"Es mag ja nett sein, wichtig zu sein, aber wichtiger ist es, nett zu sein."
Sowas hatte ich noch nie erlebt.
Ich hatte um 8.30 Uhr einen Termin zu einer Heilbehandlung.
Vor Ort saß eine Dame hinter der Rezeption & bediente gerade einen anderen Patienten. Man grüßte kurz und bediente dann erstmal den Patienten weiter. Ich blieb ruhig, denn man wird mich sicher ansprechen, wenn ich dran bin. Das Gespräch zwischen den beiden zog sich eine ganze Zeit lang. Gut 14 Minuten später kam aus einen der hinteren Räumlichkeiten eine andere Therapeutin, die mich irritiert fragte, ob sie irgendwie helfen kann. Ich erklärte ihr, dass ich um halb einen Termin hätte. Darauf meinte sie sehr frech und von oben herab, ob ich mal auf die Uhr gesehen hätte. Etwas irritiert, erklärte ich ihr, dass ich bereits seit halb hier warte und den Patienten mit der ihrer Kollegin nicht stören wollte, zudem bin ich ein pünktlicher Mensch.
Nun dachte ich, dass die Behandlung losgeht. Scheinbar hat mein Arzt aber ein falsches Rezept ausgestellt, weshalb sie mich nicht behandeln kann. Eine Therapie beginnen, ohne korrektes Rezept ist nicht möglich. (Auch nicht, wenn man schnellstmöglich ein neues besorgt, denn abgerechnet wird erst am Ende aller Behandlungen!).

Man bot mir keinen Ersatztermin an und ließ mich stehen.
Es fehlte jede Spur von Empathie und Herzenswärme.

Wenn man seinen Job und die Arbeit an Patienten, den man mit seinem Handwerk hilft, nicht liebt, sollte man es besser ganz bleiben lassen.