Mein Sohn drängelte schon seit Wochen herum, ich sollte meine größere Sommersprosse auf der Nase bei einer Hautärztin untersuchen lassen.
Mit so etwas sei nicht zu spaßen, es könnte Hautkrebs sein, er könnte nach innen wachsen und im Zweifelsfall müsse man mich dann an der Nase operieren - noch schlimmer, ein Stück davon wegschneiden.
Der hat Sorgen - man oh man ! Aber okay, ich rief Montag an und da ich privat versichert bin, bekam ich auch für den folgenden Tag - Dienstag 15 Uhr -... weiterlesen
einen Termin.
Pünktlich wie ich bin, war ich natürlich um 14.40 Uhr in der Praxis. Die Dame am Empfang gab mir einen Personalbogen und einen Bogen mit Vorerkrankungen zum ausfüllen.
In der Zwischenzeit las sie meine Daten von der Krankenkarte ein.
Um 14.50 Uhr saß ich im Wartezimmer, um 14.55 wurde ich auf einen Stuhl vor die Praxis gerufen und um Punkt 15 Uhr rief Frau Doktor mich in ihr Behandlungszimmer.
Ich schilderte ihr mein Problem sie sah sich die Sommersprosse an, behandelte den Schorf darauf mit Stickstoff und teilte mir mit, es sei gutartig.
Ich zeigte ihr noch einen komischen Fleck auf der Schulter und einen weiteren Fleck an der rechten Wade. Auch diese beiden Flecken wurden von ihr für harmlos befunden.
Als ich mich zum Anziehen der Hose auf einen Stuhl setzen wollte, forderte Frau Würsig-Scholten mich auf, aufzustehen und das doch bitte im stehen zu erledigen. Hygienegründe werden in dieser Praxis ganz groß geschrieben. Dem Patienten wird auch nicht die Hand gereicht.
Bevor ich ging, ließ ich mir gleich die Rechnung geben. 57 Euro und ein paar Cent müsste ich zahlen für 10 Minuten Arbeit, ein toller Stundenlohn.
Die Praxis liegt in der zweiten Etage, ist aber per Fahrstuhl zu erreichen und komplett ebenerdig.[verkleinern]