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Neueste Bewertungen für Tettnang im Bereich Auto

  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

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    Gute , bin sehr zufrieden! Immer freundlich

    geschrieben für:

    Autoteile in Tettnang

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    1.
  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Beste Werkstatt die es im Bodensee-Raum gibt. Bin seit 1999 dabei.

    geschrieben für:

    Reifendienste / Kfz-Zulassung in Tettnang

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    2.
  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Ich bin seit gut 15 Jahren Kunde von Herrn Schubert, der seine kleine Autowerkstatt mit einem Gehilfen allein betreibt. Er ist Kfz-Meister von altem Schrot und Korn trotz 'erst' mittleren Alters, was heißen soll, ihm ist Arbeiten an traditionell ausgerüsteten Fahrzeugen lieber als an den zeitgenössischen, an die er erst seinen Servicerechner anschließen und programmieren muß, damit er die linke Rückleuchte wechseln darf ohne daß die Zündung per interner Steuersoftware wegen unerlaubten Eingriffes irreversibel kurzgeschlossen wird.
    Ansonsten kennt er keine Scheu und Ehrfurcht. Als ich ihm vor 10 Jahren zum ersten Mal meinen Jaguar XJ40 brachte, sah er nur kurz auf das Typenschild seiner Hebebühne, ob die auch mit 2,2 Tonnen klarkommt, dann war der Auftrag angenommen und wurde sogar mit preiswerten Generikaersatzteilen ausgeführt.

    Als ich 1997 von Lindau wegzog und es arg umständlich wurde, meinen betagten aber zuverlässigen Audi in seiner 'Mutterwerkstatt' warten zu lassen, wurde ich von einem Firmenkollegen auf eine damals noch winzige Garagenwerkstatt ganz in der Nähe meines Arbeitgebers aufmerksam gemacht. Da ich diesen Kollegen als Autofreak mit hohen Ansprüchen an seinen Audi 200 kannte, schien es mir einen Versuch wert, der finsteren Garage meinen Audi 80 'Methusalem' (O-Ton Fa. Limag, Mutterwerkstatt) anzuvertrauen.

    Das war der Beginn eines fast 15-jährigen Verhältnisses auf der Basis gegenseitigen Vertrauens: Ich schätzte an Herrn Schubert seine Flexibilität im Hinblick auf Ersatzteilversorgung. Da der weitaus größte Teil seiner Kundschaft aus Mitarbeitern von Tettnangs größtem Arbeitgeber bestand, der bekanntermaßen seine Lohn- und Gehaltsstruktur an der Untergrenze der Tarife ansiedelte, wußte er, daß auch ich keine vergoldete Nase hatte, die über Gebühr abgeschwartet werden konnte. Wenn ich also was zu richten hatte, legte er nicht einfach los und wechselte alles aus was sich im Umkreis von einem halben Meter um die Reparaturstelle befand (nicht lachen, langjährige Erfahrung mit markengebundenen Fachwerkstätten), sondern er redete mit dem Kunden, also mir, über Sinn und Unsinn von Neuteilen.

    So hatte ich im vergangenen Jahr das Pech, daß am Kat meines Megane der motorseitige Anschlußstutzen durchbrannte. Mit unüberhörbaren Folgen. Ersatz des Kat: 650 €. Herr Schubert versuchte, über die Reste des Stutzens ein Wasserleitungsrohr zu schweißen, das er dann irgendwie am Krümmer angeflanscht hätte, das stark korrodierte Dünnblech des Kat verhinderte dies jedoch. Also fuhr er zum Schrotthändler im Nachbarort, um sich dort nach einem passenden Kat umzusehen und wurde fündig. Der Händler, ein Muster seiner Wucherzunft, knöpfte ihm 120 € für den rostigen Kat ab, Herr Schubert baute ihn bei mir ein und ich war mit 160 € dabei.

