Ich glaub, mich knutscht ein Elch, so oder ähnlich haben wir uns auf der Elch- und Rentierfarm der Familie Golz gefühlt.
Wir hatten Glück und kamen gerade zu Beginn einer Führung an. Herr Golz erklärte uns alles zur Entstehung der Farm, zum Verhalten der Tiere, zur Fütterung und Aufzucht.
Die Zaunhöhe muß bei 2,20 Metern liegen, damit die Tiere bei Stresssituation die Zäune nicht überspringen können. So musste zum Beispiel schon mal im Winter vor zwei Jahren der Schnee vor den Zäunen entfernt... weiterlesen
werden, bedingt durch den hohen Schneefall war die Zaunhöhe nicht mehr gegeben.
Das Rentiergehege war gleich am Anfang des Rundgangs, vorbei am Elchgehege bis zu den Wapitis. Leider konnten wir die Wapitis nur von weitem sehen, da sie gerade im Außengehege waren. Trotzdem bekam man einen Eindruck, wie imposant die Tiere sind. Herr Golz erzählte uns, das er sich schon einmal von den Wapitis trennen wollte, da sie sehr aggresiv sind. Auf bitten seiner Frau sind sie geblieben.
Geöffnet für Besucher ist die Farm ca. 3 Monate, in der Brunftzeit nicht mehr. Zu gefährlich für die Besucher durch Kämpfe zwischen den Tieren und ich finde es vollkommen in Ordnung, das man die Tiere durch Besucher nicht zusätzlich stört.
Am Ende der Führung durften wir ins Elchgehege, so nah war ich einem Elch noch nie. Die Elche werden ab ihrer Geburt an den Menschen gewöhnt, da sie auch als Filmtiere arbeiten, auf Weihnachtsmärkten und bei anderen Veranstaltungen anzutreffen sind.
Bei der neuen Lätta-Werbung sollte ein Elch aus der Lätta-Dose fressen, da der Elch aber keine Lätta mag (ich auch nicht), wurde die Lätta gegen eine Banane ausgetauscht. Klappte wunderbar, eigentlich kurios, aber für eine Banane rennen die Elche alles um. Ich war immer der Meinung, Elche ernähren sich in erster Linie von Flechten. Banane gibt es natürlich nur als Leckerli, Grundnahrung sind Kraftfutter, Äste und Blätter. Wasser muss immer ausreichend zu Verfügung stehen. Elche sind keine Grasfresser, so war das Gras auch entsprechend hoch im Gehege. Bei den Rentieren gut abgegrast.
Das Elchfell ist total fettig, da sie keine Unterwolle haben. Komisches Gefühl.
Am Tag verbringen die Tiere ihre Zeit im Schatten, am Abend werden sie zum baden in das benachbarte Gehege gelassen.
Lustig war die Begegnung mit einem Jungelch und meinem Enkel. Der Elch fand ihn wohl lecker und stiefelte ständig hinter ihm her, bei der Größe des Tieres kann einem schon Angst werden. Solange sie liegen, sehen sie harmlos aus, wenn sie aufstehen, sieht man ersteinmal, was für lange Beine sie haben.
Höhepunkt der Besichtigung war ein drei Tage junges Elchbaby. Von Geburt an schläft Herr Golz mit dem Elchbaby, um es handzahm zu bekommen. Ich habe Herrn Golz gefragt, ob seine Frau damit einverstanden ist:)))
Gleich neben dem Elchgehege entsteht ein kleines Ferienhaus, was ab diesem Sommer gemietet werden kann. Urlaub mit Elchen, ein kleines Stück Schweden.
Zum Schluß haben wir uns einen Kurzfilm über Schweden angeschaut. Wer wollte, konnte noch einen Imbiss zu sich nehmen, Eis oder selbst gebackenen Kuchen essen. Oder im Elchshop einkaufen.
Ein Dankeschön an Familie Golz für diese schönen Stunden![verkleinern]