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  1. Userbewertung: 1 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    Ich möchte meine Erfahrungen als Pferdebesitzer über den ''Ponyhof zur Alm'' in Delitzsch/OT Schenkenberg mitteilen.
    Ich kenne den Besitzer bereits seit vielen Jahren, habe mehr als genug Einsteller kommen und gehen sehen.
    Mit diesem Auftritt wird der Stall beworben:


    Netter kleiner Stall mit 5 eigenen Pferden und 4 Pensionspferde. Vom Shetty bis zum Großpferd haben wir in jeder Größe Gesellschaft im Stall. Nette teilweise familiäre Stimmung. Super Lage, direkt an Delitzsch und auch von Leipzig-Nord und Bitterfeld gut zu erreichen. Schöne große Koppelfläche und tolles Gelände zum ausreiten und spazieren gehen. Pferd muss E-Zaunsicher ein. Hier steht das Wohl des Pferd an erster Stelle. Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage oder erhalten Sie per Telefon. Vereinbaren Sie einen Besichtigungstermin und machen Sie sich selbst ein Bild.

    Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht einen Erfahrungsbericht zu schreiben, da ich viele Besitzer mit ähnlichen Erfahrungen kenne, habe ich mich nun aber dazu entschlossen.

    Was in der Ausschreibung korrekt ist, ist das der Stall eine super Lage hat, große Koppelflächen, das Ausreitgelände bzw. Anschluss an das Regionalreitnetz nur ca. 15min vom Stall entfernt liegt.
    Ich habe mein Pferd vor einem halben Jahr dort eingestellt. Es war gutes Wetter die Pferde standen oft draußen, es gab mehrmals am Tag Mahlzeiten und sie waren sehr ausgeglichen- es ging ihnen sehr gut dort.
    Als das Wetter schlechter wurde, standen die Pferden zunehmend nur noch selten draußen.
    Auf Anfragen musste man sich Ausreden anhören wie: es war zu windig und sogar dass Koppelnutzung nicht im Vertrag vereinbart ist.
    Mein Pferd stand bevor es zu mir kam Tag und Nacht auf der Weide, bei Wind und Wetter. Nun erklären Sie Ihrem Pferd mal, dass es bei Wind nicht mehr raus darf.
    Entweder standen sie nun in ihrer Box oder auf dem Paddock, allerdings ohne Zugang zur Box heißt kein Wasser und kein Futter bis sie abends reindurften. Ich musste zusehen wie mein Pferd beim spazieren gehen, gierig das Wasser aus der Pfütze des Feldweges soff. Als wir zurück im Stall waren, leerte es den halben Wassertrog, da es vermutlich die komplette Zeit auf dem Paddock durstete.
    Es gab häufig Auseinandersetzungen, weil ich das Beste für mein Pferd wollte, eine Artgerechte Haltung. Und wer mit artgerechter Haltung der Tiere wirbt, sollte dieses auch bei jedem Wetter gewährleisten. Sattdessen wurde sich von der Seite des Stallbesitzers mehr sorgen um die Koppeln gemacht. Es stehen 2 sehr große und eine kleinere Koppel zur Verfügung, sowie ein Matschauslauf für die eigenen Pferde des Hofbesitzers. Eine Koppel abzutrennen und "zu opfern", so wie das in fast allen Ställen üblich ist, war von vornherein ausgeschlossen und somit hatten die Pferde seit Anfang Dezember Box/Paddockhaft. Mein Pferd wurde unkonzentriert, buckelte unter dem Reiter, schnappte nach allem was ging, rannte einfach los, so kannte ich ihn nicht, das war nicht mehr mein Pferd. Hinzu kam, dass der Reitplatz aufgrund der Witterung nicht genutzt werden konnte, aber vielmehr nicht durfte, Alternativen gab es nicht bzw. wurden nicht gestellt. Im Moment ist Januar und Gott sei Dank hat es geschneit so das die Pferde die Koppel betreten dürfen. Wasser und Heu gibt es aber auch hier nicht, die Pferde versuchen aus dem "Trog" das bis unten durchgefrorene Wasser zu saufen. Natürlich nicht möglich, aber es zeigt das das Wasser seit es angefangen hat mit frieren nicht ausgetauscht wurde. Also stelle ich mich als Einsteller in Vollpension hin und gebe meinem Pferd, seit es auf Koppel kam das erste mal wieder Wasser. Ich brauche nicht zu erwähnen das es ein Wunder ist, das im Stall bisher nur ein Pferd eine Kolik hatte. Das Pferd meiner Schwester sprang über den viel zu niedrigen E-Zaun, der Stallbesitzer war darüber so erbost, das es für das Pferd hieß ab auf das Paddock während die andere Pferde ausser Sichtweite und auf der Koppel waren. Zugang zur Box und Wasser gab es erst nach der Beschwerde beim Stallbesitzer.

    Fazit:

    Im Sommer: Solange das Wetter gut ist und es nicht regnet stehen die Pferde viel draußen und dürfen ihren Bewegungsdrang nachkommen.

    Im Winter bzw bei schlechtem Wetter muss man damit rechnen, dass die Erhaltung der Koppel über das Wohl der Pferde gestellt wird. Fütterungen morgens auf dem Paddock habe ich selten festgestellt, abends wird täglich gefüttert. Reitplatznutzung nur wenn das Wetter es zulässt, Alternativen gibt es nicht und Inanspruchnahme des Reitplatzes nach Reitplatznutzungsplan.

    Allgemein:

    Als Besitzer/Reiter braucht man ein dickes Fell und nicht nur wenn es um das Wohl und eine artgerechte Haltung für sein Pferd geht. Es scheint, dass der Stallbesitzer sein Geld mit so wenig Aufwand wie möglich erwirtschaften möchte. Der alte Preis für eine Box lag für ein Pony bei 150€, mittlerweile 170€, Haflinger und Reitpferde zahlen ab sofort nicht mehr 160€ sondern gleich 200€. Die nachträglich, inoffiziell eingeführten Öffnungszeiten erlaubten es dem Pferdebesitzer nur in zeitlicher Absprache mit dem Stallbesitzer den Hufschmied oder Tierarzt zu bestellen.

    geschrieben für:

    Reiten in Delitzsch

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