    Ähnliches vor 2 Jahren: Ausgerechnet auf der A96 zwischen Wangen-West und Weißensberg riß der Keilriemen. Eigentlich nicht weiter schlimm, normalerweise kann man weiterfahren, bis die Batterie leer ist. Ich aber hatte seltsamerweise schlagartig keinen Vortrieb mehr. Zunächst dachte ich an irgeneinen elektronischen Furz, der mal wieder die Zündung kurzgeschlossen hatte, manövrierte also auf den Pannenstreifen und traf alle Absicherungsmaßnahmen. Übrigens ausgerechnet mitten auf der Argentalbrücke, einer Einpfeiler-Hängebrücke. Ich setzte den Funkruf an den Bergungsdienst ab und wartete auf den Rückruf. Der kam nicht, dafür aber die Polizei. Die guckten aber bloß, ob ich alles richtig gemacht hatte, wollten wissen, was den los sei und beneideten mich grinsend um meinen tollen Parkplatz. Denn jeder Fernlaster, der an uns vorbeifuhr, ließ die Brücke um einen Meter schwingen. Die Brücke darf das, soll es sogar. Ob das einem armen Schwein wie mir angenehm war, konnte dem Statiker damals beim Bau egal sein. Nach anderthalb Stunden erlöste mich der ADAC endlich von meiner Seekrankheit, auch Schaukelsyndrom genannt, und wir stellten das Auto vor Herrn Schuberts Hallentor. Zwei Stunden später kam der Anruf: Pech auf der ganzen Linie, das peitschende Keilriemenende war durch eine Kühlöffnung in das Zahnriemengehäuse geraten, dieser hatte es erfaßt, in sein Getriebe gezogen und war dabei gerissen. Resultat: Alle Ventilschäfte gebrochen, der gesamte Zylinderkopf war Schrott und der Block vermutlich auch. Ich war verzweifelt: Das war nun schon der 2. Motor, der einer fragwürdigen Technik als Totalschaden zum Opfer fiel. Der erste tat es durch einen Wasserpumpenfresser bei 170 auf der Autobahn. Bis alle 3 Spuren nach rechts hinüber gewechselt waren, blockierte der Motor. Damals hätte das Austauschen in Dessau 6400 € gekostet. Soviel war das Auto nicht mehr wert, also organisierte ich was anderes. Mein Großer beschaffte über ebay einen AT-Motor für 1600 € und ließ ihn an Schubert liefern. Ich managte den Transport des Autos von Dessau nach Tettnang huckepack auf einem Sammeltransporter, knapp 300 €. Herr Schubert tauschte den Motor für 1900 € aus, also war ich mit 3800 € dabei, Reingewinn gegenüber Renault: 2600 €.

    Nun waren wir beide in einer gewissen Zwickmühle: Er schätzte den Wert des Megane auf etwa 2500 €, natürlich fahrbereit. Also eigentlich zum Wegwerfen zu schade. Aber erneut 3500 € zu investieren lohnte sich nun doch nicht mehr. Er werde sich mal umschauen, vielleicht findet sich ja was. Am nächsten Vormittag kam ein Anruf über sein Handy: Er sei gerade auf dem Schrottplatz, da gäbe es einen passenden Motor aus einem Totalschaden, der sich überschlagen hat und der Inhaber des Platzes wolle 1100 € dafür, natürlich ohne Gewährleistung. Ob ich das akzeptieren könnte. Ende vom Lied: die gesamte Reparatur kostete mich diesmal 3200 € und der Megane fuhr wieder.
    Große Krokodilsträne: Anfang November im gleichen Jahr rutschte meine Holde so genial auf der frischbeschneiten Straße aus, rodelte quer durch ein eisernes Einfahrtstor, ohne es vorher zu öffnen, und probierte an der Hausecke, wer stärker ist, ihr Scheinwerfer oder besagte Ecke. Der Scheinwerfer verlor. Der Wagen fuhr zwar noch, geradeaus aber nur, wenn man das Lenkrad verbissen festhielt. Diesmal war die Schüssel endgültig hin.

    Was noch anzumerken wäre, ist seine Ehrlichkeit, auch wenn sie oft furchtbar weh tut. Eingangs hatte ich erwähnt, daß ich vor etwa 10 Jahren Besitzer eines Jaguar XJ40 war. Mit diesem Auto hatte ich mich, was die Erhaltung anbetrifft, heillos übernommen und trotzdem hielt ich ihn 6 Jahre lang. Es gelang mir nämlich zum Glück, mittels entsprechender Fahrweise den Kraftstoffverbrauch, von Jaguar mit 16 l/100 km angegeben, auf 11 Liter zu senken. Ich mochte das Komfortschlachtschiff und die Familie liebte es heiß. Wir fuhren damit sogar nach Griechenland, aber nur, weil Fliegen für uns damals noch 4 ein bißchen teurer gekommen wäre.
    2005 kam der TÜV auf uns zu und obwohl ich eigentlich zuversichtlich war, bat ich Herrn Schubert, mal ein bißchen drunterzugucken, ob es was zu meckern gäbe. Der Anruf kam recht schnell: 'Ich solle doch mal rüberkommen, er müsse mir was zeigen'. Der Wagen stand hochgefahren auf der Hebebühne und Herr Schubert zeigte mir den sogenannten Fahrschemel, also das Brückenteil zwischen den beiden vorderen Achsgelenken aus massivem Stahlblech, das auch den Motor trägt. Dieser bestand im Augenblick nur noch aus mehr als 5 mm dickem kompaktem Rost. Hierzu meinte er, daß ich damit ohnehin nicht mehr weit gekommen wäre und ein geschwindigkeitsabhängiger Flug von der Fahrbahn wäre die Folge des Zerbrechens gewesen. Das Original-Ersatzteil koste 1200 €, aber das Wechseln mache das Ganze zu einem unrentablen Abenteuer: Motor komplett abhängen, herausheben, Fahrschemel wechseln, Motor wieder hineinhieven, anhängen und von Grund auf alles neu einstellen. Er habe es mal überschlägig zusammengerechnet, unter 6000 € käme ich dabei nicht weg. So viel sei das ganze Auto nicht mehr wert, auch wenn es sich um eine Luxuskarosse handele sollte gerade bei sowas unter dem äußeren 'Hui' nochmal 'Hui' sein, vor allem angesichts des Neupreises. Er zeigte mir noch einige andere durchgerostete Stellen und meinte, für diesmal würde es vielleicht noch angehen, aber zum nächsten TÜV würde ich wohl mit einem 200 PS Go-Kart mit Klimaautomatik fahren, da sei von der Karosserie nichts mehr übrig.

