Alle meine Freundinnen waren schon da - samt männlichem Anhang. Und man wird als Frau ja schon schief angesehen, wenn man kleinlaut zugeben muss, dass man auch viele Monate nach der Eröffnung des Outlets immer noch nicht da war…
Also, was macht man, dem Herdentrieb folgend? Man beschwatzt Männe, macht ihm klar, dass er beim letzten Hemd angekommen ist und verbringt einen Samstag im McArthurGlen Designer Outlet.
Als wir auf den Parkplatz fahren – immer der Staubwolke des Vordermanns hinterher –... weiterlesen
frage ich mich, ob es nicht für Asphalt gereicht hat. Doch, hat es, allerdings liegen auf dem groben Asphalt reichlich Sand und kleine Steine, die den Besucher in einer leichten Staubwolke vom Auto zum Eingang gehen lassen. Nicht so schön, denn die meisten der Besucher haben eher „zartes“ Schuhwerk an, will man doch bei Haute couture & Co. nicht als Wandersmann oder mit dreckigen Schuhen der Mode frönen.
Die Anlage ist sternenförmig und großzügig angelegt. Einige Bereiche laden zum Verweilen ein, fürs leibliche Wohl ist vielerorts gesorgt, Bänke stehen bereit und Toiletten sind überall in der Nähe. Sie machen am späten Vormittag noch einen sauberen Eindruck, am Nachmittag bin ich nicht mehr so ganz überzeugt…
Wir statten nahezu allen Geschäften einen kurzen bis längeren Besuch ab, je nachdem, ob das Warenangebot unser Interesse findet oder nicht. Das Angebot wird mal ansprechend und aufgeräumt präsentiert, mal gleicht es einer wühligen Altkleideransammlung bei deren Anblick wir gleich auf dem Absatz kehrt machen. Glücklicherweise ist diese Art der Präsentation in der Minderzahl.
In fast allen Geschäften gibt es zusätzlich zum outlet-Preis noch Rabattaktionen. Inwieweit die Ware ihren Preis wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Da scheiden sich die Geister, ob 15 € oder 75 € für ein T-Shirt teuer oder günstig sind.
In manchen Geschäften spricht mich die Ware sehr an, in manchen drängt sich mir das Gefühl auf, dass Ladenhüter und modische Entgleisungen an den Mann bzw. die Frau gebracht werden sollen.
Das Publikum ist sehr gemischt. Alt und Jung, mit Kind und Karre, vom Dorf und aus aller Welt – hier wird wohl bei fast jedem der uralte Instinkt des Jägers und Sammlers aktiviert.
In allen Geschäften werden wir ausnahmslos freundlich begrüßt, was mich angesichts der Besucherflut erstaunt und angenehm überrascht. Insbesondere bei Thommy Hilfiger und redgreen fallen mir das freundliche und hilfsbereite Personal auf.
Alles in allem entpuppt sich der shopping-Tag als entspannt und kurzweilig. Wir haben allerlei gekauft, aber wir sind uns auch einig: NUR hier zu kaufen kommt für uns nicht in Frage. SO toll ist es nun auch wieder nicht.[verkleinern]