"Wir verwöhnen unsere Gäste mit einem Weihnachtsmenü in 4 Gängen".

Wir hatten am 25.12.2016 mit 11 Personen im "Zum Ei" für das Weihnachtsmenü reserviert und uns vorher für eins der drei Menüs: Hähnchenbrustschnitzel, Braten von der Dammwildkeule oder Fischfilet, jeweils mit passender Vorsuppe, einem Salat und einer Nachspeise angemeldet. Um 13:00 Uhr betraten wir zum ersten Mal die Lokalität und waren etwas enttäuscht von dem wenig weihnachtlichen Ambiente, eher empfanden wir Dorfkneipenatmosphäre der 1970er.

Die Hochzeitssuppe war ok, die Suppe zum Wild aus Fleischbrocken in Geschmack und Aussehen so gewöhnungsbedürftig, dass nur wenig konsumiert wurde und das Getuschel meiner Gäste begann.

Der servierte Salat war offensichtlich frisch aus Gemüse zubereitet, bei mir ohne erkennbare Mengen von Öl oder Essig bzw. Dressing. Eigentlich hätte ich hier eine Nachbesserung verlangen können oder sollen, aber wer will Weihnachten mit Gästen im Verwöhnmodus eine Diskussion mit dem etwas unwirsch wirkenden Gastwirt? Die Stimmung war jetzt etwas angespannt, aber der Hauptgang soll es ja richten.

Aus der Küche drang der zyklische ununterbrochene Betrieb der Mikrowelle. Jeweils zwei Teller wurden gleichzeitig serviert, dann Pause. Sehr große Portionen, Kroketten etwas zu dunkel, außen hart, innen wie Kartoffelbrei, aufgewärmt. Die Hähnchenbrust bei allen fünf Portionen nicht vollständig durchgebraten, der Fisch quasi innen noch roh. Stimmung auf dem Tiefpunkt. Der Gastwirt unbeeindruckt von einer Beschwerde - können wir ja nochmal in die Pfanne legen .. Verhandlung über eine Preisminderung - ergebnislos. Ratlosigkeit und große Enttäuschung, der Wirt serviert unter dessen ungerührt das Dessert, welches von einigen meiner Gäste schon nicht mehr angerührt wird ..

Ich zahle den vollen Preis und wir verlassen den Ort des Geschehens mit Groll.