Gerne gingen wir im letzten Jahr ins Cocina Simple, Teils zum Essen, manchmal auch nur um etwas zu trinken. Doch das charmante Bar-Restaurant ist aus der Nachtigallenstrasse verschwunden.
Ein paar hundert Meter weiter, an den Tennisplätzen, wird das Lokal mit den selben Betreibern und unter selben Namen weitergeführt. Der Eingang liegt an einer großen, ungeschützten Terasse.
Beim Betreten waren wir etwas erschrocken. Zunächst fällt man fast auf eine Langnese Eistruhe. Ein Blick Richtung Eingang, dort hängt neben einem anderen häßlichen Bild die Langnese Eiskarte. Weg ist der Charme einer Tapas-Bar, es wirkt eher wie ein Jugendherbergskiosk..
Ausgeschenkt wir das gute Reissdorf-Kölsch, leider scheinen die Bediensteten nach dem Umzug das Zapfen verlernt zu haben. Wenn das Bier beim Gast ankommt, ist der Schaum bereits zusammengefallen. An der Biersorte liegt es nicht.
Die schöne Art des Hauses, vor dem Essen einen "Gruß aus der Küche" zu servieren, wurde beibehalten. Es handelt sich um ein paar Stücke Brot und einem Joghurt- oder Quarkdipp. Leider war das Brot uralt und steinhart. So mussten wir um neues bitten, was anstandslos gebracht wurde. Bekannte erzählten uns von einem ähnlichen Vorfall, nur das der Brotkorb mit altem und frischen Brot gemischt war.
Das eigentliche Essen schmeckte hervorragend, sei es das Feta-Schnitzel oder der Tapas-Teller.
Der abschließende Espresso war die abschließende Enttäuschung. Der Kaffee konnte keine Crema aufweisen, und schmeckte abgestanden. Da er sehr heiß war, war er sicher frisch gezapft. auch hier lag der Fehler nicht an der Kaffeemarke, sonder wie der Kaffee gezapft wird. Genauso wie das Bier: ohne Sorgfalt.
Zwei gut gemeinte Sterne für die freundliche Bedienung und die guten Hauptgerichte. Der Rest hat viel Platz nach oben.