Zur Imagepflege hat die MVV, selbst auf Steinkohle und Atomstrom bauend, mit der Stadt Mannheim und der Mannheimer GBG, die Klimaschutzagentur Mannheim gegründet. Diese stellt sich als die kompetente und neutrale Beraterin für energetische Bausanierungen dar. Andererseits hört man regelmäßig Klagen Mannheimer Bürger über die fachlich unqualifizierte Fehlerhaftigkeit der erhaltenen Beratung. Grund: Hier arbeiten nur durch eine Weiterbildung angelernte Laien mit fachfremdem Bildungshintergrund. Diplomierte Architekten wären zu teuer zum Betrieb dieser reinen Werbeagentur. So berät man in der Praxis lieber zu Themen wie energieoptimiert gezüchtetes Importobst, LED-Beleuchtung am Weihnachtsbaum oder den MVV-Produkten und vermarktet sich damit werbewirksam in den lokalen Medien. Mannheimer Politfilz pur: Die Agentur wird inzwischen von der MVV vollfinanziert. Die anderen Gesellschafter sind die Stadt Mannheim und die GBG. Die GBG ist wiederum Tochterunternehmen der Stadt Mannheim. Die Stadt ist letztlich Mehrheitsaktionärin der MVV. Klima- und Umweltpolitik der MVV: Steinkohle und Atomstrom. Klimapolitik der GBG: Eigentümerin von fast 20.000 Wohnungen, meist desolate Altbauten ohne Dämmung. Interne Kritiker werden abgesägt, der erste Geschäftsführer T. G. wurde kurzerhand durch den stromlinienförmig angepassten städtischen Beamten J. K. ersetzt. Fazit: Neutrale und kompetente Beratung Fehlanzeige. Die MVV ist Strippenzieherin und realisiert ihre eigenen Werbe- und Imageinteressen.