Auch wenn mich die eingefleischten (Achtung, Wortspiel - wir sind in einem Grillimbiss) Broer-Fans bestimmt gedanklich lynchen werden, ich bin absolut kein Fan von den Bratwürsten dieser alteingesessenen Schlachter-Dynastie.

Warum werden sich so manche Leser fragen.

Weil die Bratwurst hier in einer Fettpfanne gegart wird, was ich persönlich bei einer Bratwurst überhaupt nicht leiden kann!
Es fehlt mir das Knusprige, Krosse, Braune, so wie das halt eine genial gebratene Thüringer Rostbratwurst mitbringt.

Wie der Name schon sagt "ROST"-Bratwurst. Doch davon ist bei Broer leider weit und breit nichts zu sehen oder gar zu schmecken, und auch wenn die Wurstmasse, also das Brät, selbst vielleicht geschmacklich gut ist, durch das ganze Fett drumherum tritt der Geschmack für mich in den Hintergrund.

Keiner aus unserer Familie mag übrigens die Bratwurst, und wir können uns nur immer wieder wundern, wie viele Leute da offenbar eine ganz andere Meinung haben.

ABER die Fritten sind sensationell gut, und auch die Soßen. Wer mag kann frische Kartoffelpuffer essen, und die müssen natürlich in Fett schwimmend gebacken werden. Auch der Kartoffelsalat ist lecker, ebenso wie der Nudelsalat.

Dennoch kann ich aufgrund der für meinen Geschmack sehr untypischen "Brat"wurst nicht mehr als 3 Sterne geben.

Und schon wieder ein Inder, den wir bewerten. Man könnte darauf kommen, dass wir indisches Essen mögen ;-)

Seit einiger Zeit gibt es das GOA Curry-House im Zentrum von Paderborn, in der Nähe des Neuhäuser Tores.
Was uns positiv aufgefallen ist: es gibt auch sonntags Mittagstisch, in dem eine Suppe mit enthalten ist. Da aber nicht immer auch die Mittagskarte mit auf den Tisch gelegt wird, sollte man explizit danach fragen.

Die "vorweg-Suppe" ist zwischen genial und grausam.
Manchmal aromatisch und wirklich lecker, manchmal wie Spülwasser. Vermutlich kommt es darauf an, was vorhanden ist, das zu einer Suppe verarbeitet werden könnte.

Wir hatten einmal eine absolut geniale Tomaten-Creme-Suppe, und ein anderes Mal eine undefinierbare, dünne Plörre bei der sich uns nicht erschloss, was die Basis dieser Flüssigkeit hätte sein können.

Wir haben diverse Speisen dort probiert, Geflügel, Schwein, Fisch, doch leider nimmt man auf den Schärfe-Wunsch des Gastes keine Rücksicht.
Auf die Frage, ob ein bestimmtes Gericht besonders scharf oder für den europäischen Gaumen modifiziert sei, erhielten wir die Auskunft, es sei nicht besonders scharf.

Das entpuppte sich als falsch!

Durchaus an scharfes Essen gewöhnt, spuckte ein Familienmitglied hinterher fast Feuer, und vom eigentlichen Geschmack des Essens kam leider auf dem malträtierten Gaumen nichts mehr an.

Schade, denn damit vergrault man die Kunden.

Sämtliche Speisen waren einigermaßen okay, aber kein kulinarisches Highlight. Sicher, die Preise sind moderat, doch zahlen wir lieber ein wenig mehr und freuen uns an einem köstlichen Essen, als zu sparen und nicht rundherum zufrieden zu sein.

Das Restaurant verfügt über einen einzigen Raum, dessen einer Teil etwas höher gelegen ist als der Rest.
Findet dort eine Familienfeier statt ( das haben wir so erlebt), kann man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen, und es ist äußerst unangenehm in dieser Lautstärke sitzen zu müssen.

Insgesamt ist das GOA-Curry-House ganz okay, aber wir haben hier in Paderborn ganz sicher ein besseres indisches Restaurant, nämlich das "Indian Palace" in der Riemekestraße.