Das meint, daß meine körpereigene Insulinproduktion recht schwach ist und von außen gestützt werden muß, aber ab und zu gibt's ein Weilchen lang gar kein Insulin aus der Drüse, dann steigt natürlich der Bedarf an Unterstützung drastisch an. Das eigentlich Gefährliche daran ist das unvorhersehbare Wiedereinsetzen der körpereigenen Insulinproduktion. Der zwangsläufig daraus folgende Unterzuckerschock kann, wenn es ganz dumm läuft, auf die endgültige Löffelabgabe hinauslaufen. Diese eigentlich laut Fachmedizin recht seltene Form des Mangelzustandes zwingt mich, meinen Blutzuckerspiegel ständig zu überwachen, aktuell also mindestens 5 x täglich zu messen. Jede Messung bedeutet das Abzapfen eines kleinen Tropfen Frischblutes aus einer Fingerkuppe, also das Zufügen eines kleinen blutigen Wehwehs, was durch einen Nadelstich geschieht. Etwa ein halbes Jahr nach dem 'Spritzlehrgang' sahen meine Hände aus wie die eines Laubfrosches und das Tastvermögen der Fingerspitzen war unter ledrigen Narbensammlungen verschwunden. DiaExpert wußte Rat, stellte mir eine Stechhilfe zur Verfügung, die nach Erfahrungsberichten ihrer Kundschaft weitgehend schmerzfrei sein sollte und nur einen mikrofeinen Kanal für die erforderliche Mikromenge Blut freischießt, ich habe das Teil erprobt, einen kleinen Bericht geschrieben und durfte das Schussgerät dafür behalten. Sehr entgegenkommend und vor allem eine Erlösung für meine Pfoten.
Aktuell habe ich ein kleines Beispiel für die hochrangige Flexibilität dieser Firma in punkto Logistik: Sie bietet ihren Kunden die Möglichkeit an, über ein Dauerrezept z.B. einen ganzen Jahresbedarf Zubehör zu ordern. Der Hausarzt stellte das Dauerrezept aus, aber die Fachärztin ändert jeweils zu Beginn der Quartale anhand meiner Protokolle ihre Therapie, was auch ab und zu eine Bedarfsänderung an Zubehör nach sich zieht. Die letzte diesbezügliche Änderung war eine Spitzenleistung an logistischer Flexibilität eines Mitarbeiters von DiaExpert, die mir einiges an Zeitaufwand und Kilometerleistung erspart hat. Er stellte auf ein E-Mail meinerseits hin meinen kompletten Jahresbedarf für 2013 auf eine andere Spritznadelsorte um, da das Insulin seit einiger Zeit an einer anderen Stelle meiner Lafette eingespritzt werden muß um optimale Wirkung zu entfalten und hierfür erwiesen sich die bisher verwendeten 8mm-Nadeln als zu lang und taten furchtbar weh. Das machte dann auch keinen Spaß mehr.
Ich fühle mich bei DiaExpert gut aufgehoben und kann nur jedem, der dies liest und einen Diabetiker kennt, empfehlen, diese Bewertung weiterzureichen, vielleicht wird ja dadurch so manchem leidgeprüften 'Insulinjunkie' in Zukunft einiges an Kummer und Apothekenfrust erspart.
Für meine Bewertung dieses logistischen Handstand-Überschlages gibt es ein recht humoriges Feedback: Es ergab sich vor einem halben Jahr, daß meine FA f. Diabetologie die Tagesdosis eines meiner Insuline erhöhen und auf 2 Injektionen verteilen mußte. Sie stellte mir für den zusätzlichen Bedarf an Nadeln das erforderliche Dauerrezept aus und empfahl mir dringend, eine andere Einstichstelle zu suchen, meine hübsche Bierkugel sei doch viel zu schade, sie weiter aufzublähen Genau das passiert nämlich, wenn man immer in der gleichen Körperregion einspritzt. Da ich vom Typ her Legastheniker bin und außer der erwähnten Bierkugel nur eine dünne Hautfettschicht mein eigen nenne war plötzlich mein gesamter Vorrat an 8mm-Nadeln Talmi, viel zu lang. Ich hab DiaExpert angerufen und denen das Problem geschildert. Der Vertriebsmitarbeiter hat einen Rückruf versprochen, er würde mal sehen, was er tun kann. Was er dann tat war Folgendes: Mein gesamter Quartalsvorrat an 8mm-Nadeln wurde durch 4mm-Nadeln ersetzt, in dem Paket lag ein Retourenschein zum kostenlosen Zurückschicken der nicht angebrochenen Verpackungseinheiten 8mm-Nadeln, und er hat in meiner Datei entgegen der bestehenden Verordnung die Nadelgröße abgeändert, das würde er bei der Krankenkasse schon durchkriegen. Für diese logistischen Klimmzüge hab ich ihm eine schöne Bewertung bei 'jameda', einem Forum für medizin. Dienste, versprochen. Denen war aber die Fa. DiaExpert nicht medizinisch genug, abgelehnt. Also habe ich die wohl begreiflicherweise begeisterte Bewertung bei golocal geschrieben und den Mann per e-mail darüber benachrichtigt. Ein paar Tage später kam außer der Reihe ein kleines Päckchen mit einem sehr edel verpackten, technisch durchdachten Tischset (Salz und Pfeffer) in mit Sicherheit preisgekröntem Styling. Da ich Sinn für Schönheit perfekter Technik habe, war meine Freude sehr groß. Im Begleitschreiben stand, daß der junge Mann seine Vorstandschaft auf die Bewertung aufmerksam gemacht habe, und da diese sich ja auch ohne Namensnennung eindeutig auf ihn bezieht, hat sich auch der wahrscheinlich warme Regen für diese kostenlose und vor allem ehrliche Werbung über ihn ergossen, daran wolle er mich wenigstens ein bißchen teilhaben lassen.[verkleinern]