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Der Begriff Ostern


Ostern
Ostern

In viele Sprachen wie beispielsweise dem Französischen, Griechischen und Spanischen stammt die Bezeichnung des Osterfestes vom aramäischen pas-cha, das an das hebräische Wort Pessach angelehnt ist. Somit deutet bereits der Begriff Ostern auf die enge Beziehung der Auferstehung Jesu zum Auszug der Israeliten aus der Sklaverei sowie auf die bleibende Angewiesenheit des Christentums und somit auf seine Wurzeln aus dem Judentum hin. Viele slawische Sprachen hingegen bezeichnen Ostern mit Begriffen wie Wielkanoc, Velikonoce und Velikanoč als "Große Nacht", wobei die Balten es mit Namen wie Lieldienas und Velykos als den "Großen Tag" kennen.

Ostern und Easter

Die uns am geläufigsten Bezeichnungen Ostern und Easter haben hingegen die gleichen sprachlichen Wurzeln, beruhen allerdings auf unterschiedlichen Erklärungen: So leitet der Duden Ostern vom altgermanischen Ausro für "Morgenröte" her, das sehr wahrscheinlich ein germanisches Frühlingsfest bezeichnete und sich im Altenglischen zu Ēastre weiter bildete. Dieser Wortstamm ist allerdings auch mit dem altgriechisch ēōs für die Göttin der Morgenröte und dem lateinisch aurora, was auch Morgenröte bedeutet, verwandt. Ein Vorläufer des Begriffs Ostern wurden zuerst im Jahre 738 von Beda Venerabilis belegt, der damit eine angelsächsische Lichtgöttin bezeichnete. Ob er diese Gestalt erfunden hat oder aus alten Volkstraditionen aufgriff, ist bis heute nicht geklärt.

Kultivierung des Begriffs Ostern

Die Verbreitung und Gebräuchlichkeit der einzelnen Bezeichnungen für Ostern ist auf die Strukturierung der Kirchenprovinzen in Deutschland zurückzuführen, die sich sprachlich und klerikal unterschieden. Während in der kölnischen Kirchenprovinz der Begriff pāsche für das Osterfest vorherrschte, war im Bischofssitz Mainz aufgrund der angelsächsischen Tradition der Begriff ôstarun für Ostern gebräuchlich.

Ostern und die Symbolkraft der Morgenröte

Obwohl sich nach wie vor viele Mythen um die Entstehung des Begriffs Ostern ranken, ist die Verbundenheit zur Morgenröte klar erkenntlich. Diese beruht auf dem religiösen Gedanken, dass das leere Grab Jesu im Morgengrauen entdeckt wurde und die Morgenröte somit als Symbol der Auferstehung im Christentum dient. Aus diesem Grund gilt in vielen Gemeinden auch heute noch der Brauch, in der Osternacht nicht zu schlafen, sondern bis zur Morgenröte wach zu bleiben.

Taufe zu Ostern

Im 12. Jahrhundert wurde Ostern oft auch vom Begriff Osten, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs, hergeleitet und immer mehr Christen ließen sich bei Sonnenaufgang am Ostermorgen taufen. (lid)


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