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    Autowerkstätten in Bechlingen Stadt Tettnang

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    Konzentrat Glückwunsch zum Daumen und herzlichen Dank für diesen Exkurs in die Geschichte der Autoreparatur.
    Was bin ich froh, bisher nur "Schönheitsreparaturen" zu haben, sieht man von einem teuren Getriebewechsel an einem Peugeot ab.
    demayemi ges. geschützt Dann wünsch ich Dir mal, dass es so bleibt. Da zwischen Herrn Schubert und mir seit meinem Abgang in Rente 40 km liegen und sein designierter Nachfolger vor Ort weggemobbt wurde bin ich wieder auf der Suche nach einer EHRLICHEN Autowerkstatt, schnief :-(
    kisto Wohl dem, der eine solche Werkstatt gefunden hat. Du musst dir zwar nun auch eine neue suchen, aber dafür wurde deine Bewertung mit einem grünen Daumen ausgezeichnet. Das ist doch auch was! ;)

    bestätigt durch Community

    3.
  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Beste Werkstatt die es im Bodensee-Raum gibt. Bin seit 1999 dabei.

    geschrieben für:

    Reifendienste / Kfz-Zulassung in Tettnang

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    4.
  5. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Ich bin seit gut 15 Jahren Kunde von Herrn Schubert, der seine kleine Autowerkstatt mit einem Gehilfen allein betreibt. Er ist Kfz-Meister von altem Schrot und Korn trotz 'erst' mittleren Alters, was heißen soll, ihm ist Arbeiten an traditionell ausgerüsteten Fahrzeugen lieber als an den zeitgenössischen, an die er erst seinen Servicerechner anschließen und programmieren muß, damit er die linke Rückleuchte wechseln darf ohne daß die Zündung per interner Steuersoftware wegen unerlaubten Eingriffes irreversibel kurzgeschlossen wird.
    Ansonsten kennt er keine Scheu und Ehrfurcht. Als ich ihm vor 10 Jahren zum ersten Mal meinen Jaguar XJ40 brachte, sah er nur kurz auf das Typenschild seiner Hebebühne, ob die auch mit 2,2 Tonnen klarkommt, dann war der Auftrag angenommen und wurde sogar mit preiswerten Generikaersatzteilen ausgeführt.

    Als ich 1997 von Lindau wegzog und es arg umständlich wurde, meinen betagten aber zuverlässigen Audi in seiner 'Mutterwerkstatt' warten zu lassen, wurde ich von einem Firmenkollegen auf eine damals noch winzige Garagenwerkstatt ganz in der Nähe meines Arbeitgebers aufmerksam gemacht. Da ich diesen Kollegen als Autofreak mit hohen Ansprüchen an seinen Audi 200 kannte, schien es mir einen Versuch wert, der finsteren Garage meinen Audi 80 'Methusalem' (O-Ton Fa. Limag, Mutterwerkstatt) anzuvertrauen.

