Moin moin
Nach unserem Ausflug nach Boizenburg und einen „Zwangsstopp“ im Check Point Harry, fuhren wir weiter in Richtung Lauenburg.. Aus den Augenwinkeln sah ich ein Holzhäuschen mit blauem Plakat, auf dem zu lesen war, dass es hier eine Ausstellung mit Namen EinFlussReich gibt. Interessant und wir drehten um, um uns den Ort anzusehen.
In der Strasse Elbberg gab es genügend Parkplätze und wir stellten unseren Pkw dort ab. Auf einer grossen Tafel war der Übersichtsplan der Ausstellung... weiterlesen
EinFlussReich verzeichnet. Auf der ersten Tafel konnte man lesen, dass es sich hier um Exponate der Ausstellung im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg Vorpommern handelt.
Auf dem Ausstellungstisch in der Mitte des Häuschens stand der Text: Wo Wasser war, kommt Wasser hin. In Boizenburg floss die Elbe durch ein bis zu 20 Km breites Tal. Weil die Menschen sich an der Elbe niederlassen wollten, haben sie im 13. Jahrhundert erstmals zum Schutz vor Hochwasser Deiche gebaut. Später wurden diese erhöht und rückten dichter an den Fluss. Heute ist der Überflutungsbereich der Elbe auf 1 – 2 Km zwischen den Deichen reduziert. Wenn diese bei Hochwasser brechen, such sich das Wasser den Weg in seine alte Aue. Wie weit das Wasser das Land dann überfluten kann, ist auf dem Kartentisch dargestellt.
Auf einer weiteren Tafel können wir sehen, dass sich der seltene Fischotter in den Morgen- und Abendstunden sein früheres Areal zurück erober will, genauso wie der Elbebiber, das grösste Nagetier Europas, der kurz vor dem Aussterben stand. Biber sind reine Pflanzenfresser und in den Sommermonaten bevorzugen sie fast jede Art krautiger Pflanzen. In den Wintermonaten halten sie sich schadlos an Baumrinde. Dazu fällen sie die Bäume. Eine typische Stromtalpflanze ist die Elbe Spitzklette, die nur in den Flusstälern der unteren und mittleren Elbe vorkommt. Sie liebt das milde Klima.
Eine weitere Tafel gibt Auskunft darüber, wie das Hochwasser der Elbe entsteht. Sie ist ein dynamischer Fluss bei dem es hohe und sehr niedrige Wasserstände gibt. Starke Niederschläge und die Schneeschmelze lösen das Hochwasser aus. Auf nachfolgenden Tafeln wird beschrieben, wie der Mensch das Wasser steigen und fallenlässt. Da gibt es die Eindeichung des Flussbettes, die Deichrückverlegung, Hochwasserpolder und letztendlich die Flussbegradigung. Diese Baumassnahmen sind auf den Tafeln gut erklärt und beschrieben. Viele der Tafeln sind interaktiv und durch Drehen der Scheibe kann man sein Wissen über die Elbaue überprüfen.
In den beiden Häusern links und rechts des Rundgangs, der am Aussichtsturm endet, befinden sich die wissenschaftliche Ausstellung Medienraum EinFlussReich, der Rangerdienst Biosphärenreservat Schaalsee Elbe und im anderen Gebäude sind der Betriebshof und die Werkstatt untergebracht.
Dem Weg folgend gibt es ein Wasserspiel, dann noch den Pavillon mit diversem Infomaterial und am Ende den Elvkieker, von dem man einen schönen Überblick auf die Elbe in ihren Elbstromtal hat.
Der Eintritt für diesen informativen Rundgang ist frei.[verkleinern]