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Im brandenburgischen Ort Zinndorf (20 km östlich von Berlin) hat sich ein bisschen der alte Dorfcharakter erhalten: Angerdorf mit Kirche, Schmiede und Dorfteich auf dem Dorfanger.
Das Dorf kam in der ersten Hälfte 13. Jahrhunderts durch Schenkung an die Mönche des Zisterzienserklosters Zinna, dass sich in der Rüdersdorfer Gegend eine goldene Nase mit dem Kalksteinabbau verdiente. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Zinndorf im Jahr 1375.

Die Schmiede steht wenige Meter nördlich der Kirche und wurde vermutlich zusammen mit der Kirche um 1250 erbaut.
Erstmal urkundlich erwähnt wird die Schmiede allerdings erst 1598. Das Haus wurde aus Feldsteinen errichtet. Die Ostseite erhielt, vermutlich im 20. Jahrhundert, eine entstellenden graue Verputzung und die Südseite verunziert ein potthässlicher und inzwischen ziemlich maroder Holzanbau.
Um 1730 wurde den Zinndorfern vom zuständigen Amt Rüdersdorf ein Schmied aufgezwungen, der wohl ziemlich diktatorisch herrschte und die Dorfbewohner zwang, anfallende Schmiede- und Reparaturarbeiten ausschließlich bei ihm ausführen zulassen. 1735 beschwerten sich die Zinndorfer jedenfalls aktenkundig bei der dafür zuständigen preußischen Kriegs- und Domänenkammer und baten, den „bösen und unwilligen Schmied“ abzuberufen.

In der Schmiede wurden all die Arbeiten ausgeführt, die im dörflichen Alltag so anfielen: Pferde beschlagen, Kutschen, Wagen und Geräte reparieren.
Bis heute wird die Schmiede handwerklich genutzt. Unter dem Namen „Schmiede und Schlosserei Zinndorf“ werden die Räume als Werkstatt für kleinere Reparaturen genutzt. Der Anbau dient als Lager.

Auf den verschiedenen Infotafeln des „Historischen Dorfrundgangs“ wird zwar auf die Schmiede verwiesen, am Haus selbst fehlt allerdings jeder Hinweis.
Aussehen und Zustand der Schmiede und ihres Umfelds sind stark verbesserungswürdig. Man könnte mehr aus dem historischen Gemäuer machen ….