In Rixdorf ist... Kunst!
In Neukölln ist immer viel los, nicht nur Probleme und Krach, auch Kunst. Viel Kunst! Deswegen hat die Kommunale Galerie des Bezirks gleich vier Standorte, und die Galerie im Saalbau ist der wichtigste oder vielleicht auch nur der zweitwichtigste nach der Orangerie im schönen Körnerpark, jedenfalls der sichtbarste. Die Ausstellungsräume liegen an der Hauptstraße umgeben von der Neuköllner Oper, dem Heimathafen und dem Programmkino in der Passage. Dieser Kulturkomplex... weiterlesen
in Altbauten aus der Gründerzeit knüpft an Rixdorfs Vergangenheit als Amüsierviertel an, als es hieß "In Rixdorf ist Musike". Damals Schwoof und Bums bei Kaffee, Bier und Schnaps, heute gehobene Alternativ-Szene.
Die Galerie zeigt häufig wechselnde Ausstellungen und bietet neben den üblichen Vernissagen und Finissagen einmal monatlich eine Kuratorenführung, oft auch ein zum Thema passendes Begleitprogramm. Besonders gefallen hat mir die Ausstellung "Ersatz Teile Körper" über Mülldeponien in Brandenburg und Werkstätten auf Neuköllner Nachkriegsbrachen. Den Kuratoren gelingt es, zu Themen am Puls der Zeit spannende Ausstellungen zu gestalten.
Die oberste Aufgabe einer kommunalen Galerie ist die Förderung lokaler Künstler. Zur Zeit werden die sieben Nominierten für den diesjährigen Neuköllner Kunstpreis ausgestellt, für den sich über hundert Künstler aus dem Bezirk bewarben. Eine weitere Aufgabe ist die Jugendarbeit: Schüler lernen Kunst durch Gespräche bei Atelierbesuchen kennen und werden dabei unterstützt, ihr eigenes kreatives Potential zu entfalten.
Die Kommunale Galerie in Neukölln schafft es, Kunst bürger- und alltagsnah zu vermitteln. Dazu gehören neben der Lage an einer Einkaufsstraße und den freundlichen Mitarbeitern auch die langen Öffnungszeiten von 10 bis 20 Uhr sowie der freie Eintritt - das ist knorke![verkleinern]
