Eine Bewertung zu Montessori Gesamtschule Saarbrücken Privatschule in 66121, Saarbrücken Schafbrücke

private

18.05.2012 via golocal

Eine elitäre, Gemeinschaft, in der der Elternvorstand hinter verschlossenen Türen nach "privaten" Kriterien die "Eintrittskarten" verteilt. Wer nicht zur "Seilschaft" gehört sollte sich vorher genau überlegen, ob er sich dem undursichtigen Selektionsverfahren aussetzen möchte. Dies kann sehr bitter und frustrierend sein, da eine Kommunikation über Ausleseprinzipien nicht geduldelt wird.

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Tikae Öha. Das klingt nach einer unangenehmen Erfahrung. Kannst du noch etwas besser verdeutlichen, was dich zu dieser Bewertung veranlasst hat ?

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Ein golocal Nutzer Privatschulen bestehen doch IMMER aus "elitären" Gemeinschaften :-) Kann sich nun mal auch nicht jeder Hinz und Kunz leisten.
Wenn dies eine staatlich anerkannte Privatschule ist, müssen die Selektionskriterien offen gelegt werden.
Woher ich das weiß? Mein Sohn war bis zu seiner mittleren Reife auf der HEBO in Bonn Bad Godesberg. Es fand vorher ein Aufnahmegespräch statt, bei welchem sowohl mein Sohn als auch ich interviewt wurden, gleichzeitig selbst auch Fragen stellen konnten. Nach Vertragsabschluss wurde er hier "eingeschult".

private Zwei Kinder, die in der gleichen Stadt bereits seit dem Kindergarten mit der Montessori Pädagogik aufgewachsen sind und das staatliche Montessori Kinderhaus und die staatliche Montessori Grundschule besuchten wurden ohne "greifbare" Erklärung und trotz ausreichend vorhandener Plätze abgelehnt. Selbst die Grundschullehrer, die den sehr gut in dieser Pädagogik arbeitenden Kindern eine Empfehlung für die weiterführende Montessorischule ausgesprochen hatten waren entsetzt über die Ablehnung, bekamen aber ebenso wie die Eltern keine weiteren Erklärungen. Es wühlt einen sehr auf, wenn man sich seit vielen Jahren für eine Pädagogik einsetzt, sich mit persönlichen und finanziellen Mitteln engagiert, die Kinder völlig integriert sind und man dann ohne jedes Mitgefühl vor die Tür gesetzt wird, sobald die Entscheidungsgewalt in den Händen von bekannten Eltern liegt. Auch die sehr demütigenden Härtefallanträge wurden eiskalt und kommentarlos abgelehnt. Die Schlussfolgerung, dass hier nicht nach den auf der Homepage offiziell genannten Kriterien und pädagogischem Auswahlverfahren selektiert wird, sondern nach privatem "Elterngutdünken" liegt für uns auf der Hand und steht nicht im Einklang mit der wertschätzenden Montessori-Pädagogik.

Ein golocal Nutzer OK, evtl hast du das Stichwort für die Erklärung selbst gegeben. Du schreibst von "Härtefallantrag" - was soviel bedeutet wie: "Wir haben leider nicht die finanziellen Möglichkeiten, Ihr monatliches Schulgeld von (ich schätze mal, so war es jedenfalls bei meinem Sohn) 1.000,- € zu bezahlen". Diesem Antrag wird dann der Einkommensnachweis beigelegt. Das wird an der Privatschule geprüft. Man nimmt idR. pro Schuljahr an einer Privatschule nur dann "Härtefälle" an, wenn die Klassen dementsprechend Kapazität her geben. Will sagen: Wenn pro Klasse maximal 15 Schüler genommen werden, und die Schule hat 15 Interessenten, die das Geld bezahlen, dann hast du leider Pech gehabt. So läuft das nun mal...
Was allerdings auch sein kann: Sollte ein Härtefallantrag gestellt werden, welcher vom Jugendamt aus gestellt wird, aufgrund der evtl. Tatsache, dass das Kin hochgradig an ADHS leidet, dann muss zusätzlich ein psychologisches Gutachten vorliegen, welches diesen Antrag bestätigt. Dann übernimmt das Jugendamt das Schulgeld. Also wenn das hier der Fall war, liegt die Schuld nicht an der Schule, sondern entweder am Jugendamt, oder am psychologischen Gutachten. Sorry, das ist jetzt alles mal so ins Blaue geschossen - ich weiß ja gar nicht GENAU, was bei Euch der Fall war. Meine Ausführungen beruhen auf Tatsachen, welche ich (bzw. Eltern von Mitschülern meins Sohnes) an der Privatschule HEBO erlebt habe.

private Nein, der Härtefallantrag hatte nichts mit fehlenden finanziellen Mitteln zu tun. Die Eltern beider Kinder hätten den vollen Monatsbeitrag ohne Probleme zahlen können. Der Härtefallantrag bezog sich auf die Situation der Kinder, die seit dem Kindergarten alle ihre Freunde, sowohl im schulischen, als auch im privaten Bereich, in der Montessori-Gemeinschaft hatten. Dieses soziale Umfeld haben sie nun auf einen Schlag verloren, denn alle anderen engen Freunde wurden an der weiterführenden Schule angenommen. Weiterhin ging es um die Vortführung der Pädagogik, denn auch hier waren die Kinder ausschließlich und sehr gut das freie Arbeiten gewöhnt, der Wechsel in das staatliche Regelschulsystem bedeutet eine sehr große Umstellung und ist nicht ohne Probleme zu vollziehen.

Ein golocal Nutzer Vielen Dank für deine Erkärung! Wäre evtl. eine "Walldorfschule" eine gute Alternative für die Kinder?

private Ich möchte dir für die Verbindung und den einfühlenden Austausch danken. Die Walldorfpädagogik steht uns ebenfalls nahe, allerdings möchten wir uns der Abhängigkeit von ebenfalls privaten (in den meisten Fällen mehrheitlich von nicht für diese Aufgabe qualifizierten Eltern geführten) Vorständen nicht mehr aussetzen. Unsere Wahl wären staatliche Reformschulen (mit denen wir tolle Erfahrungen gemacht haben), leider gibt es diese als weiterführende Schulen nicht in unserem Bundesland.

Ein golocal Nutzer Gern geschehen - tja, das sind ja nicht wirklich tolle zukunfstaussichten für die Kinder... Bleibt Euch fast nur die initiative, in ein anderes Bundesland auszuweichen und die Option eines Internataufenthalts zu bedenken...