    Das war der Beginn eines fast 15-jährigen Verhältnisses auf der Basis gegenseitigen Vertrauens: Ich schätzte an Herrn Schubert seine Flexibilität im Hinblick auf Ersatzteilversorgung. Da der weitaus größte Teil seiner Kundschaft aus Mitarbeitern von Tettnangs größtem Arbeitgeber bestand, der bekanntermaßen seine Lohn- und Gehaltsstruktur an der Untergrenze der Tarife ansiedelte, wußte er, daß auch ich keine vergoldete Nase hatte, die über Gebühr abgeschwartet werden konnte. Wenn ich also was zu richten hatte, legte er nicht einfach los und wechselte alles aus was sich im Umkreis von einem halben Meter um die Reparaturstelle befand (nicht lachen, langjährige Erfahrung mit markengebundenen Fachwerkstätten), sondern er redete mit dem Kunden, also mir, über Sinn und Unsinn von Neuteilen.

    So hatte ich im vergangenen Jahr das Pech, daß am Kat meines Megane der motorseitige Anschlußstutzen durchbrannte. Mit unüberhörbaren Folgen. Ersatz des Kat: 650 €. Herr Schubert versuchte, über die Reste des Stutzens ein Wasserleitungsrohr zu schweißen, das er dann irgendwie am Krümmer angeflanscht hätte, das stark korrodierte Dünnblech des Kat verhinderte dies jedoch. Also fuhr er zum Schrotthändler im Nachbarort, um sich dort nach einem passenden Kat umzusehen und wurde fündig. Der Händler, ein Muster seiner Wucherzunft, knöpfte ihm 120 € für den rostigen Kat ab, Herr Schubert baute ihn bei mir ein und ich war mit 160 € dabei.

    Ähnliches vor 2 Jahren: Ausgerechnet auf der A96 zwischen Wangen-West und Weißensberg riß der Keilriemen. Eigentlich nicht weiter schlimm, normalerweise kann man weiterfahren, bis die Batterie leer ist. Ich aber hatte seltsamerweise schlagartig keinen Vortrieb mehr. Zunächst dachte ich an irgeneinen elektronischen Furz, der mal wieder die Zündung kurzgeschlossen hatte, manövrierte also auf den Pannenstreifen und traf alle Absicherungsmaßnahmen. Übrigens ausgerechnet mitten auf der Argentalbrücke, einer Einpfeiler-Hängebrücke. Ich setzte den Funkruf an den Bergungsdienst ab und wartete auf den Rückruf. Der kam nicht, dafür aber die Polizei. Die guckten aber bloß, ob ich alles richtig gemacht hatte, wollten wissen, was den los sei und beneideten mich grinsend um meinen tollen Parkplatz. Denn jeder Fernlaster, der an uns vorbeifuhr, ließ die Brücke um einen Meter schwingen. Die Brücke darf das, soll es sogar. Ob das einem armen Schwein wie mir angenehm war, konnte dem Statiker damals beim Bau egal sein. Nach anderthalb Stunden erlöste mich der ADAC endlich von meiner Seekrankheit, auch Schaukelsyndrom genannt, und wir stellten das Auto vor Herrn Schuberts Hallentor. Zwei Stunden später kam der Anruf: Pech auf der ganzen Linie, das peitschende Keilriemenende war durch eine Kühlöffnung in das Zahnriemengehäuse geraten, dieser hatte es erfaßt, in sein Getriebe gezogen und war dabei gerissen. Resultat: Alle Ventilschäfte gebrochen, der gesamte Zylinderkopf war Schrott und der Block vermutlich auch. Ich war verzweifelt: Das war nun schon der 2. Motor, der einer fragwürdigen Technik als Totalschaden zum Opfer fiel. Der erste tat es durch einen Wasserpumpenfresser bei 170 auf der Autobahn. Bis alle 3 Spuren nach rechts hinüber gewechselt waren, blockierte der Motor. Damals hätte das Austauschen in Dessau 6400 € gekostet. Soviel war das Auto nicht mehr wert, also organisierte ich was anderes. Mein Großer beschaffte über ebay einen AT-Motor für 1600 € und ließ ihn an Schubert liefern. Ich managte den Transport des Autos von Dessau nach Tettnang huckepack auf einem Sammeltransporter, knapp 300 €. Herr Schubert tauschte den Motor für 1900 € aus, also war ich mit 3800 € dabei, Reingewinn gegenüber Renault: 2600 €.

