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Neueste Bewertungen für Rehfelde im Bereich Familie & Soziales

  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Zinndorf (Brandenburg / ca. 20 km östlich von Berlin) wurde vermutlich um 1210 von den Markgrafen der Lausitz aus dem Haus Wettin gegründet, als diese den Barnim eroberten.
    Erstmals erwähnt wurde das Angerdorf 1230 in einer Schenkung des Orts von Markgraf Heinrich IV. der Lausitz (um 1215-1288 / Markgraf ab 1221 als Heinrich III. auch Markgraf v. Meißen) an das Zisterzienserkloster Zinna.

    Ein Dorf in klösterlichem Besitz ohne Kirche geht ja gar nicht. Daher erbauten die Zisterzienser-Mönche des Klosters von 1246 bis 1255 eine Feldsteinkirche auf dem Zinndorfer Anger (Das sagen jedenfalls die Jahreszahlen in der Brandenburger Landesdenkmalliste).
    Die Zisterzienser weihten die Dorfkirche der Heiligen Anna, die in der Kirchengeschichte die Mutter von Maria und damit die Großmutter von Jesus ist.

    Errichtet wurde eine einschiffige Saalkirche mit Satteldach aus Feldsteinen mit vorgebautem wuchtigem, wehrkirchenartigem Westquerturm, der fast die ganze Breite der Kirche einnimmt und in dem sich auch der einzige Zugang zur Kirche befindet.
    An der Nord- und an der Südwand sind die aber Spuren von im Laufe der Zeit zugemauerten Fenstern und Türen noch gut erkennbar.

    Um- und Erweiterungsbauten wurden um 1300 (Erhöhung des Turms auf die heutige Höhe), 1400 und 1500 durchgeführt. Irgendwann war man der Meinung, die Kirche gehöre verputzt. Bei den Umbau- und Sanierungsarbeiten von 1907 bis 1910 wurde dieser Außenputz dann wieder entfernt und so zeigt sich die Kirche heute im ursprünglichen äußeren Zustand.

    Die Kriege, Stürme und Brände in ihrer über 750jährigen Geschichte überstand die Kirche mehr oder weniger unbeschadet und so ist St. Annen in Zinndorf eine der fast im ursprünglichen Zustand erhaltenen mittelalterlichen Kirchen im östlichen Brandenburg.
    Von 1990 bis 2003 wurde der Bau umfassend saniert, restauriert und für kommende Jahrzehnte gesichert. Bei diesen Arbeiten wurde auch die Turmuhr erneuert.

    Die St. Annen-Kirche und der heute nicht mehr für Beisetzungen genutzte Kirchhof ist von einer Feldsteinmauer umgeben.
    Zur Innenausstattung kann ich nichts sagen, da es keine „Offene Kirche“ ist.
    Am Eingang zum Kirchhof befinden sich Infotafeln zur Geschichte auf deutsch, polnisch und englisch.
    Die Kirche ist in der Denkmalliste ist Landes Brandenburg gelistet.

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Zinndorf Gemeinde Rehfelde

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    1.