Die deutsche Kriegersgräberstätte Diedersdorf (Land Brandenburg / ca. 50 km östlich von Berlin und 5 km westlich von Seelow), einem von der Bundesstraße B1 durchquerten Straßendorf, befindet sich auf dem Kirchhof/Friedhof des Orts.
Angelegt wurde die Kriegsgräberstätte im März 1945 noch von der Wehrmacht für gefallene Angehörige der deutschen 9. Armee. Unter dem Kommando von General der Infanterie Theodor Busse (1897-1986) war die Armee als Teil der im Januar 1945 neuaufgestellten... weiterlesen
Heeresgruppe Weichsel unter dem Oberbefehl von Reichsführer SS Heinrich Himmler (1900-1945) und ab 21.3.1945 von Generaloberst Gotthard Heinrici (1886-1971) bei der Verteidigung des Oderbruchs gegen die Rote Armee und polnische Truppen eingesetzt.
Nach den Todesdaten auf den Gedenktafeln fielen die meisten der hier bestatteten Soldaten zu Beginn des am Ende erfolglosen deutschen Gegenangriffs (23.-27.3.1945) auf den sowjetischen Brückenkopf auf dem Westufer der Oder im Raum Küstrin / Reitwein.
Laut den Informationen vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sind in Diedersdorf 59 deutsche Militärangehörige bestattet.
Das Gräberfeld in der südwestlichen Ecke des Kirchhofs ist ein Hecken und Büschen begrenzten. Die Gräber sind mit kleinen schlichten Grabsteinen gekennzeichnet, von denen noch 29 erhalten sind. Dazu befindet sich auf dem Weg ein Gedenkstein mit der Inschrift:
„Deutsche Gefallene 1939-1945“
und der Hinweis auf eine Stelle in der Bibel: „Micha 4,3c“ - „Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“
Welch frommer, bis heute unerfüllter Wunsch ….
Nach 1990 wurde die Kriegsgräberstätte neu gestaltet. Es wurde ein neuer Gedenkstein und dahinter 2 Metalltafeln aufgestellt, auf denen die Namen der hier Bestatteten mit Geburts- und Todestag vermerkt sind.
Die Kriegsgräberstätte ist gepflegt und eine würdige ewige letzte Ruhestätte für einige der tausenden Soldaten beider Seiten, die in den letzten Wochen des 2. Weltkriegs von ihren Führern noch in den Tod getrieben wurden.[verkleinern]