Leider kam es nicht einmal zum Erstgespräch, da Herr Krautschick sich als wenig einfühlsamer und äußerst ungeduldiger Mensch darüber ereiferte, dass ich nach einem zweiten Termin für das Erstgespräch fragte. Als ich zu dem angebotenen zweiten Termin nur laut einen Satz nachdachte musste ich mir von ihm eine Standpauke darüber anhören, dass ich mich nach ihm zu richten habe (ein freier Termin muss es schon sein, das ist ganz richtig) dennoch hat man schließlich auch Verpflichtungen, denen man leider auch in schwierigen Situaionen seines Lebens weiterhin nachgehen muss (Arbeit, wichtige Prüfungen) und es hat niemand davon gesprochen, dass mein Leben am seidenen Faden hängt.
Als Patient sollte man zu einem solchen Erstgespräch frei von zusätzlichen anderen Belastungen sein, um sich auf die Situation einlassen zu können. Am Telefon unter Druck und äußerst unfreundlich darauf hingewisen werden, dass so Termine rar sind, hilft keinem, weder dem (möglichen zukünftigen) Patienten, noch der Therapeuten-Patienten-Beziehung.
Es mag sein, dass er ein guter Therapeut ist und einem Menschen helfen kann, so einen unfassbar schlechten Umgang beim allerersten Telefonat, zu dem man ihm auch noch sagt, dass er einen gerade geweckt hat und man auch eine Minute nachdenken möchte, habe ich noch nicht erlebt. Stattdessen wird man nur zurechtgewiesen, dass bei ihm alles eng getaktet sei und 8Uhr der nächste Patient käme. Als ob nur seine Zeit wertvoll und sein Leben eng getaktet sei.
Vielen Dank dafür, dass ich nun wenig Lust habe, mich nach einem freundlichen und zugewandten Therapeuten umzuschauen aus Angst, wieder an eine so unfreundliche und unprofessionelle Person zu geraten.
Mag auch sein, dass er einen schlechten morgen hatte, aber wenn man einem Menschen, der psychologische Hilfe benötigt so wenig behutsam und drängelnd und direkt vorwurfsvoll begegnet, hat man seinen Beruf möglicherweise verfehlt. Unglaublich. Ich bin fassungslos, dass man eine solche Situation mit einer angeblich psychologisch professionell ausgebildeten Person erleben kann, die man erstens nicht kennt und der man zweitens rein gar nichts getan hat.