    Nun waren wir beide in einer gewissen Zwickmühle: Er schätzte den Wert des Megane auf etwa 2500 €, natürlich fahrbereit. Also eigentlich zum Wegwerfen zu schade. Aber erneut 3500 € zu investieren lohnte sich nun doch nicht mehr. Er werde sich mal umschauen, vielleicht findet sich ja was. Am nächsten Vormittag kam ein Anruf über sein Handy: Er sei gerade auf dem Schrottplatz, da gäbe es einen passenden Motor aus einem Totalschaden, der sich überschlagen hat und der Inhaber des Platzes wolle 1100 € dafür, natürlich ohne Gewährleistung. Ob ich das akzeptieren könnte. Ende vom Lied: die gesamte Reparatur kostete mich diesmal 3200 € und der Megane fuhr wieder.
    Große Krokodilsträne: Anfang November im gleichen Jahr rutschte meine Holde so genial auf der frischbeschneiten Straße aus, rodelte quer durch ein eisernes Einfahrtstor, ohne es vorher zu öffnen, und probierte an der Hausecke, wer stärker ist, ihr Scheinwerfer oder besagte Ecke. Der Scheinwerfer verlor. Der Wagen fuhr zwar noch, geradeaus aber nur, wenn man das Lenkrad verbissen festhielt. Diesmal war die Schüssel endgültig hin.

    Was noch anzumerken wäre, ist seine Ehrlichkeit, auch wenn sie oft furchtbar weh tut. Eingangs hatte ich erwähnt, daß ich vor etwa 10 Jahren Besitzer eines Jaguar XJ40 war. Mit diesem Auto hatte ich mich, was die Erhaltung anbetrifft, heillos übernommen und trotzdem hielt ich ihn 6 Jahre lang. Es gelang mir nämlich zum Glück, mittels entsprechender Fahrweise den Kraftstoffverbrauch, von Jaguar mit 16 l/100 km angegeben, auf 11 Liter zu senken. Ich mochte das Komfortschlachtschiff und die Familie liebte es heiß. Wir fuhren damit sogar nach Griechenland, aber nur, weil Fliegen für uns damals noch 4 ein bißchen teurer gekommen wäre.
    2005 kam der TÜV auf uns zu und obwohl ich eigentlich zuversichtlich war, bat ich Herrn Schubert, mal ein bißchen drunterzugucken, ob es was zu meckern gäbe. Der Anruf kam recht schnell: 'Ich solle doch mal rüberkommen, er müsse mir was zeigen'. Der Wagen stand hochgefahren auf der Hebebühne und Herr Schubert zeigte mir den sogenannten Fahrschemel, also das Brückenteil zwischen den beiden vorderen Achsgelenken aus massivem Stahlblech, das auch den Motor trägt. Dieser bestand im Augenblick nur noch aus mehr als 5 mm dickem kompaktem Rost. Hierzu meinte er, daß ich damit ohnehin nicht mehr weit gekommen wäre und ein geschwindigkeitsabhängiger Flug von der Fahrbahn wäre die Folge des Zerbrechens gewesen. Das Original-Ersatzteil koste 1200 €, aber das Wechseln mache das Ganze zu einem unrentablen Abenteuer: Motor komplett abhängen, herausheben, Fahrschemel wechseln, Motor wieder hineinhieven, anhängen und von Grund auf alles neu einstellen. Er habe es mal überschlägig zusammengerechnet, unter 6000 € käme ich dabei nicht weg. So viel sei das ganze Auto nicht mehr wert, auch wenn es sich um eine Luxuskarosse handele sollte gerade bei sowas unter dem äußeren 'Hui' nochmal 'Hui' sein, vor allem angesichts des Neupreises. Er zeigte mir noch einige andere durchgerostete Stellen und meinte, für diesmal würde es vielleicht noch angehen, aber zum nächsten TÜV würde ich wohl mit einem 200 PS Go-Kart mit Klimaautomatik fahren, da sei von der Karosserie nichts mehr übrig.

    geschrieben für:

    Autowerkstätten in Bechlingen Stadt Tettnang

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    Konzentrat Glückwunsch zum Daumen und herzlichen Dank für diesen Exkurs in die Geschichte der Autoreparatur.
    Was bin ich froh, bisher nur "Schönheitsreparaturen" zu haben, sieht man von einem teuren Getriebewechsel an einem Peugeot ab.
    demayemi ges. geschützt Dann wünsch ich Dir mal, dass es so bleibt. Da zwischen Herrn Schubert und mir seit meinem Abgang in Rente 40 km liegen und sein designierter Nachfolger vor Ort weggemobbt wurde bin ich wieder auf der Suche nach einer EHRLICHEN Autowerkstatt, schnief :-(
    kisto Wohl dem, der eine solche Werkstatt gefunden hat. Du musst dir zwar nun auch eine neue suchen, aber dafür wurde deine Bewertung mit einem grünen Daumen ausgezeichnet. Das ist doch auch was! ;)

    bestätigt durch Community

    5.
  6. Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von chrilly

    Super & schneller Service - gerne wieder !

    geschrieben für:

    Autowerkstätten / Autolackierer in Tettnang

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    6.