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Ich habe mich bei Rechtsanwälten Weihrauch & Mehr - Hr. Mehr beraten lassen. Aufgrund meiner ersten und definitiv letzten Erfahrung ist sogar ein Stern viel zu viel.

Zusammenfassung:
Für einen „Gegenstandwert“ in Höhe von 400 Euro wurde mir eine Rechnung in Höhe von 1009 Euro gestellt! Nach Beanstandung der Rechnung wurde der Betrag auf glatte 500 Euro geändert.
Über die nicht berechtigten Gebühren wird mit RA Weihrauch und Mehr nun gerichtlich gestritten.

Hintergrund zur Sache:
Als Unterhaltspflichtiger bezahle ich seit Jahren den vom Jugendamt berechneten Unterhalt (basierend auf das Netto-Einkommen). Bei der letzten Berechnung wurde das Netto höher eingeschätzt als es tatsächlich ist, da die Krankenversicherung und eine 40 Euro Altersvorsorge nicht vom Netto abgezogen wurden. Dadurch war ich eine Stufe zu hoch eingestuft worden.

Da ich das Jugendamt zur Nachfrage telefonisch nicht erreicht habe, habe ich mir gedacht, frag mal auf Nummer sicher einen Anwalt.
Würden diese Beträge richtig berücksichtig und vom Netto abgezogen, so würde ich eine Stufe runterkommen und 34 Euro monatlich weniger Zahlen.

Beratung bei Rechtsanwälte Weihrauch & Mehr:
Ich habe einen Termin vereinbart und bin dahin mit den Unterlagen gegangen, um mich um die abzugsfähigen und nicht berücksichtigten Beträgen beraten zu lassen. Hr. Mehr hat bestätigt, dass diese Beträge abzugsfähig sind und einen Brief an das Jugendamt gesendet. Die Abzugsfähigkeit wurde vom JA auch direkt bestätigt und die Berechnung wurde durch das JA korrigiert. Damit bin ich in die richtige Stufe gekommen und muss nicht die 34 Euro monatlich bezahlen. (Man spricht in solchen Fällen oft vom gesamten Gegenstandwert in Höhe von 34 x 12 Monate = 408 Euro).
Damit war die Sache für mich erledigt.

Die Überraschung:
Nach wenigen Tagen bekomme ich eine Rechnung von der Anwaltskanzlei Weihrauch & Mehr. Zu zahlender Betrag als Gebühren, etc. war ca. 1009 Euro (ein Tausend und Neun Euro)!!!
Begründung durch die Kanzlei:
Es handelte sich um ein „Verfahren“ bzw. "Rechtsstreit" um den Unterhalt. Es wurde ein Gegenstandwert von 4.884 Euro ermittelt (Gesamt Unterhalt 407 x 12 Monate). Die Kanzlei hat also so getan, als ob der ganze Unterhalt streitig war, was nicht stimmt.
Es gab zu keinem Zeitpunkt ein "Streit" um den ganzen Unterhalt in Höhe von 407 Euro monatlich. Richtig ist, dass wir das JA darauf hingewiesen haben, dass abzugsfähige Beträge nicht korrekt berücksichtig wurden. Diese bewirken, dass man 34 Euro zu viel bezahlt (über die monatliche 407 Euro hinaus).
Erschrocken durch die Rechnung, suchte ich die Beratung von einem anderen Anwalt (diesmal mit fixen Beratungskosten). Dieser bestätigt, dass die Rechnung so nicht stimmen kann und informierte mich über die in solchem Fall anfallende Kosten von ca. 190 Euro.

Ich beanstande die Rechnung in Höhe von ca. 1009 Euro bei Anwaltskanzlei Weihrauch und Mehr und informiere Hr. Mehr über die von meinem Anwalt berechneten Gebühren.
Zurück bekomme ich eine Rechnung in Höhe von glatte 500 Euro.
Ich beanstande diese erneut. Zudem informiere ich die Kanzlei, dass mehr in Rechnung zu stellen nicht berechtigt ist und dass das über ein Gerichtsverfahren entschieden werden soll, und dass ich eine Bewertung der Kanzlei veröffentliche werde.

Als Antwort erhielte ich am 25.11.2020 einen Brief von Hr. Mehr. Zitat:
„die hier angefallenen Kosten und Gebühren haben wir zwischenzeitlich gerichtlich geltend gemacht“.
Mit einem Gerichtsverfahren bin ich vollkommen einverstanden.

Übrigens: auf meine Fragen zu den möglichen Beratungskosten (zwei Mal) hat Hr. Mehr in beiden Male geantwortet: „es wird nicht viel sein“.

Fazit:
Nie wieder Rechtsanwälte Weihrauch & Mehr. Sollte jemand doch dahin gehen, dann rate ich unbedingt zu einem Kostenvoranschlag oder eine grobe Einschätzung im Voraus.

MfG
Nassaj